(Inhaltlich) Qualitativ hochwertige Filme (z.B. mit Gesellschaftskritik)

[Laborpony]

Ich habe mir gerade den Film "Crossing Over" mit Harrison Ford angesehen. Der Film zeigt verschiedene Personen, die amerikanische Staatsbürger werden (wollen), eine Greencard beantragen oder anstreben, illegale Einwanderer und die Einwanderungsbehörde bzw. Homeland Security. Dabei zeigt der Film verschiedene Sichtweisen und verfolgt unterschiedliche Handlungsstränge. Während des Films kreuzen sich die Charaktere ein oder mehrmals (daher auch der Titel). Obwohl die einzelnen Handlungsstränge voneinander getrennt sind, handeln alle vom gleichen Thema: (Illegale)-Einwanderer in den USA und der Umgang der US-Behörden mit ihnen. Ich finde den Film sehr gut gelungen, nicht nur wegen guten Schauspielern oder mehreren guten Storys, sondern auch weil der Film sehr gesellschaftskritisch ist. Besonders die Figur, die von Ford gespielt wird, sticht heraus: Ein Agent dem die Menschen, die er Verhaften und Abschieben muss leid tun und der versucht ihnen so viel wie möglich zu helfen. Man sieht, er ist mit seinem Job nicht glücklich, macht ihn aber trotzdem, da er so mehr für diese Menschen erreichen kann.

Natürlich ist das nur einer von vielen guten Filmen, die verschiedenste Themen kritisch behandeln. Kennt ihr weitere Filme die, die Politik oder die Gesellschaft kritisieren und zum nachdenken anregen?

Grüße

[goschi]

Hmmm, hört sich recht gut an

Gesellschaftskritische Filme gibts ohne Ende - allerdings verschwimmt die Grenze dabei immer mehr, was gesellschaftskritisch ist, was eher schon richtung Verschwörungstheorie geht und, was fast nur noch Fiktion ist.

Das geht von beinharten Verfilmungen wie etwa Schindlers Liste oder Gran Torino bis über die ganzen 1984-abkömmlinge wie Equilibrium oder V wie Vendetta bis zu den ganz futuristischen Werken wie Matrix oder Avatar...
Ich mag solche Filme jedenfalls

[Simaris]

Uhm...

Das Glücksprinzip (Gute Ideen und das schicksal derer die sie haben, recht trauriges Ende)

Das Streben nach Glück (Dunno)
Die Stadt der Blinden (Gesellschaftskritik auf dem höhepunkt imo)
Die Welle (Nunja... halt das mit Neonazismus nicht zu spassen ist)
In Time (Eindrucksvolle Gesellschaftskritik mit tollen Parallelen)
Lord of War (Kritik an Waffenhandel und Krieg)
The Happening (natur wehrt sich)

Noch knapp dabei für mich:
Das Experiment (Menschen unter Druck, Psyche)
Der Junge im gestreiften Pyjama (Nazizeit und KZ)
District 9 (Akzeptanz von fremden Völkern, beispielloser Film, weniger pompös als Avatar und Realitätsnäher)

Leider is meine 2te HDD grade ausgebaut sons könnte ich da auch noch welche aus dem Repertoire zaubern.

[stiv64]

- Fight Club

- A Clockwork Orange

- Into the Wild (hab ich noch nicht gesehen, der Synopse nach scheint er aber in diese Richtung zu gehen).

- Die fabelhafte Welt der Amelie

- Edward mit den Scherenhänden

[Killbeat]

-RoboCop
-Dawn of the Dead
-Die Maske (den mit Cher, nicht den blödelfilm mit Jim Carrie)

[Snu]

Mir fällt dazu spontan nur Königreich der Himmel ein.

Im mittelalterlichen Frankreich wird der Hufschmied Balian von seinem Vater Godfrey besucht, der seine Mutter verließ bevor Balian geboren wurde. Dieser zeigt als alter Mann Reue über seine Tat,und bietet seinem Sohn an mit ihm nach Jerusalem zu ziehen. Dort soll er als anerkannter Sohn von Godfrey leben,dem im übrigen die Grafschaft Ibelin gehört. Im heiligen Land angekommen wird er mit dem 2. Kreuzzug konfrontriert, und verteidigt zum ende des Films als Stadthalter Jerusalem gegen Saladins Armee.

Der Film ist in 1. Linie Religionskritisch, da Balian unvoreingenommen beide Seiten auf sich wirken lässt und feststellt das es keinen großen Unterschied zwischen Moslems und Christen gibt.

Mir hat er sehr gut gefallen, da der Plot wunderbar funktioniert. Nur habe ich ihn mir inzwischen zu oft angeschaut

[Neroshade]

Schindlers Liste

Auszug aus Wikipedia:

Schindlers Liste ist ein Spielfilm von Steven Spielberg aus dem Jahr 1993 nach dem gleichnamigen Roman (im Original Schindler’s Ark) von Thomas Keneally.
Thomas Keneally beschreibt in dem Buch Schindlers Liste, wie Oskar Schindler (1908–1974), ein deutschmährischer Industrieller, im Zweiten Weltkrieg etwa 1200 Juden aus den besetzten Ländern Polen und Tschechoslowakei in seinen Rüstungsbetrieben beschäftigte und damit vor dem Tod im Vernichtungslager Auschwitz rettete. Sie wurden auf mehreren Listen erfasst, die er den Nationalsozialisten vorlegte, wodurch die darauf genannten Juden unter seinen Schutz gestellt waren. Vier Originale dieser Listen sind heute noch erhalten; eines davon wird heute beim Internationalen Suchdienst aufbewahrt.
Steven Spielberg verfilmte 1993 das Buch von Keneally und konzentrierte sich dabei auf die Phase, während der Oskar Schindler begann, Juden in seinem Rüstungsbetrieb einzusetzen, mit der unmenschlichen Behandlung der Juden konfrontiert wurde und die Idee mit der Liste bekam, bis zur Flucht der auf der Liste verzeichneten Juden.

[Andromachus]

Zum Themenkreis Krieg:
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Starship Troopers
Grave of the Fireflies
Der Große Diktator
Dr. Strangelove

[404compliant]

Da der Hauptdarsteller Jörg Pleva vor ein paar Tagen gestorben ist, reihe ich hier mal ein:

Das Millionenspiel – eine böse Satire auf das Reality TV, das in diesem TV-Film von 1970 (!) bereits in all seinen Auswüchsen vorweg genommen wird, ebenso wie das Privatfernsehen und seine penetrante Werbung, die damals hier noch unbekannt war. Im Film muss der Kandidat einer Reality-TV-Show eine Woche vor einem Killerteam fliehen, überlebt er, gewinnt er die Million.
Schwarzenegger's Running Man basiert teilweise auf dem Millionenspiel.

[Redux]

Also mir fällt da spontan Falling Down - Ein ganz normaler Tag ein.
(Thriller/Drama von 1993)

Der Film ist echt sehenswert und wer ihn noch nicht geguckt hat, dem empfehle ich es nachzuholen.

Handlung:

Spoiler (Öffnen)

Aus Wikipedia entnommen:
Die Handlung folgt der Hauptfigur William Foster, bekannt als „D-Fens“ (englisches Wortspiel mit „defense“, Verteidigung), auf seinem zunehmend von Gewalt begleiteten Fußmarsch durch Los Angeles zur Geburtstagsparty seiner Tochter, währenddessen er immer wieder in Vorfälle verwickelt wird, die ihm soziale Probleme vor Augen führen. Seine Reaktionen auf die Provokationen und Ungerechtigkeiten fallen dabei immer zorniger und gewalttätiger aus.

Ich nehme mal ein Zitat aus dem Film.

"Gucken Sie sich das Bild da oben an: Der Burger ist saftig und sieben Zentimeter dick. Und jetzt sehen Sie sich dieses jämmerliche kleine Ding hier an. Kann mir irgendjemand sagen, was an dem Bild da oben nicht stimmt?"

[Erzähler]

Neben den bereits genannten:

- Thank you for Smoking: Die Geschichte eines Tabakindustrie Lobbyisten.

- Kein Pardon (ja Hape Kerkeling): Eine Parodie auf das Showbuissnes im allgemeinen

- Starship Troopers: Eine unglaublich unterhaltsame Satire über Faschissmus und Militarissmus.

- District 9: Eine Parabel über Rassismus. Mit Aliens

Wobei der ein Problem mit vielen Filmen die von sich sagen "Gesellschaftskritisch" zu sein einen mit der Offensichtlichkeit ihrer "Message" erschlagen. District 9 hat zum beispiel das Problem und von Avatars "Gesellschaftskritik" will ich gar nicht anfangen. Allgemein tun viele filme so als wollen sie mehr aussagen als da ist, schmettern aber letzendlich immer die selben platitüden. Oder wie irgendwer mal gesagt hat

"Wenn man so tut als würde man Menschen zum nachdenken bringen wird man geliebt, wenn man sie tatsächlich zum nachdenken bringt wird man dafür gehasst"

[Dandelo]

Schau dir mal "Citizen Kane" und "Dogtooth" an. Letzterer ist zwar recht zäh, aber wenn du auf Qualität stehst, wirst du die beiden Filme nicht bereuen

[Tamatou]

Ich halte echt nicht viel von solchen Filmen.
Wir mussten mal in der Schule "Die Welle" schauen.
Selten was unrealistischeres gesehen. Das würde doch nie funktionieren.

Tante Edit: Es gibt auch gute Filme über gesellschaftskritik, aber da muss das ganze schon gut verpackt sein.

[Dandelo]

Zitat:Wir mussten mal in der Schule "Die Welle" schauen.
Selten was unrealistischeres gesehen. Das würde doch nie funktionieren.

Ist der Casus knacksus bei "Die Welle" nicht aber der, dass es wirklich geschehen ist?

Vielleicht noch ein Film, der sich lohnt: "Die Jury" umfasst ein flammendes Plädoyer gegen Rassismus, von der genialen Umsetzung des gleichnamigen Grisham-Romans mal abgesehen.

[Sonnentau]

Auch ein wunderbar kritischer Film ist Iron Sky.

Dort werden Nazis auf dem Mond gefunden, und die Amerikaner versuchen, das auszunutzen, und anschließend geht es rund

[Neroshade]

Django Unchained!

Da geht es um Rassismus. o:

[Black Owl Immortal]

(22.08.2013)Dandelo schrieb:  

Zitat:Wir mussten mal in der Schule "Die Welle" schauen.
Selten was unrealistischeres gesehen. Das würde doch nie funktionieren.

Ist der Casus knacksus bei "Die Welle" nicht aber der, dass es wirklich geschehen ist?

Das grobe Grundkonzept ist irgendwo mal in Amerika passiert. Gibt ja auch ein Buch drüber.
Die deutsche Verfilmung ist einfach nur überzeichnet und ganz schlimm dramatisiert.

[Dandelo]

Das Buch ist mir bekannt. In Englisch hatten wir es mal behandelt, leider erst drei Wochen für Jahresende Sind natürlich nicht schade geworden, war derwegen recht spannend. Und ja, die Verfilmung fand ich auch nicht gerade ... das Gelbe vom Ei.

[Whirlwind]

Phew, da fallen mir auf Anhieb so einige Titel ein.

- Little Miss Sunshine
- Good Will Hunting
- Der Gott des Gemetzels
- Bowling for Columbine
- K- PAX
- Menschenfeind
- Natural Born Killers
- Lord of War
- Trainspotting
- Brokeback Mountain
- Ich habe keine Angst
- Fight Club
- 2022 ( Soylent Green )
- Irina Palm
- Die fabelhafte Welt der Amelie
- Visitor Q
- Der blutige Pfad Gottes

[Wondi]

Man sollte American History X noch erwähnen.