Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.
Hallo, Gast! (Registrieren)
25.11.2024, 17:54



Musik und der Mensch dahinter
#1
01.06.2012
Tiwaz Offline
Enchantress
*


Beiträge: 738
Registriert seit: 07. Mai 2012

Musik und der Mensch dahinter
Moin, wie ich in verschiedenen Musikthreads schon lesen konnte, hören manche hier Musik von z.B. Burzum. Der Mensch hinter diesem Ein-Mann-Black Metal Projekt , Varg Vikernes, saß für Jahre hinter Gittern. Wegen Kirchenbrandstifftung und Mord an einem anderen Black Metal-Musiker (Euronimus von der Band Mayhem).
Inzwischen hat er sich auch rechten Idiologien zugewandt, rassismus und der Glaube an eine jüdische Weltverschwörung z.B. (Zum Nationalsozialismus in Deutschland wechselt der Herr seine Meinung öfters, als seine Unterhose.).

Somit ist zu sagen, privat n Arschloch, allerdings ist sein Musikprojekt von großer Bedeutung für den Black Metal.
Burzum hat mit anderen zusammen den BM geprägt, heute gibt es fast keine Band, ob neuer oder älter, die als Einfluss nicht auch Burzum aufzählen.

Burzum wurde 1991 gegründet, textlich spielt weder rassismus, noch sonstige "rechte" Idiologie eine Rolle. In seinen frühen Texten geht es z.B. um das Böse/die Dunkelheit, Wotan und Co. oder um das Tabletop-Spiel Warhammer, auch philosophische Themen tauchen auf.

Nun frage ich euch: Könnt ihr zwischen Musik und Musiker trennen?

Ich kanns und tu es, selbst, wenn z.B. mir Texte nicht zusagen.
Ich höre also Musik von rechten, auch wenn sich das nicht in den Texten wiederfindet (Burzum, Wolfsmond oder Graveland, wobei die Mitglieder von letzgenannten Bands niemanden ermordet haben).

Ich, als demokrat und Atheist, der von Rassismus nichts hällt, höre gerne manche Lieder von Von Thronstahl (Der Herr hinter dieser Gruppe ist ein hyperkatholizistischer, nationalistischer Konservativer) auch, wenn z.B. "Ganz In Weiß Und Ganz In Eisen" Textlich absolut allem wiederspricht, gefällt es mir musikalisch.
Auszüge:
"Ganz in Weiß und ganz in Eisen ziehen wir durch Feindesland
Beugen uns vor keinem Götzen, brechen jeden Widerstand"

"Zwischen Sodom und Gomorrha, Menschenopfer, freie Wahl
Licht der Welt, strahl uns entgegen, leuchte uns durchs Finstertal"

"Freiheitskrampf und Volksverblödung, Kinderporno, Sodomie
Menschheitsabstieg unter Tage, Höhlenmensch, modernes Vieh
Bindungslose Menschenmasse, blindlings hinters Licht geführt
Keine Klasse, keine Rasse, zu einem Brei mutiert
Ganz in Weiß und ganz in Eisen blicke ich ins Weltenall
Ordnung ist der Welt verheißen, Heimkehr nach dem Sündenfall"

Ist schon n starkes Stück, freihe Wahlen in einem Atemzug mit Menschenopfern zu bringen...
Gut, Von Thronstahl besingt sowas nicht die ganze Zeit, das muss natürlich gesagt werden.

Auch linke Bands, die ständig von "Revolution Begins" singen und mit Anarchie-As durch die Gegend hoppsen, werden teilweise gehört (Arch Enemy, Samsas Traum oder Weena Morloch [Zu beiden letzgenannten: Ich esse Fleisch und halte unsere Demokratie NOCH nicht für Faschismus und Deutschland mag ich echt gerne, doch gefallen mir viele (ST) oder zumindest manche (WM) Lieder.] z.B.)
Gerade eines meiner Lieblings Weena Morloch Lieder geht textlich meiner Meinung nach gar nicht, bzw. wiederspricht meiner eigenen Einstellung.

Weena Morloch - Die Nacht Der Stumpfen Messer

"Einigkeit und Recht und Freiheit
Danach lasst uns alle streben
Deutschland, Deutschland über alles
Ich will Deutschland überleben.
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Mörders Unterpfand
Blüh' im Glanze meines Blutes
Blühe, deutsches Vaterland."

Fazit: Ob mir was gefällt, hängt erstmal nicht von den Texten oder der Einstellung der Mitglieder ab. Über diese Sachen nachzudenken ist allerdings etwas, was man tun sollte, man sollte zumindest ungefähr wissen, wen oder was man gerade hört.

Wie seht ihr das?

[Bild: 3o1cHUF.jpg]
Ich treck de Stoff!
De Stoff aus dem de Träume sin!
Zitieren
#2
01.06.2012
Charles Offline
Royal Guard
*


Beiträge: 4.010
Registriert seit: 13. Feb 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Zunächst: Ich mag Black Metal nicht. Ich habe noch nie ein Black Metal Stück gehört, dass mir zugesagt hätte. Von daher könnte es sein, dass ich ein wenig befangen bin, versuche das aber auszublenden.

Ich trenne nicht zwischen Musik und Mensch dahinter, da für mich der Künstler mit seinem Werk untrennbar verbunden ist, gerade bei Musik. Ein Musiker der mir zusagt, wird mir auch als Person wichtig. Spätestens ab diesem Zeitpunkt kann ich Musik und Mensch dahinter nicht mehr trennen.

Ich würde mir auch keinen Hitler-Nachdruck in den Flur hängen. Warum? Weil mich das Betrachten des Bildes jedesmal an einen der größten Verbrecher aller Zeiten und dessen Taten erinnern würde. Sowas mag ich nicht ständig um mich haben.

Bei Musik genauso. Würde ich erfahren, dass einer meiner Lieblingsmusiker plötzlich Verbrechen befürworten würde oder gar selbst einen Mord begangen hätte, würde mir das die Musik vergällen, da ich jedesmal an den Mensch dahinter und dessen Aussagen und Taten denken müsste.

Zu den von Dir genannte Texten möchte ich sagen, dass ich das erst problematisch finde, wenn ein Realwelt-Bezug hergestellt wird. Es ist ein Unterschied ob man zum Beispiel über Gemetzel im Warhammer-Universum singt (reine Fiktion) oder seine extremistische Einstellung zu Deutschland zum Besten gibt.

Generell bin ich auch gegen die Verbreitung von solcher Musik, da eben nicht jeder - so wie Du - die reine Musik vom textlichen Inhalt trennen kann. Ohne das Belegen zu können halte ich es dennoch für naheliegend, dass Musik mit extremistischen Texten von den meisten deswegen gehört wird, weil der Text ihnen zusagt. Die Behauptung, sowas rein wegen der Musik selbst zu mögen, scheint mir üblicherweise eine Schutzbehauptung zu sein, welche mir seit der Mittelstufe häufig untergekommen ist. Damit unterstelle ich Dir nicht, dass das bei Dir so wäre, jedoch halte ich Deine Einstellung dann für eine Ausnahme.

Gehst Du auf Konzerte von diesen Bands oder hast Du sonstigen Kontakt zu dieser Szene? Wie ist es da inzwischen? Können die Leute dort auch trennen zwischen Musik, Texten und den Menschen dahinter?
Zitieren
#3
01.06.2012
Tiwaz Offline
Enchantress
*


Beiträge: 738
Registriert seit: 07. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Nope, ich höre diese Musik eigendlich nur. Auf konzerte von "NS"BM Bands war ich bisher noch nicht. Ich gehe da lieber auf lokale Festivals oder sehe mir meine absoluten Lieblingruppen an (Ich könnt immer noch vor Wut heulen, dass ich dank nicht vorhandener Mitfahrgelegenheit im letzten Jahr Arkona, Turisas, Finntroll, Dornenreich usw. auf dem Heidenfest verpasst habe!).
Mit der Szene hab ich also gar keinen persöhnlichen Kontakt.

Naja, gerade im NSBM gehts ja meistens weniger um generelle, aktuelle politische Bezüge (Im Gegensatz zum RAC), bei den "gemäßigteren" Gruppen tauchen dann eben fiktive Ritter oder Germanen auf die gegen Christen (Juden werden meistens in einem Atemzug mitgenannt) zu Felde ziehen.
Nur muss man da auch aufpassen, dass man nicht z.B. unpolitische Bands in diesem Topf wirft, z.B. sehe ich Menhir trotz Verwendung des Sonnenrades nicht als politische Band, da mir kein Interview bekannt wäre, indem eines der Bandmitglieder eine rassistische oder nationalsozialistische Einstellung offen legt.


Und wenn irgendwelche Griechen auf gebrochenem Deutsch von dem "Konig vön Wäwälsbürg" singen kann ich das eh nicht ernst nehmen RD laugh

[Bild: 3o1cHUF.jpg]
Ich treck de Stoff!
De Stoff aus dem de Träume sin!
Zitieren
#4
01.06.2012
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Musik und Musiker kann ich so gesehen schon trennen. Was ich nicht trennen kann - und das ist ein ganz entscheidender Unterschied - Ist Musik und Komponist. Musiker ist gleich mal jeder, der eine Notation runterspielt. Beim komponieren wiederspiegelt die Musik dann den Komponisten. Wenn irgend ein Bandmitglied von XY jetzt auf die schiefe Bahn kommt, die Texte und Lieder von einem anderen Bandmitglied geschrieben werden, ist mir das herzlichst egal, weil ersterer prinzipiell nur passiv an der Musik mitwirkt. Über Samsas Traum braucht man ja nicht viel schreiben, das habe ich damals rauf und runter gehört und wurde letztendlich nur depressiv obwohl es meiner Meinung nach ohne Einschränkung ein wahres musikalisches und lyrisches Meisterwerk ist und im Nachhinein haufenweise zum denken angeregt hat. Musik und Emotion und Künstler ist letztendlich alles ein und die selbe Sache.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
Zitieren
#5
01.06.2012
PumpkinPatch Offline
Ponyville Pony
*


Beiträge: 224
Registriert seit: 14. Feb 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
(01.06.2012)Tiwaz schrieb:  Fazit: Ob mir was gefällt, hängt erstmal nicht von den Texten oder der Einstellung der Mitglieder ab. Über diese Sachen nachzudenken ist allerdings etwas, was man tun sollte, man sollte zumindest ungefähr wissen, wen oder was man gerade hört.

Wie seht ihr das?
Nicht anders. Mir sind Taten, Wert-/Moralvorstellungen und politische Gesinnung des Künstlers unwichtig. Nicht anders verhält es sich mit den Lyrics. Ich mag gute Lyrics, keine Frage, aber rechtsextreme Parolen würden mich nicht von einer Band abbringen, wenn ich sie wirklich gut finde - Ich habe hier nicht nur Burzumalben auf der Platte, sondern auch Werke von diversen Künstlern, die gemeinhin dem NSBM zugeteilt werden.

Im Endeffekt geht es mir nur um die Melodie/den Klang. Ich würde Musik niemals wegen der Lyrics/des Menschen dahinter hören, genauso wenig wie ich Musik niemals wegen der Lyrics/des Menschen dahinter nicht hören würde.
Zitieren
#6
01.06.2012
Perrydotto Offline
Signin' Pony
*


Beiträge: 4.686
Registriert seit: 16. Aug 2011

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich kann das zwar auch trennen, aber ich weigere mich einfach Menschen mit gesellschaftsfeindlichen und destruktiven Einstellungen mit Aufmerksamkeit oder gar Geld zu unterstützen. Sicher kann die Musik erstmal nichts für die Meinungen ihres Komponisten, aber den Lebensstil desjenigen unterstütze ich mit meinem Fantum ja, und das will ich auf gar keinen Fall.
Zudem macht es mir Musik auch einfach madig, wenn ich weiß dass jemand ein komplett abgestürzter Irrer ist und ich lobe ihn auch noch irgendwo.

Da ich gerne Viking- und Pagan Metal höre muss ich dadurch aufpassen wie ein Schießhund, dass ich nicht gerade irgendwelche hasserfüllten Spinner unterstütze. Die Nazis haben ja die nordische Mythologie und Symbolik sehr verunreinigt mit ihrem Quatsch.

Das Schockierende vorallem: Selbst wenn ich selbst damit gar kein Problem hätte, solche Bands zu hören, ich würde in einen Topf geworfen mit den anderen Fans und die meisten von denen werden mit Sicherheit "Ich hörs ja nur wegen der Musik" kommen, aber es nicht alle so meinen. Der Text gehört zum Lied, der Komponist gehört zum Lied, und da Hasspropaganda in irgendeine Richtung kann ich nicht ausblenden und will ich auch nicht. Ich würde nie und nimmer mit denen verwechselt werden wollen, die Musiker und Musik als Einheit betrachten und gar diese Ideologien unterstützen.

Es ist eine sehr verschwimmende Grenze, eine Gratwanderung - Und ich persönlich entscheide mich im Zweifelsfall definitiv dafür mich rauszuhalten. Der Komponist macht die Musik und ich will niemals jemanden unterstützen, der mit meinem Geld am Ende noch Besuche auf NPD-Parteitagen oder Hassgerede auf Ausländer finanziert.

Und wer sagt "Ich achte gar nicht auf den Text, ich hörs nur wegen dem Klang" sollte sich unbedingt dessen bewusst sein, dass der Text aber trotzdem zum Lied gehört. Wer nicht gerade eine Instrumentalversion hört nimmt den Text wahr und unterbewusst wird man ihn im Kopf behalten. Ob man ihn gut findet ist dann natürlich noch eine andere Frage, aber genau dieser Effekt ist es, was Neonazigruppen und die NPD mit ihren Samplern ausnutzen - Den "Es klingt aber doch ganz cool"-Effekt. Und beim so und so vielten Male hören denkt man halt doch über den Text nach.

Wenn ihr nur eure schockierten Gesichter sehen könntet - Unvergleichlich!

Zitieren
#7
01.06.2012
Morasain Offline
Draconequus
*


Beiträge: 5.190
Registriert seit: 04. Apr 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Nun, das ist wohl der Vorteil, wenn man Powermetal hört. Da kommen solche Fragen garnicht erst auf, da die Texte fast immer rein erfunden sind. Ein gutes Beispiel ist "The Black Mare" von Dragonland.

lyrics (Öffnen)


Allerdings höre ich auch Pagan Metal, hauptsächlich Equilibrium. Durch Lyrics wie in "Unbesiegt" haben sie auf YouTube teilweise den Ruf einer rechten Band, was eigentlich nicht stimmt. In diesen Liedern geht es um Ehre, Standhaftigkeit und Loyalität. Wie dem auch sei, der ehemalige Sänger Helge Stang ist Ruderer, hat nie wen umgebracht und scheint ein sympathischer Kerl zu sein, was ich so von dem lese...
Spoiler (Öffnen)


Zu guter Letzt höre ich Alestorm... Sie singen vorallem von Seefahrerei, Schlachten auf See, Saufen, Raubzügen, Saufen, Piraten"märchen" und Saufen. Die Piratengeschichten sind zum Beispiel in Leviathan und Captain Morgan's Revenge zu hören, Seefahrerei... naja, Over the Seas ist ein gutes Beispiel. Aber wirkliche Skandale (bis auf den vielen Alkohol) gibt es auch um die nicht. Von daher kann ich doch hervorragend damit leben. Letztenendes wäre es mir auch egal, wenn sie Serienmörder wären, die Musik ist genial.

Das gehört auch zu den Dingen, die ich in meinem Leben sehen will. Alestorm, Dragonland und Equilibrium... Natürlich habe ich noch andere Pläne.

Aber letztenendes bleibt Kunst Kunst, egal von wem gemacht. Zum Beispiel van Gogh (richtig geschrieben?) war leicht Wahnsinnig, und hat sich ein Ohr abgeschnitten, die Bilder sieht man trotzdem für Millionenpreise den Besitzer wechseln.

[Bild: VBw1Ry]
Wenn du den Sarkasmus nicht erkennst, lies nochmal.
Peace is a lie, there is only passion./ Through passion, I gain strength./ Through strength, I gain power./ Through power, I gain victory./ Through victory, my chains are broken./ The Force shall free me.
Sith-Creed


Hat die Gunst eines Moderatoren.

Zitieren
#8
01.06.2012
Voodooslove Offline
Pink Element of Plush
*


Beiträge: 4.329
Registriert seit: 02. Apr 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
also musik mögen aber den menschen dahinter nicht, kann ich mir vorstellen.
z.b. unheilig. bei mir persönlich hat er einfach versagt, trotzdem würde ich lügen wenn ich behaupten würde dass ich nun seine alten musikstücke nicht mehr mag.
bei anderen bands hab ich das kaum. ich beschäftige mich weniger mit den künstlern an sich.

wogegen ich den text immer als sehr wichtig erachte. eine melodie kann für mich noch so wunderschön sein, sollte der text etwas darstellen was ich absolut daneben finde, mag ich das lied als gesamtwerk auch nicht und möchte es mir auch nicht anhören.
beispiel: samsas traum (öh tatsächlich kenne ich den titel nicht mal) das wo die singen "ich werde taliban". das ist mir eben eindeutig zu krass, und auch wenn es anscheinend ein absoluter clubhit ist, werde ich definitiv nicht dazu tanzen oder singen, weil ich es einfach textlich nicht gut finde. (lässt sich halt blöd ausdrücken).
also der text muss für mich einfach nachvollziehbar sein, z.b. eisregen hat ja auch viel krasses, aber ein paar lieder gefallen mir eben sehr, auch wenn sie krass sind. aber wenn ich zwischen den zeilen lese, dass es eben auch mal um liebe geht die seltsame züge annimmt, dann kann ich das nachvollziehen.

aber generell finde ich, ist text und musik einfach nicht zu trennen Smile
Zitieren
#9
02.06.2012
Tiwaz Offline
Enchantress
*


Beiträge: 738
Registriert seit: 07. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
(01.06.2012)Voodooslove schrieb:  [...]
beispiel: samsas traum (öh tatsächlich kenne ich den titel nicht mal) das wo die singen "ich werde taliban". das ist mir eben eindeutig zu krass, und auch wenn es anscheinend ein absoluter clubhit ist, werde ich definitiv nicht dazu tanzen oder singen, weil ich es einfach textlich nicht gut finde. (lässt sich halt blöd ausdrücken).
[...]

Das Lied heiss "Es War Einmal" und von diesem distanziert er sich inzwischen selbs, der Kaschte.
Dennoch bleibt der Typ ein intollerantes ("Ich hasse Dicke" und natürlich das Übliche "Fleischessen is doch voll dooph und so!"-Gesabbel) und arrogantes Arschloch (Der ehemalige Sänger von Equilibrium scheint ebenfalls unfassbar arrogant zu sein, Kumpels sahen ihn live).
Kaschte, der Vorzeigeveganer hällt sich domestizierte Tiere (Katzen) Facehoof

[Bild: 3o1cHUF.jpg]
Ich treck de Stoff!
De Stoff aus dem de Träume sin!
Zitieren
#10
02.06.2012
Flynn Offline
Enchantress
*


Beiträge: 735
Registriert seit: 13. Apr 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich finde man muss beides Gleich bewerten den die Musik ist nur genauso gut wie der mensch dahinter zum sehe ich das so.

[Bild: darksoulsheader_display.jpg]
Zitieren
#11
03.06.2012
InvaderPsi Offline
Sprenkelpony
*


Beiträge: 7.943
Registriert seit: 03. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich kann das eigentlich gut trennen. Wenn mir Musik gefällt, höre ich die und das bedeutet nicht automatisch, dass ich mich großartig mit dem Menschen dahinter beschäftige. Allerdings tue ich das, wenn ich mich als direkter "Fan" dieser Band/etc. äußere. Also, wenn ich mich wirklich damit identifiziere. In diesem Fall sehe ich das wie Perry - wenn man Fanartikel, CDs oder ähnliches kauft, unterstützt man damit ja diese Band und dann möchte ich auch wissen, wer das eigentlich ist, den ich da fördere. Ist es allerdings so, das mir nur mal ein paar Lieder gefallen, die ich ganz selten höre, kümmere ich mich nicht großartig um den Hintergrund und die Personen.

[Bild: v2asz9a9.png]
[Bild: ygwpx9mz.gif]
Zitieren
#12
04.06.2012
Typhus Offline
Great and Powerful
*


Beiträge: 498
Registriert seit: 16. Apr 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich höre gerne Bruzum und hab auch ein paar Alben von dem Kerl, auch MayheM ist in meiner Plattensammlung.... RD wink
Also ist offensichtlich das ich BM hör, naja nun zum Tema:

Varg ist besonders in den 90er wegen rechten äußerrungen sehr negativ aufgefallen, die Brandstiftungen und den Mord lass ich mal weg.
Viele Krittiker sind der Meinnung er sei rechts, doch er schreibt in seiner "Autobiographie" folgendes zu Nazis :

"What makes me different from the "nazis" are basically three things; unlike them I am not socialistic (not even on a national level), I am not materialistic and I believe in democracy. "

Generell zu sagen ist das Varg eher Misanthropisch ist.
__

Nun es dürfte auch klar sein das er rassistisch ist, aber die Aussagen über das Christentum (welches er als Jüdisch Irrelehre etc. bezeichnet) kommen daher, dass das Christentum aus dem Judentum kommt und daher auch irgendwie Judentum ist. Zusätzlich ist er generel gegen die Christen.
Ich glaube nicht das es daher kommt das es Juden sind und er antisemitisch ist.

Für alle die mal Vargs meinung ganz lesen wollen:
http://www.burzum.org/eng/library/a_burz...ry07.shtml

Nun, ich trenne die Musik von diesem Typen, ich würde Burzum nie hören wenn in der Musik rechte ideologien verbreitet werden!
Allerdings muss ich sagen das ich auch mehr Varg selbst glaube als irgendwelchen Krittikern, was seine Weltanschung angeht.


HÄ?
Zitieren
#13
05.06.2012
Caramellflake Abwesend
Ponyville Pony
*


Beiträge: 100
Registriert seit: 04. Jan 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Also wenn ich weiß, dass der Musiker ein dummer Idiot ist, dann kann er es sich abschminken dass ich auch jemals ein Fan seiner musik werde. So gut die Musik dann auch ist, aber ich kann mir das dann einfach nicht mehr anhören, weil ich immer das in meinem hinterkopf habe. Dass fängt schon an bei Marteria, wo ich anfangs bei dem song verstrahlt dachte "Wie awesome" und dann hörte ich nen anderen song in dem vorkommt :" ...ich hab deinen Köter leider überfahren..." wo er noch danach ins mikro lacht.... O.o da werde ich schon wütend^^ Und auch wenn es so musiker sind die sich total daneben benehmen, oder Pelzmäntel tragen oder was weiß ich.
Ja so ist das

                         
Zitieren
#14
06.06.2012
Demon Hoove Offline
Wonderbolt
*


Beiträge: 1.028
Registriert seit: 26. Feb 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ach der Kaschte. Ich meine den hätte ich mal vor Jahren sturzbetrunken in Marburg in den Kulthallen rumbrabbeln sehen. Kann mich auch irren.

Ich halte es so, dass ich mir texte durchhöre.
Grade Carnivore und frühe Type o kann man schnell für faschos halten, wenn man sich musik so larifari wie die antifa anhört.
Ich kann mich noch an die impaled nazarene tour die kaum stattfand, weil die antifa gewalt angedroht hat, wegen ein paar textfragmenten, die komplett aus dem zusammenhang gerissen wurden.

Nein ich kann text und musik nicht ganz trennen.

All your Base Are Belong to us!

[Bild: 53ch4nkl.png]
[Bild: attachment.php?aid=2431]
[Bild: hf5evwqwnr5l.png]

Interview mit einem Dämonenpony???
Zitieren
#15
06.06.2012
Stargaze Abwesend
Hive Chancellor
*


Beiträge: 7.880
Registriert seit: 27. Jan 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
(01.06.2012)Tiwaz schrieb:  Nun frage ich euch: Könnt ihr zwischen Musik und Musiker trennen?

Ja. Ich muss.

SIDO bringt "ich werd' sie nicht mehr los" raus, Böhse Onkelz "bin ich nur glücklich wenn es schmerzt" ... und einiges mehr.

In Kunst und Literatur gab's auch so einige Vollpfosten, die hochgelobt worden. Aus Respekt den Kunstformen gegenüber werde ich jetzt nicht auf den Leuten rumhacken.

Aber Musik ist sowas, das ist mir zu lieb, um mich den wenigen guten Dingen zu verschließen, die einige Ärsche geschaffen haben.

Ausser stehst du super da, wenn du sagst: "Der war'n Arsch, aber das hier ist neutral gesehen hübsch." Fettes Toleranzbeispiel.
Zitieren
#16
06.06.2012
rainbowdash28 Offline
Techminpony
*


Beiträge: 2.744
Registriert seit: 14. Feb 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Bei mir ist es doch etwas "komisch", ich kann gar nicht genau sagen ob ich die Musik vom Künstler trennen würde.

Denn die meiste Musik die ich mag und die ich höre von früher sind vereinzelnde Tracks gewesen quer durch die Bahn der Artisten, ich habe mich nie wirklich einem Interpreten gewidmet. Einzige Ausnahme war Wise Guys, und dort mag ich die 5 Typen doch sehr Pinkie happy.
Ich trenne aber auch die Musik oft vom Text, ich kann Lieder hören wo der Text schon ein etwas komischen Hintergrund hat. Aber das liegt oftmals an meinem schlechten Englisch-Verständnis. Hier ein Beispiel wäre Hollywood Undead mit Bullet oder Everywhere I Go. Auch dort kann ich die Musik hören obwohl diese Typen doch etwas schärg drauf sind ich befasse mich einfach zu wenig mit den Interpreten als das ich darüber urteilen könnte.

Manche Leute erscheinen mir auch auf den ersten Blick komisch wenn man Sie aber genauer kennen lernt merkt man das Sie doch voll in Ordnung sind. Genau das ist etwas dem ich folge und daher möchte ich nicht Artisten abstempeln nur weil etwas so oder so geschrieben wird.

Und die heutige Musik die ich höre sind immer von Bronies gemacht da mag ich natürlich den Mensch dahinter *lach*. Nein, aber da man hier öfters die Künstler "zu sehen" bekommt kann ich hier z.B. schon viel besser urteilen und Sie sind völlig korrekt und super drauf.

Nur meine Meinung, auch wenn ich nicht direkt eine habe. Bei mir muss es wirklich etwas krasses und bestätigtes sein das ich jemanden nicht mag.. und selbst hier gilt das ich die Musik fast trenne, wieso sollte ich mir Musik anhand einer Person verderben lassen auch wenn die Musik von ihm stammt.. Sie gefällt mir das kann ich nicht leugnen und nicht ändern.

Avatar by Lunylin

[Bild: 9dC8FqL.png]
Campino & Nohra together by AntiSocial
Zitieren
#17
06.06.2012
Scheol Offline
Silly Filly
*


Beiträge: 58
Registriert seit: 08. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Hmm...ich würde Text und Song jetzt nicht trennen wollen, aber das liegt eher an meiner Einstellung. Es gibt nur selten Lieder mit denen ich mich nicht identifizieren kann, aber sie dennoch höre weil sie handwerklich gut gemacht sind

Samsas Traum war lange Zeit eine meiner absoluten Lieblingsbands. Schade, dass sie oft als Kult unter Jugendlichen um die 13-16 Jahre galt. Denn musikalisch, rein handwerklich und auch textlich ist ST auf sehr hohem Niveau. Obwohl ich hier eher die Alben bewerte, welche die wenigsten mochten. Z.B. ist A.ura eher unbeliebt und meiner Meinung nach das Beste, was er bis jetzt veröffentlicht hat. Auch die "Heiliges Herz" finde ich stellenweise gar nicht so übel.

Kaschte als Mensch ist mir zu extrem, aber ich toleriere das. Wink

Ich denke, Band und Person sowie die eigene Person können immer nur teilweise getrennt werden. Da gibt es kein schwarz/weiß.
Ist eine Band rechts angesiedelt, will ich sie nicht hören. Ich kann Zugeständnisse machen, was das handwerkliche betrifft, aber ich muss mir dennoch die Musik nicht geben. Das gleiche gilt aber auch für linke Bands, die stellenweise genauso wenig Niveau besitzen.

Das "ich werde Taliban" hingegen hat mich überhaupt nicht gestört. Es war ein Protest-Song. Und ich habe ihn viele, viele Stunden gehört. Man muss bei solchen Liedern die Motivation suchen und darf sie nicht zu 100% wörtlich nehmen. So war der Song auch nicht gemeint, sonst würde sich Kaschte nicht davon distanzieren.
Zitieren
#18
11.06.2012
Whitey Offline
Draconequus
*


Beiträge: 5.852
Registriert seit: 23. Apr 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich finde, man kann durchaus zwischen dem Musiker und dem Menschen dahinter trennen, aber das auch nur bedingt. Wenn ich nun Punk bin, dann werde ich mir keine Naziband anhören, weil die halt ständig über Sachen singen, denen ich nicht zustimmen kann.

Auf der anderen Seite meine ich aber auch, dass ich Musik gut finden kann, ohne dem Künstler in allen Punkten zuzustimmen. Samsas Traum zB ist meine absolute Lieblingsband ever und zugegebenermaßen stimme ich diesem ganzen linkspolitischen Geschwurbel zu, bin aber kein militanter Veganer und finde es auch nicht grad fair wenn Kaschte sich dann mit Sachen äußert wie: "Alle Dicken sind selber schuld, ekelhaft sowas, diese Tiermörder." Dass er so extrem ist find ich dann allerdings wiederum gut, immerhin ist das konsequent.

Letztendlich muss man imo einfach sehen, dass man nicht über Sachen singt, die man nicht irgendwie gut findet. Kunst spiegelt immer die Gedankenwelt des Schöpfers wieder. Man kann trennen, aber es gibt da immer Zusammenhänge. Ich würde sagen, es kommt darauf an, in wieweit man da zustimmen kann oder nicht bzw. was noch akzeptabel für einen ist und wo man etwas nicht mehr hört, weil es nicht mit dem eigenen Weltbild vereinbar ist. "Zugeständnisse machen" ist da eine gute Beschreibung.

Und ganze nebenbei: a.Ura war purer Kitsch, das war okay. Kitsch kann er gut. Aber das beste von ST ist imo Anleitung zum Todsein. Das war quasi die Summe aus 13 Jahre Samsas Traum, die sämtliche seiner Stile miteinander verbunden hat.

No gods or kings. Only Tanya.
[Bild: epjuis9w.jpg]
Fragt Whitey - Whiteys wirres Wunderland
Zitieren
#19
12.06.2012
Scheol Offline
Silly Filly
*


Beiträge: 58
Registriert seit: 08. Mai 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Es war authentischer Kitsch. Wink
Zitieren
#20
13.06.2012
eddie_the_head95 Offline
Cutie Mark Crusader
*


Beiträge: 30
Registriert seit: 11. Jun 2012

RE: Musik und der Mensch dahinter
Ich als Mayhem und vor allem Dead und Euronymus Fan habe garnix übrig für Count Krishnak (Varg Vikernes) und seine sonstigen Projekte.
Zu Alex K. kann ich nur sagen a.Ura ist in einigen Songs super (eigentlich fast alle auf der zweiten CD) und HH war ein klasse Album, das jetzt noch bei mir rauf und runter läuft. Jedes Album hat so seine eigenen Stärken. Herr Kaschte ist ein kranker Typ und deshalb mag ich ihn so sehr. Und wenn er jeden Text von seinem Nebenprojekt Weena Morloch ernst meinen würde, hätten wir einen weiteren Amokläufer.
Ich habe einmal versehentlich CDs einer rechten Band gekauft (Ewiges Reich), sicher haben mir die Songs anfangs gefallen aber als ich gehört hab was die hintergründe sind war für mich schluss.
Außerdem der Song "Die Nacht der stumpfen Messer" beschreibt die Todesnacht von Stammheim und soll die Gedanken der Beteiligten wiedergeben.

[Bild: 182536_320999574655376_705725877_n.jpg]
"Swedish Pagans,
Marching ashore!
Forged in Valhalla by the hammer of Thor!
Out from Asgard, our viking ship sails,
Never to turn back again!"
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: