12.03.2013 |
Corexx
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 3 - Barde]
Meine Gedanken für den zweitel und dritten Teil von Kapitel 2 lassen sich recht bündig zusammenfassen: Was zum Hafer? Aurora, Pale und Mirror avancieren zu beinahigen Mördern, Melody entpuppt sich als verkappte Super-Saiyajin, wird aber sofort bewusstlos. Im Anschluss ratterst du auf weniger als _4000_ Wörtern eine mehrmonatige Heilungs- und Rehabilationsszene herunter! Die im Grunde nichts liefert, als ein paar Erklärungen von Melody, warum sie am Anfang so war, wie sie war. Oh mein Gott, ist das alles schnell. Viel zu schnell. Im Ernst, stell das mal gegenüber:
Deine Hufball-Erzählung hat mehr Wörter bekommen, als der Beinahe-Mord, die schwere Verletzung und eine Sequenz, die Monate an Zeit gekostet hat, zusammen! Wo steht denn das bitte noch im Verhältnis? Zusätzlich erhalten Aurora, Pale und Mirror im Grunde nur Minimalstrafen und Dan vergibt ihnen irgendwie auch noch. Was Filly-Redheart sollte, ist mir auch ein Rätsel, hätte man die wenige Zeit in diesem Kapitel mit Melody, Creamy, Clover verbringen sollen, sind die schließlich geschichtsrelevante Figuren. Stattdessen hat die angehende Krankenschwester schon fast mehr screentime als jede andere Figur.
Übertriebenes Figurenverhalten (Aurora & Co), fehlende Konsequenzen (Warum gibt es eigentlich keine wirkliche Entschuldigungsszene? Dan ringt sich eine halbherzige Annahme ab (gegenüber seinen versuchten Mördern!), doch das war es schon. Man erfährt im Grunde nichts von den anderen drei, außer das Aurora eben am Anfang megamäßig gekränkt war; und deshalb gleich Dan in die Schlucht zu Tode stürzen wollte?!) und eine Geschwindigkeit, die kometenhaft ist. Immerhin taut Melody endlich auf; und das, was ich bisher von Kapitel 3 gesehen habe, verspricht wieder ein gemächlicheres Tempo, wo nicht alles drunter und drüber geht.
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12.03.2013 |
Hagi
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 3 - Barde]
Viel zu lernen du noch hast!
Obwohl ich Corexx was das Tempo angeht recht geben, weist du ja bereits so klingt es viel schlimmer als es wirklich ist. Corexx Vorstellung von "Pacing" ist nunmal eine auf Valium hängengebliebene Schildkröte mit 3 Beinen
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13.03.2013 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 3 - Barde]
Zitat:Kurz und knapp. Ja. Aurora Kann mit Niederlagen nicht umgehen und ihr Stolz hat sie blind für die Folgen ihrer Taten gemacht.
Gut, damit ist Aurora halbwegs erklärt, aber was ist mit Pale und Mirror? Sie wurden nicht gekränkt, sie wissen über ihre Fähigkeiten durchaus Konsequenzen abzuschätzen (sonst könnten sie schließlich keine guten Scherze planen), aber machen bereitwillig mit. Wieso? Was ist ihre Motivation bei einem versuchten Mord mitzuwirken? Nur weil ihre Rudelführerin für ihr großes Mundwerk einen auf den Deckel bekommen hat? Finde ich persönlich eine noch schwächere Erklärung, als Auroras Stolz und mangelende Frustrationstoleranz.
Zitat:Da hast du wirklich einen Punkt getroffen. Ja, der Heilungsprozess ist schnell geschrieben. Was der Tatsache geschuldet ist, dass Dan wochenlang bewegungsunfähig ans Bett gefesselt ist.
Aus dieser Situation kann ich schlecht eine epische Geschichte erzählen.
This is wrong on so many levels. :p
Die Wochen der Heilung hättest du mit Leichtigkeit dazu nutzen können, um die Beziehungen zwischen Dan und seinen Freunden, seinen Freunden untereinander und nach Möglichkeit mit seinen "Feinden" zu vertiefen. Allein aus der Entschuldigungsszene hätte man so viel mehr machen können (nicht nur in Pukto Umfang, sondern Charakterporträitierung). Auch die kleine Offenbahrung von Melody, warum sie so war, wie sie war, ist mehr als dürftig. Sie erzählt, selbstredend, das Wesentliche. Aber maximalstmöglichst reduziert. Melody erfüllt ihren Zweck aus der Perspektive der Handlung, macht auf der Checkliste ihrer Entwicklung ein weiteres Häkchen gut, aber die Figur an und für sich bleibt weiterhin blass. Ähnlich ergeht es Pale, Mirror, Aurora. Zum Teil auch Creamy und Clover: sie erfüllen alle ihren Zweck in der Geschichte (im Gegensatz zu Noch-nicht-Nurse Redheart :p), aber (leider) auch nicht mehr. Zweckdienlichkeit ist an und für sich für eine funktionierende Geschichte schon einmal sehr gut; aber warum nicht noch an Stellen, die sich dafür anbieten, entsprechende Schnörkel in Form von Abstechern in die Charakterstudie einbringen?
Das Wort Epos steht, in der Umgangssprache, für eine langatmige, mitunter sperrige Erzählung. Ein 10.000 Wörter Ausflug in die wochenlange Heilungsphase von Dan mit, der eigentlichen Geschichte gar nicht mal förderlichen Ereignisse, Erzählungen, Dialogen und Monologen ist da mehr als angebracht.
Danach kannst du ja auch wieder auf die Tube drücken!
Zitat:Eine bessere, MLP-Gerechte Strafe ist mir nicht eingefallen. Stell das mal mit der Magic Duell Episode gegenüber. Trixie begeht im Grunde mehrfache, zum Teil schwere Körperverletzung, Verletzung der Persönlichkeitsrechte, multiple Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung und und und...
Andererseits ist der Kanon nicht gerade für seine hochstolzen, bösen Kinder bekannt, die Mitschüler abmurksen wollen. Wenn du schon den Serienunterbau in eine Richtung dehnst, dann geht das auch in die andere Richtung. Selbst Silver Spoon und Tiara sind zwar arschig³, aber eben nur arschig - und nicht mehr.
Zitat:Die Diskrepanz ist mir selbst gar nicht aufgefallen. Ja, Redheart wird im weiteren verlauf vermutlich nicht nochmal Auftreten, zumindest ist dahingehend nichts geplant.
Zuerst habe ich gedacht, dass sie ein kleines Crossover-Intermezzo ist, weil Die4Ever schließlich bei dir betaliest. Aber das kann ich nicht wirklich beurteilen, weil ich die entsprechende Fanfiction nicht gelesen habe. Wobei Filly-Redheart mir schon deshalb unsympathisch erscheint (sofern man gegenüber freundlichen Fohlen so etwas wie Antipathie entwickeln kann), dass sie untypische Verhaltensweisen zeigt (Kopf kratzen + zwinkern + Zunge rausstrecken ist keine _menschliche_ Mimik, sondern ein Manga-Konstrukt. Niemand macht so etwas. Niemand! ), generell keinerlei Erklärung oder whatsoever bekommt, warum sie einen von Kopf bis Huf eingegipsten Patienten betreuen darf. Auch sonst wird die Beziehung, die ja durchaus freundschaftliche Anklänge hat, irgendwie nicht beleuchtet. Sie ist einfach da. Nicht einmal zweckdienlich, weil sie, narrativ betrachtet, keinen Zweck hat. Die Zeit hätte man mit Melody, Creamy oder Clover wesentlich sinnvoller verbringen können.
Zitat:Die letzten 4 Parts sind komplett zusammenhängend und ohne Zeitsprünge.
Ich kann mit Zeitsprüngen leben, ohne sie sonderlich zu mögen. Es ging mir eher darum, dass du nicht zwischen zwei Szenen im Kalender fröhlich vorwärts springst, sondern mitten in einer Szene. Was bisher nicht in dem Umfang vorkam und, meines Erachtens, dem Erzählten nicht gerecht wird.
Zitat:"Banal" war das Hufballspiel nicht. Es war wichtig um zu verdeutlichen welchen Entwicklungsprozess Dan gemacht und und Creamy eine Chance zu geben auch mal eine andere Seite von ihr zu Zeigen.
Außerdem war es der Wendepunkt für Melodys Ansichten gegenüber Dan.
Banal war nicht umsonst in Anführungszeichen, schließlich ist hier der turning point für die Beziehung von Dan und Melody, also ein wichtiges Ereignis. Allerdings hast du es dir trotzdem nicht nehmen lassen in epischer Breite ein profanes Hufballspiel darzustellen. Mit uberdramatischer Zeitlupen-Sequenz, ineinanderverkeilten Loyalitäten und so weiter. Aber eine monatelange Heil- und Rehabilation deines wichtigsten Protagonisten ist dir, überspitzt formuliert, nur eine Fußnote wert?
@hagi:
Pass nur auf, Feind meiner ewig glühenden Wörterschmiede, Verfechter des Dudens. Ich hau' dir dein Mondschüchtern-Tempo noch mehrfach um die Ohren, alter Nörgelpeter. :p
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16.03.2013 |
eyupstep
Ponyville Pony
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 3 - Barde]
Es handelt sich schließlich um keine Arbeit, die du irgendwann fehlerfrei abgeben musst, sondern um eine Form der Kunst; und die muss nur so sein wie sie dir gefällt.
UFKAK - User Formerly Known As Kendor
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19.03.2013 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 4 - Selbstfindung]
Zitat:Etwas über eine Woche später, am vierundzwanzigsten Dezember, war Hearts Warming Eve.
Die Ponys verfügen über den gregorianischen Kalender? °_°
Und das war es auch schon an direkt zitierbarem Nitpick. Hier und da ein paar Fehlerchen, aber die gehörten zur "Die gibt es immer. Egal was du tust"-Fraktion, sind also uninteressant. Im Gegensatz zum vorherigen Kapitel geht es, trotz vielfacher Zeitsprünge, wieder gemächlicher und unaufgeregter zu, was ich sehr ansprechend finde. Die 9000 Wörter sind dahingeschmolzen, wobei ich es schade finde, dass der kapitelbenennende Barde, alias Walther, praktisch kaum auftaucht und es mehr oder minder als nebensächliche Selbstverständlichkeit abgehandelt wird, dass Dandelion ein begeisterter Fan der alten wie neuen Minesängern ist. Hier liegt meines Erachtens viel Potenzial herum, Dan wird abermals nur zweckdienlich porträitiert anstatt ein wenig von der Herunterhaspelung von Tätigkeiten abzulassen und die Charaktere zu fokussieren.
Ist zwar nicht verkehrt auf zwei Seiten lesen zu dürfen, wie jeder jedem irgendetwas schenkt, aber solche Sequenzen sind jetzt nicht wirklich wichtig - vor allem wenn dazwischen immer wieder kleine Alltagsdramen auftauchen. Zum Beispiel wie Dan sich an den hochnäsigen Einhörnern stört, wie Creamy resigniert bemerkt, dass Dan sich von ihr entfernt. Das blitzt kurz auf und verschwindet wieder. Rythm, der Bruder von Melody, ist auch so ein Fall. Er ist ein diffuses Hintergrundrauschen, aber er wird halt nie wirklich thematisiert. Warum tut er überhaupt, was er macht? Was er denkt? Was sind seine Motive? Hat er eine signifikante Wandlung durchgemacht seit Melody fester Bestandteil von Dan, Cloverleaf und Creamy ist?
Anderes Beispiel: wie steht Creamy zu Melody<>Dan. Tut es ihr wirklich so weh, wie es kurz angedeutet wird? Oder ist Clover vielleicht doch keine schlechte Partie? Hat sie eventuell völlig andere Gründe? Wie steht sie zu ihren Freunden während der vielen Winterwochen in der sie einfach nur spielen und später in einem Café den aufregenden Tag voller Schneegetobe und Schlittschuhlauf ausklingen lassen? Keine Ahnung or whatsoever, aber immerhin habe ich jetzt én detail mitbekommen, wie sie Geschenke verschenkt.
Vielleicht liegt das an der Konzeption der Handlung an dessen Anfang wir uns wohl erst befinden. Immerhin ist Dan erst elf Jahre alt geworden, noch ein Schüler. Dennoch empfinde ich es als Nachlässigkeit, dass die Freundschaftsbande zwischen Dan, Melody, Cloverleaf und Creamy relativ oberflächlich behandelt werden, man eigentlich nur über Dan einigermaßen was erfährt, was ihn umtreibt, wie er denkt. Der Rest geht mehr oder minder unter, Konsequenzen sind teilweise eher dürftig. Es hat mich ehrlich gesagt gegen Ende des Kapitels mehr als überrascht, dass Aurora oder Dans Verletzung, die Monate und somit einen nicht allzu kleinen Teil seines bisherigen Lebens eingenommen hat, noch einmal erwähnt wurden. Weil es am Anfang nach business as usual aussah, ich das Interludium im Krankenhaus vollständig vergessen wähnte; dabei könnte ich mir gut vorstellen, dass das nicht unerhebliche Auswirkung auf ein Kind hat, welches abrupt mit offener Feindseligkeit, einer lebensbedrohlichen Situationen, vielen Schmerzen, einem mehr oder weniger unerquicklichen Aufenthalt im Krankenhaus und einer anstrengenden Rehabilation konfrontiert wurde. Ganz zu schweigen von den Freunden, die das ebenfalls nicht als schönste Episode erlebt haben dürften.
Aber vielleicht, ganz vielleicht, ist ein derartiger Fokus auch gar nicht gewünscht. Kann schließlich nicht jeder ein großes Herz für Charakterstudien haben.
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24.03.2013 |
Corexx
Fanfic-Bibliothekar
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 5 - Gefühle]
Wie du mir einfach ewig voraus bist. Ich muss schneller lesen/kommentieren.
Zitat:“Ich habe zusammen mit Starburst am Abend des Hearts Warming Eve getanzt und als ich dachte, wie wundervoll es ist im Mondschein zu tanzen, ist es erschienen”, schwärmte Moondancer, deren Augen bei diesen Worten funkelten.
Wie überraschend und subtil MLP manchmal doch ist.
Zitat:“Bitte meine kleine. Es war mir ein Vergnügen dir bei der Auswahl deines Instrumentes behilflich gewesen zu sein.”
Bitte, meine Kleine.
Zitat:“Dan! Schau mal. Ich hab mein Cutie Mark bekommen!”, sagte sie freudenstrahlend und zeigte ihm ihre Flanke, auf der nun ein großer Notenschlüssel zu sehen war.
Und damit ist Dan the last colt standing! Mit dem Dolchstoß seines eigenen Vaters im Rücken.
Zitat:“Ja, mein Schatz?”, antwortete Beat und legte die unversehrte Schallplatte auf den Tresen.
“Uhm… Erzählst du mir, wie du dein Cutie Mark bekommen hast?”
Immer diese Zufälle!
Zitat:“Danke Beat. Das ist ein wirklich guter Rat”, antwortete Dan, der nicht glauben konnte, dass er nicht selbst auf diese Idee gekommen war. “Melody, wollen wir zusammen zum Café gehen? Creamy und Cloverleaf werden sicher auch bald dort sein.”
Dan ist wirklich ein Blitzmerker! Und jetzt geht es ins Café, um sich die Kaffee-und-Keks-Cutie Mark zu holen.
Zitat:“Hast du die alle gelesen?”, fragte Creamy, die vor Dans Bücherregal inne hielt.
DIE Standardfrage. xD
Zitat:“Unglaublich”, antwortete Creamy und fasste damit alle Eindrücke der letzten Minuten zusammen.
Creamy hat ein seltsames Verhältnis zu altertümlicher Geschichte. Jedenfalls kenne ich niemanden, der so etwas vorgesetzt bekommt und dann "Unglaublich" sagt.
Zitat:“Ja Creamy?”
“Ich hab echt keine Ahnung, was dein Talent sein könnte. Tut mir Leid.”
Ja, Creamy (diese Art des Fehlers kommt im Übrigen nicht zu selten vor)
Außerdem hat sie echt glorreich lange nachgedacht. Wie lange sind sie im Zimmer? Fünf Minuten?
Zitat:“Bist du dir sicher, dass alles okay ist? Wenn du möchtest, kannst du dich etwas in meinem Bett ausruhen. Melody und Cloverleaf brauchen sicher noch etwas, bis sie wieder im Café sind.”
Nana, Dan! Vielleicht rutscht das bei denen auch gerade in 'ne Liebeskiste ab. Dann warten sie wohlmöglich schon auf euch. Oder nicht. Huehue!
Zitat:“Lass uns schnell zum Café gehen. Ich brauch’ dringend ‘nen kühlen Eistee.”
Man könnte auch vorher die Küche plündern... :>
Zitat:Dan überlegte, was er antworten sollte. Er hatte seinen Eltern noch nichts von seiner Begeisterung für das Bardentum erzählt und wie gerne er wie Walther oder die Ponies aus seinen Büchern, ein Edelpony wäre.
o.O Die Eltern wissen nichts davon? Das muss aber 'ne ziemliche Fehleinschätzung von ihm sein, werden seine Eltern ja wohl kaum so blind gegenüber den Passionen ihres einzigen Sohnes sein.
Zitat:Sein Blick wanderte zum Fenster. Das Geräusch kam eindeutig von da. Scheinbar warf jemand kleine Steine an die Scheibe. Dan kletterte auf seinen Schreibtisch und öffnete das Fenster, kurz darauf traf in ein Kiesel mitten ins Gesicht.
Der Klassiker. Man fragt sich fast, ob dieser Standard"witz" absichtlich oder unabsichtlich eingebaut wurde.
Zitat:“Was hast du ihm darauf geantwortet?”, fragte Dan, der noch nicht verstand warum Melody deswegen weggelaufen war.
Erst erinnert er sich mitfühlend, wie angsteinflößend Rythm war und danach ist es ihm völlig schleierhaft wieso Melody wegrennen sollte...
Zitat:“Du solltest die unbedingt zu Ende schreiben. Dan, du könntest Komponist werden. Solches Niveau kenne ich sonst nur von Beethoofen.”
“Ich hab mich dabei von ihm inspirieren lassen. Auch wenn er ausschließlich
Klavierstücke geschrieben hat.”
Moment mal? Wie lange spielt Dan jetzt Gitarre? Oh, Komponieren ist jetzt seine Begabung? Wobei, was höre ich eigentlich auf Melody. Sie scheint mir keine ausgewiesene Musikkritikerin zu sein. Das 'Beethoofen' ist natürlich ein gelungener Seitenhieb.
Zitat:“Dass du klassische Musik magst wundert mich nicht”, sagte Melody lächelnd.
Mich aber. Warum? Weil es bisher, soweit ich mich entsinne, nicht thematisiert wurde. Dan mag das Bardentum, fair enough, allein durch Walthers Auftritt und seinem Leseinteresse. Habe ich irgendwas vergessen oder warum erschlägt mich dieser Musikfanatismus im Kleinen wie ein Holzhammer von hinten? Zumal der Knabe vor kurzem nicht einmal ein Instrument beherrschte, geschweige denn auf die Idee kam, dass man damit eventuell, in einer Musikerfamilie, nach seiner Begabung suchen könnte! o.O
Zitat:Irgendwann will ich so schnell und perfekt sein wie Clopin, wenn er seine berühmte Nocturne Nummer zwanzig spielt.
Statt Chopin Clopin zu schreiben ist unendlich gefährlich.
Zitat:Melody saß fassungslos auf ihrem Stuhl und fragte sich, was hier gerade passierte. War es für die beiden wirklich total normal über Nacht Besuch zu bekommen, der am nächsten Morgen einfach mit frühstückte?
Während Dan Melody ihr Frühstück brachte, nahm Vermilion einen großen Schluck ihres Kaffees und ließ ihren Blick durch die Küche schweifen.
Wiedermal blitzen ihre Augen wütend auf, als sie ihren Mann sah, wie er am
Frühstückstisch an einem Musikinstrument herumwerkelte.
Es ist nicht wirklich schlimm, aber ich betrachte es als pflegenswerte Tradition. :>
Zitat:Irgendein Detail fehlte noch, oder stimmte nicht. Dan fragte sich, wie nah sie beide ihrem besonderen Talent wirklich waren.
Du foppst Melody und Dan gerne in der Hinsicht, wa?
Warum Kapitel 4 eine Unterteilung in zwei Akte erhält, ist mir schleierhaft. Auch, wenn einige bereits gefragte Aspekte angesprochen wurden, bleibt mir vieles weiterhin zu nebulös. Rythm zum Beispiel. Warum er Melody aus dem Haus jagt? Nobody knows exactly. Hat wohl irgendwas mit einer überflüssigen Beschützerrolle zu tun. Insofern erfährt man nichts Neues; abgesehen davon, dass er seinem Vater aushilft.
Auch Creamy ist merkwürdig; okay, sie hegt wohl ganz offensichtlich Gefühle für den guten Dan, was schon vorher ersichtlich war. Pech für Clover, der in der Hinsicht wohl weniger Glück als sonst hat, bekommt der Barde in spe wohl beide Girlies. Nach der kurzen Szene in Dans Zimmer wird das Thema jedoch wieder brav vergessen und nicht mehr angesprochen, wobei die Szene schon vom Tempo her ein ordentliches Stück war. Das ging ja von Null-auf-Shipping in 10 seconds flat.
Ein schönes Fass ist auch die Musikgeschichte. Mir schwant zwar, dass ich da eventuell einfach was vergessen habe, aber mir fällt ad hoc nur Schule, Fußball und Bardentum ein, wenn ich an die Aktivitäten von Dan denke. Vielleicht hat er das während der langweiligen Stunden im Krankenhaus nachgeholt? Oder es gab mal einen Minivermerk irgendwo im ersten Kapitel? Ich weiß es nicht (mehr). Jedenfalls ziemlich störend, wenn die Charaktere, wie z.B. Melody, dann Aussagen treffen, die ich als Leser nicht nachvollziehen kann, weil mir anscheinend Informationen fehlen oder Figuren um Eigenheiten erweitert werden, die es vorher nicht gab. Das Lernen der Gitarre z.B. war ein transparantes Ding. Es ging, dank Zeitsprüngen, recht flott, hatte dafür aber auch bisher keine nennenswerte Bedeutung. Dass aber auch das Selbstverfassen, gar das Komponieren dazukommt? Und sich Melody es nicht nehmen lässt ein paar Gitarrrenakkorde und dazugekritzelte Zeilen über berühmte, gar altehrwürdige Komponisten zu erheben? Nagut, man muss nicht jedes Wort von ihr auf die Goldwaage legen, aber es wirkt merkwürdig, irgendwo.
Zusätzlich könnte man sich fragen, warum Aria ihre Tochter nicht woanders hat weiterbilden lassen; Clover hat immerhin gut erkannt, dass sie DAS Gesangstalent sein könnte, wenn sie innerhalb von zwei Jahren das Können ihrer Mutter erlangt. Die offenkundig selbst was auf dem Kasten haben muss. Heißt sie schließlich entsprechend.
Fragen über Fragen. Mal sehen, ob Kapitel 5 (mit einer sehr sonderbar aussehenden Akt-Einteilung o_O) mich in mancherlei Hinsicht erleuchtet.
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01.04.2013 |
Corexx
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RE: Der Barde - Der Klang der Gefühle [Kapitel 5 - Gefühle]
Merkwürdiger Kapitelsplitt ist in der Tat merkwürdig. *shrug* Der erste Akt ist jedenfalls unauffällig. Immerhin habe ich meine erste Zeugnis-Vergabe-Szene im MLP-Universum gelesen. *Lässt die Korken knallen, schenkt sich Sekt ein*
Zitat:“Ich habe verloren... ”, sagte Cloverleaf leise zu sich selbst.
Und hier beginnt sie. Cloverleafs Geschichte voll der Bitterkeit, enttäuschten Träumen, Leid, Kummer, Gram und Schmerz. Ausgelöst von einem zutiefst erschütterten Selbstverständnisses.
This scene contains the most drama until now. Zumindest aus der Perspektive des Kleeblätterträgers!
Zitat:“Es tut mir so leid Cloverleaf. Ich schwöre, dass ich dir die Wahrheit sagen werde, sobald der Ausflug vorbei ist. Bitte, bitte verzeih mir”, dachte sie und wandte sich an Dan.
Gedanken bitte ins Kursive setzen oder mit Minutenzeichen kennzeichnen. Ich finde es immer sehr verwirrend, wenn sich Gesprochenes und Gedachtes die Anführungszeichen teilen, braucht man immer erst das angehängte "dachte"-Suffix (oder Synonyme davon), um den Unterschied zu bemerken. :/
Zitat:“Na ja, wenigstens habe ich ein ganzes Zelt für mich alleine und kann mich ausbreiten”, sagte Cloverleaf, der sich wieder gefangen hatte.
=/
Chance vertan.
Zitat:Melody führte sie weiter durch den Wald, entlang des Pfades, bis sie schließlich ihn schließlich verließen und sich die Berge des Rambling Rock Ridge vor ihnen auftaten.
Außerdem glaube ich, dass Creamy führt und nicht Melody.
Zitat:Gemeinsam überquerten sie das flache Grasland, durchquerten das Waldstück und fanden sich bald schon am Fuß der Hügelkette.
Zitat:“Ha.. Hast du sie gesehen? Ich hab ihn noch nie so... so glücklich und zufrieden gesehen. Was hab ich denn da noch für eine Chance?”, fragte sie und sah ihm verzweifelt in die Augen.
Creamy hat die beiden nur als Schemen gesehen. Mehr nicht. :/
Zitat:Sie denkt, dass sie eine Chance hätte, dabei sieht ein Blinder, was zwischen dir und Melody läuft.”
Die Aussage ist nicht umbedingt schmeichelhaft für die gute Creamy...
Zitat:Cloverleaf hatte ihm gerade eine Kopfnuss verpasst.
Warum tut Clover Dan die ganze Zeit weh? Okay, der erste Hieb war irgendwo (ganz entfernt) verständlich, aber langsam nimmt das Raufhändel Überhuf!
Zitat:Jemandem ein blaues Auge zu verpassen war nicht sehr freundlich.
Da bin ich mal voll auf Melodys Seite. In Clover steckt mir eindeutig zu viel Gewaltbereitschaft.
Zitat:“Ich bin nicht doof, Dan. Und nicht blind”, sagte sie und senkte ihren Blick auf den Boden.
Na, zumindest nicht mehr.
Aber, nein Creamy, lass Dan weiterstammeln. Ich will sehen, wie er sich verhaspelt...
Das Kapitel trägt den Titel nicht zu unrecht, wobei ich mir mehr Aussprache/Verweildauer bei der Abschlussszene gewünscht hätte. Das ging irgendwie doch sehr schnell. Möglicherweise kommt dahingehend aber noch mehr. Wir werden sehen.
Was ich ganz generell an dem Kapitel schade fand:
Es war ein richtig klassisches, schönes Wanderkapitel und du beschreibst exakt nichts über die Landschaft. Nicht das ich jetzt ausschweifende, ellenlange Elaboration über jeden Minikiesel am Wegesrand haben möchte, aber selbst das eigentliche Ziel der Reisegruppe wurde ja eher kurz abgehandelt. Schade, schade.
Auch Rhythm war wieder phantastisch wie immer. Bin mal gespannt wie viele Kapitel du ihn auf stets gleiche Weise porträitierst. Mittlerweile bin ich soweit seine kurzzeitige Errötung, als seine Hufe vom Wasser pink gefärbt wurde, als Charakterentwicklung zu deuten, weil man wirklich nichts aus diesem verschlossenen Buch mit zweihundertsiebenundreizig Siegeln herausbekommt.
Immerhin gab es Foreshadowing bezüglich der besonderen 'Verbundenheit' zwischen Dan und Melody. Das geht schließlich über ein normales Verliebtsein/Freundschaft hinaus und deutet auf mehr. Und wird eventuell noch einmal wichtig. Von beispieloser Wichtigkeit für das friedvolle Fortbestehen der Welt, gar? Immerhin geht es irgendwann noch um das Schicksal Equestrias und über das, was der bücherturmschwere Prolog verkündete.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.04.2013 von Corexx.)
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