Kommunismus- Eure Meinung

[Silent Reaper Dash]

Es ist typischer politischer Idealismus
Die Idee des Kommunismus ist sicherlich nicht übel, allerdings wurde ein enorm wichtiger Faktor nicht miteinkalkuliert: der Mensch.
So endet Kommunismus immer in Diktatur, genau wie Demokratie quasi in Kapitalismus endet

1. Wenn alle sich gleich stellen kommt immer einer vorbei der sich besser stellt.
2. Wählerstimmen bekommen oder kaufen? Politische Entscheidungen aufgrund der Meinung des Volkes treffen, oder doch lieber zu den Scheinchen der Lobbyisten greifen?

Tjaja, die Politik

[DwBrot]

(23.04.2013)Silent Reaper Dash schrieb:  2. Wählerstimmen bekommen oder kaufen? Politische Entscheidungen aufgrund der Meinung des Volkes treffen, oder doch lieber zu den Scheinchen der Lobbyisten greifen?

Lieber die Lobby, das Volk ist ohnehin nur bei den Wahlen wichtig. Findet jedenfalls unsere jetzige Regierung.

[Silent Reaper Dash]

Das lustige ist, dass unsere noch versuchen es zu vertuschen, zB bei den Amis ist es bereits mehr als offensichtlich
Aber immer noch mein liebstes Beispiel: Guttenberg. Er war ein beliebter Politiker, eine Bedrohung für die doch eher linkslastige Opposition... Während der Zeit war Weltpolitisch ordentlich was los, arabischer Frühling, was mehr oder weniger auch uns betreffen könnte und die ach-so-prinzipiell-antikapitalistischen linken Parteien haben nix bessseres zu tun als in der Vergangenheit eines "Konkurrenten" nach Dreck zu wühlen und alles daran zu setzten ihn los zu werden, man will ja die Oppositionellen schwächen...war schon irgendwie armselig
Und bezüglich Lobby: ACTA. "Machts hinter dem Rücken Eures Volkes und ihr kriegt ein paar 'Spenden' bzw. Etwas 'Taschengeld'"

[LuR]

(22.04.2013)DwBrot schrieb:  Beispiel:
In einer Gemeinschaft leben 10 Leute, von denen keiner arbeitet. Alle hungern. Einer denkt sich jetzt: "Ziemlich scheiße" und erwirtschaftet ein Kilo Kartoffeln, dass aufgeteilt wird, jeder bekommt 100 Gramm. Zwei andere denken: "Naja, immer noch ziemlich wenig" und erwirtschaften auch jeweils 1 Kilo Kartoffeln. Schon bekommt jeder 300 Gramm. So steigert sich das ganze schließlich hoch, bis alle arbeiten und jeder 1 Kilo Kartoffeln bekommt. Nur wenn alle arbeiten bekommen alle auch am meisten.

Das funkjtioniert aber nur in ausreichend kleinen Gruppen. Wenn man das jetzt auf einen Staat mit 100 Millionen Einwohnern, oder auch nur auf eine Kleinstadt mit z.B. 30.000 Einwohnern anwendet ist die Motivation des Einzelnen durch die eigenen Bedürfnisse nicht gegeben. Weil auch wenn der jetzt plötzlich aus dem nichts 100 Kilo Kartoffeln am Tag erwirtschaftet bleiben ihm in der Stadt jetzt nur noch um die 3 Gramm. Von dem was man selbst erwirtschaftet sieht man nur lächerlich wenig, bzw. es macht kaum einen Unterschied ob der einzelne jetzt etwas leistet oder nicht.

Somit ist dadurch jetzt nicht wirklich der Anreiz da selbst zu arbeiten. Und wenn mehrere so denken gehts dann allen dreckig. Und wirklich Motivation zu arbeiten hat man auch nicht, wenn man dadurch dann nicht wirklich seine Lage verbessern kann.

[Wondi]

(23.04.2013)LuR schrieb:  Das funkjtioniert aber nur in ausreichend kleinen Gruppen.

Deswegen ja auch "Kommunismus", also "gemeinsam" bzw. "Gemeinschaft". Ein verbreiteter Gedanke diverser kommunistischer Strömungen ist dabei eben die kommunale Verwaltung auf kleinstmöglicher Ebene.

[Guinness]

Marx hat viele Probleme der damaligen Zeit erkannt und benannt, allerdings hat er auch viele irrige Schlussfolgerungen gezogen. Das Problem der Kapitalakkumulation, also der Tatsache das es Leuten mit mehr Geld leichter fällt noch mehr Geld zu bekommen, ist nach wie vor gegeben und das anprangern der sozialen Ungerechtigkeit war damals sehr wichtig und hat zu großen Veränderungen geführt.
Leider stützt sich der Kommunismus auf ein zu positives Menschenbild. Wenn man der "bösen" Bourgeoisie das Kapital wegnimmt und es dem Proletariat gibt wird nicht automatisch alles gut. Denn der Kapitalist und der Arbeiter sind beides Menschen mit Egoismus und anderen Fehlern. Die Diktaturen sind nicht etwa eine Verirrung des Kommunismus sondern Folge des menschlichen Egoismus.
Gleichzeitig ist auch der derzeit herrschende Neoliberalismus und der Ökonomismus nicht das Gelbe vom Ei, da auch hier wieder egoistische, fehlbare Menschen am Werke sind. Letzten Endes kann es eine vollkommene Gesellschaft nicht mit unvollkommenen Menschen geben.

[Frosty]

Ich finde den Titel und den Opener nicht so gut, da müsste der gute NovaStep nochmal ein wenig Nacharbeit leisten, weil Kommunismus ein sehr sehr sehr sehr weitläufiger Begriff ist, welcher durch sehr viele Persönlichkeiten unterschiedlich definiert und interpretiert wurde. Da gibt es einerseits den Stalinismus, verstaatlichung der Güter durch ein diktatorisches Regime, den Marxismus, Kommunismus definiert nach dem kommunistischen Manifest von Karl Marx (welches ich übrigens noch nie gelesen habe ) oder den Leninismus.
Gehen wir von der allgemeinen und öffentlichen Vorstellung von "Kommunismus" aus, dann muss ich sagen, dass ich diesem Konzept abgeneigt bin, meiner Meinung nach hat der Mensch von Natur aus das Verlangen nach Besitz, dementsprechend ist Eigentum eine unumgängliche Notwendigkeit. Es ist alleine die Gier des Menschen, die ihn dazu antreibt höhere akademische Abschlüsse zu erlangen, oder wieso sollte man Jura studieren wenn man als Bäcker in einem kommunistischen System das Gleiche verdient (auch wenn hier nicht von Verdienst die Rede sein kann, da es kein Geld im Kommunismus gibt)? Selbstverständlich birgt der Kapitalismus diverse Nachteile, es gibt immer das Prinzip vom Gewinner und Verliere im Kapitalismus, aber derzeit ist es wohl das einzige System was fruchtet, nur sollte es jedem der die Mühe aufbringen möchte die Möglichkeit haben auf der Seite der Gewinner zu stehen, was ich bei dem derzeitigen Schulsystem leider nicht so bestätigen kann.

[AngelShyxD]

...Seit ihr Hitler-Verehrer oder sowas? O.o

[Linzerony]

(28.04.2013)AngelShyxD schrieb:  ...Seit ihr Hitler-Verehrer oder sowas? O.o

Wie kommst du denn auf die Aussage?

[UltraBoom]

Dazu möchte ich nur sagen das ich den Komunismus auf keinst der Weise untestütze .
Da ich als kleines Kind aufs übelste Komunistisch erzogen wurde weshalb ich keine Kindheit hatte

[Frosty]

(28.04.2013)UltraBoom schrieb:  Dazu möchte ich nur sagen das ich den Komunismus auf keinst der Weise untestütze .
Da ich als kleines Kind aufs übelste Komunistisch erzogen wurde weshalb ich keine Kindheit hatte

Das musst du mir jetzt mal erklären...wie kann man das Kind "kommunistisch" erziehen? Ich kenn nur autoritär, demokratisch oder laissez faire, aber von "kommunistisch" hab ich noch nie was gehört. Kommunismus ist und bleibt eine Staatsform, also nicht auf die Miniinstanz "Familie" übertragbar.

[DwBrot]

Frosty ich bitte sie! UltraBoom hat sich einfach ein wenig falsch ausgedrückt. Er meinte lediglich. dass er seit seiner Geburt durch und durch auf Kommunismus gedrillt wurde, um später einmal den perfekten Genossen abzugeben, der die kapitalistischen Ausbeuter stürzt und eine sozialistische Weltmacht errichtet. Genau wie John Mill zum Uitlitaristen erzogen wurde. DDR reloaded eXtrem so zusagen.

[Frosty]

(28.04.2013)DwBrot schrieb:  Frosty ich bitte sie! UltraBoom hat sich einfach ein wenig falsch ausgedrückt. Er meinte lediglich. dass er seit seiner Geburt durch und durch auf Kommunismus gedrillt wurde, um später einmal den perfekten Genossen abzugeben, der die kapitalistischen Ausbeuter stürzt und eine sozialistische Weltmacht errichtet. Genau wie John Mill zum Uitlitaristen erzogen wurde. DDR reloaded eXtrem so zusagen.

Hm das tut mir leid für UltraBoom, muss ja schon strange sein von seinen Eltern gedrillt zu werden, insbesondere auf solch ein unsinniges System von dem man längst weiß, dass es nicht funktioniert. Naja wenigstens arbeitet die Schule dagegen indem sie uns zu Demokratie und Kapitalismus liebende Menschen erzieht. Naja was die Eltern wollten haben sie ja wohl nicht erreicht, jetzt hasst UltraBoom den Kommunismus umso mehr, kein Wunder, der Schrott funzt ja auch nicht.

[Black Owl Immortal]

(28.04.2013)Linzerony schrieb:  

(28.04.2013)AngelShyxD schrieb:  ...Seit ihr Hitler-Verehrer oder sowas? O.o

Wie kommst du denn auf die Aussage?

Weil doch jeder der Kommunismus, oder allgemein Links, nicht mag automatisch nen Nazi ist.
Wusstest du das nicht? Alerta, Alerta!

[Herr Dufte]

(28.04.2013)Frosty schrieb:  

(28.04.2013)UltraBoom schrieb:  Dazu möchte ich nur sagen das ich den Komunismus auf keinst der Weise untestütze .
Da ich als kleines Kind aufs übelste Komunistisch erzogen wurde weshalb ich keine Kindheit hatte

Das musst du mir jetzt mal erklären...wie kann man das Kind "kommunistisch" erziehen? Ich kenn nur autoritär, demokratisch oder laissez faire, aber von "kommunistisch" hab ich noch nie was gehört. Kommunismus ist und bleibt eine Staatsform, also nicht auf die Miniinstanz "Familie" übertragbar.

Kommunismus ist keine Staatsform, es ist mehr eine Ideologie... also kann man auch nach diesen Werten erzogen werden.

[Ozy]

(28.04.2013)Sir Knorke schrieb:  

(28.04.2013)Frosty schrieb:  

(28.04.2013)UltraBoom schrieb:  Dazu möchte ich nur sagen das ich den Komunismus auf keinst der Weise untestütze .
Da ich als kleines Kind aufs übelste Komunistisch erzogen wurde weshalb ich keine Kindheit hatte

Das musst du mir jetzt mal erklären...wie kann man das Kind "kommunistisch" erziehen? Ich kenn nur autoritär, demokratisch oder laissez faire, aber von "kommunistisch" hab ich noch nie was gehört. Kommunismus ist und bleibt eine Staatsform, also nicht auf die Miniinstanz "Familie" übertragbar.

Kommunismus ist keine Staatsform, es ist mehr eine Ideologie... also kann man auch nach diesen Werten erzogen werden.

Natürlich kann Kommunismus eine Staatsform sein, sobald er den Staat bestimmt und reguliert. Sogesehen ist eine Monarchie auch nur eine Ideologie, aber auch gleichzeitig eine Staatsform (Ideologie: Von Gottes Gnaden etc.)
Es gibt ja auch Bezeichnungen wie "Kommunistisches China". Dass man zu dieser Ideologie erzogen werden kann mag sein, aber es ist strange.

[Herr Dufte]

Nein, Kommunismus ist keine Staatsform.
Staatformen sind sowas wie Republik und Monarchie.
Die Sowjetunion, ein kommusitischer Staat, war auch nicht von der Staatsform her "Kommunismus", sondern eine Räterepublik.

Das mit gewissen Staatsformen, bestimmte Ideologien mitgehen und mit Ideologien, Staatsformen ist doch vollkommen unerheblich.
Man muss Kommunismus als Kontrast zum freiheitlichen System des Westens (oder wie die Kommunistenschweine es nennen würden: Den Kapitalismus) sehen. Es ist kein Pendant zur Demokratie o.ä.


EDIT:
Dein Beispiel ist übrigens auch unvorteilhaft.
Nur weil es eine Monarchie ist, muss der Führer nicht von Gott gegeben sein. Außerdem müsste dann mit der Logik "Von Gottes Gnaden" eine Staatsform sein...

EDIT2:
"Kommunistisches China", wo ist das Problem an der Bezeichnung? Kommunismus ist ja eine sehr stark politisch geprägte Ideologie und natürlich richten sich da ganze Länder dran, das spiegelt sich auch in der Politik etc wieder, aber es ist trotzdem nicht die Staatsform.

[Ozy]

Okay, du hast recht. Hast mich überzeugt.

Dennoch eine Erklärung: Jeder deutsche Monarch war laut der Ideologie von Gott gegeben, deswegen wollte ich Anhand des Beispiels den ideologischen Aspekt der Monarchie darstellen.

[HeavyMetalNeverDies!]

(28.04.2013)Frosty schrieb:  Gehen wir von der allgemeinen und öffentlichen Vorstellung von "Kommunismus" aus, dann muss ich sagen, dass ich diesem Konzept abgeneigt bin, meiner Meinung nach hat der Mensch von Natur aus das Verlangen nach Besitz, dementsprechend ist Eigentum eine unumgängliche Notwendigkeit. Es ist alleine die Gier des Menschen, die ihn dazu antreibt höhere akademische Abschlüsse zu erlangen, oder wieso sollte man Jura studieren wenn man als Bäcker in einem kommunistischen System das Gleiche verdient (auch wenn hier nicht von Verdienst die Rede sein kann, da es kein Geld im Kommunismus gibt)?

Weil Gier "natürlich" ist, ist es eine Rechtfertigung dafür gierig sein zu dürfen? Meiner Meinung nach stürzt EXAKT DIESES "natürliche" Konzept des menschlichen Unterbewusstseins alles ins Chaos! Gier stammt bereits aus Urzeiten und würde der Mensch sich weiterentwickeln würde man erkennen, wie Gegenstandslos es ist eine einzige Eigenschaft der menschlichen Natur aufrecht erhalten zu wollen. Kommunismus sehe ich als gutes Konzept an, allerdings nicht in der derzeitigen Daseinsform des Menschen, sondern für eine postindustrielle Gesellschaft. Kommunismus ist also einhergehend mit Materialismus, sprich der Mensch drückt sich durch seine Umwelt aus, was ansich ein äußerst ineffizientes Konzept ist. Oder um es noch einfacher auszudrücken: Es ist auf lange Sicht nicht ratsam dass jeder auf seine Statussymbole besteht. Wenn jeder an sich selbst arbeiten würde anstatt an seinen Umständen dann käme damit wohl was konsstruktiveres raus als wenn jeder in einem, von einer person zur anderen übergreifenden Raum herumwurschtelt. Der erste richtet sich die Umstände so dass sie für ihn passen. Dann verändert sie der zweite dass sie für ihn passen und für den ersten passen sie nicht mehr. Die Lösung: Toleranz und Genügsamkeit. Besonders letzteres weil die Lebensqualität damit nur mehr bedingt an die vorherrschenden materiellen Umstände gekoppelt ist. Den Intellekt, die Problembewältigungsfähigkeit und das Bewusstsein weiter zu entwickeln bringt mehr als die Umstände an die wenigen Verhaltensweisen anzupassen was man von Grund auf hat. Ist das erst einmal Verstanden würde Kommunismus zum Instrument der betreibenden Gesellschaft, welcher rein materielle (notwendige) Bedürfnisse deckt, während die Erfüllung 'von Innen' erfolgt. Ziemlich schwierige Aufgabe aber grundsätzlich nicht physikalisch unmöglich, daher machbar.

[Linzerony]

(28.04.2013)Owlofperdition schrieb:  Weil doch jeder der Kommunismus, oder allgemein Links, nicht mag automatisch nen Nazi ist.
Wusstest du das nicht? Alerta, Alerta!

Hab ich wohl verdrängt.

@Sir Knorke
Ich habe da mal ein Beispiel rausgesucht, auch bei den Habsburgern wurde man durch Gottes Gnaden zum Kaiser.

Titel von Kaiser-Franz-Joseph

Spoiler (Öffnen)

Seine Kaiserliche und Königliche Apostolische Majestät
N.N.
von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich,
König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien, Lodomerien und Illyrien;
König von Jerusalem etc.;
Erzherzog von Österreich; Großherzog von Toskana und Krakau;
Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steyer, Kärnten, Krain und der Bukowina;
Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähren;
Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara;
Gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradisca;
Fürst von Trient und Brixen;
Markgraf von Ober- und Niederlausitz und in Istrien;
Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg etc.;
Herr von Triest, von Cattaro und auf der Windischen Mark;
Großwojwode der Wojwodschaft Serbien etc., etc.