RPG: True Discord

[Shaidon]

Charming musste ein wenig kichern, bei dem was die zwei Strikes, die unterschiedlicher nicht sein konnten, sagten. Dann antwortete er ihnen, mit leichter Verzögerung:
"Fechten? Ich weiß nicht, solche Arten von Magie habe ich noch nie benutzt. Also, wo man schnell reagieren muss und viel Kraft in seinen Schwebezauber legen soll. Ob ich in dem Gebiet gut wäre? Kümmern wir uns erst einmal um euch zwei."

Der Magier ging rüber zu dem Tisch, wo immernoch das Zauberbuch lag, aber Star Treasure saß nicht mehr an dem Tisch. Wahrscheinlich war sie irgentwo in der Menge. Charming setzte sich genau auf das Buch und nach 1 Minute hatte er zwei gute Zauber gefunden. Nun schaute er wieder zu den zwei Strikes und sagte: "Ich hätte zwei Zauber gefunden, aber nur einer ist der Richtige. Es kommt darauf an, ob einer von euch eine Kopie ist, oder ob eure Persönlichkeit zu zwei Ponys geworden ist. Ein Zauber würde einen von euch löschen und ein Zauber würde euch beide verschmelzen. Wenn ich den falschen Zauber benutze, dann wäre der richtige Strike vielleicht für immer verloren."

Charming schaute die beiden verzweifelt an und fügte hinzu: "Ich schätze, dass ihr nicht wisst, welcher der Fälle zutrifft, richtig? Meine Vermutung wäre, dass sich Strikes Persönlichkeit in zwei Ponys aufgespalten hat."

[Atra Demonica]

Meadow fühlte sich etwas schuldig, als Sunny ihr die Geschichte von Blackburns Heldentaten erzählte. Hätte sie das gewusst, hätte sie nicht so reagiert. Ein widerwärtiger Anblick war er für sie dennoch. Vielleicht würde sich Meadow nach ner Zeit an so einen Anblick gewöhnen, aber so frisch konfrontiert war Blackburn einfach nicht ohne eindeutige Reaktionen für sie zu ertragen.

Dann war Sunny aber auch schon schnell dabei, sie zu der Empfangsdame Redheart zu geben damit man Meadow ins Zimmer 202 zum Arzt führt. Meadow rief Sunny noch hinterher: "Bitte komm aber nochmal vorbei ja?" Sie wusste, das sie jetzt vor dieser Situation allein war. Zum ersten mal, seid dem Ankunft auf dem Boden, fühlte sie sich nun nicht mehr geleitet und beschützt. Sie wurde ins kalte Wasser geworfen und ihre Stimmung veränderte sich von laut und polternd zu einer ruhig und verängstigt.

Nurse Redheart warte Abstand zu Meadow und behandelte sie höflich. Im Zimmer 202 angekommen, flüsterte die Schwester dem Pegasus Chirurgen noch etwas ins Ohr, gab ihm eine Akte und verschwand wieder.

Der Pegasus Arzt nickte während der Einleitung etwas genervt und rollte danach einmal mit den Augen. Meadow nahm diese Gesten jedoch gar nicht wahr. Sie war zu sehr auf sich fixiert und wurde erst heraus gerissen, als der Arzt sie freundlich ansprach.

"Hallo Frau Heart. Ich bin Red Clearing ihr Chirurg. Laut meiner Akte haben sie Schmerzen am rechten Flügel. Wie ist es denn dazu gekommen?"

Meadow war angespannt. Sie fühlte sich in dieser Situation hilflos, sie war jedoch froh das ein Pegasus sie behandelte.

"I-Ich habe während des Fliegens einen Krampf bekommen und konnte den Flügel nicht mehr bewegen. Dadurch verlor ich das Gleichgewicht und stürzte. E-Es gab ein lautes Knack Geräusch als ich auf dem Boden aufgekommen bin"

"Hm lassen sie mal sehen"

Red Clearing machte sich daran, den Flügel genauer zu inspizieren, indem er ihn mit seinen Flügeln leicht anhob, begutachte und abtastete.

"Frau Heart, ich muss ihnen leider mitteilen das der Flügel gebrochen ist. Sie werden die nächsten Tage nicht mehr Fliegen können und sind angewiesen hier im Krankenhaus zu bleiben, um eine optimalen Heilung zu gewährleisten."

"Was? I-Ich bin von meinem heiligen Privileg entrissen fliegen zu können? Ich kann nicht mehr nach Hause? Oh nein! Was wird Silver denken? Das geht nicht!! Wer wartet auf ihn wenn er nach Hause kommt? Wer macht ihm das Essen? Wer schenkt ihm den Met ein?"

"Ich wette er kommt gut alleine zurecht. Er hat sie aber nicht hergebracht oder? Sollen wir ihrem Mann eine Nachricht überbringen das sie hier sind?"

"Ja bitte! Er ist bestimmt schon zuhause und macht sich sorgen!"

"Wir werden ein Pegasus aussenden. Nun aber sagen sie Frau Heart, wie oft Fliegen sie?"

"WW-Was? Warum fragen sie?"

"Ihre Flugmuskeln sowie alle anderen Gelenke in ihrem Körper sind völlig untrainiert. Nahezu verkümmert.

"I-I-Ich...Ich habe aufgrund Schwierigkeiten im Arbeitsumfeld eine Arbeit zuhause angenommen und die nimmt mich sehr ein."

Auch dieses mal war der Satz nicht wesentlich besser gesprochen, als er das beim Gespräch mit Sunny war.

"Ah ja..." antwortete der Arzt. Er glaubte Meadow kein Stück, wollte aber nicht weiter in ihre persönlichen Angelegenheiten bohren.

"Sie sollten ihre Flügel auf jeden Fall mehr trainieren bevor sie das nächste mal Fliegen. Dann entstehen auch keine Krämpfe"

"D-Danke"

Red Clearing machte sich daran, den Flügel zu verbinden.

[Rainbow Delta]

"Geht's noch?!"

Blackburns erste Reaktion auf die beleidigenden Worte der Pegasusstute viel verhältnismäßig kurz aus, eigentlich war dem Hengst auch viel mehr nach Sprachlosigkeit zumute. Zwar hatte er im Laufe der vergangenen schon gefühlte eintausend Anfeindungen an den Kopf geworfen bekommen, aber die hasserfüllte Wortwahl dieses Ponys schlug dem Fass den Boden aus. Wer auch immer sie war, sie konnte sich glücklich schätzen, eine Stute zu sein. Wären diese Worte von einem Hengst gekommen, Blackburn hätte wohl versucht ihn an Ort und Stelle in Stücke zu reißen. Gegen eine Stute hatte er jedenfalls noch nie seinen Huf erhoben. Dennoch war er selten so kurz davor gewesen, auch seine letzten Prinzipien über Bord zu werfen.

Andererseits schien dieser Pegasus ohnehin nicht ganz bei Sinnen zu sein, jemand der in modernen Zeiten in aller Öffentlichkeit einen Ausspruch wie 'Bei den Göttern' wagte, dessen Meinung sollte man vielleicht nicht allzu ernst nehmen. Bleib cool... Blackburn nutzte das kurze Gespräch zwischen Sunny und Meadow, welches er aus einiger Entfernung beobachtete und dessen Inhalt er nur hatte erahnen können, um sein aufgehitztes Gemüt wieder ein wenig hinunter zu fahren. Als Sunny sich schließlich zu ihm gesellte und ihn mit sich zerrte, konnte Blackburn zumindest wieder klare Gedanken fassen, ohne gleich in Rage zu geraten.

"Was zum Henker geht hier denn vor? Du hast wohl echt ein Hüfchen für schräge Gestalten, eh?"

Schon hatte Sunny ihn in eines der vielen Krankenzimmer gedrängt. Nicht irgendein Krankenzimmer, sondern das von Shady, welcher dort in seinem bequemen Bett lag. Auf den ersten Blick schien der junge Hengst wohl auf zu sein, was Blackburn ein erleichtertes Lächeln entlockte, während er Shady mit einem stillen Nicken begrüßte.

"Also..." flüsterte er leise, so dass nur Sunny es hören konnte.

"Was genau ist hier schief gelaufen?"

[Lykran]

"Im Zweifel könnte ich oder wir dich auch so trainieren wie die Erdponys und Pegasus. Halt mit einem Maul- oder Hufgriff. Aber ich habs halt mit Telekinese gelernt. Da hat man nen guten Vorteil vor den anderen. Okay die Pegasus sind meist etwas flinker und die Erdponys sind stärker. Aber dafür haben wir alle Glieder frei und müssen unseren Kopf nicht so nah an die Gefahr bringen."
Beide Strikes schauten sich nochmal fragend an.

"Ich kann leider nicht sagen welche Möglichkeit die Richtige ist. Entweder du löscht einen Teil meiner selbst aus. Oder du verschmilzt uns zu jemand völlig anderen. Hm..."
Einer tippelte mit den Vorderhufen aneinander. "Also das klingt riskant. Könnte man das nicht irgendwie vorher testen? Leider wurde ich nie in der Magie unterrichtet. Daher hege ich noch die Hoffnung das du eine Möglichkeit kennst die sicherer ist."

Der Andere nickte. "Ja. Also es wäre total scheiße wenn du falsch liegst. Außerdem selbst wenn einer von uns eine Kopie ist. Was wenn du den Falschen verschwinden lässt?
Ach Verdammt! Was passiert mir eigentlich noch?
Gut okay! Du bist hier der Zauberfuchteltyp. Also was sollen wir machen?"

Beide starrten ratlos Charming an. Die Zwei wussten nicht was sie machen sollten.

"Oder benötigt ihr etwas Zeit für den Zauber? In der Zwischenzeit könnten wir uns um das Training kümmern. Es wollen sich scheinbar ein paar weitere Personen bei uns anmelden. Zu mindestens würden hier 2 Lehrer recht nützlich sein."

[Shaidon]

Charming kratzte sich den mit einem Huf den Hinterkopf und antwortete den beiden Strikes: "Nunja, also wenn ich mit meinem Huf, oder mit meinem Mund fechten würde, dann wäre das wohl eine komplette Katastrophe. Ich habe im Moment wenig zu tun, also kann ich mich ruhig zum Fechttraining anmelden. Trag mich mal ein, aber mach dir mit mir nicht zu viel Hoffnung. Mit einem Zauber werde ich wohl leider nicht herausfinden können, welchen Zauber ich anwenden soll und um es persönlich zu Entscheiden, dafür kenne ich euch noch nicht lange genug. Vielleicht kann uns hier jemand weiter helfen, der dich schon sehr lange kennt, gibt es da jemanden?"

[Duni]

Shady döste gerade ein wenig vor sich hin, als er durch die plötzlich aufgehende Zimmertür aus seiner Ruhe gerissen wurde. Sunny kam ins Zimmer, sie wirkte etwas verärgert und gestresst, gefolgt von Blackburn. Dieser nickte Shady zur Begrüßung zu, Shady nickte zurück.

"Hey schön euch beide zu sehen .." begann Shady, wurde aber prompt von Sunny unterbrochen.
"Leute, wir haben ein Problem. Blackburn, dieser Pegsus der eben die beleidigenden Worte auf dich losgelassen hat, ist Silvers Frau. Das ist auch der Pegasus, der vorhin abgestürzt ist, als Prinzessin Luna das aufgebrachte Volk zum jubeln brachte."

"Prinzessin Luna?" fragte Shady

"Ja Prinzessin Luna. Aber darum gehts jez nicht, konzentrier dich Shady. Also, ich bin zu der Unfallstelle hin, entdecke dort diesen Pegasus und wie ich so mit ihr plaudere, stellt sich raus dass sie Silvers Frau ist. Und aufgrund der Tatsache dass manche Sätze von ihr ziemlich einstudiert klangen und sie allen Ponys ausser Pegasi sehr verachtend gegenüber steht, denke ich auch, dass sie sehr viel Zeit zu Hause verbracht hat, abseits von jeglichen sozialen Kontakten. So wie sie es indirekt beschrieben hatte, klang es so, als würde Silver sie sozusagen zu Hause einsperren. Aber das nicht mal gegen ihren Willen. Sie hält es für ihre Pflicht als Silvers Frau, ihn anzubeten und zu vergöttern und ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen und ihm stillschweigend zu gehorchen."

Sunny holte einmal tief Luft.

"Wie auch immer, ich habe beschlossen sie bei uns zu integrieren, zudem sie ohnehin von der Revolution weiß und dass Silver mal als Anführer zur Diskussion stand. Aber zuerst muss ich sie mal von ihren verachtenden Gedanken bringen, was eine Zeit dauern könnte. Ich hab mich derweil auf ihre Seite geschlagen um ihr ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Dummerweise kam vorhin Charming zu der Absturzstelle und ich musste ihn sehr unsanft vergraulen ... Blackburn, falls du ihn vor mir siehst, erklär ihm die Situation bitte und sag ihm dass es mir ganz furchtbar leid tut."

Sunny atmete nochmals tief durch.

"So das wars von meienr Seite. Und was gibts sonst so?"
sagte sie und lächelte in ihrer für sie typischen Art

[Lykran]

Die Beiden Strikes überlegten kurz. Als sie nach einem Moment Charming antworteten, konnte man den Zynismus nicht überhören.
"Oh da könnte man einige Personen fragen. Zum Beispiel unsere Familie. Ach stimmt ja. Die sind seit 5 Jahren verschwunden."
Der Andere sprach weiter. "Nein halt wie wäre es mit unseren Freunden? Nein warte... die sind ja auch alle weg. Tja... vielleicht unsere Verlobte?"
Der Eine schüttelte den Kopf. "Geht nicht, sie ist auch verschwunden. Ist das Leben nicht toll?"
Beide blickten deprimiert drein und zogen jeweils einen Flachmann aus ihren Mähnen woraus sie einen kräftigen Schluck nahmen. Das Ganze unterstrichen sie noch mit einem Seufzen.
"Tja... Blackburn ist ja auch wiedergekehrt. Aber das lag wohl ehr daran das ihm die Prinzessin half."
"Silver werden wir wohl nicht wiedersehen und das nur weil..." Der Andere hielt dem einem das Maul zu.
"Du wolltest wohl sagen das wir ihm helfen müssen. Wenn wir das hier zum laufen bekommen. Dann können wir ihn befreien wo auch immer er ist. Vielleicht finden wir unsere Familie dann auch wieder." Er blickte denen Anderen wütend an. Aber nicht weil er dabei war aufzugeben, sondern sich fast verplappert hätte.
"Hättest du noch einen Vorschlag Charming?"

[Rainbow Delta]

Nachdem Sunny ihre Situation ausführlich geschildert hatte, musste Blackburn feststellen, dass ihn die turbulente Entwicklung weit weniger verwunderte, als er es sich zunächst vorgestellt hatte.

"Die verrückte Schnalle passt zu Silver wie der Huf auf's Auge..." rutschte es dem Hengst eher unfreiwillig heraus. Oi, da hab ich wohl zu laut nachgedacht... Um schnell von seinem Kommentar abzulenken, entschied sich Blackburn dazu es Sunny gleich zu tun und von seinen Erlebnissen zu berichten. Natürlich nicht ohne zuvor noch auf die Bitte der hübschen Stute einzugehen...

"Du brichst wohl reihenweise die Herzen der Hengste, was Sunny? Aber ich will mal nicht so sein und Charming deine Entschuldigung ausrichten... Falls ich ihn denn wieder zu Gesicht bekomme. Für heute aber bin ich schon genug Wagnisse eingegangen, ich brauche erstmal eine Auszeit..."

Nachdem sich Sunny und Shady einen fragenden Blick zugeworfen hatten, fuhr Blackburn schließlich fort:

"Vielleicht ist die Revolution doch nicht ganz so aussichtslos, wie ich zunächst gedacht hatte. Die beiden Prinzessinen jedenfalls sind beide noch putzmunter. Discord hatte sie in zwei verschiedene Kästchen gesperrt. Muss wohl irgend so ein Schrumpfungs-Zauber-Dingsbums sein, jedenfalls enthielten diese Kästchen eigene, kleine Welten, in denen jeweils eine der Prinzessinnen gefangen war. Nachdem ich von euch anderen getrennt worden war, bin ich auf Prinzessin Celestia getroffen. Eine echt nette Stute! Und vor allem hübsch..." Blackburn beendete seinen Satz mit einem Grinsen.

"Wie gesagt, Celestia ist am Leben. Leider konnte sie mich nicht hierher begleiten. Jemand musste schließlich Discord ablenken und sie hat diese Aufgabe freiwillig übernommen. Ihr müsst euch aber keine Sorgen um sie machen, sie ist ein verdammt starkes Pony, genau wie ihre Schwester Luna. Die habe ich übrigens unter Einsatz meines bescheidenen Lebens aus Discords Gefängnis befreit." Ein leichter Anflug von Selbstgefälligkeit umhauchte Blackburns Stimme. Die Dinge die er sagte mussten wohl für jeden Zuhörer wie eine billige Lügengeschichte klingen und auch der von Alkohol geschwängerte Atem des Hengstes trug wohl nicht unbedingt zu dessen Glaubwürdigkeit bei. Doch sprach Blackburn in einem Tonfall tiefster Überzeugung, so dass zumindest etwas Wahres an dieser Geschichte dran sein musste.

"Zugegeben, ohne Prinzessin Lunas Hilfe wäre ich jetzt nicht hier... Sie war es, die uns beiden erst die Flucht aus Discords Versteck erst ermöglicht hat. Mit ihr auf unserer Seite sollte sich die Revolution um einiges leichter gestalten... Aber hey, genug von meiner Wenigkeit!" Blackburn wandte sich Shady zu.

"Dich kann man auch nicht eine Sekunde alleine lassen, ohne das dir was passiert, was?" Sogleich grinste der Hengst Shady an.

"Schön, dass es dich nicht allzu schwer erwischt hat, mein Junge. Du musst ja ganz schön was abgekriegt haben, sah zumindest auf den ersten Blick recht übel aus. Aber mach dir nichts drauß, Kleiner! Die Mädels stehen auf Hengste mit Narben. Ich spreche da aus Erfahrung." Blackburn zwinkerte Shady zu und lachte ein für ihn allzu typisches, lautes Lachen.

[Shaidon]

Charming fühlte sich seltsam, als die Strikes von ihren verschwunden Freunden und Familienmitgliedern sprachen, aber jetzt brachte er noch mit einer etwas bedrückten Stimme hervor:
"Mir fällt sonst wirklich keine Methode ein, um den Richtigen von euch Beiden zu ermitteln. Im Zauberbuch steht kein Zauber, der so etwas heraus finden könnte. Vielleicht würde man ein Buch in der Bücherrei darüber finden, aber selbst das ist ziemlich unwahrscheinlich und wenn wir ein Buch darüber hätten, dann würde Discord vielleicht wieder die Buchstaben im Buch verdrehen, oder etwas ähnliches. Also wie gesagt, mir fällt auch nichts mehr ein..."

Eine kurze Zeit sagte Charming nichts, aber dann fügte er mit einer enthusiastischen Stimme hinzu: "Aber mach dir keine Sorgen, da fällt uns noch früh genug etwas ein. Außerdem sagtest du ja, dass zwei Strikes für den Fechtunterricht gut wären, also besteht ja keine Eile, in der Angelegenheit."

[Lykran]

"Ach egal. Hätte eh nicht damit gerechnet das sich eins meiner Probleme mal lösen würde. Ich muss noch auf Connor warten das er mit den Waffen fertig wird. Schätze mal das er nochn Tag bracht oder länger. Vorher kann ich nicht anfangen. Ich trage dich einfach mal ein das du trainieren willst. Wir sehen uns." Der eine Strike verabschiedete sich schon und ging ins Wirtshaus. Jedenfalls das was davon übrig blieb. Dort setzte er sich wieder an den Tisch. Wenigstens stellte ihm jemand einen Zettel und einen Kohlestift, damit er eine Liste führen konnte. Es meldeten sich wirklich einige mehr an als zuvor.

Der Andere legte weniger Motivation darin sich wieder an die Arbeit zu machen. "Eine herbe Enttäuschung. Aber ich sollte es positiv sehen oder? Nach 5 Jahren seh ich mal wieder ein vertrautes Gesicht. Auch wenn es nur mein eigenes ist." Er nickte dem Einhorn vor sich zum Abschied zu. "Charming." Dann ging er gemächlich zu dem Tisch und half bei der Arbeit.

[Duni]

"Naja, ich werd mich mal wieder um Meadow, Silvers Frau, kümmern. Wir sehen uns später." sagte Sunny und verschwand durch die Tür. Sie machte sich auf die Suche nach Zimmer 202, klopfte kurz an und trat ein. Darin war ein Pegasus-Arzt grade dabei, Meadows Flügel zu verbinden.
"Wie geht es ihr Doktor?" frage sie den Arzt mit einer besorgten Miene.

"Naja mein 'Unfall' ist ja nicht der rede wert, aber nun erzähl mir mal mehr von Luna ... ist sie jetzt bei unserer Revolution dabei? Nimmt sie den Platz als Anführerin ein? Ich bin ja so neugierig welche Rolle die hübsche Prinzessin in unserer Revolution spielt." sprach Shady zu Blackburn. "Und ich finde ja, Luna ist ziemlich heiß ... du bist ein Glückspilz, dass du die persönlich getroffen hast ... das wär einer meiner größten Wünsche, Prinzessin Luna mal persönlich kennenzulernen ... aber ich denke ich wär da viel zu nervös und würde nur Unsinn reden."

[Rainbow Delta]

Nachdem Sunny das Zimmer verlassen hatte, gesellte sich Blackburn an Shadys Seite. Wie ein nasser Sack auf dem Stuhl neben dem Krankenbett hängend lauschte der Hengst den Worten seines Kumpels, welche ihn durchaus amüsierten. Was für ein Schwerenöter...

"Heiß? Du findest die Prinzessin also 'heiß'? Was sagt denn deine schnuckelige Freundin dazu?" Blackburn lachte und deutete mit einem Huf auf die Zimmertür, welche Sunny nur kurz zuvor hinter sich geschlossen hatte.

"Aber ja, die kleine Prinzessin ist schon ein ziemlich heißer Feger. Etwas zu heiß für meinen Geschmack... Ich steh' halt nicht auf Stuten, die größer sind als ich. Da fühle ich mich in meiner Männlichkeit bedroht..." Ein weiteres Lachen brach aus dem Hengst heraus. "Du kannst ja gerne dein Glück versuchen, Kleiner. Nach unserem kleinen Abenteuer sind die Prinzessin und ich sowieso ganz Dicke, da lässt sich sicher ein Treffen arrangieren. Aber versprich dir keinen Prestige davon, den Anführerposten hat die Gute soweit ich es richtig mitbekommen habe nämlich abgelehnt..."

Blackburn hielt für einen Moment inne und schaute aus dem Fenster. Draußen rauschte das Popcorn an den Bäumen im Wind und in der Ferne zog ein Schwarm fliegender, überdimensionierter Zuckerstangen am Horizont entlang.

"Wie soll das hier weitergehen, Shady? Prinzessin Luna ist unglaublich stark, kein Zweifel. Aber Discords Macht scheint nahezu keine Grenzen zu kennen. Seine Augen und Ohren sind so gut wie überall, würde mich nicht wundern, wenn er uns in diesem Moment beobachtet. Dieser Freak spielt mit uns, so als ob wir nichts weiter als wertlose Plastiksoldaten wären. Und er scheint genauestens über jeden von uns bescheid zu wissen. Mich zumindest scheint er schon sehr lange beobachtet zu haben..." In das Gesicht des Hengstes hatte sich im Laufe seiner Worte ein Ausdruck von Verbitterung eingeschlichen, ohne das er es zunächst selbst bemerkt hätte. Erst die Anspannung in seinem Kiefer holte Blackburn wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.

"Weisst du schon, wann du das Krankenhaus wieder verlassen kannst? Im Moment können wir jeden helfenden Huf gebrauchen..."

[Atra Demonica]

Meadow stellte sich beim Verbinden des Flügels ziemlich lächerlich an. Ständig beschwerte sie sich über die Schmerzen und zuckte zusammen. Der egasus Arzt schüttelte den Kopf.

Plötzlich trat nach einigen Klopfen Sunny ein und fragte nach dem Wohlbefinden.

Der Arzt sprach: "Entschuldigen sie, ich bin gerade am behandeln. Sie können nicht einfach so in ein Behandlungszimmer hereinplatzen! Aber immerhin bin ich gerade fertig. Miss Heart, sie müssen zu Zimmer B302 gehen. Dort ist ihr Krankenzimmer. Ihrem Mann wird die Nachricht ihrer Unterkunft überbracht"

Meadow wiederrum war überglücklich das Sunny ins Behandlungszimmer kam. Ihr Flügel tat ihr durch die Behandlung weh und sie fühlte sich verloren. Nach dem Monolog des Arztes wandte sie sich von diesem ohne Danke zu sagen ab und ging sofort zu Sunny.

"Danke das du wieder gekommen bist! Ich hatte Angst du lässt mich hier allein!" Sie lehnte ihren Kopf auf Sunny, egal ob sie es mochte oder nicht. Meadow brauchte kurz jemanden dem sie etwas vertraute. Silver war schließlich nicht da und das gefühl des Verloren seins nagte an ihr. Sunny gab ihr zumindest eine gewisse Sicherheit.

"Ich soll zum Zimmer B302 gehen. Kannst du mich etwas begleiten und bei mir bleiben? Wenigstens ein bisschen. Vielleicht ist Silver ja auch dann gleich da. Hoffentlich! Nicht das es ihm schlecht geht oder das er gerade sich große Sorgen um mich macht. Mein armer Liebling!"

Meadow war die Sorge ins Gesicht geschrieben.

[Duni]

- Shady -

"Meine Freundin? Sie ist EINE Freundin, nicht MEINE Freundin ... also wir sind beide frei und ungebunden, dass mein ich damit. Zudem mir klar ist, dass ich bei der Prinzessin fast keine Chance habe, aber man wird ja wohl noch träumen dürfen." sagte Shady zu Blackburn und lachte.

Als Blackburn auf Discord zu sprechen kam wurde die Stimmung wieder ernster. Blackburns Tonfall klang danach, als ob er meinte, sie alle würden einen ohnehin schon verlorenen Kampf kämpfen. Aber Shady gab die Hoffnung nicht auf. "Discord ist zwar stark, keine Frage. Und er ist ein mächtiger Gegner. Aber er wurde schon einmal besiegt, mithilfe der Elemente der Harmonie. Jeder Gegner, egal wie mächtig er ist, hat seinen Schwachpunkt, so auch Discord ... wir müssen ihn nur finden."

"Achja, das hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Die Ärzte meinen, dass ich morgen schon wieder entlassen werde. Meine Wunden verheilen schneller als gedacht. Ich darf mich zwar nicht überanstrengen, aber ein halb-brauchbarer Shady ist besser als gar keiner, oder?" scherzte Shady. "Apropo: wie ist eigentlich der aktuelle plan? Gibt es einen Anführer? Suchen wir nach den Elementen oder den sechs verschwundenen Ponies? Wieviel PlanEntwicklung hab ich denn verpasst?"

- Sunny -

Als Sunny das Behandlungszimmer betrat, kam auch schon Meadow auf sie zu, nachdem ihr der Arzt ein Krankenzimmer zugeteilt hatte. Sie lehnte ihren Kopf an Sunny, was für diese ein eigenartiges Gefühl auslöste. Sunny war als Einzelkind aufgewachsen, aber nun, in der Gegenwart dieses schutzbedürftigen Pegasus, sah sie sich als große Schwester. Meadows geringe Größe trug natürlich auch wesentlich dazu bei.

Wenn man diesen Pegasus ein wenig mehr unter Leute lässt, sodass sie ihre Verachtung gegenüber allen anderen Arten als Pegasi ablegt, dann kann man sie ja richtig gern haben. Sie ist tief in ihrem Inneren ein gutes Pony, keine Frage. Sie braucht jetzt nur jemanden, der sie ein wenig führt.

Auf die Frage, ob Sunny einige Zeit bei Meadow im Krankenzimmer verbringen kann, gab es nur eine Antwort. "Na klar bleib ich bei dir bis Silver kommt. Ich kann ja meine Pegasister nicht allein lassen." sagte Sunny und legte schützend einen ihrer prächtigen Flügel um Meadow. "Komm, wir suchen dein Zimmer."

Bevor sie aus dem Behandlungzimmer traten, drehte sich Sunny noch mal um und sagte zu dem Arzt "Danke für ihre Hilfe, Herr Doktor." wobei sie ihr charmantestes Lächeln aufsetzte. Dieses verflog aber wieder, als sie einen Raben am Fenster sitzen sah. Der sah Sunny nur tief in die Augen, erhob sich und flog davon.

[Rainbow Delta]

Shadys aufgekratzte Reaktion bezüglich seiner Beziehung zu Sunny munterte Blackburn wieder ein wenig auf, ebenso wie das Lachen des jüngeren Hengstes. Es war ein wahrlich merkwürdiges Gefühl. Außergewöhnlich, aber durchaus nicht unbekannt. Blackburn konnte nicht leugnen, dass es gut tat andere Ponies lachen zu sehen. Mit einem Lächeln auf den Lippen verdrehte er die Augen und folgte dann aufmerksam Shadys weiteren Worten. Doch war seine erste Antwort auf Shadys Fragen lediglich ein ratloses Schulterzucken.

"Keine Ahnung ob es irgendwelche Pläne gibt oder wer den ganzen Spaß anführen soll. Ich war für einige Zeit von euch anderen Ponies getrennt, genau wie Silver. Du weisst schon, dieser kostümierte Flattermann. Im Gegensatz zu mir ist er jedoch noch nicht wieder aufgetaucht... Wie auch immer, ich hab' wohl so einiges hier verpasst und kann dir deine Fragen nicht wirklich beantworten. Obwohl..." Blackburn schaute sich kurz um, dann lehnte er sich etwas näher zu seinem Gegenüber und fuhr er flüsternd fort:

"Die Prinzessin hatte vorgeschlagen nach den Elementen der Harmonie zu suchen. Ob die Ponies von der Revolution mit diesem Plan einverstanden sind, keine Ahnung. Viel wichtiger ist jedoch, dass wir die Elemente besser nicht mehr beim Namen nennen sollten. Aus welchem Grund auch immer verfallen die meisten Ponies in einen Zustand von Raserei, sobald sie die Worte vernehmen. Pass also gut auf, dass du sie nicht in der Öffentlichkeit erwähnst..."

Blackburn ließ sich schließlich wieder in seine Sitzgelegenheit zurückfallen und lächelte Shady ungewohnt freundlich an.

"Toll, dass es mit dir wieder so schnell bergauf geht! Hast uns allen einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weisst du das? Du solltest in Zukunft besser auf dich aufpassen. Oder kannst du das noch nicht alleine?" Ein provokantes Grinsen vollendete die Aussage des Hengstes.

"Aber macht ja nichts, ich bin ja wieder da und kann ein Auge auf dich werfen. Glaub mir, du kannst echt noch so einiges von mir lernen! Zum Beispiel über Frauen..." Das Grinsen in Blackburns Gesicht wuchs etwas weiter an.

"Du glaubst deine Chancen bei der Prinzessin würden schlecht stehen? Bullshit! Prinzessin hin oder her, auch jemand wie Luna kocht nur mit Wasser. Du hättest dabei sein sollen, als ich sie aus ihrem Gefängnis befreit habe... Angehimmelt hat sie mich! Genau wie ihre große Schwester. Glaub mir, selbst ich habe bei denen noch dicke Chancen!", tönte Blackburn selbstgefällig.

[Atra Demonica]

"Danke dir Sunny. Was wäre nur, wenn ich dich hier nicht getroffen hätte. Ic hwäre wahrscheinlich von Erdponys begrabscht und angegafft worden. Sie hätten mich mit ihren Hufen angefasst! Ich weiß nicht wie es mir dabei gegangen wäre. Ich würde wahrscheinlich Jahre Duschen müssen um diesen Geruch heraus zu waschen. Aber richte dem verbrannten Pony eine Entschuldigung von mir aus. Ich wusste ja nichts von seiner Heldentat. Er sieht nur so... ich meine Erdponys sehen ja schon schlimm aus aber er.. sowas hab ich noch nie gesehen!"

Die Gänge waren Eng, Tür an Tür reihte sich und die Wanddekoration vermochte den sterilen Eindruck auch nicht zu lösen. Anscheinend war hier jedoch nichts von Discord völlig verschandelt worden. Es schien so, als ob der Herrscher Equestrias wusste, dass hier Leben auf dem Spiel standen und Chaos in einem solchen Gebäude Leben kosten könnten.

Nach einigem Suchen kamen sie auch schon an eine Tür mit der Zimmernummer B302 an. Meadow schloss die Tür auf und ließ sich von Sunny auf das Bett hiefen.

"Ich danke dir viel mals! Das du einer Pegasus Schwester so aushilfst. Ich werde für dich bei meinem Mann ein gutes Wort einlegen und alles dafür tun, das du mal zu uns kommen kannst, damit ich dir was leckeres kochen kann. Das ist das mindeste was ich für dich tun kann!"

Meadow lächelte Sunny an. Ihre Lippen formten ein unschuldiges, süßes niedliches Lächeln. Jeder würde erkennen können, warum Silver sich in diese Stute verliebt hat und sie damals in der Schule sich vor Interessenten kaum retten konnte. Auch Sunny war diesem Charme, die solch ein hilflose, niedliche Mimik auslöste nicht gefeiht.

"Wenn du schonmal hier bist, vielleicht können wir ein bisschen reden. Hab ja schon ein bisschen was über mich erzählt, aber wie sieht es bei dir aus? Hast du einen Mann wie Silver?"


Crow

Crow kam bei dem Krankenhaus an. Seine Raben haben ihm alles erzählt, auch wie das fremde Pegasus momentan im Krankenzimmer von Meadow wachte und mit ihr redete.

Ein Hindernis, aber nichts was mich aufhalten kann

Er trat zum Empfang und spielte ein gestresstes Gesicht auf. Er sah aus als wäre er in totaler Sorge über etwas und sprach Nurse Redheart mit tiefen Atemzügen und etwas zu schneller Sprachgeschwindigkeit an:

"Hallo. ich bin so schnell geokmmen wie ich konnte! Meadow Heart. Wo liegt sie?"

Das diese Sorge nur gespielt ist, würde man als neutraler Angestellter nicht erkennen können. Crow war sehr gut darin falsche Tatsachen vorzuspielen.

"Das ging ja wirklich schnell. Wer sind sie denn?"

"Ich bin ihr Mann. Silver Heart!"

"Ah ja, ihre Frau hat schon nach ihnen gefragt. Wir haben sie in Raum B302 gebracht. Im 2. Stock einfach auf der rechten Seite. Ein Pegasus ist bei ihr und unterhält sie ein bisschen."

"Danke sehr!"

Crow machte sich auf dem Weg. Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, als er die Treppen in die 2. Etage bestieg.

Dumme Schafponys. Du hast es halt immernoch drauf Crow. Keiner kann sich deiner Schauspielkunst widersetzen.

[Duni]

- Shady -

"Okay. 'Die Elemente der Harmonie' wurden soeben aus meinen Wortschatz verbannt. Und was meinen Unfall betrifft: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Aber lass uns weiterreden während wir ein wenig durch den Gang schlendern. Ich bekomm in diesem kleinen Zimmer hier noch ne Klaustrophobie. Ausserdem brauchen meine Hufe etwas bewegung."

Shady stieg mit etwas Schwung aus dem Bett, stand dabei etwas wacklig auf seinen Hufen und ein Schmerz durchzuckte ihn von seiner Wunde aus. "Okay, das war eben schmerzhafter als ich dachte. Aber es geht schon wieder. Lass uns gehen." sagte Shady und ging langsam voran. Jeder Schritt zog anfangs noch leichte Schmerzen nach sich, doch gleichzeitig gewöhnte sich Shady mehr und mehr daran, bis er sie gar nicht mehr wahrnahm. Er öffnete die Tür und sah sich die Zimmernummer an, um zu wissen in welches Zimmer er dann zurück musste.

B303

Als er und Blackburn am Gang entlang gingen, sagte Shady: "Apropo Frauen: Hast du eigentlich eine Frau? Und Kinder?"

- Sunny -

"Ja klar, ich werd Blackburn deine Entschuldigung ausrichten. Und es wäre mir eine Ehre und ich würde mich freuen bei euch zum essen zu erscheinen. Ich bin überzeugt davon, dass du eine grandiose Köchin bist."

Meadows Lächeln erwärmte Sunny Herz. Aber kurze darauf fiel Sunny wieder aus allen Wolken als Meadow sich nach einem Mann in Sunnys Leben erkundigte. "Was meine Lebenssituation angeht ..."
Sunny unterbrach den Satz und starrte kurz aus dem Fenster. Ein paar Tropfen schokoladigen Regens fielen vom Himmel.

"... nun, ich hab noch niemanden gefunden. Ich bin irgendwie zu wählerisch, teilweise auch ein wenig zu schüchtern .. ich meine, es gibt schon den einen oder anderen Hengst der mir gefällt, aber ich wüsste nicht was ich sagen sollte. Ausserdem muss ich zugeben, dass ich sehr viel Angst davor habe, verletzt zu werden. Das erschwert es mir zusätzlich, eine feste Bindung mit jemanden einzugehen."

Sunny ließ kurz den Blick in die Ferne schweifen, den ganzen vergebenen Chancen nachtrauernd die sie nicht genutzt hatte. Sie war zwar noch ein junges Pony, mitte 20, aber dennoch könnte sie schon in einer Beziehung sein, verheiratet sein, Kinder haben ... aber ihre Angst hatte all ihre Pläne zunichte gemacht.

Sunny beschloss das Thema zu wechseln. "So, schluss mit den trübseligen Gedanken. Ich wollt dich vorhin schon mal etwas fragen, wollt es aber nicht in aller öffentlichkeit machen. Aber jetzt sind wir ja unter uns. Und zwar ist mir aufgefallen dass du kein Cutie Mark hast ... wie kommt das?"

[Rainbow Delta]

Shadys erste Gehversuche sahen zwar noch reichlich wacklig aus, doch in Anbetracht der Schwere seiner Verletzungen war die Tatsache, dass er sich überhaupt aufrecht fortbewegen konnte, schon fast so eine Art kleines Wunder. Blackburn jedenfalls war mehr als beeindruckt von der Zähigkeit des jungen Hengstes. Ganz schön stark, der Kleine... Mit einem zufriedenen Lächeln schloss der Hengst die Zimmertür hinter ihnen und folgte Shady, nur um sogleich mit dessen neuer Frage konfrontiert zu werden.

"Nein!", tönte Blackburns gereizt klingende Stimme, während sein Blick starr in die Augen des jüngeren Hengstes gerichtet war. Für einen Moment lang herrschte Stille zwischen den beiden Hengsten. Es war eine fast schon beklemmende Stille.

"Was glaubst du, gibt es da draußen irgendwo eine Stute, die jemanden wie mich heiraten würde? Oder gar ein Kind mit mir haben würde? Oh nein... Ich meine, schau mich an. Ziemlich selbsterklärend, oder?", während er diese Worte sprach, schwankte sein Ton irgendwo zwischen Wut, Enttäuschung und blankem Zynismus. Reiß dich zusammen, du Trottel! Es ist nicht seine Schuld... Nachdem er sich selbst gemaßregelt hatte, fuhr Blackburn schließlich fort:

"Tut mir leid, Shady. Aber dieses Thema ist ziemlich frustrierend für mich. Ich meine... Ich und verheiratet? Du musst zugeben, dass das reichlich verrückt klingt, oder?" ein gezwungenes Lachen entfleuchte seinem Maul. Tief in seiner Brust spürte Blackburn, wie sein Herz wütend gegen seine Rippen klopfte. Es tut mir leid... Schon zum zweiten Mal an diesem Tag war dem Hengst nur noch zum Kotzen zumute, doch würde er sich dieses Mal zusammenreißen.

"S-Sunny ist eine bildschöne Stute. Du hast großes Glück ein Pony wie sie in deiner Nähe zu haben. Und noch viel größeres Glück, dass ich so verdammt hässlich bin! Ansonsten hätte ich sie schon längst klar gemacht..."

[Atra Demonica]

Meadow war die Frage sichtlich unangenehm. Irgendwie hat jedes Pony ein Cutie Mark. Nur sie nicht. Sie konnte sich denken woran es liegt, aber das war ein kleines Opfer zu dem, was Silver ihr alles gab.

"D-Das ist eine längere Geschichte und ich wüsste nicht ob du das alles verstehst... aber wir haben ja etwas Zeit oder? Hm.. naja ich könnte sagen, dass das einer der Opfer ist die ich tragen muss.. eine Sache auf die ich zu verzichten gelernt hab durch die Beziehung mit Silver... eigentlich nicht durch ihn.. er hat mich schließlich gerettet und bei sich aufgenommen.. eher durch meine Lebensentscheidungen.." Meadow schaute traurig nach draußen, wo der Schockoladige Regen von der Scheibe prasselt.

"Sunny.. es fällt mir wirklich nicht leicht das in Worte zu fassen, die es für dich verständlich machen und meinen Mann nicht im schlechten Licht darstehen lassen könnten. Mein Mann ist das beste was mir passieren konnte. Wer weiß wo ich jetzt wäre ohne ihn? Mein Silver.. wo ist er nur...warum ist er gerade nicht für mich da? Wo ist er nur? Ich hoffe ihm ist nichts geschehen. Weißt du denn gar nicht wo er ist?" Ihre Augen begannen sich anzufeuchten.

"Ich hab ihm nicht gehorcht und jetzt liege ich im Krankenhaus. Er wird fürchterlich enttäuscht von mir sein."

Nachdem Sunny auf diesen Gefühlsausbruch reagiert hat, kam Crow ins Zimmer. Er hat gerade von dem langen Krankenhausgang zur Tür gefunden. Auf dem Weg begegnete er so einigen Ponys. Besonders auffällig war ein weißer Hengst mit einer langen Wunde am Bauch und ein anderer, der mit Brandwunden übersäht war. Crow hasste Krankenhäuser für diese Anblicke.

"Hallo meine Damen" antwortete er galant, warf lüsternden Blick auf Sunny und einen eher genervten Blick auf Meadows Flügel.

Schließlich machte er die Tür zu.

"Mei Mei Mei was machst du nur für Sachen Meadow? Hast du dir deinen Flügel gebrochen? Na aber du musst nicht hier bleiben. Ich hab mit den Doktoren gesprochen. Ich könnte dich zu mir bringen und Silver herholen, wenn er wieder da ist."

"Nein ich bleibe hier." entgegnete Meadow. "Silver weiß das ich hier liege und ich habe Gesellschaft. Ich will mich nicht in das Haus eines Fremden begegnen. Ich würde Silver nur noch mehr enttäuschen. Und wo warst du eigentlich? Du hast mich schon wieder allein gelassen, wo ich Hilfe brauchte. Du bist wirklich wie die Raben. Ein lauter Knall und du bist weg!."

"Nanana Meadow. Es gab unvorhergesehene Ereignisse. Ich hab sofort nach dir gesucht, als das vorüber war, aber du wurdest ja schon gleich von diesem liebreizenden Pegasus hinter mir weg gebracht"

Crow warf einen kurzen eiskalten Blick hinter seine Schulter hin zu Sunny

"Silver würde es nicht wollen, das du in einem Erdpony Krankenhaus weilst. Lieber oben in Cloudsdale. Aber doch nicht alleine in eurer Wohnung. Bei mir ists warm und kuschelig."

"Nein Crow. Solange Sunny hier und Silver untwergs ist, bleibe ich!"

"Silver ist nicht auf dem Weg. Das weiß ich. Der ist nichtmal in der Nähe. Meine Raben haben schon alles sondiert. Es schaut so aus als sei er aus Equestria geflohen. Hatte vielleicht keine Lust mehr auf dich und die ganze Sache hier. Passt zu ihm.

"Hör auf über Silver so zu reden!" Meadow richtete sich erbost ein bisschen auf, achtete jedoch nicht auf ihren Flügel, so das sie vor Schmerz zusammen zuckte.

Crow drehte sich um. Und ging sehr nah an Sunny ran und schaute ihr in die Augen. Sein Blick war heimtückisch und gab Sunny auf jeden Fall preis, das sie hier nicht erwünscht war.

"Ich bin dir dankbar, das du Meadow hergebracht hast wirklich. Aber würdest du uns bitte allein lassen? Wir sind alte Freunde und haben noch viele persönliche Dinge zu besprechen. Das verstehst du doch oder? Du kennst sie nicht. Warum solltest du dann hier beiwohnen? Es geht dich überhaupt nichts an."

[Duni]

- Shady -

Nachdem Blackburn mit einem gereizten "Nein" auf Shadys Frage reagierte, zuckte dieser kurz zusammen.

Ui, sieht aus, als hätt ich einen wunden Punkt erwischt. Ich hab anscheinend ein Talent dafür, Ponies mit unangenehmen fragen zu konfrontieren.

Als Blackburn dann die ganze Sache erklärte und auf sein Aussehen schob, musste Shady ein wenig lächeln.

"Und DU willst mir etwas über Frauen beibringen? Also wenn ich etwas gelernt habe über Frauen, dann folgendes:
Es ist egal wie man aussieht. Selbst ein Hengst wie du kann bei jeder Stute landen, wenn du nur deine Karten richtig ausspielst. Geh einfach mit etwas selbstvertrauen an die Sache ran. Nehmen wir zum Beispiel Sunny. Auch wenn sie es nicht offen zeigt, gibt es dennoch Signale, die ich bemerkt habe, als sie mit dir gesprochen hatte. Ich kenne Sunny schon lange genug, da fällt mir soetwas leichter auf. Jedesmal wenn sie mit dir spricht, insbesondere seit dem Vorfall vor dem Wirtshaus, als du dich um mich gekümmert hast, hatte sie dieses ... nun wie nenn ich das .. leuchten in den Augen.

Die Art wie sich dich ansieht, ihre Körpersprache und dergleichen sprechen eine eindeutige Sprache. Ein Beispiel. Jedesmal wenn sie mit dir spricht, ist sie mit ihrem ganzen Körper zu dir gewandt. Das sagt mit, dass du ihre volle Aufmerksamkeit genießt. Eine Stute die, nennen wirs mal so, angewiedert von deinem Anblick wäre, würde den Körper von dir weggedreht halten und lediglich den Kopf in deine Richtung drehen. Sunny aber nicht. Ihr ganzer Körper ist auf dich gerichtet. Du besitzt ihre volle Aufmerksamkeit. Da ich dir das nun verraten habe, achte selber mal darauf, wenn du das nächste mal mit ihr sprichst. Es gibt genügend Anzeichen, man muss sie nur sehen." sagte Shady und zwinkerte Blackburn zu

- Sunny -

Nachdem Meadow sich offenbart hatte, sah sie aus als würde sie gleich zu weinen anfangen. Sunny konnt ees nicht ertragen wenn Ponys in ihrer Gegenwart zu weinen begannen. In diesem Punkt war sie so sensibel, dass sie am liebsten mit den Ponys mitweinen würde.

"Hey, hey, schon okay. Ich bin mir sicher Silver versteht das. Ich weiß leider nicht wo er ist, aber ich bin mir sicher, dass sich alles zum guten wenden wird. Und Silver wird sicher froh darüber sein, dass dir nichts schlimmes passiert ist. So ein Flügelbruch kann jedem Pegasus passieren."

Sunny versuchte zu lächeln um die Situation ein wenig zu entschärfen, musste aber wieder an Shadys Wunden denken, so dass das Lächeln ein wenig erzwungen wirkte.

In diesem Augenblick ging die Tür auf und ein Pegasus kam ins Zimmer. Sein Aussehen wirkte etwas unheimlich auf Sunny, was auch an den Raben lag, den der Pegasus als Cutie Mark hatte. Meadow und er schienen sich zu kennen, was sich aus der Konversation der beiden erschloss.

Als der Pegasus dann Sunny aufforderte zu gehen, noch dazu mit diesem bösartigen Unterton, war ihr der Pegasus komplett unsympathisch geworden. Aber Sunny antwortete ihm in ihrer gewohnt netten Art.

"Nein danke, ich bleibe hier. Meadow braucht jemanden der ihr Gesellschaft leistet und das mach ich schon. Es mag richtig sein, dass ich Meadow nicht kenne, aber genau das versuch ich ja grad zu ändern. Ich will, dass wir uns ein wenig kennenlernen. Es ist nett von dir dass du dir Sorgen um sie machst, aber hier bekommt sie eine perfekte medizinische Betreuung und ist zudem bei mir in besten Händen, was die Wahl ihres Gesprächspartners angeht. Aber wo bleiben meine Manieren. Wir haben uns ja noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Sunny Day. Und du bist?"