17.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Bevor der Astronomie-Thread völlig offtopic wird, verlagere ich die Diskussion in einen eigenen Thread, da ich die Thematik als diskussionswürdig halte und der Astronomie-Thread wieder zum Thema zurückfinden kann.
Der Beginn der Diskussion (optional zum einlesen)
(15.02.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (15.02.2013)Metal-Brony schrieb: Die Erde selbst ist auch als alleinige Ressourcenquelle auf dauer nicht haltbar,einzig vernünftige Lösung ist die benötigten Rohmaterialien auf Asteroiden und Monden abzubauen (das Beispiel Eros hatte ich schon im Kernfusionsthread gebracht),sowie vorort zu veredeln.
Kostet viel?-Ja.
Schwierig?-Natürlich.
Allerdings überwiegen die Vorteile,meiner Meinung nach,auf dauer einfach.(Ich hoffe niemand kommt je auf die Idee so einen brocken in den Erdorbit zu schleppen,die sollen mal schön dableiben wo sie sind)
Das mag zwar stimmen, jedoch hilft es nichts für in tausend Jahre zu planen wenn wir keine hundert überleben können. Das eminente Problem, das wir z.Z. haben ist dass wir null Sinn für die Gegenwart besitzen. Die Mensvchheit hängt mit ihren Gedanken irgendwo in den Wolken und beschäftigt sich mit Dingen die absolut irrelevant sind. In erster Linie MÜSSEN wir vom Kapitalismus, Materialismus, Größenwahn wegkommen, kurz Gier, damit wir überhaupt irgendwie effizient werden können, ansonst werden all die forschungen im Endeffekt für A&F sein, weil wir es nie bis zur Realisierung schaffen werden. Das heißt es muss ein Weltweites Umdenken stattfinden welches konzeptionell auch tatsächlich Zukunftstauglich ist. Unsere Lebenseinstellung ist antiquiert, zum Beispiel muss sowas wie geplante Obseleszenz verboten werden und die Menschen müssen zufriedener werden. Ich sehe die wahre Herausforderung noch nicht mal in der Wissenschaft oder der Technik, sondern in der menschlichen Psyche. Momentan machen wir Müll und Schwachsinn. Forschungsprojekte wie SETI kann man mMn gleich komplett einstampfen, genau wie die Suche nach der zweiten Erde. Überwachung des Weltraumwetter (solar-aktivitäten) sind widerum Sinnvoll, aber viele Forschungsbereiche befinden sich derzeit absolut in Nicht-Produktiven Dimensionen, wo man die Gelder für wesentlich wichtigere Projekte hernehmen kann. Oder aber man erspart sich das zumüllen der Konsumwirtschaft und strukturiert in eine weitläufigere Forschungswirtschaft um, was längerfristig betrachtet wohl die bessere Möglichkeit wäre, was aber auch wiederum nur dann geht wenn der Mensch als einzelnes etwas an seiner Einstellung verändern kann. Also momentan brauchen wir von extraterrestrischem Bergbau gar nicht reden, wir müssen erst mal schauen dass wir die vorhandenen Ressourcen VERNÜNFTIG einsetzen und sie nicht dafür verschwenden, buchstäblich "Müll" daraus zu bauen, welcher nicht nur die Umwelt belastet sondern auch ohne jeglichen Nutzen ist. Der Mensch rennt gern mit dem Kopf durch die Wand und tut irgendwie anstatt Generationsübergreifend zu planen. Das ganze nur aus einem Grund: Der Mensch misst am Maßstab seines eigenen Lebens, danach kann aus Sicht des Individuums die Sintflut kommen, desshalb wird unnötig jeder Prozess beschleunigt und vorschnell begonnen und nichts vernünftig zu enden gebracht. Das Ego des einzelnen ist kollektiv betrachtet auf Dauer ein exorbitantes Problem. Hier müssen wir anfangen, beim Ego des einzelnen.
(16.02.2013)MianArkin schrieb: @HeavyMetalNeverDies!
Pseudoideologienen die Persönliche Ansichten über Nützliche Forschungsgebeiete bergen sind ebenso unnütze wie jedwede andere Behauptung wie das Menschliche Leben auf eine "Höhere Stufe" gehoben werden könnte.
Du Verurteilst Individualismus, prima, dann höre aber auf Individualistisch zu denken und !deine Thesen! zur Perfekten Welt zu Proklamieren .
Entschuldige aber ich Empfinde es als wenn du deine Ideen als des Grals Essenz verkaufen willst.
Denn diese Divergenz in den Individuuen garantiert unser Überleben, die Divergenz, die Abweichenden Meinungen und Unterschiedlichen Auffassungen haben uns zu der Erfolgreichsten Spezies gemacht und können uns dahin auch den größtmöglichen Erfolg für das überleben eines Zukünftigen Artensterbens garantieren.
Was die Natur bisher gezeigt hat lässt sich auf einen Punkt herrunterbrechen:
Die Spezies die zu Spezialisiert, zu eingeengt sind neigen zum Aussterben, weshalb ich unsere Divergenten Lebensweisen und Ansichten als entscheidenden Überlebensaspekt bei einem Möglichen Artensterben ansehe.
(16.02.2013)Metal-Brony schrieb: (16.02.2013)MianArkin schrieb: @HeavyMetalNeverDies!
Pseudoideologienen die Persönliche Ansichten über Nützliche Forschungsgebeiete bergen sind ebenso unnütze wie jedwede andere Behauptung wie das Menschliche Leben auf eine "Höhere Stufe" gehoben werden könnte.
Du Verurteilst Individualismus, prima, dann höre aber auf Individualistisch zu denken und !deine Thesen! zur Perfekten Welt zu Proklamieren .
Entschuldige aber ich Empfinde es als wenn du deine Ideen als des Grals Essenz verkaufen willst.
Denn diese Divergenz in den Individuuen garantiert unser Überleben, die Divergenz, die Abweichenden Meinungen und Unterschiedlichen Auffassungen haben uns zu der Erfolgreichsten Spezies gemacht und können uns dahin auch den größtmöglichen Erfolg für das überleben eines Zukünftigen Artensterbens garantieren.
Was die Natur bisher gezeigt hat lässt sich auf einen Punkt herrunterbrechen:
Die Spezies die zu Spezialisiert, zu eingeengt sind neigen zum Aussterben, weshalb ich unsere Divergenten Lebensweisen und Ansichten als entscheidenden Überlebensaspekt bei einem Möglichen Artensterben ansehe.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.
Zu große spezialisierung führt dazu,das sich die Individuen einer Spezies nicht schnell genug an verändernde Umweltbedingungen anpassen können,als die die zu einer gewissen Divergenz fähig sind.
Außerdem ist das,was du hier salopp unter Gier als rein negativ Abstempelst,eine der Triebfedern der menschlichen Entwicklung.Was ist den Forscherdrang und Wissensdurst? Richtig-die "Gier",nach mehr Wissen und Erfahrung. Die "Gier" danach,mehr aus seinem Leben zu machen als sich in Tierfelle gehüllt in seine Höhle zu verkriechen. Forschung zum reinen Erkenntnisgewinn bzw. ist doch schon seit der Antike gang und gäbe,oder denkst du Da Vinci oder Einstein hätten gegalubt das ihre Erkenntnisse irgendwann einmal tatdächlich praktisch zum Einsatz kommen?
Der Mensch ist Individualist,er ist gierig,er ist aggresiv-und warum? Es liegt in unseren Genen,im primitiven Teil des Gehirns,unsere Vorfahren mussten sich vor 50.000 Jahren so verhalten um in einer feindlichen Umgebung voller Raubtiere und schwankenden Umweltbedingungen Überleben zu können.
(16.02.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich bitte euch, ihr tut so, als hätte sich der Mensch als Rasse bereits bewiesen dabei ist der Zeitraum in der die Menschheit existiert in evolutionärem Maßstab verschwindend kurz. Es mag sein, dass innerhalb dieser Zeit einiges weitergegangen ist, aber man sollte nicht davon ausgehen dass es ewig so weiter gehen könnte. Desweiteren verurteile ich nicht den Individualismus sondern die Gier, welche wenn man ein gieriges Ego mal sieben Milliarden aufrechnet, tendenz steigend und sich überlegt dass unsere Ressourcen trotzdem nicht mehr werden, LOGISCHER WEISE zum Problem werden wird. Das ist noch nicht mal (m)eine These, das ist ein Prozess den man live verfolgen kann.
Bzgl. 'Spezialisieren' muss man anmerken, dass der Mensch nichts desto trotz nicht 'übermenschlich' geworden ist und immer noch von den derzeitigen Umständen abhängig ist. Irgendwann wird - das sage ich - dem Menschen alles übern Kopf steigen und wir haben das Thema 'Osterinsel' in globalem Maßstab. Warum? Weil die Erde nichts anderes als eine Art 'Insel' ist die man nicht ohneweiters verlässt. Der Weltraum ansich bietet eine schlechte Überlebensgrundlage, wo alles von anfälliger Technik abhängig ist. Vom Ökosystem her plus vom Wettersystem muss man noch nicht mal ein Ende erreichen. Eine starke verschlechterung der Umstände reicht dass eine Massenpanik ausbricht, welche die Welt in Anarchie stürzt. Zuerst hier eine Art weniger, dann da eine Art weniger... wenn das Artensterben dann einen gewissen Punkt erreicht hat wird alles immer schneller in die Krütze gehen, so schnell kann der Mensch gar nicht schauen, überhaupt weil nichts unternommen wird wenn es nicht den 'Wirtschaftlichen Gedanken' entspricht. Sprich, wenn Umweltschutz keinen Gewinn abwirft dann wird eben nichts draus. Verfolgt mal die Klimaschutzziele der Vergangenheit und die Klimagipfel.
Ich finde es traurig dass ein Umdenken zu 'weniger ist mehr' als Rückschritt angesehen, bzw. gleich mit Höhlenmenschen gleichgesetzt wird. Höhlenmenschen waren gierig und nahmen was sie kriegen konnten - richtig es liegt in unserer Natur gierig und materialistisch zu sein. Gerade desswegen würde ich ein umdenken auf eine effizientere Lebensweise, welche nicht nur uns selbst, sondern jedem Menschen auf der Welt, inklusive künftigen Generationen und der Natur gleichermaßen nützlich ist eher als gewaltigen Fortschritt bezeichnen. Die Zeit wo man egoistisch sein kann ist vorbei, also warum nicht an etwas arbeiten was wirklich Armut und Ungerechtigkeit auf der Welt bekämpfen kann. Aber eben dieses fängt bei der einzelnen Person an. Also wenn wir so anpassungsfähig sind, warum passen wir nicht unsere Denkweise an?
So folgendes Thema: Ich bin der Meinung dass unsere Denkweise überholt gehört in Richtung: 'Weniger ist mehr'. Die Argumente sind einerseits natürlich Ressourcenschonung, was bei immer mehr Menschen am Planeten ein immer größeres Thema wird, andererseits eine Steigerung der Lebensqualität. Jedoch scheint man Quantität mit Qualität gleichzusetzen, so dass man scheinbar gängiger Weise annimmt 'mehr ist besser'. Daraus folgend das uns eine Reduktion in die Steinzeit zurückbefördern würde.
Ich hätte jetzt gerne vernünftige Gründe, warum es eine schlechte Sache ist, wenn das Individuum lernt sich mit weniger zufrieden geben ZU KÖNNEN. Meiner Auffassung nach würde dies bedeuten man ist einfacher zufrieden zu stellen, daraus folgend wird man von den vorherrschenden Umständen unabhängiger (verarbeitet diese leichter) was im Endeffekt eine permanent Anhebung der Lebensqualität zur Folge hätte.
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17.02.2013 |
lordhasen
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Der Grund ist weil sonst die gefahr entsteht das der ( Techniche) Fortschritt in stocken gerät und das können wir uns nicht leisten . Wir liefern uns sozusagen ein wetrennen mit den größten feinden der Menschheit : Krieg ,Hunger ,Umweltzerstörung und Rohstoffknappheit .
Technischerfortschritt löst diese probleme allerdings kostet Fortschritt Geld . Darum müssen wir viele Sachen kaufen um die Menschheit zu retten !
Ausserdem ist es immer besser mehr Sachen zu haben als zu wenig Sachen zu haben ( Ausgenommen schulden von denen sollte man weniger haben ) . Z .b eine Reiche Nation kann vielbesser auf Natur Katastropfen reagieren als eine Arme gerade weil sie z. B viele Hubschrauber ,Rettungswagen und Feuerwehern haben als eine Arme Nation . Darum sollte man viel wollen damit man sicherer leben kann
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17.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)lordhasen schrieb: Der Grund ist weil sonst die gefahr entsteht das der ( Techniche) Fortschritt in stocken gerät und das können wir uns nicht leisten . Wir liefern uns sozusagen ein wetrennen mit den größten feinden der Menschheit : Krieg ,Hunger ,Umweltzerstörung und Rohstoffknappheit .
Deine Argumentation verstehe ich nicht ganz. Krieg und Hunger sind einmal direkte Auswirkungen von Gier (würde ich sagen) und wegen dem technischem Fortschritt gibt es ja sowas wie Umweltzerstörung und Rohstoffknappheit überhaupt. Letztere würde ich also als indirekte Auswirkungen von Gier bezeichnen.
(17.02.2013)lordhasen schrieb: Technischerfortschritt löst diese probleme allerdings kostet Fortschritt Geld . Darum müssen wir viele Sachen kaufen um die Menschheit zu retten !
Ausserdem ist es immer besser mehr Sachen zu haben als zu wenig Sachen zu haben ( Ausgenommen schulden von denen sollte man weniger haben ) . Z .b eine Reiche Nation kann vielbesser auf Natur Katastropfen reagieren als eine Arme gerade weil sie z. B viele Hubschrauber ,Rettungswagen und Feuerwehern haben als eine Arme Nation . Darum sollte man viel wollen damit man sicherer leben kann
Gut, das Argument mit den Umweltkatastrophen kann man gelten lassen, das funktioniert weil die Infrastruktur gut ausgebaut ist. Andersrum muss man wieder anmerken dass aufgrund der globalen Erderwärmung sich die Wetterkatastrophen anhäufen. Die Erderwärmung ist wieder eine Folge der Industrialisierung, weiters beschleunigt sich diese durch den immer höher werdenden Co2-Ausstoß, einerseits weil immer mehr Autos, Fabriken usw. gebaut werden, andererseits weil Co2 aus dem abschmelzenden Polareis und aus dem abgeholzten Regenwald, welches über zig tausend Jahre gespeichert wurde auf ein mal wieder frei gesetzt werden. Hinzukommt, dass Meerwasser mehr Sonnenstrahlen absorbieren während Eis diese zurück reflektiert wodurch der ganze Prozess nochmal beschleunigt wird. Von daher kann ich eigentlich nicht behaupten dass technologischer Fortschritt (sofort) diese Probleme lösen kann. Der Zeitraum wo Entwicklung kontraproduktiv ist bis zu dem Zeitraum wo Entwicklung dann tatsächlich produktiv wird muss miteinkalkuliert werden, der existiert nämlich. Durch diese 'mehr ist besser' plus permanentes Wachstum-Mentalität haben wir ja das Problem mit der Klimaerwärmung und der Umweltverschmutzung. Am Meer treibt ein Müllteppich so groß wie Europa herum, wer sammelt das wieder ein wenn so eine Aktion niemand finanziert weil das keinen Gewinn abwirft? Wer tut überhaupt was für die Umwelt wenn das keinen Gewinn abwirft? Das widerspricht dem Konzept des Wirtschaftlichen Wachstum, desshalb werden wir nicht vorwärts kommen wenn Wirtschaftliches Wachstum aka. 'technologischer Fortschritt' als Triebfeder der menschlichen Handlungen gilt.
Was zu tun wäre, den technischen Fortschritt von der Marktwirtschaft abzukoppeln, so dass unabhängig vom wirtschaftlichem Interesse entwickelt werden kann. So muss das aber auch mit dem Umweltschutz gehandhabt werden, welcher die oberste Priorität überhauprt haben muss. Das heißt damit wir die Umwelt nicht noch weiter zerstören müssen wir, wenn wir Technologie weiterentwickeln im Gegenzug etwas zurückentwickeln damit die Zunahme der dafür benötigten Ressourcen kompensiert wird, da dies sonst wieder auf Kosten der Umwelt geht. Man könnte hierzu zB. eine Co2-Höchstmenge festlegen, welche in Anteilen dann auf verschiedene Aktivitäten aufgeteilt wird, die aber nicht überschritten werden aber dafür umverteilt werden darf, andernfalls bedeutet mehr Technologie mehr Umweltzerstörung, überhaupt wenn die zu gunsten des Wirtschaftlichen Wachstums so konzipiert ist, dass die möglichst schnell unbrauchbar wird. Das kurbelt zwar die gesamte Infrastrukturkette (von der Erzeugung bis zur Entsorgung) an, kostet aber gleichermaßen Unmengen an Ressouren und verursacht haufenweise Müll.
Im Individuellen Fall würde dass bedeuten dass man nicht alle drei Jahre ein neues Handy, einen neuen Fernseher, einen neuen Computer, eine neue Waschmaschine usw. kauft sondern dass man möglichst langlebige Geräte daheim stehen hat, welche man upgraden kann. Die hat man dann für zwanzig, dreißig Jahre und länger. Das setzt aber voraus dass man die Kaufrausch-Mentalität abstellen kann.
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17.02.2013 |
Leon
Vorschläfer
Adminpony
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Ein wichtiger Aspekt, auf den hier nicht eingegangen wurde ist, dass heutzutage bei vielen technologischen Entwicklungen Umweltaspekte und Nachhaltigkeit eine viel wichtigere Rolle spielen als vor einem oder meheren Jahrzehnten. (Zum Beispiel Verbesserung der Recyclingfähigkeit, ressourcenschonendere und/oder preiswertere Herstellungsverfahren, erhöhte Effizienz, Verringerung von umweltbelastenden Inhaltsstoffen, verbesserte Produkthaltbarkeit, etc.)
Demnach bedeutet technischer Fortschritt nicht zwangsläufig z.B. eine erhöhte Belastung der Umwelt.
Das Problem an sich ist nicht der Fortschritt, sondern in vielen Fällen die Produktpolitik, die häufig auf eine Umsatzmaximierung ausgelegt ist.
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17.02.2013 |
Whitey
Draconequus
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Deine Argumentation verstehe ich nicht ganz. Krieg und Hunger sind einmal direkte Auswirkungen von Gier (würde ich sagen) und wegen dem technischem Fortschritt gibt es ja sowas wie Umweltzerstörung und Rohstoffknappheit überhaupt. Letztere würde ich also als indirekte Auswirkungen von Gier bezeichnen.
Ja, aber genauso sind Fortschritt und Entwicklung direkte Auswirkungen von Gier. Und das ist meiner Meinung nach immernoch besser als die Alternative. Denn weniger ist mehr bedeutet letztendlich Stagnation.
Und mal ehrlich, warum sich mit weniger zufrieden geben, wenn man stattdessen mehr haben kann? Das Ganze braucht natürlich einen gewissen Rahmen. Ich weiß nicht wie diese Mentalität die Ausbeutung von Ressourcen hervorruft. Das ist eigentlich nur der Fall, wenn man das tut was die aktuelle Wirtschaft tut, nämlich zu sagen "Lieber jetzt mehr und dafür später weniger" was meiner Meinung nach ziemlich kurz gedacht ist.
Man muss eben einen Kompromiss finden zwischen kurzfristig und langfristig mehr, aber mehr ist in jedem Fall immer besser als weniger.
Außer wir reden von wilden Ninjahamstern. Niemand will mehr wilde Ninjahamster.
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17.02.2013 |
EpicZocker
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Warum sollten wir uns mit weniger zufrieden geben, wir sind ja bald tot und dann kann sich die nächste Generation darum kümmern.
Leider denken so viele Menschen, aber der technische Fortschritt kann in 2 Richtungen gehen...einerseits verbrauchen wir immer mehr und mehr an Ressourcen oder aber wir finden einen weg wie wir unser Niveau halten oder gar erhöhen können ohne mehr Ressourcen zu verbrauchen.
Die Idee sich mit weniger zufrieden zu geben ist zwar ganz hübsch aber wer möchte damit anfangen? Ich ganz bestimmt nicht, das gebe ich offen zu ich will meinen Standard ich will nicht auf etwas verzichten...keiner möchte das oder besser gesagt die wenigsten.
Der Mensch ist ein sehr simples Wesen, er will mehr und wenn er sich einmal daran gewöhnt hat etwas zu haben will er es nicht mehr abgeben nein, er will sogar mehr...mehr und immer mehr.
Zuerst war ich EpicZocker, dann war ich Graf Alexandre und jetzt bin ich wieder EpicZocker
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17.02.2013 |
Metal-Brony
Changeling
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Das Problem ist nicht mal das Konzept an sich, im Grunde ist der Versuch zu lernen sich mit weniger zufrieden geben können um unabhängiger und flexibler zu werden und evtl. Ressourcen zu schonen, [b]in Maßen[/b] sogar wünschenwert.
Mein Problem damit bezieht sich auf den Gesellschaftlichen und Psychologischen Aspekt. Den der Mensch würde mit diesem Minimalismus genau dasselbe tun wie derzeit mit dem Materialismus: Von einer Diktatur des Konsums zu einer Diktatur des Minimalistischen. Irgendwann würde man die Menschen zwingen nur das zum Überleben allernötigste zu verwenden, da alles was darüber hinaus geht, wäre verboten da es ja schädlich sei.
Luna Nobis Custodit
As the sunset fades away,the yellow turns to grey
The moonlight shines across the land,a calling we obey
The purest black of shadows rise to fight a greater fight
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17.02.2013 |
Whitey
Draconequus
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Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Warum sollte man die Leute zwingen im Minimalismus zu leben? Sobald das passiert haben wir einen Überschuss an Ressourcen die wir nicht nutzen und das ist doch auch nicht das Wahre. Dann würde jemand auf die Idee kommen es doch zu tun und wir landen über kurz oder lang wieder beim Materialismus. Es ist quasi die einzige vernünftige Möglichkeit. Es muss halt nur intelligenter Materialismus sein. Am besten so dass wir eben nicht nur verbrannte Erde dabei hinterlassen und alles möglichst gerecht verteilt wird.
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17.02.2013 |
EpicZocker
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Whitey schrieb: Aber warum sollte man die Leute zwingen im Minimalismus zu leben? Sobald das passiert haben wir einen Überschuss an Ressourcen die wir nicht nutzen und das ist doch auch nicht das Wahre. Dann würde jemand auf die Idee kommen es doch zu tun und wir landen über kurz oder lang wieder beim Materialismus. Es ist quasi die einzige vernünftige Möglichkeit. Es muss halt nur intelligenter Materialismus sein.
Nur wie soll man die Waage halten? Man müsste um so etwas zuverlässig umsetzen zu können beinahe schon einen weltweiten Überwachungsstaat haben...bzw man müsste alles kontrollieren und die Ressourcen auf die Tonne genau verplanen und das ist so einfach nicht möglich.
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17.02.2013 |
Chilloutman
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Whitey schrieb: Aber warum sollte man die Leute zwingen im Minimalismus zu leben? Sobald das passiert haben wir einen Überschuss an Ressourcen die wir nicht nutzen und das ist doch auch nicht das Wahre. Dann würde jemand auf die Idee kommen es doch zu tun und wir landen über kurz oder lang wieder beim Materialismus. Es ist quasi die einzige vernünftige Möglichkeit. Es muss halt nur intelligenter Materialismus sein.
Das gleiche habe ich mich auch gefragt. Den Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben kennen wir bereits: So etwas nennt man eine Diktatur. Tut mir Leid, aber den Leuten den Willen einer höheren Gewalt aufzuzwingen ist nichts anderes als eine Diktatur. Egal ob Faschistisch, Kommunistisch oder demnächst warscheinlich auch Umweltpolitisch. Die Leute zu Verzicht zu zwingen ist in meinen Augen einfach falsch. Auch wenn von Zwang nicht unbedingt die Rede ist, aber... wie soll man es sonst anders regeln?
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17.02.2013 |
Leon
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Chilloutman schrieb: wie soll man es sonst anders regeln?
Verbote und Vorschriften bringen auf Dauer nichts. Besser ist es, die Leute so von etwas zu überzeugen, so dass sie sich freiwillig anpassen. (z.B. durch Werbung und/oder nachvollziehbare Argumente)
So wird das in der Wirtschaft und Politik schon seit langem gemacht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2013 von Leon.)
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17.02.2013 |
Metal-Brony
Changeling
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Chilloutman schrieb: (17.02.2013)Whitey schrieb: Aber warum sollte man die Leute zwingen im Minimalismus zu leben? Sobald das passiert haben wir einen Überschuss an Ressourcen die wir nicht nutzen und das ist doch auch nicht das Wahre. Dann würde jemand auf die Idee kommen es doch zu tun und wir landen über kurz oder lang wieder beim Materialismus. Es ist quasi die einzige vernünftige Möglichkeit. Es muss halt nur intelligenter Materialismus sein.
Das gleiche habe ich mich auch gefragt. Den Leuten vorzuschreiben, wie sie zu leben haben kennen wir bereits: So etwas nennt man eine Diktatur. Tut mir Leid, aber den Leuten den Willen einer höheren Gewalt aufzuzwingen ist nichts anderes als eine Diktatur. Egal ob Faschistisch, Kommunistisch oder demnächst warscheinlich auch Umweltpolitisch. Die Leute zu Verzicht zu zwingen ist in meinen Augen einfach falsch. Auch wenn von Zwang nicht unbedingt die Rede ist, aber... wie soll man es sonst anders regeln?
Nun,es gibt bereits verquere gruppen von Menschen die der Ansicht sind jeder müsse so leben wie in der Bronzezeit,da ja jede Art der technologie Böse und schädlich ist.
Und richtig Whitey,irgendwann wäre man wieder dort wo alles begonnen hat,da sich Menschen numal ungern auf dauer einengen lassen.
Ich unterstütze einen intelligenten Materialismus.
Luna Nobis Custodit
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17.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Leon schrieb: Ein wichtiger Aspekt, auf den hier nicht eingegangen wurde ist, dass heutzutage bei vielen technologischen Entwicklungen Umweltaspekte und Nachhaltigkeit eine viel wichtigere Rolle spielen als vor einem oder meheren Jahrzehnten. (Zum Beispiel Verbesserung der Recyclingfähigkeit, ressourcenschonendere und/oder preiswertere Herstellungsverfahren, erhöhte Effizienz, Verringerung von umweltbelastenden Inhaltsstoffen, verbesserte Produkthaltbarkeit, etc.)
Demnach bedeutet technischer Fortschritt nicht zwangsläufig z.B. eine erhöhte Belastung der Umwelt.
Das Problem an sich ist nicht der Fortschritt, sondern in vielen Fällen die Produktpolitik, die häufig auf eine Umsatzmaximierung ausgelegt ist.
Wie du sagtest: Produktpolitik. Besonders die geplante Obseleszenz ist ein eminentes Problem, sie ist aber deshalb geduldet weil diese wiederum die Marktwirtschaft ankurbelt, sprich die Menschen hab so wahrscheinlich mehr geld in der Tasche, immerhin gibt es ja ein permanentes witschaftswachstum das muss ja irgendwoher kommen. Es wird immer mehr Geld immer schneller umgesetzt, einerseits eben durch begrenzte Lebenszeiten, geringere Füllmengen oder höhere Preise und eben neue Produkte. Technischer Fortschritt ist allerdings nicht gleich technischer Fortschritt. Es wird immer argumentiert mit Medizin, Energiegewinnung usw. aber man darf auch nicht vergessen wie sehr 'Just for Fun' fortschreitet. Durch Technologie wurde der Alltag vereinfacht, die Aktivitäten verkürzt um die frei gewonnene Zeit nun zu nutzen wird diese wiederum mit technischem 'schnik schnak' aufgefüllt wodurch der alltag über das nötige Maß technologisiert wird, was dann zudem gesundheitlich und psychisch belastend wird und wiederum mehr behandlungen bedarf. Daher halte ich es für Sinnvoll da schonmal abzuwägen wo man einen schlussstrich zieht. Im aktuellen Fall, würde man die Freizeit zum Beispiel mit 'auszeiten' anreichern, dass heißt, zeiten ohne medienkonsum oder ähnliches die man einfach nur zur entspannung hernimmt, dann verbessert das die allgemeine Lebensqualität weil nämlich der Organismus seine auszeiten verlangt, die er in vielen fällen nicht mehr bekommt (=stress, unruhe, unwohlsein). Von der Arbeit heim vorn Ferseher ist vielleicht was man will, aber nicht unbedingt was man braucht.
(17.02.2013)Whitey schrieb: Ja, aber genauso sind Fortschritt und Entwicklung direkte Auswirkungen von Gier. Und das ist meiner Meinung nach immernoch besser als die Alternative. Denn weniger ist mehr bedeutet letztendlich Stagnation.
Und mal ehrlich, warum sich mit weniger zufrieden geben, wenn man stattdessen mehr haben kann? Das Ganze braucht natürlich einen gewissen Rahmen. Ich weiß nicht wie diese Mentalität die Ausbeutung von Ressourcen hervorruft. Das ist eigentlich nur der Fall, wenn man das tut was die aktuelle Wirtschaft tut, nämlich zu sagen "Lieber jetzt mehr und dafür später weniger" was meiner Meinung nach ziemlich kurz gedacht ist.
Man muss eben einen Kompromiss finden zwischen kurzfristig und langfristig mehr, aber mehr ist in jedem Fall immer besser als weniger.
Außer wir reden von wilden Ninjahamstern. Niemand will mehr wilde Ninjahamster.
Wie gesagt: Der technologische eingriff in den Alltag übersteigt das optimalmaß. Das wäre schon mal ein guter punkt um anzusetzen wo man reduzieren kann. Der Grund warum das viele nicht feststellen ist, weil es kaum jemand ausprobieren will. Auch oder gerade reduzierter Medienkonsum kann die Lebensqualität eminent steigern aber auch das probiert kaum wer aus. Ich würde es nicht als Stignation bezeichnen wenn man etwas mehr zu dem zurückkehrt, was gut für einen ist, das steigert die produktivität/effektivität im Alltag ins unermessliche.
In der Gegenwart liegt extrem viel potential zur steigerung der Lebensqualität bei verminderung des Aufwandes. Das wirkt sich dann auch langfristig aus.
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17.02.2013 |
Chilloutman
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Es wird immer argumentiert mit Medizin, Energiegewinnung usw. aber man darf auch nicht vergessen wie sehr 'Just for Fun' fortschreitet. Durch Technologie wurde der Alltag vereinfacht, die Aktivitäten verkürzt um die frei gewonnene Zeit nun zu nutzen wird diese wiederum mit technischem 'schnik schnak' aufgefüllt wodurch der alltag über das nötige Maß technologisiert wird, was dann zudem gesundheitlich und psychisch belastend wird und wiederum mehr behandlungen bedarf. Daher halte ich es für Sinnvoll da schonmal abzuwägen wo man einen schlussstrich zieht. Im aktuellen Fall, würde man die Freizeit zum Beispiel mit 'auszeiten' anreichern, dass heißt, zeiten ohne medienkonsum oder ähnliches die man einfach nur zur entspannung hernimmt, dann verbessert das die allgemeine Lebensqualität weil nämlich der Organismus seine auszeiten verlangt, die er in vielen fällen nicht mehr bekommt (=stress, unruhe, unwohlsein). Von der Arbeit heim vorn Ferseher ist vielleicht was man will, aber nicht unbedingt was man braucht.
Du kannst den Leuten nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben. Ist es nicht jedem selbst überlassen? Kann nicht jeder selbst für sich herausfinden, was für ihn Entspannung ist und was nicht? Ob man laut Metal Musik oder leise Beethoven hört? Ob man Cola trinkt oder Bionade? Ob man Fernsehen schaut oder Sudoku Rätsel löst?
(Medien-)Konsum ist böse, ich weiß. Tut mir Leid, dass wir das in einem Bronyforum, im Internet vor dem PC besprechen müssen, ich fühl mich ganz schmutzig.
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17.02.2013 |
Whitey
Draconequus
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Ich glaub HeavyMetalNeverDies! braucht dringend ein Hobby.
Es gibt auch noch Dinge die man außer Arbeiten und gar nichts tun machen kann.
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17.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Chilloutman schrieb: Du kannst den Leuten nicht vorschreiben, wie sie zu leben haben. Ist es nicht jedem selbst überlassen? Kann nicht jeder selbst für sich herausfinden, was für ihn Entspannung ist und was nicht? Ob man laut Metal Musik oder leise Beethoven hört? Ob man Cola trinkt oder Bionade? Ob man Fernsehen schaut oder Sudoku Rätsel löst?
(Medien-)Konsum ist böse, ich weiß. Tut mir Leid, dass wir das in einem Bronyforum, im Internet vor dem PC besprechen müssen, ich fühl mich ganz schmutzig.
Doch, kann ich!
Darum geht es nicht. Es geht darum dass die 'Alltagsvollstopfung' irgendwo zu viel wird. Zumindest habe ich das so für mich herausgefunden als ich 'abgedreht habe', Fernseher in den Schrank, kaum noch irgendwas getan. Muss so natürlich auch nicht sein, erzeugt aber sehr ordentliche Kontraste.
Was ich zum ausdruck bringen will ist, dass der Organismus seine Grenzen hat ob man das nun möchte oder nicht. Zwangsweise büßt man eben was ein wenn man 'nicht so optimal' (also so wie wir) lebt. Oder dachte irgendwer bei all den Vorteilen, dass es nicht auch Nachteile gäbe? Ich halte sowas nur für natürlich und polarisierte Weltanschaungen weder für intelligent noch für zweckmäßig. Es wäre sehr viel getan wenn die Leute anfangen würden herumzuprobieren ob und wie jeder seine Lebensqualität anheben kann. In der Regel lebt man ja vor sich hin ohne sich allzusehr gedanken darüber zu machen morgen vielleicht mal was neues zu probieren.
However: Meine Theorie ist ja dass man Menschen nicht zu Minimalismus zwingen muss oder es ihnen vorschreiben muss, sondern dass sie irgendwann von sich aus zu dieser Lebenseinstellung geraten werden, sobald man mal im großen Stil feststellt dass es haufenweise positive Aspekte gibt. Entweder es geht dann so weiter oder es geht gar nicht mehr weiter. So wie jetzt geht es auf keinen Fall lange noch weiter. Das ist eben meine Ansicht.
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17.02.2013 |
Whitey
Draconequus
Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
Das sind doch Luxusprobleme. Du glaubst dein Organismus käme an seine Grenzen bei dem schönen Leben das wir hier haben? Die Grenzen sehen wir nichtmal von weitem.
Ich lehne deine Weltanschauung ab, denn ich halte sie für bescheuert. Ich glaube also nicht dass ich irgendwann die Vorteile darin sehen werde. Ich bin auch gegen Konsumzombies, aber bei deiner Philosophie würde ich wahnsinnig werden, weil ich die ganze Zeit was machen will aber nicht kann weil ich Eins mit dem Kosmos werden muss oder irgendwie sowas.
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17.02.2013 |
Morasain
Draconequus
Beiträge: 5.190
Registriert seit: 04. Apr 2012
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich hätte jetzt gerne vernünftige Gründe, warum es eine schlechte Sache ist, wenn das Individuum lernt sich mit weniger zufrieden geben ZU KÖNNEN. Meiner Auffassung nach würde dies bedeuten man ist einfacher zufrieden zu stellen, daraus folgend wird man von den vorherrschenden Umständen unabhängiger (verarbeitet diese leichter) was im Endeffekt eine permanent Anhebung der Lebensqualität zur Folge hätte.
Hm, ob es besser ist oder nicht, mit weniger leben zu können kann man pauschal, wie ich finde, nicht sagen. Aber ich ann dir nahezu garantieren, dass es gar nicht möglich ist. Wenn ein Mensch dazu gezwungen ist, mit weniger zu leben, macht er das auch. Aber wenn man sich einmal an Luxus gewöhnt hat, will man den nicht mehr hergeben. Das ist bei etwa 90% (oder sogar mehr) der Menschheit so. Ich würde sogar dazu tendieren, 99,9% draus zu machen.
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
Peace is a lie, there is only passion./ Through passion, I gain strength./ Through strength, I gain power./ Through power, I gain victory./ Through victory, my chains are broken./ The Force shall free me.
Sith-Creed
Hat die Gunst eines Moderatoren.
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17.02.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Sich mit weniger zufrieden geben: Gute oder schlechte Idee?
(17.02.2013)Whitey schrieb: Das sind doch Luxusprobleme. Du glaubst dein Organismus käme an seine Grenzen bei dem schönen Leben das wir hier haben? Die Grenzen sehen wir nichtmal von weitem.
Ich lehne deine Weltanschauung ab, denn ich halte sie für bescheuert. Ich glaube also nicht dass ich irgendwann die Vorteile darin sehen werde. Ich bin auch gegen Konsumzombies, aber bei deiner Philosophie würde ich wahnsinnig werden, weil ich die ganze Zeit was machen will aber nicht kann weil ich Eins mit dem Kosmos werden muss oder irgendwie sowas.
Naja, wenigstens sagts du was du denkst. Ich hatte die Grenzen eher in psychologischer Hinsicht gemeint. Das wir die nicht sehen, geschweige denn kennen da ist sicher was dran. Wenn es in der Stadt eine um 40% höhere Depressionsrate gibt, so ist dies nicht zu vernachlässigen. Ich wage mal zu behaupten der Mensch interagiert mit seiner Umwelt. Eindrücke werden unterbewusst verarbeitet. permanenter Kontakt mit Licht, Lärm, Elektrosmog usw. bleibt sicher nicht ohne Wirkung. Das fällt aber erst auf wenn das verschwindet. Evtl. sogar wenn man die damit einhergehenden Gewohnheiten gebrochen hat.
(17.02.2013)Morasain schrieb: Hm, ob es besser ist oder nicht, mit weniger leben zu können kann man pauschal, wie ich finde, nicht sagen. Aber ich ann dir nahezu garantieren, dass es gar nicht möglich ist. Wenn ein Mensch dazu gezwungen ist, mit weniger zu leben, macht er das auch. Aber wenn man sich einmal an Luxus gewöhnt hat, will man den nicht mehr hergeben. Das ist bei etwa 90% (oder sogar mehr) der Menschheit so. Ich würde sogar dazu tendieren, 99,9% draus zu machen.
Oh, das würd ich gar nicht sagen. Viel zu besitzen hat eine schattenseite, die mag sogar im Unterbewussten Bereich liegen aber es gibt sie. Viel Besitz, Objekte generell erzeugen eine Anhaftung. Also eine emotionale Verstricktheit damit. Hat man etwas 'für einen besonderes' so wird der verlust zu einer Schlimmen sache. Das erzeugt unterbewussten Druck die entsprechende Sache aufrechtzuerhalten. Dementsprechend geht mit jedem Objekt eine gewisse Verantwortlichkeit für die Sache einher. Das macht sich spürbar.
Die Gier möchte den Luxus vielleicht nicht mehr hergeben, jedoch sollte man seine eigenen Gefühle nicht mit sich selbst gleichsetzen. Man kann Gefühle ändern, man kann ansichten ändern, man kann den Glauben ändern und wird nach wie vor immer der selbe Mensch sein. Ein umdenken fällt ja desswegen so schwer weil man es mit einem Identitätsverlust gleich setzt. Jedoch muss man sich bewusst sein dass man nicht von Haus aus ohne Fehler ist und das man sich durch seine eigenen Handlungen oft Steine in den Weg legt und sich das Leben schwer macht (und das begrenzt sich nicht auf Minimalismus). Je mehr Erfahrungen man sammelt umso mehr adaptiert man seine Einstellung (im Idealfall) dahingehend, dass man mit sich selbst besser zurecht kommt. Das geht überhaupt dann wenn man lernt flexibel zu agieren. Das heißt so ziemlich am Anfang muss man gleich mal anfangen seinen Stolz zurück zu schrauben, weil Stolz ist so ziemlich der größte Stoplperstein den man haben kann weil man dadurch auch dazu in der Lage ist (wenn man besonders dumm/stolz ist) den selben Fehler immer wieder zu machen. Luxus ist gut um sich von der Wirklichkeit abzulenken. Wenn Wirklichkeit durch eine adaptierte Lebenseinstellung erträglich bis erfüllend wird, wird Luxus nebensächlich bis unnötig.
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