(13.02.2013)Ravirr schrieb: Ich glaube nicht, dass man "Atombomben für alle" als Lösung bezeichnen kann.
Nicht mißverstehen, natürlich ist die beste Lösung keine Atomwaffen für niemanden, und eine Welt ohne diese Massenvernichtungswaffen wäre eine bessere.
Ich will damit lediglich sagen daß niemand die Forderung erheben kann, ein anderes Land solle auf sie verzichten, solange sein eigenes welche besitzt. Zumindest nicht ohne daß er sich den Vorwurf Heuchler zu sein gefallen lassen muß. Es gibt kein legitimes Monopol auf diese Waffen.
(13.02.2013)Chilloutman schrieb: Na klar, vor allem sollen es auch die Länder haben dürfen, die ständig mit Vernichtungskrieg und dergleichen Drohen, wie etwa der ach so von Linken geschätzte Iran.
Jaja, der "Irre von Teheran", wie es in der BILD stand. Wo droht denn der Iran mit Vernichtungskrieg? Bitte nicht dieses angebliche Zitat zitieren, das ist eine böswillige Fehlübersetzung. Schaut man sich die reinen Fakten an, nukleare Vernichtungsrhetorik geht eher von us-raelischen Rechten und Neocons aus als vom Iran. Dies bedenkend, und die Ermordung führender Wissenschaftler, die Sabotage von Anreicherungsanlagen mit Computerviren und die ständigen Drohungen von Luftangriffen, ist es erstaunlich, daß der Iran so besonnen und ruhig ist im Umgang mit Israel. Er hätte sich schon längst wehren können.
(13.02.2013)Killbeat schrieb: die amerikaner haben die atombombe doch nur gerade weil eine wahnsinniger Diktator auch eine haben wollte. Du findest es also nciht schlimm das eine Diktatur über kernwaffen verfügt? hättest du das auch bei den Nazis ok gefunden? Nordkorea ist genauso schlimm wie Hitlerdeutschland. Eine Atombombe in den händen eines unberechenbaren staates ist gefährlicher als eine in dne händen einer großmacht wie den USA. Zurecht von der nato bedroht? das sind verbrecher! dreckige Kommunisten die den volk den mund verbieten! Die sind es die die welt bedrohen! Nur die staat die damit umgehen können sollten eine Atombombe haben und die USA können damit umgehen, sonst gäbe es heute 100 Hiroshimas und Nagasakis.
Die USA haben die Bombe also nur damit sie selbstlos uns arme wehrlose Europäer vor bösartigen irren Diktatoren beschützen. Wie glücklich können wir uns schätzen daß diese große Nation uns alle in ihre starken Arme nimmt. Chapeau, Freie Welt! ... Das ist ein Weltbild aus dem Kindergarten, sorry.
Weltpolitik ist nicht MLP, da gibt es keine Guten und Bösen, nur Staaten und -bündnisse und widerstreitende Interessen. Unser Staat, paralysiert von der Übermoralisierung allen politischens, hat sich die Dekadenz erlaubt, fast gänzlich darauf zu verzichten und sich völlig den USA und ihrer auf Europa ausgedehnten Machtsphäre hingegeben. Dadurch hat sich diese bipolare Denken so tief in unser Bewußtsein eingebrannt. Andere haben das nicht getan. Leute, es gibt nicht die "Freie Welt" und "Verbrecherstaaten", so einfach ist es nicht.
Nordkorea ist es nicht, die Soldaten bei uns haben, Nordkorea ist es nicht, das weltweite Ressourcenkriege führt, Nordkorea ist es nicht, das die Atombombe schon mal eingesetzt hat, Nordkorea ist es nicht, das Anspruch auf Wahrung einer militärischen und fiskalen Hegemonie erhebt und diesen im Zweifel durchsetzt. Objektiv betrachtet ist es so wie ich es sagte. Objektiv betrachtet bedroht nur ein Staat die Welt, und das tut er so regelmäßig, daß es scheint´s gar nicht mehr auffällt und einfach als naturgegeben hingenommen wird. Daß bei dir dann der emotionale Schnappreflex losgeht tut mir leid, es ändert aber nichts an den Fakten.
Dreckskommunisten? Tss tss. Viele Menschen auf der Erde würden mit "Dreckskapitalisten" antworten. Woher die Arroganz, daß westliche Liberaldemokratien die einzigen "berechenbaren Staaten" sind, du benutzt es synonym für "gute Staaten"? Was sind denn "berechenbare Staaten"? Solche die der US-Weltdominanz nicht widersprechen? Ist das also "gut"? Demzufolge Staaten die Interessen gegen diese vertreten "böse"? Und nur die "guten" dürfen Atomwaffen haben? Weil der Rest ja Verbrecher sind. Das ist doch deine Schwarz-Weiß-Zeichnung aus der Zeitung, nicht wahr? Versuch die doch mal abzulegen und die Welt aus den Augen eines ... Russen, Syrers, Inders ... Nordkoreaners zu sehen. Aus dem Blickwinkel sieht manches anders aus.
"What´s universalism to the west, is imperialism to the rest."