(03.10.2013)Meganium schrieb: "Damals", als es auch bei uns noch keine Schulen gab, gab es u.a. auch das Mittelalter.
Fragte man auch nur ansatzweise nach diesem Tabuthema, wie man es nun macht, selbst die frommerzogenen, strengkatholischen Eltern, so musste man hoffen, nicht auf den Scheiterhaufen zu kommen oder als ungläubig angesehen zu werden.
Letztens hatte ich diese Thematik mit einem Religionslehrer. Laut ihn musste man intuitiv wissen, wie es funktioniert, ohne einmal nachzufragen. Sonst giltst du gleich als Ungläubiger Heidne oder als Sodomit. Und selbstverständlich nur zur Erzeugung von Söhnen und Töchtern.
Jetzt erst gefunden, die Posts.
Also: schönen Gruß an den Religionslehrer, er wär derwegen schlecht informiert
Tatsächlich sind spätestens seit dem Hochmittelalter in praktisch allen größeren Städten Bordelle nachgewiesen und belegt, die gab es mit stillschweigender Duldung der Kirche, weil sie gegenüber Vergewaltigungen (provoziert durch nicht ausgebten Sexualtrieb, gerade bei Unverheirateten) eindeutig das kleinere Übel waren.
Bei Söhnen (meist Bürgertum, aber auch niedrigere Stände) lief es dann so, daß sie mit Erreichen der Pubertät vom Vater mitgenommen wurden zu einem Besuch ebendort und praktisch "professionellen Unterricht" bekamen
Bei Mädchen war eine Art Aufklärung ja spätestens mit der ersten Regelblutung erforderlich (natürlich nicht vergleichbar mit dem heutigen Umfang, vielmehr dürfte es nur die Information gewesen sein, daß das normal sei und ab sofort eine Schwangerschaft möglich sei), diese oblag der Mutter ("Weiberkram").
Bei der Landbevölkerung dürfte es keine gesonderte Aufklärung gegeben haben: Kinder dort bekamen / bekommen noch heute ja von klein auf den Fortpflanzungszyklus der sie umgebenden Säugetiere mit, und rein funktionell ist der ja beim Menschen nicht anders. Aufklärung dürfte da also automatisch passiert sein.
Instinktives Wissen: wäre auch bei uns vorhanden. Aufklärung ist zwar nützlich, zum Arterhalt jedoch nicht zwingend erforderlich - siehe andere Säugetiere, große Menschenaffen oder auch frühere Menschenarten. Mit Eintritt der Geschlechtsreife erwacht der Wille nach Sex - und wo ein Wille ist, ist ein Weg, zumal der Trieb zur Erhaltung der Art der stärkste Urtrieb neben dem zur Selbsterhaltung ist.
Über den Reproduktionszyklus der Ponys wissen wir einfach zu wenig. Denkbar ist, daß sie nicht wie wir ganzjährig "heiß" sind (das ist sowieso sehr selten), sondern nur hormongesteuerte Paarungszeiten haben und dann, sofern ein Partner vorhanden ist, automatisch - triebgesteuert - wissen, was zu tun ist. Deshalb brauchen sie vielleicht schlicht keinen Dr. Sommer
Oder die Aufklärung ist wie in unserer eigenen Vergangenheit Familiensache (nur ohne die Bordelle :sunglassses: ) bzw. Sache von einem Pony des Vertrauens (z.B. Rainbow als erwachsenes Vertrauenspony für Scootaloo).