NRW-Wahl 13. Mai

[doublemoth]

Meine Eltern wählen fast immer das, was ich wähle, nicht umgekehrt. Ein Teil meines Bekanntenkreises macht das auch so. Die sagen immer: "Du hast dich informiert. Was wählst du? .... mhhm okay, wähle ich auch."

[Stargaze]

Tja, dann hat das aber auch Hand und FUß, ne?

(14.05.2012)Whitey schrieb:  Naja, was heißt ehrlich? Das ist ja nicht der Sinn der Sache Leute aus Prinzip oder Gewohnheit zu wählen. Wenn man nicht mehr drüber nachdenkt was man wählt, sollte man imo besser seinen Zettel durchstreichen.

Oi, meine Oma hat das immerhin zugegeben, aus Gewohnheit zu wähen, und in 60 Jahren haben sich die Partein verändert.

Zudem ist sie schon seit 2005 tot. Herzoperation verhunzt, Lungenentzündung, entgegen unserer Anordnung zwei Mal (!) verlegt, Koma, tot.
Sie hat sich als Witwe (Mann mit 32 an Magenkrebs verreckt, und verreckt meine ich so) hier durchgeschlagen, Tochter und Enkelkinder durchgebracht, nachdem mein Vater Scheidung und neu heiraten für sinnvoll hielt.
Das's jetzt nicht nötig auf vergangenen Generationen einen draufzugeben, okay?

[Ponyaner]

Da ich wenig für gewisse "Gutmenschen"Politiker übrig habe, bin ich schon länger politisch heimatlos. Wobei mir meist CDU/CSU oder FDP doch meist deutlich näher stehen als SPD oder Grüne. Hauptgrund dafür ist auch das die für mch aussagekräftigen Themen nicht oder nur unzureichend behandelt werden oder gar niedergemacht werden. Auch sind sie zum Teil in verschiedene Richtungen einzuordnen.

Ich bin halt überall ein Exot und kurz vor dem Aussterben.

[Wondi]

(14.05.2012)Ponyaner schrieb:  Ich bin halt überall ein Exot und kurz vor dem Aussterben.

Nicht ganz. Während mir Kommunalwahlen am liebsten sind, da ich da ganz klar nicht nach irgendeiner Parteizugehörigkeit wähle, sondern für die Menschen stimme, die ich erstens kenne und bei denen ich zweitens sicher sein kann, dass sie kompetent sind(ersteres bedeutet nicht automatisch zweiteres), durfte ich neben besagter Kommunalwahl auch erst einmal etwas anderes wählen gehen, und zwar die Abgeordneten für das Europaparlamen, glaube ich zumindest. Da habe ich mich auch für die Christdemokraten entschieden. Ansonsten tue ich mich ehrlich gesagt schwer damit, eine Partei besonders gut zu finden, ich kann sie eigentlich alle nicht leiden...


Ich finde, dass es in jeder Partei einige kompetente Leute gibt, genauso wie jede ein paar Betonköpfe in ihren Reihen hat.

[Twilight Dash]

Tja, gäbe es die Piraten nicht, hätte ich wohl keine Partei zum Wählen. Die PARTEI ist da von allen noch das Wählbarste. Das Beste ist ja, dass die FDP Neuwahlen durchgebracht haben, weil sie den Haushalt nicht akzeptieren wollten und nun wird der Haushalt einfach mit einer Mehrheit durchgebracht. Oh die Ironie.

[Pvt.Noob]

Ich bin vollkommen zufrieden mir der Wahl. Die CDU ist gefallen und die Piraten sind drin.

Ich finde es nur schade, dass ich den Piraten meine Stimme noch nicht geben konnte. Aber bei den nächsten Wahlen werde ich da sein.

Schwachsinnig finde ich die Wahlbeteiligung, unter 60% waren es, oder? Wenn man die alle dazu bringen könnte, die Piraten zu wählen...

LG

[Blue Sparkle]

habe gerade den SatireGipfel auf ARD gesehen. Kann jedem nur empfehlen diese Folge in der Mediathek oder sonstwo zu sehen.
Da kam auch das Thema Wahlbeteiligung zur Sprache.
Die wichtigste Aussage war: Wer nicht wählen geht soll bitte auch die Klappe halten und nicht meckern.
Nicht zu wählen ist der größte Blödsinn den man machen kann. Selbst wenn man nicht weiss was man wählen soll kann man immer noch den Wahlzettel ungültig machen.

[Wondi]

(14.05.2012)Blue Sparkle schrieb:  Nicht zu wählen ist der größte Blödsinn den man machen kann. Selbst wenn man nicht weiss was man wählen soll kann man immer noch den Wahlzettel ungültig machen.

Dann müssen die ungültigen Stimmen aber auch ganz klar bei der prozentualen Verteilung dabei sein. Ansich ist die Idee mit der ungültigen Stimme nämlich richtig, sie verliert aber ihren Effekt, wenn sie nicht ersichtlich ist. Vielmehr spielt sie den Gewählten in die Hände. Denn wenn du deine Stimme ungültig machst, fällt diese zwar, die Wahlbeteiligung ist dann allerdings, wie du bereits erkannt hast, höher.

Wenn bei 59,6% Wahlbeteiligung die SPD beispielsweise ihre 39,1% feiert, dann wird das ganze Ausmaß des Realitätsverlusts der Politiker(aller Parteien, wohlgemerkt) deutlich, denn mehr als vierzig Prozent der Wahlberechtigten waren mit den Angebot nicht zufrieden.
Bei 90% Wahlbeteiligung sähen die 39,1% gleich viel besser aus. Auch wenn dann die 30% mehr im Vergleich zu der tatsächlichen Wahlbeteiligung trotzdem nicht für irgendeine Partei im Allgemeinen und für die SPD im besonderen gestimmt hatten.

Deine Methode wäre nur dann vollkommen sinnig, wenn bei einer(jetzt von mir erdachten Wahl) die Ergebnisse so gelistet würden:
SPD 24,5% CDU 15,8 Grüne 6,8%, FDP 5,2% Piraten 4,5% LINKE 1,5 Sonstige 2,6 Ungültig 39,1%

Dann darf es meinetwegen auch 100% Wahlbeteiligung geben, denn die Ungültig-Partei währe stärkste Kraft.

Und die Politiiker könnten sich ihre ach so tollen Zahlen nicht mehr schön reden, wie sie es bei einer niedrigen Wahlbeteiligung schon tun, bei einer höheren Wahlbeteiligung ohne Berücksichtigung der ungültigen Stimmen aber noch besser könnten. Solange ein Protest-Wahlgang wie der von dir beschriebene den Politkern noch nützt, ist es tatsächlich weitaus besser, durch ein Fernbleiben seine Unzufriedenheit zu signalisieren. Denn die Wahlbeteiligung kann man einfach nicht schön reden.

[Stargaze]

Durchaus.
Geringe Wahlbeteiligung kommt zum guten Teil von reiner Unzufriedenheit.

Ich finde es dann aber effktiver, partout sowas wie PARTEI zu wählen, als gar nicht. Da Politik in vielerlei Hinsicht zur Frace mutiert ist, haben solche Partein wie PARTEI auch Chance, überhaupt aufgestellt zu werden - und gewählt zu werden.
Würden alle Unzufriedenen dann dieselbe Partei wählen ... uh, Debakel. Aber ich wär' interessiert, sich das anzuschauen.

Nebenbei bin ich Doppelpiratenwähler.
Hat nichts mit Ponies zu tun. Von denen wusste ich erst hinterher was.

[Blue Sparkle]

Zitat:Dann müssen die ungültigen Stimmen aber auch ganz klar bei der prozentualen Verteilung dabei sein. Ansich ist die Idee mit der ungültigen Stimme nämlich richtig, sie verliert aber ihren Effekt, wenn sie nicht ersichtlich ist. Vielmehr spielt sie den Gewählten in die Hände. Denn wenn du deine Stimme ungültig machst, fällt diese zwar, die Wahlbeteiligung ist dann allerdings, wie du bereits erkannt hast, höher.

Eigentlich soll ja das Gegenteil erreicht werden. Wenn du deine Stimme ungültig machst sorgst du dafür dass keine Partei Geld aus der Wahlmittelbeihilfe (oder wie die heißt) bekommt. Wenn du nicht wählst wird das Geld Anteilsmäßig auf alle Parteien aufgeteilt.

Natürlich müssten ungültige Stimmen viel deutlicher Auftauchen um den Politikern klar zu machen wie viele Menschen unzufrieden sind.
Allerdings werden die kaum ins Gewicht fallen solange es keine Wahlpflicht gibt.

[Wondi]

(15.05.2012)Blue Sparkle schrieb:  Allerdings werden die kaum ins Gewicht fallen solange es keine Wahlpflicht gibt.

Ich glaube schon, dass das Wahlrecht genutzt werden würde, wenn eine solche Regelung aktiv wäre. Es wäre im Prinzip der Ansatz, den du genannt hast. Auch ich würde damit dann viel eher zum Ausdruck bringen wollen, dass ich zwar nicht mit dem Parteienangebot, wohl aber mit der demokratischen Ordnung zufrieden wäre.

[Plus1]

Ich glaub eher das ein größer Teil der Leute die nicht wählen gehen einfach keinen Bock haben. Von daher ist dann z.B. auch die Spd mit ihren Prozenten legitimiert weil es den Leuten die nicht wählen anscheinend egal ist und von daher find ich es legitim sich an denen zu Orientieren denen es eben nicht egal ist.

[kommo1]

Die meißten, welche sich die Mühe machen zur Wahl zu dackeln, wählen auch eine Partei. Extra dahinzulatschen um zu sagen, dass man nicht Wähen will ist für die meißten Nicht-Wähler hinrissig.

[Rainbow Delta]

Da haben wir es, als Echo des vergeigten Wahlkampfes in NRW legt Norbert Röttgen sein Amt als Bundesumweltminister nieder. Fragt sich nur ob 'Muttis Klügster' nach Gegenwind von Unionspolitikern (allen voran Horst Seehofer) freiwillig zurückgetreten ist, oder ob Merkel ihn persönlich abgesägt hat. Soviel ist aber nach der ersten, kurzen Ansprache Merkels deutlich: The Kanzlerin is not amused

Es kann sich nur noch um Minuten handeln, bis die Hetzer der Oppositionsparteien (ja, ich schaue besonders auf dich, Sigmar Gabriel ) aus ihren Löchern gekrochen kommen und erneut vom 'Untergang der Regierung Merkel' predigen. Viel Luft ist der Kanzlerin im personellen Bereich jedenfalls nicht mehr geblieben...

[Full Pretext]

Norbert Röttgen wurde eindeutig gegangen. Ihr wisst von Herrn Wulff das man lange an seinem Stuhl klebt.

Ich muss aber sagen, dasses mir noch weniger gefällt, dass Peter Altmaier nun den Umweltminister macht. Welche Kompetenzen hatte der gleich nochmal in Sachen Umwelt...? Achja, genau. Keine.

Drecks Postengeschacher. Ich sehe nur Schäuble, Schröder und Von der Leyen gut besetzt. Und ehrlich gesagt auch Mama Merkel...