Der Thread hier gehört auf jeden Fall in die Folgendiskussionsliste, ich trag ihn gleich ein.
Damit verbunden die Bitte an Leon: könntest du noch eine Bewertungs-Umfrage wie in der "normalen" Folgendiskussion hinzufügen? Danke!
Hab mich schon den ganzen Nachmittag und Abend auf das Video gefreut und es nun also endlich gesehen.
Für ein Fanmade-Projekt absolut gelungen, gar keine Frage!
Gut, in der Fanfic in Textform waren mir die Figuren irgendwie... näher, da konnte ich mich besser in den Erzähler und seine Situation hineinversetzen. Das ist bei mir aber meistens so, liegt wohl daran, daß man sich beim Lesen automatisch einen Film im Gehirn zurechtlegt - das berühmte "Kopfkino".
Die Ponys waren ordentlich animiert und eingebaut in den Realfilm, Dashie teilweise aus bisher recht ungewohnten und daher erst einmal seltsam anmutenden Blickwinkeln (seltsam eben deshalb, weil wir sie bisher nicht aus diesen Perspektiven gesehen haben - erst recht nicht die junge Filly-Version). Celestia wurde sehr gut getroffen, da hab ich gestaunt. Auch die Stimmen haben zu den Ponys gepaßt.
Die Bilder-Atmosphäre am Anfang paßte meiner Ansicht nach freilich nicht recht zum Grundtenor der Story in diesem Abschnitt: der Erzähler beschreibt ja sein tristes und ödes Leben in einer langsam sterbenden und verfallenden Stadt. Dafür waren die Bilder eindeutig zu hell, frisch, bunt und lebhaft und die Umgebung einfach zu schön, das paßte nicht zu der dahinsiechenden ehemaligen Industriestadt, die man sich eher vorstellen könnte, sondern wirkte eher wie eine idyllische kleine Ortschaft in schöner Landschaft, die man eher in einem Touristen-Werbevideo suchen würde. Auch das Wetter war, so komisch es klingt, während dieses ersten Teils einfach zu schön; bedeckter Himmel und vielleicht noch Nebel wären der Stimmung zuträglicher gewesen - so blieb eine seltsame Diskrepanz zwischen Story und gezeigten Bildern.
Aber das ist schon Gemecker auf hohem Niveau - ich bin schon froh, daß sich überhaupt jemand an diese Geschichte als Fanprojekt herangewagt und sie auch bis zum Ende umgesetzt hat!
Daß das Gesicht nie zu sehen war, ist ein interessantes Stilelement, damit dürfte vermieden werden, daß die Figur "Dashies Dad" auf eine bestimmte Person oder einen Personentyp festgelegt wird - auch nach diesem Film kann sich also jeder Leser der Fanfic in dem Maße mit dieser Figur identifizieren, wie er gerne möchte, ohne irgendwie von einer im Film gezeigten Person bzw. deren äußerem Erscheinungsbild beeinflußt zu werden.
Allein für die Mühen hinter diesem freiwilligen und nichtkommerziellen Projekt und natürlich auch die Umsetzung gebe ich 4,6/5 = aufgerundet 5/5
Mal interessehalber: woher kommt der Projektleiter und Erzähler im Film eigentlich? Ich hatte teilweise leichte Verständnisschwierigkeiten beim Hören, schien mir eine Art Dialekt zu sein. Die Sprachexperten mögen mir verzeihen, aber ich habe schon überlegt, ob das australischer Akzent sein könnte...?
Die kurz gezeigten Münzen, die sich Dashie mit Rasenmähen verdienen konnte, waren aber eindeutig Euro-Münzen, deshalb wundere ich mich da gerade ein wenig.