Martin (Constantin von Jascheroff) geht für seinen Kumpel nach Afghanistan, da dieser bald Vater wird und Angst vor einem Auslandseinsatz hat. Wie könnte man das besser feiern als mit Bier und Korn? Das Martin sich besinnungslos trinkt und erst in Afghanistan aufwacht ist der erste Versuch das Publikum für dumm zu verkaufen.
Es kann doch nicht sein das niemand seine Alkoholfahne und das Delirium bemerkt hat und er anscheinend auch unbemerkt Dienstunfähig besoffen sein kann.
Es folgen die üblichen Klischee Vorgesetzten die allem Anschein nach von Ausbilder Schmitt inspiriert worden sind. Sie sind nämlich
nicht lustig.
Ob die Bundeswehr Humvees benutzt weiß ich nicht, aber die Verwendung von US-Maschinengewehren kam mir seltsam vor. Vielleicht waren die Humvees und Knarren ein Geschenk der Amis, diese verschenken nach einer peinlichen und kricherischen Tanzeinlage ja auch Tonnenweise Medikamente und Ärztliches Gerät, inklusive Lieferung.
Aber zurück zum Inhalt. Insofern man platte Dialoge, peinliche Schauspieler und Möchtegern kritische Botschaften als Inhalt ansehen möchte. Martin ist ein Ar
loch. Er überredet zu Fahnenflucht und Befehlsverweigerung. Ein schleimiger Dreckskerl der dennoch beliebt ist. Er verkauft Bier zu 10€/Flasche an seine anscheinend allesamt süchtigen Kameraden. Und diese Vollpfosten versaufen fröhlich ihre Gefahrenzulage
Martin organisiert Glücksspiel, klaut Material, provoziert und trinkt am Steuer der mit Elektropop unterlegten Höchst Geschwindigkeit Fahrten.
Das er den gesamten Film über seine Schulterklappen falsch herum trug haben seine Vorgesetzten auch übersehen.
Der einzigste der für Ordnung sorgen wollte wurde wurde aus dem Bund verwiesen und arbeitet nun in einer Imbissbude. Vollkommen falsche Moral.
Jimmy Blue Ochsenknecht hatte eine Nebenrolle. Obwohl er als überfahrende Ziege glaubwürdiger gewesen wäre, war sein Auftreten keine totale Panne. Er hat kaum etwas gesagt und blieb eher im Hintergrund. Das könnte Till Schweiger sich mal abschauen.
Das der schweigsame Kamerad Horstie (Daniel Zillmann) abkratzt war mir in dem Moment klar als er im Krankenhaus mit den Kindern gesungen hat. Es ist ein altbewährter und angestaubter Trick der Filmindustrie einen Sympathieträger (in diesem Fall der einzigste des ganzen Films) sterben zu lassen. Ein wenig überrascht war ich schon dass er keine letzten Worte oder einen Heldenhaften Tot bekam, sondern Sinnlos und schweigend starb.
Aber warum ist niemanden aufgefallen das Martin und seine Freunde den Leichnam klauen und nur Zentimeter unterhalb der Grasnarbe auf dem Hof des Krankenhauses vergraben? Was ist mit seinen Verwandten? Wo sollen die trauern, wenn ein leerer Sarg nach Deutschland kommt? Vielleicht wollten die Macher des Films ein trauriges Gefühl der Marke
er hätte es auch so gewollt erzeugen, doch realistisch betrachtet sind es seine Angehörigen und Freunde in der Heimat, denen ein Ort der Trauer und des Gedenkens vorenthallten wird, von der Unwissenheit um den Verbleib des Verschiedenen mal abgesehen.
Mindestens ein Drehbuchautor sollte seinen Hut nehmen.
Und was sonst noch? Der Außenminister war ein platter, saublöder Pappkamerad der nur von Zetteln abgelesen hat. Die wohl realistischste Rolle im Film.
Und zur Bewertung.
Ein peinlicher Film der die Bundeswehr und ihren Auftrag auf peinlichste Weise in schlechtes Licht rückt. Ich habe meine Zeit vergeudet und bereue es.
-Es gab ein oder zwei Momente die ganz lustig waren (Dreiloch Susi) aber das reicht nicht. Kein lustiger Film.
-Der Tot von Horsti war glaubwürdig und irgendwie auch schade, aber traurig? Nein. Kein trauriger Film.
-Sinn und Unsinn des Einsatzes werden beleuchtet und hinterfragt, aber auf eine platte und eindimensionale Weise das es nicht zum Nachdenken anregt. Kein intelligenter Film.
-Es gibt ein paar Explosionen, es wird geschossen. Aber für richtige Spezialeffekte reichte das Budget nicht aus. Oder die Macher hatten spontan Sorgen zu viel Krach würde den Film ruinieren (und haben dies dann mit anderen Mitteln gemacht). Kein Aktion Film.
-Ungefähr 90% des Filmes waren vorhersehbar. Keine Stelle bei der man die Zähne zusammen beißt, kein Luft anhalten oder mit fiebern. Kein spannender Film.
Es gab, zugegebener Maßen, ein paar Szenen die gut in einen guten Film gepasst hätten. Daher gebe ich großzügig
2/10