Zunächst einmal rate ich dir, wie drölfzig anderen auch, den
Tipps und Tricks Thread durchzulesen.
Da findest du alles, was du für den Anfang brauchst.
Warum ich so positiv von deiner ersten Fic denke (obgleich es laut deinem Profil wohl nicht dein erster Schreibversuch ist), liegt vermutlich an der Darbietungsform. Auch dir würde ich zunächst mal von der ersten Person abraten (also die Geschichte aus dem "ich" zu erzählen). Der Vorteil, den man sich dadurch erhofft ist ja die Nähe des Lesers zur Figur. Wenn man aber Anfänger ist - und so gemein das jetzt auch klingen mag, so ist es doch nur ehrlich - hat man keine Ahnung davon,
wie man eine Figur einem Leser denn näher bringt oder sympathisch macht.
Der Vorteil den du nun jedoch hast, ist, dass du direkt ins Geschehen springen kannst und auch in der Erzählform kurze Sätze und Assoziationsketten, wie sie normalerweise in Gedanken gebraucht werden, benutzen kannst, ohne dass es komisch anmutet.
Du scheinst mir einen soliden Wortschatz zu haben und auch bereits ein grundlegendes Verständnis von Stilistik zu haben (du ließt gerne Poe und Lovercraft, da muss ja wenigstens etwas hängenbleiben
). Gutes Beispiel von einer Antithese:
Zitat:Ihr verfolgt sie, wenn ihr wach seid, warum nicht auch im Schlaf?
Schönes Scheinparadoxon mit dem Wert des Traumes. Weiter so. Tatsächlich sehe ich dein größtes Manko bei der Ausformulierung. Werd' ruhig etwas ausschweifender.
Beispiel:
Zitat:Ich warte auf die Sterne, die ich so lange nicht mehr sah. Sie verstecken sich in der Dunkelheit. Fürchten sie mich?
Oder... bin ich es, die die Furcht nährt? Die Stunden verrinnen wie zäher Ton in der Finsternis die mich umgibt. Finsternis war, was ich ihnen schenken wollte und nun ist sie mein Gefängnis. Mein Traum war die ewig währende Nacht. Doch nun, da die Nacht mich ewig umgibt scheinen meine Träume nur umso blasser zu sein. Gefangen in meiner eigenen Nacht, in dem Schatten der Sonne... und wie meine Ponys sehne ich mich nach dem Licht.
Die Einsamkeit schein erdrückend, nicht einmal das Licht der Sterne dringt zu mir. Tatsächlich... ich vermisse das Gold der Morgensonne, das vergnügte Lachen meiner Untertanen, obgleich es ihrem Tag und nicht meiner Nacht galt und... über alles vermisse ich dich, Schwester...
Ich würde gerne mehr von dir lesen! Üb bloß weiter, denn ich sehe, dass du Potential hast!