06.12.2013 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(06.12.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Wenn sich die allermeisten Christen auch nur ein Zehntel so viel mit ihrer Religion beschäftigen würden, wie Du mit Deiner, wären wir vermutlich schon einige Schritte weiter.
Überlege dir die Aussage, immerhin hat das Christentum ja nicht viel Konstruktives zu bieten, nicht wahr? Wie ich das erste Mal die Bibel von Anfang weg durchlesen wollte, hat dies nach ein paar Seiten zu einem heftigen Lachkrampf geführt und anschließend zur totalen Ermüdung. Es wäre pure Zeitverschwendung die Bibel zu studieren. Das wichtigste spricht sich eh herum oder man lernt es im Religionsunterricht.
Das Heidentum ist ja wenigstens noch "cool", aber die katholische Kirche hat diese düstere, "coole" Aufmachung auch schon abgelegt und ist derzeit einfach nur noch Langweilig und in den vergoldeten Kirchen friert man sich den A**** ab.
Das Christentum entwickelt sich gerade dadurch weiter, dass man die verstaubten Ansichten aufgibt... eigentlich sehe ich das bei jeder Religion so. Das nützliche anwenden, das unnütze ignorieren. :zwinkeR:
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06.12.2013 |
Charles
Royal Guard
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(06.12.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (06.12.2013)CharlesErnestBarron schrieb: Wenn sich die allermeisten Christen auch nur ein Zehntel so viel mit ihrer Religion beschäftigen würden, wie Du mit Deiner, wären wir vermutlich schon einige Schritte weiter.
Überlege dir die Aussage, immerhin hat das Christentum ja nicht viel Konstruktives zu bieten, nicht wahr? Wie ich das erste Mal die Bibel von Anfang weg durchlesen wollte, hat dies nach ein paar Seiten zu einem heftigen Lachkrampf geführt und anschließend zur totalen Ermüdung. Es wäre pure Zeitverschwendung die Bibel zu studieren. Das wichtigste spricht sich eh herum oder man lernt es im Religionsunterricht.
Das denke ich eben nicht. Ich selbst habe die Bibel zweimal vollständig gelesen und etliche Mal an den mir wichtigen Stellen (hauptsächlich die Evangelien). Ich denke das beste Mittel um das Christentum zu hinterfragen ist, das zentrale Heilige Buch zu lesen. Dann kommt man meistens zu dem Schluss, dass das ein gewaltiger Blödsinn ist, den man auf gar keinen Fall wörtlich nehmen darf. Tatsächlich ist das verbreitete Bild meistens deutlich positiver als das Buch selbst, inklusive der Lehren Christi. Das heißt, dass man entweder einen gewaltigen theologische Wurf landen muss, um sich weiterhin Christ zu nennen oder man verleugnet einfach bestimmte Teile des Buches nach Gutdünken (was die meisten Christen tun, größtenteils ohne es zu wissen, da sie das Buch nicht gelesen haben).
(06.12.2013)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Das Heidentum ist ja wenigstens noch "cool", aber die katholische Kirche hat diese düstere, "coole" Aufmachung auch schon abgelegt und ist derzeit einfach nur noch Langweilig und in den vergoldeten Kirchen friert man sich den A**** ab.
Das Christentum entwickelt sich gerade dadurch weiter, dass man die verstaubten Ansichten aufgibt... eigentlich sehe ich das bei jeder Religion so. Das nützliche anwenden, das unnütze ignorieren. :zwinkeR:
Klar, verstaubte Ansichten aufgeben macht immer Sinn. Muss auch passieren, wenn die großen Kirchen überleben wollen, man sieht ja wie groß das Aufatmen ist, mit Bergoglio endlich mal einen netten, halbwegs progressiven Papst zu haben nach den finsteren Ratzinger Jahren. Leider werden dadurch auch die Radikalen mehr Zulauf bekommen, aber was solls. Die muss man dann eben umso mehr (zivil) bekämpfen und in ihrer Idiotie bloßstellen. Eine ernsthafte Bedrohung werden die Evangelikalen hierzulande niemals werden, doch man sollte sie jederzeit im Auge behalten.
Ansonsten ja, irgendwie ist das Neuheidentum schon cool. Daher ja auch die Sache mit der Modereligion, die zwar auf unseren guten Hathagat nicht zutrifft, aber doch wohl auf die meisten Neuheiden. Zumindest vermute ich das mal.
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06.12.2013 |
Hathagat
Changeling
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Wondi schrieb:Es ist halt schon christlich beeinflusst und zwischen Erlischen des Glaubens und dem Aufschrieb ist massig Zeit vergangen. Das ist der Punkt.
Ist es das? Ich meine, im Jahre 1000 entschieden die Isländer, dass sie sich zwar nach außen hin christlich geben wollten, im Privaten aber noch selbst bestimmen durften, ob sie nun bei den alten Göttern blieben oder dem neuen römischen Gott huldigen wollten. Die Edda wurde so ca. 1225 geschrieben, also 225 Jahre danach. Ist das nun schon zu viel Zeit?
Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass es etwa in Norddeutschland 1075 noch größere heidnische Erhebungen gab - dabei galt dieses Gebiet doch schon seit 271 Jahren als christlich. Und ich weiß, dass sich der alte Glaube in Island so dermaßen hartnäckig hielt, dass es heute sogar noch die berühmten Elfenbeauftragten gibt.
Meiner subjektiven Meinung nach hatte Snorri durchaus Zugriff auf unerloschenen heidnischen Glauben haben können.
Dass die Edda christlich beeinflusst ist lehne ich aber auch nicht ab.
Wondi schrieb:Mir egal. Mittlerweile solltest du seit einer halben Ewigkeit wissen, dass Leute wie du da nicht drunter fallen.
Nur komisch, dass eben diese Leute - der zwar kleinere aber seriösere Kern der heidnisch Interessierten - so selten besprochen werden.
CharlesErnestBarron schrieb:Was meinst Du denn, hätte das Neuheidentum das Zeug dazu, eine anerkannte Religion zu werden, wie jetzt die monotheistische Religionen?
Naja, also offizielle Anerkennung schon mal nicht. Wir haben in Deutschland kein Amt, das Glaubensrichtungen anerkennt. Höchstens insofern, wie etwa in Amerika, wo sie jetzt den Thors-Hammer als Symbol für Grabsteine zugelassen haben. Also sowas indirektes...
Nun zum Inoffiziellen. Da sehe ich weltweit keine großen Probleme. Wenn wir mal auf das germanische Neuheidentum blicken und schauen, wo es überall am stärksten ist - USA, Britannien, Nord- und Osteuropa - dann sehen wir, dass es gesellschaftlich schon sehr anerkannt ist. Vor allem in Europa sind ja viele Traditionen, die noch gelebt werden, dem Heidentum sehr ähnlich, können teilweise gar darauf beruhen. Und schauen wir jetzt all die anderen Heidentümer die es gibt an, dann klar.
Nur in Deutschland wird es haperig. Habe ja geschrieben, dass der typisch deutsche Nazi-Wahn da ganz dolle gegen steht. Dank stetiger Aufklärung seitens der Wissenschaft und der Heiden selbst sowie Einflüssen von Nordeuropa her und aus der Musik-Szene her steigt die gesellschaftliche Akzeptanz immer mehr. Doch das Ziel ist bei weitem noch nicht in Sicht und es wird ein langer, steiniger Weg. Die momentane Zerstückelung des deutschen germanischen Neuheidentums wirkt sich da auch nicht positiv drauf aus - es gibt zwar gute Ideen für einen Dach-Verein, der lediglich nach außen hin die Rechte der Neuheiden schützen will und ansonsten keineswegs irgendwelche Inhalte vorgeben will, aber weiter als bis zur Idee will sich keiner heran wagen.
Ob es einmal so anerkannt wird wie das Christentum weiß ich ehrlich gesagt nicht. Im Gegensatz zu jenen setzen wir ja nicht auf Missionierung. Das steht alles noch weit in den Sternen... aber ein aufgeklärtes Heidentum ist, lass dir das gesagt sein, wahrlich sehr gesellschaftsfähig
CharlesErnestBarron schrieb:Würdest Du es befürworten, dass das Ganze auch politisch wird? Ich denke ohne politisch zu werden, hat keine Religion eine echte Chance auf weitverbreitete Anerkennung.
Klar wird da irgendwann auch Politik rein kommen müssen, dann aber im Mindestmaß nur. Das sollte sich beschränken auf solche Sachen wie das Recht darauf, nicht am Religions-Unterricht teil nehmen zu müssen. Das Recht auf arbeits-freie Tage zu den Festen. Zwei Sachen sind jetzt schon sehr gefragt unter Heiden: Eine Lockerung der Bestattungs-Richtlinien sowie Mitsprache-Rechte beim Umgang mit - tatsächlichen oder vermeintlichen - heidnischen Kultstätten.
Dabei sollte es dann auch bleiben. Eine einheitliche politische Front können die Heiden auch gar nicht bilden. Ich kenne welche aus allen möglichen Spektren; Links-autonome, Sozialdemokraten, Grünen-Wähler, AfD-Befürworter, Liberale, Konservative, und leider, jeder kennt sie ja, die rechts außen.
CharlesErnestBarron schrieb:Doch das würde wohl bedeuten, dass man mal ganz klar definiert, was das Neuheidentum umfasst. Man bräuchte wohl dann auch so etwas wie eine Kirche... wie heißt sowas eigentlich im Neuheidentum?
Tja, und bei der Definition hapert's eben. Das muss schon fest definiert werden, sonst könnte ja jeder kommen und a.E. 200 freie Tage im Jahr fordern aufgrund seiner abstrusen Auslegungen der alten Sagen
Es gibt diverse heidnische Vereine, wie WodansErben e.V. oder den Eldaring. Sie geben keine religiösen Inhalte vor, was sie aber definieren, sind u.a. Daten, an denen sich der Verein trifft und die Feste feiert. Wann dann jeder für sich selbst feiert ist den Vereinen gleich. Auch Grundprinzipien, wofür sich die Vereine einsetzen - das sind u.a. Naturschutz, Ablehnung extremer ideologien, Glaubensfreiheit, etc. - legen sie innerhalb von sich selbst fest.Aber irgendwo muss man ja ansetzen, um langsam zusammen zu wachsen. Eine Kirche kann und wird es im Heidentum nie geben, aber lockere Vereine, die dann auch mal auf offizieller Ebene für das Heidentum antreten können.
Wenn das Heidentum eines Tages in vielen Sippen gefestigt ist, können sich diese Vereine auch wieder auflösen. Das Heidentum braucht keinen Verein, um bestehen zu bleiben.
HeavyMetalNeverDies! schrieb:Das Heidentum ist ja wenigstens noch "cool"
Wir Rekonstruktionisten abeiten aber gerade ganz hart daran, das Heidentum zu "entcoolisieren" und daraus ein paar rustikal-traditionelle brauchtumspflegende Heimatvereine zu machen
Hier übrigens ein interessanter Artikel zum Thema: http://stilian-hekatos.blogspot.ch/2013/...n-die.html
Da haben die griechischen Behörden den hellenistischen Neuheiden doch glatt verboten, in den heidnischen griechischen Tempeln die alten Götter anzubeten. Aus Denkmal-Schutz, wie sie sagen. Meiner Meinung nach ein Unding... immerhin sind diese Tempel extra dafür gebaut wurden, um dort die alten olympischen Götter zu verehren. Man verbietet ja auch nicht mal eben den kölner Christen den Dom zu betreten aus Denkmalschutzgründen...
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06.12.2013 |
Black Owl Immortal
Zu unkreativ für einen Titel
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Registriert seit: 08. Jan 2012
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(06.12.2013)Hathagat schrieb: Bald heißt es noch, dass die meisten Heiden Eso-Nazis sind oder wat...?
Nur wenn sie mir was über Wotans Reichflugscheiben erzählen.
(06.12.2013)Hathagat schrieb: Und sei es so minimalistisch, dass sie lediglich an ein paar Inhalte glauben und meinen, die Götter am besten zu ehren, indem sie auf Metal-Festivals ihre Namen rufen... wer bitte soll es ihnen verübeln?
Nur das sie damit nicht ihre Religion praktizieren.
Für diese Kerlchen gehört das zur Musik, genau so wie sie sich als Heiden bezeichnen, weil die Band die sie hören über irgendwelche Kino-Wikinger singt.
Läge der Trend bei indischen Gottheiten, würde das halt gegrölt.
(06.12.2013)Hathagat schrieb: Man ganz abgesehen davon, dass eben solche unter dem Kern der heidnischen Gruppen, oder besser gesagt dieses Verhalten, nicht gerne gesehen ist, sollte man das Neuheidentum nicht auf die schlechtesten Beispiele reduzieren.
Man kann sie aber auch nicht ausblenden. Besonders da sie leider den Hauptteil darstellen.
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07.12.2013 |
Wondi
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(06.12.2013)Hathagat schrieb: Nur komisch, dass eben diese Leute - der zwar kleinere aber seriösere Kern der heidnisch Interessierten - so selten besprochen werden.
Eigentlich nicht komisch. Vielleicht für dich, weil du dich besser auskennst und deine Kontakte zum seriösen Kern, wie du ihn nennst, bestehen. Für die Leute, die da nicht so drin sind, und für mich (und BOI offenbar auch), der sich für Metal interessiert (kann aber auch Mittelalter, LARP, Reenactment usw. sein), sind diese "Mode-Heiden" eben die größte, offensichtlich auftretende Gruppe.
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09.12.2013 |
FuzzyGuy
Great and Powerful
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Registriert seit: 23. Jun 2013
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Ich glaube an einem Gott.
Den das schöne ist, das man sich an einem Gott wenden kann wen man Angst hat^^
Früher bekannt als PONY ALERT 2
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10.12.2013 |
Andorius
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(09.12.2013)PONY ALERT 2 schrieb: Ich glaube an einem Gott.
Den das schöne ist, das man sich an einem Gott wenden kann wen man Angst hat^^
Ich empfinde es als Effektiver sich an einen Menschen zu wenden, der einem auch tatsächlich antwortet oder überhaupt reagiert oO (no offence)
Zugegeben, als kleines Ando (ich bin zwar noch immer klein, but you get the point) hat mich insbesondere die Ägyptische Mythologie angetan. Für jeden erdenklichen Scheiß gabs nen zuständigen Gott.
Mir gings da allerdings mehr um die Struktur dieses Glaubens. Mag ich teils. immernoch
Auch die Griechische Mythologie hat was, ähnlich dem der Ägypter.
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10.12.2013 |
Jeremina
Silly Filly
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Registriert seit: 03. Apr 2013
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Ich glaube es gibt da irgendwas nur wo und was es ganau ist und wie viele das ist die Frage?
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12.12.2013 |
Luxan
Ponyville Pony
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Registriert seit: 13. Sep 2013
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Ich glaube an keinerlei Götter, und dabei bleibe ich. Ich habe jedoch kein Problem mit gläubigen Leuten, egal ob jetzt Christen, Buddhisten o.a, höchstens mit dem ganzen Kirchenapparat der Christen. (Wie hieß nochmal der Bischof, der die Millionen ausgab? )
Die Sagen von manchen Mythologien sind aber trotzdem nicht schlecht.
And you don't seem to understand~
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06.01.2014 |
Hathagat
Changeling
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Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Ein kurzer Bericht über das moderne germanische Heidentum (selbstbez. u.a. "Ásatrú") in Island.
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07.01.2014 |
clopper
Ponyville Pony
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Registriert seit: 06. Jan 2014
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Mir fehlt die antwortmöglichkeit keiner...
Nimm das hier als Trost,
aus Dingen die enden,
enstehen Legenden,
und machen uns groß
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07.01.2014 |
Black Owl Immortal
Zu unkreativ für einen Titel
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Registriert seit: 08. Jan 2012
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(07.01.2014)clopper schrieb: Mir fehlt die antwortmöglichkeit keiner...
Herzlichen Glückwunsch, du bist gefühlt der hundertste der es nicht geschafft hat das Thread-Thema nachzuvollziehen.
Was hättest du den gerne als Preis?
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07.01.2014 |
Wondi
Wonderbolt
Beiträge: 2.365
Registriert seit: 05. Apr 2012
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Einen Sondertitel am besten.
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12.01.2014 |
Hathagat
Changeling
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Registriert seit: 05. Mai 2012
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RE: Glaubt ihr an Götter?
OK, versuch ich man hier wat neues anzureißen...
Die Frage, die ich in den Raum werfe, ist: Was missfällt euch beim Gedanken an die Existenz mehrerer Götter? Oder umgekehrt, was ist euch beim monotheistischen Weltbild nicht so ganz koscher? Manche haben sich sicherlich darüber schon Gedanken gemacht, und ich fänd' es interessant, dass diese hier geteilt werden.
Und nochmal, weil es anscheinend nötig ist : Es geht nicht um die grundlegende Frage, ob es Göttlichkeiten gibt oder nicht. Dies soll ein Thread über Polytheismus-Monotheismus, nicht über Theismus-Atheismus sein. Dafür gibt es hier andere...
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Mir persönlich missfällt der Gedanke des Monotheismus, und das nicht nur aus intuitiven -> Glaubensgründen, sondern auch aus weiteren. So ist mir der Ein-Gott-Glaube vor allem nicht genehm, wenn es sich um eine Gottheit handelt, die über das Erfahrbare, ja gar über das Logische hinaus geht. Die Diskussion zum Beispiel um den Allmachtsgedanken ist uralt und nervt viele schon, aber Exempla wie das Allmachtsparadoxon mit dem Stein sind dann doch die Dinge, die mich dazu bringen, diese Form des Monotheismus abzulehnen.
Das System der nicht allmächtigen, polytheistischen Götter gefällt mir da schon mehr. Es sind Wesen, die ich auch erfahren kann, da sie den selben Gesetzen von Logik und Natur unterliegen wie ich. Ihnen bin ich schlichtweg näher.
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12.01.2014 |
Diego
Wonderbolt
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Tja, du sagst es ja schon. Die Polytheistischen Götter sind auch nur Menschen. Sie denken wie wir, sie handeln wie wir. Sie gehen fehl, lernen und entwickeln sich weiter. Genau wie wir Menschen. Sie sind nichts weiter, als ein weiterer Teil dieser Welt und von daher müssen sie Sie ein Anfang und ein Ende haben.
Du sagtest mir einmal, dass deine Götter personifizierte Naturkräfte seien. Das ist mir zu wenig.
Wenn die Götter die selben Stärken und Schwächen haben und auch noch so denken, wie wir, dann brauchen auch sie eine übergeordnete Wesenheit, an der sie sich orientieren können.
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13.01.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Glaubt ihr an Götter?
(12.01.2014)Hathagat schrieb: Die Frage, die ich in den Raum werfe, ist: Was missfällt euch beim Gedanken an die Existenz mehrerer Götter? Oder umgekehrt, was ist euch beim monotheistischen Weltbild nicht so ganz koscher? Manche haben sich sicherlich darüber schon Gedanken gemacht, und ich fänd' es interessant, dass diese hier geteilt werden.
Ich würde Gott einfach schlichtweg mit Existenz gleichsetzen, demnach ist Gott eine Art Kraft und keine Persönlichkeit. Existenz kennt genau zwei Zustände: Entweder existiert etwas oder eben nicht wobei ich das aber so auffasse, dass selbst Gedanken oder Gefühle ihre eigene Art von existenz haben aber ohne jeden Zweifel existieren. Sofern ich in etwas Existenz sehe kann ich dies einem Gott zuschreiben.
Das Polytheistische Weltbild ist mir deswegen nicht geheuer weil es überhaupt personifizierte Götter gibt. Ich finde das ganze Konzept eines Gottes oder mehrerer Götter fail welche irgendwie Menschenähnliche Züge annehmen.
Existenz ist etwas greifbares für mich. Existenz an sich bräuchte aber keinen Gott oder keine gesonderte Kraft nur wird in höheren Bewusstseinszuständen etwas ersichtlich was sich durch menschliche Gedanken überhaupt schwer nachvollziehen lässt, was man über mehrere Ecken aber wie auch immer geartet als Gottheit betiteln kann wenn man will.
Was im hohen Bewusstseinszustand auffällt ist allgegenwärtige Liebe. Im Buddhismus beschreibt sich das anders, nämlich die Befreiung von menschlichem Leiden. Das kommt allerdings daher dass die Selbsanhaftung soweit reduziert wurde, dass Gefühlen keine all zu große Bedeutung mehr zugeschrieben wird, also die Filter im Unterbewusstsein welche Leid erst als essenziell einstufen und damit verschlimmern, die gibt es nicht mehr. Warum dann tatsächlich ein Gefühl allgegenwärtiger Liebe oder Zufriedenheit und Glück zurück bleibt ist mir allerdings ein Rätsel, weil normaler Weise sollte man denken dass dies genau so Gefühle sind die mehr oder weniger stark interpretiert werden können. Ist erstaunlicher Weise aber nicht so. Es macht für mich aber sehr gut begreiflich warum sich überall Monotheistische Religionen eingestellt haben weil ich der Ansicht bin dass Religion nichts anderes ist, als der unterbewusste Versuch diesen ganz speziellen Bewusstseinszustand zu beschreiben. Empfindet man also Liebe denkt man: "Da muss doch wer da sein der einem diese Liebe entgegenbringt!", was soweit ein ganz menschlicher Gedanke ist.
David R. Hawkins schreibt in "Das All-Sehende Auge", das die Liebe daher kommt weil sich das Bewusstsein seinem Naturzustand annähert. Ferner ist Hawkins sogar der Meinung dass Liebe nicht etwa ein konventionelles Gefühl ist, sondern dass Liebe selbst die Existenz des eigenen Bewusstsein ist. Tatsächlich scheint sich die Vorstellung dass man selbst der Körper wäre im hohen Bewusstseinszustand zu verabschieden.
Was ich an der Stelle noch mal anmerken will:
Bewusstsein = ausschließlich Wahrnehmung. Ferner: Die Wahrnehmung physischer (durch das Unterbewusstsein re-interpretierter) Wahrnehmung und Ausläufer des Unterbewusstseins selbst zb. Gedanken, Erinnerungen etc.
Unterbewusstsein = Gedanken, Gefühle, Bedürfnisse, Interpretationen, Persönlichkeit, Individualität, Erinnerungen etc.
Was bei spirituell fortgeschrittenen Menschen auffällt, ich habe das jetzt schon öfters gelesen, dass sich diese überhaupt mehrerer Religionen bedienen. Es gibt gewisse Zusammenhänge zwischen einzelnen Religionen welche aber im großen und ganzen nur wesentliche Kernaussagen betreffen, sofern wurde mMn auch viel zu vieles dazu gedichtet. Besagte Religionen sind eigentlich immer Monotheistisch oder es gibt überhaupt keinen Gott sondern nur verschiedene Bewusstseinsebenen. "Gott" ist dann ferner ein abstrakter Beschreibungsversuch wahrnehmbarer Realität, auch wenn eine personalisierung nicht ganz den Kern der Sache trifft.
Erleuchtung würde mich wirklich brennend interessieren. Dann könnte ich entsprechende Aussagen überprüfen. Ich gebe nicht all zu viel auf Aussagen die ich nicht selbst geprüft habe und ob Hawkins wirklich erleuchtet ist, wie er sagt ist eine andere Frage. Er hatte zwar mit vielen Aussagen recht, die kann ich selbst schon bestätigen und die hört man auch aus allen Ecken und Enden der Welt aber ob man sich zB. von außen wahrnehmen könnte, also das Bewusstsein über dem Körper "fliegt", so wie es auch bei Nahtoderscheinungen immerwieder beschrieben wird (Mittlerweile kenne ich die Aussage zumindest schon aus zweiter Hand), das wäre wirklich interessant und sofern sich dass dann noch experimentell bestätigen liese wohl die wichtigste Erkenntnis für die Menschheit.
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21.01.2014 |
Tamatou
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RE: Glaubt ihr an Götter?
Die Welt der Götter ist Unterhaus und Oberhaus aufgeteilt.
Das Unterhaus besteht aus den vier Elementalen der Natur und Lord Maxwell
Das Oberhaus besteht aus Shadow und Aska
Andere Götter sind unabhängig und keinem Haus zugehörig.
Erde, Wasser, Feuer und Wind sind die Elemente dieses Planeten, aber es gibt auch die Elemente Dunkelheit, Licht, Mond und andere...
In der Physischen Welt gibt es Elementale, die die Kraft der Elemente verkörpern, beispielsweise
Wind und Sylph,
Wasser und Undine,
Feuer und Efreet,
Erde und Gnome.
Wenn diese vier zusammenkommen können sie Lord Maxwell beschwören.
Mond und Luna,
Licht und Aska,
Dunkelheit und Shadow und so weiter.
Außerdem gibt es noch Götter, die Elemente verkörpern, die nicht von dieser Welt sind.
Na, das ist doch eine Top Theorie oder?
Signatur suggeriert segmentierte Sigmund Sagen
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