(01.06.2014)Puffel schrieb: Nein, es gibt zum glück keine Rangordnung und keine Alpha-Stute. Der Hauptgrund ist wohl, dass es eine Kinderserie ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Pony auf sowas hinaus möchte, da nichtmal die stärksten in der Serie eine Rudelbildung interessiert.
Es gibt keine soziale Gruppe (so ca. ab 4 bis 5 Personen, mit größer werdender Zahl wird die Zentralität des Anführers deutlich) ohne einen bestimmten Dreh- und Angelpunkt. Auch in Freundschaften nicht. Es gibt immer (Ausnahmen mögen die Regel bestätigen) jemanden, an den sich der Rest der Gruppe wendet und nach dem man sich richtet. Der kriegt dann nicht sein Zepter, um über die Gruppe zu herrschen und zu richten, denn das steht ihm wiederum nicht zu. Er hat nicht die volle Entscheidungsgewalt, wenn die Gruppe sagt "Nein" und der Anführer sagt "Ja", dann wird sich i.d.R. für Nein entschieden.
Das heißt auch nicht, dass sich innerhalb der Gruppe nicht tiefere Freundschaften zwischen zwei Mitgliedern als zwischen Mitglied und Anführer ausbauen können.
Der Anführer der Gruppe ist dazu da, die Gruppe zusammenzuhalten, Kompromisse zu finden, wenn es Uneinigkeiten gibt und die Verantwortung zu übernehmen, falls etwas anders abläuft als geplant. Dabei geht es nicht primär um irgendeine Rangordnung - Rangordnungen werden übrigens nicht gebildet, weil irgendjemand sich in den Vordergrund drängt und behauptet, das Alpha-Tier zu sein, auch im Tierreich ist das eher eine natürliche Begebenheit. Die Tiere in Rudeln, Herden etc. wissen instinktiv, an welche Stelle des Rudels sie gehören, weil das mehr oder weniger angeboren ist. Streit gibt es nur, wenn sich zwei oder mehr Tiere gleichwertig fühlen.
Und bei den Menschen (und damit auch menschlich denkenden Ponys) ist das ähnlich - nur, da alle ein logisches (!) Denkvermögen haben, sind sie schnell der Meinung, selbst den Anführer spielen zu müssen. So kommen dann Leute wie Rainbow Dash zustande (Kein Flame jetzt, ich mag den Charakter, aber sie passt gut ins Beispiel) - nach außen hin wirkt sie wie die treibende Kraft, weil sie am charismatischsten ist. Aber das ist es nicht, was einen Anführer ausmacht.