(02.03.2012)Shares schrieb: Hirntod ist soweit ich weiß die Zerstörung des Gehirnes Aufgrund von sauerstoffmangeloder anderem , damit ist dein Charakter beschädigt oder Weg, und dein Wissen zerstückelt oder Verschwunden.
Aber Wissen kann man es nicht, weil man nicht mehr daraus aufwacht. Mit dem Hirntod beschreibt man die weitere Funktion des Körpers, das Gehirn wird nie wieder normal Arbeiten, dein Körper funktioniert aus sich selbst heraus.
Im Grunde ist es Tod sein.
Da muss ich dich korrigieren. Hirntod ist das zum Erliegen kommen messbarer chemisch-elektrischer Aktivität, aus welchen Gründen auch immer.
Es kommt extrem selten vor, aber es gibt medizinische Fälle, wo eine Läsion des Hirngewebes in einer Region vorgelegen hat, die zu einem Ausfall der Hirnfunktion mit nicht mehr messbarer Hintergrundaktivität geführt hat. Diagnostisch gesehen war dieser Patient hirntot. Die Verwandten haben ihn allerdings angeschlossen gelassen. Nerven besitzen nicht wie früher angenommen keine, sondern lediglich eine langsame, extrem geringe Regenerationsfähigkeit bzw. Neuverknüpfung von noch bestehenden Neuronen. Dieser Patient hat nach langer Zeit wieder Neuronenaktivität bekommen und ist aus seinem Hirntod aufgewacht. Er musste danach wohl trainieren wie ein Schlaganfallpatient, aber er blieb kein sabberndes Wrack.
Ich möchte aber betonen, dass die Chance dafür ganz ganz gering ist und mehr einem Wunder entspricht. Irgendwas um 0,01% oder so. Meist sind es auch Diagnostikfehler, die solche Patienten wieder aufwachen lassen. Eine gewisse Hirnaktivität wird dann nicht verzeichnet und der Patient aus Fehler als hirntot eingestuft.
Solche Fehler sind aber zum Glück auch ganz selten.
Problem ist, dass man sich in der Medizin niemals zu 100% völlig sicher sein kann. Biologische Prozesse sind halt manchmal unkalkulierbar.
Unterschiedlich verhält es sich dann mit Komapatienten. Die sind natürlich mitnichten hirntot.
In Deutschland werden Organe erst entnommen, wenn wirklich die Diagnostik eindeutig belegen kann, dass der Patient auch hirntot bleibt. Meist haben dann auch noch die Angehörigen Mitspracherecht, egal was der Patient vorher verfügt hat. Da braucht man also nicht unbedingt Bedenken zu haben man würde "zu früh ausgeschlachtet". Die Vorstellung der Organe verlustig zu gehen ist halt für viele absurd und unvorstellbar, weil sie zum Zeitpunkt der Überlegung noch leben
Auch ich finde das Thema nicht leicht.
Was man aber bedenkenlos tun kann und auch sollte, ist Blut spenden oder sich sogar evtl. für Rückenmarksspenden bereit stellen etc.
Das schadet einem halt nur soweit, als dass man ein Paar Hundert Milliliter Blut verliert. Bei Rückenmarksspende ist es etwas aufwendiger, in Deutschland aber eine völlig sichere Sache.
Dabei muss man sich nicht auch gleich mit dem Tod auseinander setzen wie bei Organspenden.