(06.07.2014)Elfchen schrieb: Klar sollte man Waffen nicht in jedermanns Hände geben aber legt den Fokus doch mal auf die miesen Schweine die damit töten.
Ein Massenmörder kann auch dutzende arme Leute mit einem Stein erschlagen, wollt ihr deshalb alle den Stein hassen und dien verurteilen?
Bestimmt nicht.
Genauso der Klassiker vonwegen "
50% der Amokläufer spielen Killerspiele 100% essen Brot, verbietet Brot!"
Mal ganz ehrlich, wenn man die Absicht hat jemanden umzubringen oder zu schaden, dann findet man einen Weg. Jeder Haushalt ist doch eine Waffenkammer, allein die Anzahl an Messern, schweren stumpfen oder spitzen Gegenständen..Wie oft kam schon in den Nachrichten dass jemand eine ganze Familie niedersticht? Denke kaum dass das mit einer Schusswaffe war, dennoch sind sie tot.
Finde auch die Definition von "Waffe" schwierig, letztendlich kommt es darauf an wie man sie nutzt. Gibt ja einige Affenarten die, genau wie der Mensch früher, Stöcke und Steine nutzen.
Angenommen der Affe hat vor sich eine Kokusnuss, und Schlägt mit einem Stein drauf um diese zu öffnen, dann ist er Stein ein "Werkzeug"
Geht er mit dem selben Stein auf einen anderen Affen los ist dieser Stein auf einmal eine "Waffe"
Und das liegt nunmal auch in der Natur des Menschen...Jedes Werkzeug kann als Waffe genutzt werden, jede Waffe als Werkzeug.
Die Frage ist doch eher die nach dem Menschen: Für welchen Verwendungszweck entscheidet sich jener?
Ebenso gibts auch genügend Fälle, wo Menschen zu Tode geprügelt wurden. Sollen wir jetzt allen die Hände abhacken, die erst mit Waffenschein wieder angenäht werden?
Wenn man nach dem Waffengesetz geht dürfen nur die eine "richtige" Feuerwaffe besitzen/nutzen (und den Waffenschein erwerben) die eine berechtigte Nutzung vorraussetzen, sprich Sportschützen, Behörden, Jäger etc. Und diese setzen die auch meist sehr verantwortungsbewusst ein.
Klar wäre es klug noch einen seriöses psychologisches Gutachten der Person Vorrauszusetzen (weiß nicht ob das nicht sogar schon so ist
) Aber die meisten Waffen mit denen geschadet wird sind und bleiben nunmal illegal erworbene, zB aus dem Ausland.
Demnach würde ein Waffenverbot nunmal rein gar nix ändern.
Finde daher zB den Ansatz mit den Waffen nicht übel, die nur in der Hand des Besitzers funktionieren denn diese müssen nunmal zwanghaft registriert werden. Die "normalen" werden dann zwar noch eine Weile im Umlauf sein, aber irgendwann werden die durch Korrusion, Nutzung, was auch immer auch den Dienst einstellen.
Die "Fehlnutzung" wird zwar nie völlig eingedämmt aber ich denke über die Zeit durchaus stark reduziert.
Man sollte aber auch auf anderer Ebene handeln. Vielleicht jeden den Verantwortungsvollen Umgang lehren? (zB an Schulen in höheren Klassen) und dabei nicht auf einer "coolen" Ebene "um die Kids zu erreichen" sondern wirklich seriös. Zb ein Mord mit einer Waffe landet man nicht nur hinter Gittern und löscht nicht nur ein Menschenleben aus, es ist hinter fast jedem Menschen eine Gruppe aus Freunden, Familie und Bekannten die darunter leiden, sowohl beim Opfer als auch beim Täter. Man verliert sein Gesicht. Der Mord landet in den Statistiken, Waffensportler müssen mit noch verschärfteren Gesetzen oder Verboten rechnen. Waffenhändler und Büchsenmacher müssten dann größtenteils neue Jobs suchen. Steuereinnahmen gehen dadurch zurück. Etc. Wenn einem das bewusst wird, sieht man das einfach mal mit ganz anderen Augen
Und warum ist das schon wieder so ein Roman geworden?