Ist jedes menschliche Leben für euch gleich viel wert?

[Unknown]

Hi Zusammen,
ich habe entsprechendes Thema in einem anderen Forum aufgeschnappt, und möchte es aufgrund der interessanten Thematik hier gerne weiterführen.

Es geht um den Wert des Lebens. Ist für euch jedes Leben gleich viel wert? Könnt ihr das Leben eines Mörders auf dieselbe Stufe stellen, wie das Leben eines unbescholtenen Kindes?

Edit: Aufgrund der Nachfrage - Es geht lediglich um Menschenleben, und es geht um eure Meinung.

Gruß,
Unknown

// Werde meine Meinung in Postform ergänzen, denke im Startpost passt eine eigene Meinung nicht rein.

[L]

Deadend

[HeavyMetalNeverDies!]

Die Frage ist für mich ehe warum du nicht als Antwortmöglichkeit miteinbezogen hast dass das Leben von Tieren gleich viel wert ist wie das von Menschen. Denn du beziehst dich hier explizit auf das Leben von Menschen.
Selbst das Leben von Pflanzen ist was wert.

[pwny]

Nein, mein Leben ist mehr Wert als deins.
Wieso? Dunno lol.
Ein leben im Leid ist nicht Lebenswert meiner ansicht nach.

[Ozy]

Um einen sehr weisen Mann namens Felix Blume zu zitieren:

Zitat:"Meine Rolex ist mehr als dein Leben wert."

Nein ernsthaft, wieso sollte ein bestimmtes Leben weniger wert sein als das andere, z.B. wenn man sagt, dass das Leben eines Mörders weniger wert ist als das von einem selbst aus dem Grund dass er sich nicht an moralische Werte/Konventionen hält, weil dann müsste man auch alle anderen kategorisieren, was ziemlich schwierig wird, dann bin ich weniger wert als viele andere Menschen, weil ich ab und zu gegen Gesetze (auch wenn es Sachen sind die so gut wie jeder macht) verstoße. Ist der produktivste Mensch am wertvollsten, oder derjenige der sich am besten der Moral anpasst? Oder vielleicht doch ganz stumpf der Reichste? Nein, für mich sind alle Menschen gleichwertig, mir egal ob Adolf Hitler, Breivik oder Papst Franziskus I.

[HeavyMetalNeverDies!]

(28.05.2013)pwny schrieb:  Ein leben im Leid ist nicht Lebenswert meiner ansicht nach.

Leid ist ja meistens zeitlich begrenzt. Wäre eine blöde Entscheidung sich umzubringen nur weil man mal eine schlechte Zeit hat. Die umstände können sich bis auf wenige Ausnahmen immer ändern, von daher kann man auch niemanden das Leben absprechen nur weil es dem mal schlecht geht. "Erlösung" funktioniert vielleicht maximal wenn schon wer an der Maschine hängt die ihm am Leben erhält und zeitgleich aber schon hirntot ist... Das ist mMn dann Blödsinn den Körper unnötig am Leben zu erhalten wenn der Zug ohnehin schon abgefahren ist... Würde ich auch selbst nicht wollen.

[Unknown]

(28.05.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die Frage ist für mich ehe warum du nicht als Antwortmöglichkeit miteinbezogen hast dass das Leben von Tieren gleich viel wert ist wie das von Menschen. Denn du beziehst dich hier explizit auf das Leben von Menschen.
Selbst das Leben von Pflanzen ist was wert.

Behalte ich mir für kommende Diskussionen vor.

Wir reden hier erstmal explizit von Menschenleben.

[Conqi]

Nein, zumindest für mich nicht. Das Leben irgendeines Chinese am anderen Ende der Welt bedeutet mir nicht im Ansatz so viel wie das Leben meiner Eltern oder mein Leben.

Wenn es jetzt um das Leben von Leuten geht, die ich alle zum ersten Mal sehe, dann wären sie mir auch nicht unbedingt gleich viel wert. Ich würde zwar das Leben von Frauen, Männern und Kindern gleich bewerten, aber wenn ich von schweren Verbrechen dieser Person wüsste, dann würde ich diese Person wohl bevorzugt töten lassen, wenn ich einen wählen müsste.

Und wer mir erzählen will, dass er das Leben jedes Tieres und jeder Pflanze genau so hoch schätzt wie das eines Menschen... naja ich glaubs ihm nicht.

[Unknown]

Ich ergänze mal meine Meinung an der Stelle.

Rein objektiv gesehen ist jedes Leben genau gleich viel wert. Ob es sich dabei um einen Menschen handelt, der andere getötet hat, oder einen, der nie negativ auffiel, wäre in diesem Fall egal. Und dies wäre moralisch die einzig richtige Entscheidung.

Dennoch: Für mich selbst ist nicht jedes Leben gleich viel wert. Ich wünsche niemandem explizit den Tod, aber ich würde niemals das Leben eines - wie anfangs erwähnten - normalen Menschen, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, auf dieselbe Stufe stellen, wie das eines Mörders. Und ich würde auch niemals das Leben eines neugeborenen Kindes hinter dem eines alten Greises anstellen.

[Chin Chill3r]

Merkel? Die wird einfach von irgendwem ersetzt und gut is. Für mich als Heide ist jedes Leben heilig, also Flora, Fauna und Menschen. Wobei mir letztere eher egal sind, da sie sich - im Gegensatz zu Flora und Fauna selbst helfen können.

[Linzerony]

Also, jedes Leben ist gleich Wert. Am Anfang des Lebens, haben wir noch nichts erreicht, wir fangen alle bei Null an. Erst dann, ändert sich, subjektiv gesehen, der Wert des Menschen. Wie hier erwähnt wurde, sterben viele Menschen in den Drittweltstaaten von denen nichts berichtet wird, würde jedoch der Präsi dieses Landes sterben, würden wir davon erfahren. Wir haben uns einen subjektiven Wert erschaffen, wer uns am Herzen liegt, oder eine große Präsenz zeigt, ist uns wichtiger, als XY in Nigeria oder Bangladesch.
Wenn wir gehen, sind wir jedoch, wieder alle gleich. Wir stehen nur nicht mehr am Anfang, wir haben was erreicht, doch ein Leben bleibt ein Leben, egal wenn es betrifft.

Man wird wohl verstehen können, wieso wir nicht jeden Menschen gleich betrauern, wären wir ja nach einer kurzen Zeit in die Depression verfallen.

Ein Wert, ist subjektiv. Ein Leben nicht.

[LightningGear]

Global gesehen ist das Leben eines jeden Menschen gleich viel wert, da wir ja alle, egal von welchem Geschlecht wir sind, welcher Nationalität wir angehören, wer unsere Vorfahren waren, wie viel Geld wir haben oder welche Krankheiten wir haben, ganz einfach alle Menschen sind. Es kann nicht sein, dass das Leben eines hungernden Kindes in Afrika weniger wert ist als das eines Geschäftsmannes in New York.

Ob für einen selbst das Leben eines jeden Menschen gleich viel wert ist, ist natürlich nicht immer gegeben. Das hängt davon ab, wie man selbst zu gewissen Personen steht. Zum Beispiel würde ich selbst niemals behaupten, dass ein Mörder oder ein Kinderschänder gleich viel wert ist als jemand, der rechtlich sauber ist, oder meine Familie ist mir mehr wert als alles andere menschliche Leben auf diesem Planeten.

[Artistry]

Ja, jedes Leben ist gleich viel wert. Niemand hat das Recht, eher leben zu dürfen als ein anderer.

[Narthex]

Also ich finde, jedes Leben ist gleich viel Wert. Dabei kommt es nicht darauf an, was der Mensch im laufe seines Lebens aus sich gemacht hat, oder was aus ihm gemacht worden ist. Und das hat tatsächlich auch irgendwie mit der Frage nach dem Wert des Lebens von Tieren und Pflanzen zu tun. Und ich würde tatsächlich auch das Leben von Tieren und Pflanzen als Wertvoll bezeichnen. Welchen unterschied gibt es im riesigen Ökosystem Erde zwischen den unterschiedlichen Bestandteilen? Alle sind für das funktionieren verantwortlich. Und nur weil der Mensch zufällig gerade am mächtigsten ist, heißt das noch nicht, dass er irgendwie wichtiger wäre und sich einfach so das Recht heraus nehmen kann despotisch über alle Wesen zu regieren. Sondern er hat sogar irgendwie die Pflich die schwächeren Wesen zu beschützen, denn sie geben ihm ja auch etwas zurück.
Genau so sehe ich aber auch eine Menschengruppe als Ökosystem, in dem kein Wesen mehr oder weniger wert ist. Unabhängig von seinen Handlungen kommt es auch immer darauf an, wie der Mensch behandelt wird in der Gruppe. Und wenn die Gruppe eben Leute ausgrenzt und ihnen keine Möglichkeit lässt sich richtig einzugliedern, muss sie sich auch nicht wundern, wenn das mit der Eingliederung nicht klappt und ein Individuum kriminell wird oder gegen moralische Konventionen verstößt. Konkretes Beispiel: Wenn Angela Merkel aus einem anderen Elternhaus kommen würde, dann wäre sie wahrscheinlich nicht Kanzlerin, sondern was anderes. Vielleicht wäre sie dann Physikerin geblieben, oder Bademeisterin geworden.

Allerdings kann man das auch noch innerhalb unseres Systemes sehen. In der herrschenden Logik, ist es natürlich so, dass Angela Merkel im Moment viel wichtiger ist als zum Beispiel Peer Steinbrück, denn er ist grade kein Kanzler und hat deshalb eine weniger wichtige Position inne. In einer Hierarchie ist ja alles nach Wichtigkeit geordnet. Am obersten Ende steht der Chef und erst danach kommt der Stellvertreter und irgendwann unten kommt dann der Typ der die Briefe verteilt. Dass einfach nur ohne diesen Typ, der die Briefe verteilt, dass totale Chaos ausbrechen würde, weil nur er Ahnung von seinem Bereich hat, wird dabei gerne vergessen.

Für einen Persönlich ist dann noch die dritte Sache: Jeder ist ja immer Zentrum seiner eigenen Welt, deshalb ist es immer so, dass die Menschen, die man kennt einem wichtiger sind.

[Unknown]

Ich stimme denen, die sagen, jedes Leben ist gleich viel wert, grundsätzlich zu. Aber trifft das denn auf euch zu? Oder schreibt ihr nur das, was eure Moral euch vorschreibt?

Ich bin mir ja nahezu sicher, dass kein Einziger von euch das Leben eines Familienangehörigen mit dem eines Wildfremden gleichsetzen würde.

[Artistry]

(28.05.2013)Unknown schrieb:  Ich stimme denen, die sagen, jedes Leben ist gleich viel wert, grundsätzlich zu. Aber trifft das denn auf euch zu? Oder schreibt ihr nur das, was eure Moral euch vorschreibt?

Ich bin mir ja nahezu sicher, dass kein Einziger von euch das Leben eines Familienangehörigen mit dem eines Wildfremden gleichsetzen würde.

Natürlich ist mir das Leben meiner Angehörigen mehr wert als das von irgendwelchen Fremden. Aber das sage ich aufgrund meiner Moral und meinen Erfahrungen. Grundsätzlich ist aber jedes Leben gleich wert.

Ist zwar Doppelmoral, aber was will man machen? Seine Angehörigen bedeuten einem eben viel.

[Unknown]

(28.05.2013)Artistry schrieb:  

(28.05.2013)Unknown schrieb:  Ich stimme denen, die sagen, jedes Leben ist gleich viel wert, grundsätzlich zu. Aber trifft das denn auf euch zu? Oder schreibt ihr nur das, was eure Moral euch vorschreibt?

Ich bin mir ja nahezu sicher, dass kein Einziger von euch das Leben eines Familienangehörigen mit dem eines Wildfremden gleichsetzen würde.

Natürlich ist mir das Leben meiner Angehörigen mehr wert als das von irgendwelchen Fremden. Aber das sage ich aufgrund meiner Moral und meinen Erfahrungen. Grundsätzlich ist aber jedes Leben gleich wert.

Ist zwar Doppelmoral, aber was will man machen? Seine Angehörigen bedeuten einem eben viel.

Widerspricht das aber nicht deiner vorigen Aussage, das jedes Leben für dich gleich viel wert ist? Es ist Doppelmoral. Darum sage ich von vorneherein nichts, was nicht auf mich zutrifft.

[L]

Deadend

[Jandalf]

Schwieriges Thema. Spontan möchte ich sagen, dass für mich jedes Leben gleich viel wert ist. Aber wenn ich ehrlich darüber nachdenke ist das eine Lüge. Was interessiert mich was mit irgendwelchen Leuten am anderen Ende der Welt passiert solange es mir gut geht?

In einem Utopia sollte jedes Leben gleich viel wert sein. Realistisch gesehen ist das allerdings unrealistisch.

[Artistry]

Ich bin mir nicht sicher, ob es hier eine allgemeine Lösung gibt. Jedem ist das Leben seiner Angehörigen mehr wert, als das von irgendwelchen Fremden.

Nichtsdestotrotz setze ich das Leben außerhalb meines Bekanntenkreises von jedem Menschen auf die selbe Stufe.