07.05.2013 |
iron_pony
Changeling
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Registriert seit: 23. Apr 2012
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Ich glaube bisty hat was gegen religiösen Exhibitionismus.
Zum Thema: Ich glaube an Gott. Sein Sohn ist mir aber sympatischer.
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07.05.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(07.05.2013)iron_pony schrieb: Ich glaube bisty hat was gegen religiösen Exhibitionismus.
Zum Thema: Ich glaube an Gott. Sein Sohn ist mir aber sympatischer.
Überhaupt in der Form:
Ich bezweifle nicht dass es Jesus wirklich gab, allerdings halte ich die Überlieferungen nicht für korrekt und unverfälscht. Ich könnte mir vorstellen dass Jesus so eine Art 'Ghandi-Typ' war der eben ziemlich viele Menschen mit seiner Art mobilisieren konnte. Jesus' Einfluss war eben noch weitreichender aber in der Geschichte sieht man immer wieder dass es Menschen mit sehr viel Einfluss geben kann. Ghandi war halt auf der positiven Seite, Hitler war auf der negativen Seite aber ich denke mir es muss schon was dahinter sein.
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07.05.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
iron_pony schrieb:Ich glaube bisty hat was gegen religiösen Exhibitionismus.
Und was in Saxnots Namen soll das dann bitte sein?
Wenn ich auf der Straße entlang gehe, und dann meinen Thors-Hammer in aller Öffentlichkeit aus dem T-Shirt heraus hole - bin ich denne ein " religiöser Exhibitionist"? Und was ist da so verwerflich dran?
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Ich bezweifle nicht dass es Jesus wirklich gab, allerdings halte ich die Überlieferungen nicht für korrekt und unverfälscht.
Da hast du vollkommen Recht! Natürlich hat die Kirche die Jahrhunderte nach Christi Tode allerhand verfälscht und hinzugedichtet. Meiner Meinung dürfte Christentum schon bald gar nicht mehr Christentum, sondern.. sowas wie "Vatikanismus" oder so heißen. Erst so bummelig 300 Jahre nach Jesus hat man ihn erst zu "Gottes Sohn" erklärt. Und beispielsweise von der Unfehlbarkeit des Papstes sagt er gar nichts, das kam auch erst später. Ganz zu schweigen von den ganzen Evangelien, die irgend so ein Mönch Renatus dereinst hat aus der Bibel ausschließen lassen....
Insgesamt beruht das heutige Christentum eigentlich ungemein weniger auf Jesus dem seine Lehren als auf dem Vatikan und allerhand Heidentümern - und das nicht nur die Katholiken, sondern auch viele Protestanten...
Übrigens habe ich an Ostern mal eine Doku über Jesus gesehen - der ja wahrscheinlich eigentlich Joshua ben Josuf hieß. Es gibt soch tatsächlich Indizien dafür, dass er in den 20 - 30 Jahren, die im neuen Testament zwischen seiner Geburt und dem ganzen Heiland-Krams fehlen, ganz rege Kontakte zum galiläischen Widerstand gegen Rom gehabt haben soll. Ja soll es gar Indizien dafür geben, dass dem Joshua seine Popularität darauf aufbaute, dass er in seiner Rebellen-Zeit eine Art "Gallions-Figur" des Widerstandes war, ähnlich Che Guevaras...
Ob Monty Python letztendlich doch nicht so falsch lagen...
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07.05.2013 |
Wondi
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
"Die Kirche" gibt und gab es nie und sie hat die drei Jahrhunderte nach Jesus Tod auch sicherlich nichts machen können, da es so etwas wie ein im Ansatz organisiertes Christentum nicht gab. Frühstens in der Spätantike (um 600 rum) war das Imperium Romanum vollständig christianisiert, wobei man ab dann von einer Staatsreligion sprechen kann, die eine Organisation nach sich zog. Davor gab es Bistümer und Gemeinden, die jedoch bis auf gelegentliche Zusammentreffen für sich blieben. Das Amt des Papstes lässt sich frühstens um 400 rum zweifelsfrei belegen. Sind auch schon mindestens 100 Jahre später, als du die Kirche schon 300 Jahre lang rumwurschteln lässt.
"Jesus" ist nichts anderes als die lateinisierte Form von "Joschua" oder "Jeschu". Also nicht "er hieß aber eigentlich blablabla", sondern einfach eine Übersetzung. So wie "William" und "Wilhelm" etwa.
"Das heutige Christentum" gibt es nicht, es gibt Strömungen wie Sand am Meer. Und die beruhen kaum auf heidnischen Grundlagen, viel eher hat man im Zuge der Christianisierung diverse Bräuche vermischt. Allerdings nicht so, dass das Christentum sie ausschließlich übernommen hätte, wie viele fälschlicherweise behaupten, sondern oftmals auch so, dass man Heidnisches Christlichem angepasst hat, damit es den Leuten leichter fällt, die neue Lehre zu akzeptieren. Dein vielgerühmtes Julfest wurde beispielsweise extra verlegt, damit es parallel zum Weihnachtsfest stattfand, und nicht andersherum, wie gern behauptet wird.
Auch wenn du, wohl aus irgendwelchen eingebildeten Aversionen gegen das Christentum bzgl. deines Glaubens dich hier kritisch äußern magst, sollte da ein Mindestmaß an Faktentreue vorhanden sein, und nicht dieses "hab' ich mal auf dem History-Channel gesehen"-Halbwissen.
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07.05.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Wonderbolt21 schrieb:Dein vielgerühmtes Julfest wurde beispielsweise extra verlegt, damit es parallel zum Weihnachtsfest stattfand, und nicht andersherum, wie gern behauptet wird.
Du willst mir also ernsthaft erzählen, dass das Julfest, welches die schon immer zur selben Zeit stattfindende Wintersonnenwende feiert, mit der Christianisierung erst auf dieses Datum verlegt wurde???
Wonderbolt21 schrieb:"Jesus" ist nichts anderes als die lateinisierte Form von "Joschua" oder "Jeschu". Also nicht "er hieß aber eigentlich blablabla", sondern einfach eine Übersetzung. So wie "William" und "Wilhelm" etwa.
Das ist mir schon klar, dass das eine Übersetzung ist. Und inwiefern ist da aber das "er hieß eigentlich" falsch? Das ist doch Erbsenzählerei...
Wonderbolt21 schrieb:Und die beruhen kaum auf heidnischen Grundlagen, viel eher hat man im Zuge der Christianisierung diverse Bräuche vermischt.
Dann mache ich man mit Erbsen zählen weiter: Ich schrieb nicht, dass das Christentum auf heidnischen Grundlagen beruht, sondern dass es im Allgemeinen u.a. auf Heidentümern (wie stark schrieb ich ja auch nicht) basiert - womit ich, das kann ich ja genau so gut einfach sagen, hierbei die Bräuche christlicher Feste meinte in bezug auf das Christentum, das es einig, für wahr, nicht gibt - allerdings lassen sich doch bei vielen gewisse Übereinstimmungen feststellen.
Wonderbolt21 schrieb:Allerdings nicht so, dass das Christentum sie ausschließlich übernommen hätte, wie viele fälschlicherweise behaupten, sondern oftmals auch so, dass man Heidnisches Christlichem angepasst hat
Zu erst sagst du, es ist falsch, wenn man sagt, dass das Christentum Bräuche übernahm, direkt danach sagst du aber, dass man auch heidnisches christlich anpasste, also muss ersteres ja doch eine Option sein.... zumal dies auch wieder arg hülsenfrüchte-zählerisch ist, denn ein wirklich großer Unterschied dazwischen ist entweder nicht zu sehen oder hier zu wenig relevant.
Wonderbolt21 schrieb:Auch wenn du, wohl aus irgendwelchen eingebildeten Aversionen gegen das Christentum bzgl. deines Glaubens dich hier kritisch äußern magst, sollte da ein Mindestmaß an Faktentreue vorhanden sein, und nicht dieses "hab' ich mal auf dem History-Channel gesehen"-Halbwissen.
Sagte der, der behauptet, man habe das Jul-fest erst im Nachhinein auf die Wintersonnenwende verlegt...
Woher hast du das überhaupt, wenn man mal so fragen darf?
Außderm sollte dem Otto-Normal-Bürger aus meinem in diesem Abschnitt viel benutzten Konjunktiv, schwammigen Wörtern wie "wahrscheinlich" und "soll Indizien geben" sowie allein schon der Aussage, ich habe es in einer Doku gesehen (was also heißt andere haben diese Aussagen getätigt und ich gebe lediglich deren Worte weiter) schon klar sein, dass das keine sichere faktenlage ist und so auch nicht geschrieben ward...
Wonderbolt21 schrieb:irgendwelchen eingebildeten Aversionen gegen das Christentum
Hmm... ist es Einbildung, dass Heide auch heute noch bei vielen Christen ein Unwort ist... ?
Bei deinem kleinen Exkurs über christliche Organisations-Geschichte in der Antike mag ich dir aber durchaus diverse "Touchés" einräumen...
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07.05.2013 |
Zeo
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(05.05.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (05.05.2013)Zeo schrieb: Ich glaube nicht an Gott, auch wenn ich seine/ihre Existenz nicht vollends ausschließe....
Ich würde Gott mit 'ES' betiteln. Dass Gott menschliche Züge geschweige denn ein Geschlecht hat, ist reine Vermenschlichung um sich das ganze einfacher vorstellen zu können.
(05.05.2013)Zeo schrieb:
1: Gott interessiert sich nicht für uns.
Erscheint mir persönlich am wahrscheinlichsten.
Wenn es wirklich eine allmächtige, allwissende Macht geben, die tagtäglich tausende Galaxien und damit unendliche Möglichkeiten für neues Leben schafft, dann hätte diese Macht sicher besseres zu tun, als sich für die Belange von uns Menschen zu interessieren.
Und warum sollte ich etwas anbeten, dass sich nicht für mich oder andere Menschen interessiert? Genauso gut könnte man das Meer oder den Mond anbeten, die Wirkung-nichts passiert-wäre am Ende die gleiche.
2: Gott liebt Alles und Jeden.
Die Möglichkeit wäre mir am liebsten. Wenn Gott wirklich jedes einzelne Wesen des Universums genauso liebt, wie sich selbst, egal wie hässlich, dumm oder bösartig es ist, dann hätte ich vor so einem Wesen sogar Respekt.
ALLERDINGS: Wenn Gott mich wirklich kompromisslos liebt, dann muss ich eigentlich auch nicht gläubig sein, da er mich ja immer lieb hat egal was ich tue.
Ich könnte also weiterhin meinem Atheismus frönen, ohne je eine Bestrafung von ihm fürchten zu müssen.
Außerdem würden die meisten Religionsgemeinschaften ihrem Gott in dem Fall direkt widersprechen.
Die Ablehnung von Homosexuellen seitens der katholischen Kirche sowie das Zölibat der Priester wäre dann vollkommen unberechtigt, da Gott die Liebe selbst wäre und somit jegliche Form von Liebe unterstützen müsste.
Und da Gott die gesamte Menschheit sowieso lieben würde, brächte man die Kirche oder Christentum gar nicht.
3: Gott ist so, wie ihn die religiösen Anarchisten darstellen.
Sollte es wirklich so sein, dass Gott nur diejenigen erlöst, die an ihn glauben und alle anderen zu einem Leben voller Qualen in der Hölle verurteilt, dann wäre er ohne Zweifel, das mieseste, ungerechteste, widerwärtigste und schlichtweg abstoßendste Geschöpf aller Zeiten.
Selbst Hitler, Stalin, Mao und Mussolini zusammen wären nicht einmal ansatzweise so schlimm wie eine solche Bestie.
Mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung glaubt nämlich nicht an den christlichen Gott und wenn dieser wirklich nur Christen erlöst, dann verurteilt er die Hälfte der Welt zu einem Schicksal(Fegefeuer), dass der Kirche zu Folge sogar noch schlimmer als der Tod ist.
Nur weil man nicht an ihn/sie glaubt!
Ein solches Geschöpf würde ich niemals anbeten, sondern im Gegenteil alles daran setzten, es zu vernichten, damit die Menschheit von dieser Geissel befreit werden würde.
Sollte Gott also wirklich so sein, wie ihn manche darstellen, dann hätte er keine Anbetung, sondern den Tod verdient.
Und wenn Gott nur danach urteilt, was für ein netter Mensch man war, dann würde ich nicht religiös werden, sondern mir mehr Mühe geben, ein netter Mensch zu sein. Ein gerechter Gott würde mich nämlich nach meinen Taten und nicht nach meinem Glauben beurteilen.
Dass Gott gewisse Persönlichkeitszüge aufweißt ist eine weitverbreitete annahme. Dass Gott viel mehr ein 'Objekt' sein könnte bzw. Gott nur eine andere Beschreibung für Existenz selbst ist, ist weniger Verbreitet. Der Buddhismus zB. beschreibt keinen Gott, hat mMn aber wesentlich bessere Konzepte auf Lager die man dann weiter interpretieren und mit dem Glauben aus dem Christentum vergleichen kann.
Christentum: Du musst Gott anbeten um in den Himmel zu kommen
Buddhismus: Du musst an dir selbst arbeiten um Erleuchtung zu finden.
Der Buddhismus weißt darauf hin dass Leid aus dem eigenen Inneren kommt. Verändert man die eigene Natur so verändert sich die Wahrnehmung und aus einem sch**** Leben (Hölle) kann ein wundervolles Leben werden. Nicht im Himmel sondern auf der Erde selbst. Demnach muss der Mensch an sich selbst arbeiten um Glück zu erfahren. Das Christentum sagt hier wieder man müsse Gott 'anbeten', was man aber auch so auslegen kann, dass man einfach spiritualität betreiben sollte = Selbstverbesserung. So kann prinzipiell jeder Mensch den Himmel erfahren, allerdings, tut er nichts dergleichen dann bleibt er eben auf seinem Level von Lebensqualität ohne zu wissen dass es auch besser ginge (Fegefeuer). Fakt ist zu 'sündigen' wirkt sich eigentlich immer auf sich selbst aus, also man tut nichts wofür man keine Konsequenzen zu tragen hätte, selbst dann wenn es einem selbst nicht bewusst ist.
Irgendwo kommt dann eine Bewusstseinsebene, wo man plötzlich nicht mehr alleine ist sondern sich als Teil eines Ganzen betrachtet und DANN fängt man an langsam zu begreifen, dass wenn man die Selbstbezogenheit aufgibt man ein Teil eines absolut perfekten Gleichgewichtes ist. Das wäre dann 'die Gerechtigkeit Gottes'.
Okay, das ist wirklich ein interessanter Denkansatz.
Du meinst also, dass Gott eher als Metapher für das Leben selbst zu verstehen ist und dass das "Himmelsreich" nicht das Leben nach dem Tod beschreibt, sondern die geistige Erleuchtung bzw. Ausgeglichenheit auf Erden, oder irre ich mich? Demzufolge kommen wir nach dem Tod auch nicht in die Hölle, sondern schaffen sie uns durch eine unausgeglichene Lebensweise selbst.
Ob wir unser Leben in unserem persönlichen "Himmel" oder in unserer "Hölle" verbringen hängt also letztlich nur von uns selbst ab und davon, wie gut bzw. schlecht wir unser Leben bestreiten.
Auf den Punkt gebracht: Wer sein Leben gut lebt und ständig an sich arbeitet, wird im Gegenzug auch ein schönes Leben haben. Deshalb sollte man ständig an sich selbst arbeiten, damit man ein gutes Leben führen kann.
Mir leuchtet so eine Einstellung durchaus ein, ich teile bis zu einem gewissen Grad sogar.
Denn wer ständig anderen schadet, wird im Gegenzug entweder von Schuldgefühlen geplagt oder misstraut der restlichen Menschheit, weil er sie als genauso bösartig wie sich selbst ansieht. Genauso wird jemand, der immer so nett wie möglich zu anderen ist und an seinen Schwächen arbeitet, in der Regel mit einem besseren Leben haben, als derjenige, der das nicht hat.
Die Vollendung dieser Lebensweise wäre dann, dass man sein bis dahin ich-bezogenes Weltbild ablegt und sich mehr als Teil der Welt ansieht.
Allerdings würde ich dann fragen, ob man zwingend Religionen braucht, um zu auf eine solche Bewusstseinsebene zu gelangen.
Klar es ist schon schön, wenn man durch die Religion zu einem netteren, toleranteren Menschen wird, das will ich nicht bestreiten.
Allerdings könnte man ein solches Bewusstsein in der Realität doch auch einfach dadurch erlangen, dass man sich bemüht, sein Leben so gut und ausgeglichen wie möglich zu leben.
Außerdem ist es fraglich, ob Religion letztendlich zu besagter "Gerechtigkeit Gottes" führt, denn die Aufgabe ein guter Mensch zu sei kann einem keine Religionsgemeinschaft abnehmen, die muss man selbst bewältigen.
Ich finde deine Interpretation von "Gott" aber dennoch sehr gut und hoffe, dass ich deinen Beitrag richtig verstanden habe.
Wenn nicht, korrigiere mich bitte.
Und sorry, dass ich solange gebraucht habe, um deinen Kommentar zu beantworten, ich brauch manchmal länger für sowas.
(05.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb: (05.05.2013)Zeo schrieb: Ich glaube nicht an Gott, auch wenn ich seine/ihre Existenz nicht vollends ausschließe.
Aber selbst wenn es Gott gäbe, dann würde ich ihn/sie nie und nimmer anbeten.
Denn sollte es so etwas wie Gott wirklich geben, dann müsste 1 dieser folgenden Möglichkeiten auf ihn zutreffen und jede einzelne gäbe mir mehr als genug Grund, ihn nicht anzubeten.
Wenn Gott existiert, dann trifft 1 folgender Aussagen auf ihn zu.
1: Gott interessiert sich nicht für uns.
Erscheint mir persönlich am wahrscheinlichsten.
Wenn es wirklich eine allmächtige, allwissende Macht geben, die tagtäglich tausende Galaxien und damit unendliche Möglichkeiten für neues Leben schafft, dann hätte diese Macht sicher besseres zu tun, als sich für die Belange von uns Menschen zu interessieren.
Und warum sollte ich etwas anbeten, dass sich nicht für mich oder andere Menschen interessiert? Genauso gut könnte man das Meer oder den Mond anbeten, die Wirkung-nichts passiert-wäre am Ende die gleiche.
2: Gott liebt Alles und Jeden.
Die Möglichkeit wäre mir am liebsten. Wenn Gott wirklich jedes einzelne Wesen des Universums genauso liebt, wie sich selbst, egal wie hässlich, dumm oder bösartig es ist, dann hätte ich vor so einem Wesen sogar Respekt.
ALLERDINGS: Wenn Gott mich wirklich kompromisslos liebt, dann muss ich eigentlich auch nicht gläubig sein, da er mich ja immer lieb hat egal was ich tue.
Ich könnte also weiterhin meinem Atheismus frönen, ohne je eine Bestrafung von ihm fürchten zu müssen.
Außerdem würden die meisten Religionsgemeinschaften ihrem Gott in dem Fall direkt widersprechen.
Die Ablehnung von Homosexuellen seitens der katholischen Kirche sowie das Zölibat der Priester wäre dann vollkommen unberechtigt, da Gott die Liebe selbst wäre und somit jegliche Form von Liebe unterstützen müsste.
Und da Gott die gesamte Menschheit sowieso lieben würde, brächte man die Kirche oder Christentum gar nicht.
3: Gott ist so, wie ihn die religiösen Anarchisten darstellen.
Sollte es wirklich so sein, dass Gott nur diejenigen erlöst, die an ihn glauben und alle anderen zu einem Leben voller Qualen in der Hölle verurteilt, dann wäre er ohne Zweifel, das mieseste, ungerechteste, widerwärtigste und schlichtweg abstoßendste Geschöpf aller Zeiten.
Selbst Hitler, Stalin, Mao und Mussolini zusammen wären nicht einmal ansatzweise so schlimm wie eine solche Bestie.
Mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung glaubt nämlich nicht an den christlichen Gott und wenn dieser wirklich nur Christen erlöst, dann verurteilt er die Hälfte der Welt zu einem Schicksal(Fegefeuer), dass der Kirche zu Folge sogar noch schlimmer als der Tod ist.
Nur weil man nicht an ihn/sie glaubt!
Ein solches Geschöpf würde ich niemals anbeten, sondern im Gegenteil alles daran setzten, es zu vernichten, damit die Menschheit von dieser Geissel befreit werden würde.
Sollte Gott also wirklich so sein, wie ihn manche darstellen, dann hätte er keine Anbetung, sondern den Tod verdient.
Und wenn Gott nur danach urteilt, was für ein netter Mensch man war, dann würde ich nicht religiös werden, sondern mir mehr Mühe geben, ein netter Mensch zu sein. Ein gerechter Gott würde mich nämlich nach meinen Taten und nicht nach meinem Glauben beurteilen.
Soweit zumindest meine Meinung.
Exzellenter Beitrag, Zeo! Hätte von mir sein können!
Oh, danke Charles, das sehe ich als Kompliment.
P.S: Ja stimmt, ich hätte Gott eher als "ES" bezeichnen sollen und ich nehme auch nicht wirklich an, dass Gott eine Persönlichkeit hätte. Für meinen Beitrag bin ich allerdings von einem denkfähigen Wesen ausgegangen, weil meiner Meinung nach viele Christen Gott so sehen bzw. gesehen haben.
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08.05.2013 |
Jandalf
Aculy is Dolan
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(07.05.2013)Hathagat schrieb: Wonderbolt21 schrieb:Dein vielgerühmtes Julfest wurde beispielsweise extra verlegt, damit es parallel zum Weihnachtsfest stattfand, und nicht andersherum, wie gern behauptet wird.
Du willst mir also ernsthaft erzählen, dass das Julfest, welches die schon immer zur selben Zeit stattfindende Wintersonnenwende feiert, mit der Christianisierung erst auf dieses Datum verlegt wurde???
Das Internet behauptet, das Julfest fand ursprünglich zur Mittwinternacht statt, also Mitte Januar, und wurde dann später richtung Wintersonnenwende verlegt. Interessant dies.
Killing is badong!
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08.05.2013 |
bisty
Wonderbolt
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Registriert seit: 16. Jul 2012
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Nun, in Wirklichkeit ist Gott eine akustische Welle: `Gott` ist doch ein Wort, das von den Menschen gesagt werden kann, und jedes gesagtes Wort wird im Endeffekt zur akustischen Welle.
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08.05.2013 |
PremiumGismo
Wonderbolt
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Registriert seit: 28. Jul 2012
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Und wenn ich mir das Wort Gott denke?
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08.05.2013 |
bisty
Wonderbolt
Beiträge: 1.824
Registriert seit: 16. Jul 2012
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(08.05.2013)Crixalis schrieb: Und wenn ich mir das Wort Gott denke?
Dann ist er eben eine elektromagnetische Welle(wiki://EEG).
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08.05.2013 |
DAWn.
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Gott?
(08.05.2013)Crixalis schrieb: Und wenn ich mir das Wort Gott denke?
... denkst du so gesehen nichts weiter als ein Wort. Allerdings wird besagtes meistens vom Menschen auch gleich mit einem Inhalt versehen, weshalb diese Diskussion ein Wenig schwierig ist.
Sogesehen ist Gott nur ein kurzer Begriff für eine Ansicht, die Menschen über die höhere Macht haben, der sie die Existenz allen materiellen Bestandes und ihres eigenen Lebens zuschreiben. Immerhin ist es durchaus nicht unverständlich die Ursache für alles unerklärliche einer nicht greifbaren Macht zuzuschreiben und diese Macht zu personalisieren.
"It's not how loud you make it, it's how you make it loud."
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08.05.2013 |
DerWächter/mmmm
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Ich bin zwar getauft und auch (zumindest teilweise) christlich erzogen worden, aber dennoch Atheist.
Interessanter Weise bin ich erst während meins Konfiunterrichts völlig zu der Überzeugung dass es keinen Gott gibt gelangt.
Obwohl ich selbst definitv nicht gläubig bin, habe ich keinerlei Probleme mit gläubigen Menschen.
Warum auch?
Schließlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er glaubt und warum. Manche Menschen haben sicherlich auch gute Gründe dafür zu glauben.
Was ich jedoch nicht ausstehen kann, ist wenn jemand vehement versucht mich zu bekehren und dann auch nicht auf Argumente meinerseits eingeht, sondern immer nur irgendwelche Pseudoargumente wiederholt.
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08.05.2013 |
Nijo
Parasprite
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Und was ist mit Mikrowellen?
(08.05.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Bitte lege Deine empirischen Beweise für diesen Gott vor und hole Dir Deinen verdienten Nobelpreis ab!
Es gibt keine empirischen Beweise für jegliche Art von Göttern.
Ich habe lediglich geschlussfolgert. Und nach meiner Schlussfolgerung muss ein Gott, sollte es denn einen (oder mehrere) geben, tatsächlich aus einer Materie bestehen. Würde Gott NUR - ich streite nicht ab, dass er/sie es tut - im Kopf der Menschen existieren, wäre er/sie ja wohl kaum allmächtig. Und Allmacht ist, zumindest von den monotheistischen Göttern, eines der Hauptmerkmale. Ohne Allmacht wäre es kein Gott, oder?
Außerdem könnte ein Gott kaum allgegenwärtig sein, wenn er sich nur der Menschen bedient. Wahrscheinlicher ist es, anzunehmen, jedes Lebewesen sei ein Teil von Gott und Gott sei in jedem Lebewesen präsent. Was Gott so ziemlich mit "der Welt" gleichsetzen würde.
Sollte Gott tatsächlich ein "Wesen" haben, so müsste dem Kerl doch todlangweilig sein. Wenn ich das Universum erschaffen hätte, würde ich mich nicht länger als nötig mit der Pflege eines einzelnen Planeten und deren Bewohnern aufhalten, sondern versuchen festzustellen, wie man seine Kreationen verbessern kann. Ich wette, deswegen nimmt der/die Gute auch manchmal Kontakt zu so Kiffern wie Jesus auf, nur um mal zu checken, ob alles paletti ist.
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08.05.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Gott müsste keinesfalls aus Materie bestehen um das Universum schaffen zu können. Wenn die materielle Welt an mit einer weiteren Grundkraft wechselwirkt, die jedoch außerhalb des messbaren Bereiches liegt wird schlicht einfach davon ausgegangen dass es keine weitere Grundkraft geben kann. Ende der Fahnenstange. Es steht nirgends geschrieben dass sich alles nachweißen ließe, das ist nur die überhebliche Annahme der Menschheit, zu glauben alles erforschen zu können, bzw. kann man etwas nicht erforschen dann existiert es nicht in den Köpfen der Menschen.
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08.05.2013 |
Charles
Royal Guard
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Registriert seit: 13. Feb 2012
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RE: Glaubt ihr an Gott?
Es ist halt nun mal so, dass alles was Du Dir zusammenreimst Deinem Gehirn entspringt. Dein Gehirn ist eine biochemische Maschine, die den physikalischen Gesetzmäßigkeiten dieses Universums unterworfen ist. Dieser Universum ist materiell. Daher ist es Dir auch nicht möglich etwas zu denken, dass immateriell ist und wenn Du Dich auch noch so sehr anstrengst. Noch kannst Du Dir vorstellen, was "außerhalb" des Universums ist, noch was "nichts" ist, noch was für eine unbekannte "Kraft" das sein soll, die unmessbar aber angeblich vorhanden sein soll. Das schließt sich logisch schlichtweg aus.
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