01.09.2014 |
Whitey
Draconequus
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(01.09.2014)Peternators schrieb: Na ja, wenn unsere bestehende "Regierung" beschiest Dass Immigranden die noch nie in Deutschland Gearbeitet oder Steuern bezahlt haben Sofort Hartz 4 ohne das sie jemals Arbeiten müssen, oder irgendwas ähnliches während eine Deutsche Mutter mit Kind Verhungern müssen und der normale Arbeiter 12 Stunden oder mehr am tag für 3 Euro Brutto sich totarbeiten müssen.
Irgendwann wählen die leute die NPD weils ihnen reicht.
Und demnächst fangen wir an, die Sozialleistungen mit den gezahlten Steuern zu vergleichen und dann kriegt jeder nur das was er an Geld vorher einbezahlt hat. Diese Argumentation hat ja fast schon was menschenverachtendes, zumindest aber zynisches. So nach dem Motto: Wenns mir schlecht geht, muss es anderen noch schlechter gehen.
Und entgegen der allgemeinen Afd-Meinung kommen hier doch keine Leute nach Deutschland und denken sich "So, jetzt beuten wir mal richtig schön deren Staat aus, lol." Damit macht man es sich doch viel zu einfach. Natürlich hängen viele von denen schnell in Hartz4 fest, aber das ist nicht die Schuld deren Einstellung, sondern die unseres Systems.
Ganz generell wehre ich mich aber gegen diese Auffassung, dass man nur was kriegen soll, wenn man arbeitet oder von der Afd zum Sklavendienst in der örtlichen Innenstadt verpflichtet wurde. Niemand sollte etwas dafür tun müssen um überleben zu "dürfen." Das mag vielleicht eines der Grundprinzipien dieses Planeten sein, aber wir als Menschen sollten über sowas doch längst hinaus sein. Vor allem weil in Deutschland eben niemand verhungern muss und wir hier in einem Luxus leben, von dem der Rest der Welt nur träumen darf. Ich bin dagegen Menschen nach ihrem Wert für den Kapitalismus zu beurteilen.
Letztendlich haben wir auch wirklich wichtigere Probleme als die paar Gold die son paar Migranten kriegen. Dabei gehts doch eh nur darum irgendwen zu bashen, um sich selber besser zu fühlen. Irgendwer muss halt schuld sein, und Juden sind nunmal so 30er Jahre.
(01.09.2014)Morasain schrieb: (31.08.2014)Whitey schrieb: Ich sage wir nuken Sachsen einfach aus dem Orbit. Es ist der einzige Weg um sicherzugehen.
Oh ja. Warte, dann wird noch der Gaza-Streifen mit Atombomben beglückt; Guinea, Liberia, Sierra Leone und Nigeria werden einfach mit Napalm eingeschmolzen; der gesamte Nahe Osten wird platt gemacht. Könnte ja alles potentiell gefährlich sein.
Keinen Humor much?
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01.09.2014 |
Triss
Earth Pony
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(31.08.2014)Antanica schrieb: Anscheinend scheinen viele NPD-Wählen wirklich nicht für allzu verwerflich zu halten:
Die NPD hat jetzt übrigens doch keine 5% erreicht, sofern ich das aus den offiziellen Hochrechnungen entnehmen konnte.
only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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01.09.2014 |
Black Owl Immortal
Zu unkreativ für einen Titel
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Sehr schön. Wenigstens etwas.
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01.09.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(01.09.2014)Meganium schrieb: (01.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Die Griechen verwenden auf Regionaler Ebene bereits Alternativwährungen wie zB. Zeitwährung. Die Spanier ebenso.
Jetzt bin ich mal gespannt: In welchen Regionen Spaniens wird eine "Zeitwährung" verwendet?
Ich war mal so nett für dich nach den Zeitbanken zu googlen. Hier hast du ne Karte:
http://www.krise-spanien.de/geld-spielt-keine-rolle/
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01.09.2014 |
PrimeColor
Royal Guard
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Man kann immer Leute mit positiven Sachen ködern, sonst wären Kaffeefahrten, wo ja auch viel versprochen wird und am Ende nur Krempel verkauft wird, kaum möglich.
Politik ist da auch nicht anders. Reine Bauernfängerei. Die NPD ist ist einfach die schmutzigste Partei im Sachen Wählerfang. Aber sowas haben wir doch auf der ganzen Welt.
Vielen Dank an Discord94 für die coole Steampunk-Signatur und Van Horsing für den neuen Avatar im Steampunk-Look.
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01.09.2014 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Danke.
Nur frage ich mich trotzdem, wenn es den Spaniern wirklich so schlimm geht wegen dem bösen Euro, dass sie deswegen Parallelwährungen einführen müssen, wieso gerade auch die wirtschaftsstarken Länder, wie Deutschland oder auch Schweden, gerne regional auf Parallelwährungen zurückgreifen?
Zumal bei dem achso bösen Euro, der offensichtlich alles andere als böse ist (die hohe Jugendarbeitslosigkeit gab es bereits zu Zeiten von Francisco Franco), eine lächerlich kleine Anzahl an Nutzern der ganzen Parallelwährungen existiert.
Und irgendwie scheinen die Städte weiter und weiter zu wachsen. Die Infrastruktur ist weitaus besser geworden (Kollegen von mir können Geschichten erzählen...), der Tourismus ist deutlich angestiegen, und diejenigen Leute in Spanien*, die unter dem Euro meckern, gehören gefühlt auch zu dem Kaliber, die sich hier in Deutschland beschweren und gerne die AfD wählen wollen (um mal endlich auf den Thread wieder zurückzukommen). Hauptsache meckern, und alles andere ausblenden.
*Eigentlich muss man Katalonen, Asturen, etc. sagen, weil jeder Einwohner dort sich mit der Provinz identifiziert und nicht mit dem Land.
Wenn du dir selbst ein Bild machen willst, dann schleuse ich dich gerne als "Reisebegleitung" ein, und fährst mit mir hinunter.
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01.09.2014 |
Hathagat
Changeling
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Whitey schrieb:Und entgegen der allgemeinen Afd-Meinung kommen hier doch keine Leute nach Deutschland und denken sich "So, jetzt beuten wir mal richtig schön deren Staat aus, lol."
Natürlich nicht, und das ist auch nicht allgemeine AfD-Meinung... obgleich da besorgnis-erregender-weise etwas am Brodeln zu sein scheint, es ist weiterhin zu beobachten...
Die einzigen, die wirklich massiv profitieren von der ganzen Geschichte, ist die Schleuser-Mafia. Im Ausland wird die BRD immer als Paradies dargestellt wo keiner hungern muss und alle etwas erreichen können, das große reiche Land im Norden. Die Leute aus ärmeren Gegenden wollen da hin, natürlich drücken sie einen ganzen Batzen Kohle den Schleusern in die Pfoten, die ihnen das Blaue vom Himmel versprechen. In Deutschland angekommen, bemerken die, dass das doch nicht so einfach ist hier, weil die Anforderungen für einen Job hoch sind und immer höher werden. Man ist einfach zu unterqualifiziert und muss letztlich irgendwo auf dem Feld Spargel stechen oder im Werk in die Zeitarbeit gehen, während die eigene Familie in irgend einem sozial heruntergekommenen Viertel in Armut leben muss, weil sie es sich nicht anders leisten können.
Was soll man also tun? Wenn ich einen Betrieb habe, möchte ich ja auch qualifizierte Arbeiter haben, muss ich sogar. Und die Anforderungen werden immer höher.
Es wäre natürlich ganz gut das Problem bei der Wurzel zu packen und a) die anderen Länder dazu bewegen ihre ärmeren Gegenden mehr zu fördern und b) die Armen im Ausland aufzuklären, dass in Deutschland viele Probleme auf sie warten. Aber sollen jetzt deutsche Beamte durch irgendwelche Dörfer in Transsylvanien laufen und den Leuten verkünden, dass man in Deutschland eine gewisse hohe Qualifikation braucht, um vernünftig arbeiten zu können? Oder, dass man doch bitte seinen befriedigenden Bauernhof aufgeben soll, um in Deutschland eingepfercht in eine Mini-Wohnung zu vegitieren und die Drecksarbeit machen soll, für die sich die Deutschen zu fein geworden sind?
Man könnte auch versuchen, die Schleusermafia zu bekämpfen... aber seitdem die Grenzen offen sind, hat es länderübergreifende Kriminalität und so weiter immer einfacher ihr Ding abzuziehen. Selbst wenn sie nicht kriminell sind, so sind die doch ziemlich schleimig, diese Schleuser...
Wenn man die ärmeren EU-Ausländer also nicht abhalten kann, hier in das offene Messer zu rennen, was soll man dann machen? Hier etwa den Gewerben und Firmen aufzwingen, dass sie ihre Standards runter schrauben und auch minder qualifiziertere aufnehmen? Das versuch mal!
Oder sollte man mehr und mehr Sozialhilfen in sie investieren? Auf Dauer finde ich es fraglich, ob das wirklich hilft, und letztlich ist es doch nur einen Fleck an der wand weiß überpinseln. Das Grundproblem - nämlich, dass Unterqualifizierte hier keinen guten Job finden - ist immer noch da.
Whitey schrieb:Ganz generell wehre ich mich aber gegen diese Auffassung, dass man nur was kriegen soll, wenn man arbeitet
In vielen Fällen magst du da richtig liegen. Viele Menschen sind, aufgrund von Krankheit oder Familie oder sonstwie, arbeitsunfähig.
Allgemein aber zu sagen dass man Geld bekommen sollte für gar nichts ist aber auch nicht richtig - dann haben wir nachher einen Staat voller Arno Dübels. Niemand arbeitet mehr, und die, die nicht arbeiten, bekommen zu wenig zum Leben und zu viel zum Sterben...
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06.09.2014 |
Applehaze
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Wieso musste dieser Faden jetzt wieder ausgegraben werden?
Diese halbseitig gelähmten Affen sind nun nicht meer im Landtag und das ist auch gut so.
NPD ist und bleibt auf ewig unwählbar, das sagt einem allein scht on der gute Menschenverstand, und wer mit ihren angeblich frommen Zielen liebäugelt, der hat nichts aus der Geschichte gelernt.
Die NSDAP hat sich auch als sozialistische Arbeiterpartei proklammiert um auf Stimmfang zu gehen. In Wirklichkeit war sie eine vom Finanz- und Industriekapital finanzierte Partei, welche die Interessen ihrer Geldgeber, d.h. der Bourgeoisie, und nicht die der Arbeiter vertrat. Der Faschismus verkörpert die radikalste Ausprägung des Kapitalismus, dessen uneingeschränktes Wüten und trieb damit Europa und die Sowjetunion in einen Massengenozid.
Dieser Gefahr für die Menschheit gilt es, jedes verfügbare Mittel entgegenzusetzen, sodass sich die Geschichte nie in der Art wiederholen kann.
Ich gehe mal davon aus, dass alle vorgeschobenen "sozialen" bzw. "arbeiterfreundlichen" Thematiken ebenso von Parteien wie der DKP vertreten werden, nur dass man sich beim Kreuzchen für die DKP sicher sein kann, dass die proklammierten Ziele auch wahrhaftiges Anliegen der Partei, eben nicht nur Wahlkampfphrasen und somit auch mit Bestimmtheit umgesetzt werden.
In dem Sinne: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg, bleibt wachsam!
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06.09.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(06.09.2014)Applehaze schrieb: Diese halbseitig gelähmten Affen sind nun nicht meer im Landtag und das ist auch gut so.
Sehe ich auch so dass die nicht Meer im Landtag sind. Das würde auch gar nicht da reinpassen.
Zitat:In dem Sinne: Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg, bleibt wachsam!
Richtig. Deshalb ist es auch nicht nachvollziehbar dass westliche Politiker mit den Faschisten in Kiew verhandeln. Die gehören auf die gleiche Art wieder rausgeputscht wie sie reingeputscht worden sind...
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06.09.2014 |
Solaire
Wonderbolt
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Registriert seit: 10. Mai 2013
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Wenn uns das vergangene Jahrhundert Eins bewiesen hat, dann dass mit dem Nationalismus eins der dunkelsten Kapitel der Menschheitsgeschichte eingeläutet wurde. Das ich in vergangener Zeit die Ehre hatte der Holocaust-Überlebenden Judith Altmann zu zuhören und mit ihr zu sprechen, ringt mir, bei Betrachtung solcher Wahlergebnisse, doch ein Kopfschütteln ab.
Aber mal zum eigentlichen Thema:
Einzelne Punkte im Parteiprogramm mag man als anders Gesinnter für legitim befinden, aber mit der Wahl nimmt man eben auch die indirekte Unterstützung anderer Programmpunkte in Kauf. Prinzipiell kann man Das meiner Meinung nach auch machen, aber ich sympathisiere eben so überhaupt nicht mit dem rechten Flügel.
The essence in obedience consists in the fact that a person comes to view himself as an instrument for carrying out another person's wishes and he therefore no longer regards himself as responsible for his actions.
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06.09.2014 |
Applehaze
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(06.09.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (06.09.2014)Applehaze schrieb: Diese halbseitig gelähmten Affen sind nun nicht meer im Landtag und das ist auch gut so.
Sehe ich auch so dass die nicht Meer im Landtag sind. Das würde auch gar nicht da reinpassen.
War schon bewusst gewählt. Ist die gebräuchliche Form von "mehr" im Wortschatz eines bestimmten deutschen Bilderbrettes, von dessen Sprachvergewaltigung ich spaßeshalber schon mal gerne Gebrauch mache.
Zitat:Richtig. Deshalb ist es auch nicht nachvollziehbar dass westliche Politiker mit den Faschisten in Kiew verhandeln. Die gehören auf die gleiche Art wieder rausgeputscht wie sie reingeputscht worden sind...
[Offtopic]
Ja, nicht nachvollziehbar, aber trotzdem kein bisschen überraschend, wenn man über den Charakter, Ziele und Methoden imperialistischer Politik, hier spezifisch der des Westens bescheid weiß. Wasser predigen und Wein trinken, bzw. vom Frieden Reden und gleichzeitig Kriege führen ist ja bekannte Rhetorik.
Es ist nicht das erste mal, dass vom Westen her durch gezielte Installation faschistischer Regierungen, eine für sie vorteilhafte Ausgangslage geschaffen wurde. Als herausragenstes Beispiel sei hier Chile 1973 genannt.
Momentan stehen sich zwei imperialistische Verbünde, West- und Ost, in einem machtpolitischen Interessenkonflikt gegenüber.
Da die U.d.S.S.R. nicht mehr Bestand hat, kann man hier nicht von einer einseitigen moralischen Gunstlage seitens Russlands sprechen, welches derzeitig auch nur im Sinne des Imperialismus gegen den Westen Politik betreibt.
Imperialistisch oder nicht, liegt hier die Schuld über die Auslösung des Konflikts bei neutraler Betrachtung der Fakten, so aggressiv Russlands gegenwärtiges Handeln auch wirken mag, ganz klar auf westlicher Seite, wobei Russland hier in erster Linie Brandbekämpfung, des vom Westen gelegten Feuers betreibt.
Die Unterzeichnung des über diesem Konflikt schwebenden Assoziierungsabkommens, wird auch auch nur einer jetzt schon previligierten Minderheit dienlich sein, denn auch in den nächsten 20-30 Jahren wird die Ukraine es nicht schaffen, ein Teil der europäischen Strukturen zu werden. In den nächsten zehn Jahren wird die Ukraine 165 Milliarden Euro aufbringen müssen, um die Wirtschaft zu modernisieren und an EU-Standards anzupassen. Nicht einmal ein Drittel davon wird die Ukraine von irgendjemandem als Unterstützung bekommen. Stattdessen ist die Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens lediglich für die EU von Vorteil. Alexandr Golyb, damals Mitglied des ukrainischen Parlaments von der KPU, meint im Gespräch mit EurAktiv, "Die EU erhält zusätzliche Märkte, insbesondere solche, die mit denen der EU in Qualität und Preis nicht konkurrieren können. Die EU erhält Zugang zu ukrainischen Rohstoffen und zu ukrainischen Arbeitskräften, die relativ gut ausgebildet und relativ günstig sind." Die Vorteile für die EU sind offensichtlich, die für die Ukraine hingegen nicht so sehr. Weiter führt Golyb aus:
"Nur einige wenige Familien in der Ukraine, die den Handel mit Rohstoffen kontrollieren, würden stark profitieren."
Auch sind die Meinungsfreiheit in der jetzigen Ukraine stark beschnitten worden, die KPU wurde kürzlich von den Faschisten verboten und deren Mitglieder gleichzeitig Ziel politischer Willkür.
Die Zersetzungspolitik des Westens war wirksam und macht es den Medien leicht, sie als die Vertreter von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit darzustellen.
Dabei frage ich mich trotzdem immer wieder wie es möglich ist einen Medienapparat von Anfang an derart gleichzuschalten, sodass eben nur gelenkte Information im Westen ankommt und Bilder die im russischen Fernsehen zu sehen, beispielsweise damals von brennenden Polizisten, die von Maidandemonstranten mit Molotowcocktails beworfen wurden, über Demonstranten mit Hakenkreuzflaggen, bis zu perfiden Attacken wie Rammattacken mit Lastwagen, die ungebremst in die Sichherheitskräfte gelenkt wurden, sind hier keinerlei Erwähnung wert. Die sehr defensiv handelnden Polizisten wurden gegenteilig sogar, in Westmedien als staatlichen Terrorapparat abgeurteilt.
Die Scharfschützenattacken, welche hier sofort den damaligen Sicherheitskräften angelastet wurden, was, wie nun bekannt wurde, nicht der Wahrheit entspricht. Schon Tage vor den tödlichen Schüssen mit 80 Toten auf dem Maidan hatten Nazis des "rechten Sektors" ganz offen Waffen für einen Kampf gegen die Regierung gesammelt.
Nachher wurde bekannt, dass Nazi Para-Militärs der UNA UNSO wohl die Todesschützen waren, die sowohl Polizisten als auch eigene Demonstranten auf dem Maidan in Kiew erschossen hatten.
Sie könnten sogar im Stile von "Gladio" als Nato-Geheimarmee eingesetzt worden sein.
Dieser Ukraine fehlt ganz klar eine demokratische Legitimation, deswegen kann ich dir da nur zustimmen.
Entschuldige, aber ich bin neugierig, wie definierst du dich politisch eigentlich nochmal? Bei mir war, verzeih mir wenn das nicht stimmt, der Eindruck eines leichten Rechtspopulismus mit teilweise doch verstärkt ausgeprägtem Antikapitalismus, bzw. gewisser sozialistischer Züge aufgekommen. LG
[/offtopic]
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07.09.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(06.09.2014)Applehaze schrieb: Entschuldige, aber ich bin neugierig, wie definierst du dich politisch eigentlich nochmal? Bei mir war, verzeih mir wenn das nicht stimmt, der Eindruck eines leichten Rechtspopulismus mit teilweise doch verstärkt ausgeprägtem Antikapitalismus, bzw. gewisser sozialistischer Züge aufgekommen. LG
Schwer zu sagen. Links/Rechts usw. ist mir zu binär als dass ich mich da irgendwie einordnen könnte.
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07.03.2016 |
J-C
Wonderbolt
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Ich mag die NPD ebenso nicht. Es gibt tatsächlch Punkte, die man für verbünftig halten könnte im Wahlprogramm, doch wie schon andere sagten, das hat wohl System. Besonders im Hinblick auf den Tenor der Parteimitglieder. Im Mecklenburg-Vorpommerschen Landtag sind sie ziemlich unbeliebt, sie sind dort ziemliche Störer wie ich es zumindest empfinde.
Nun, wie die Kommunalwahlen in Hessen also zeigen dürfte das Klischee, dass braune Ideologie ein ostdeutsches Problem ist, wohl widerlegt sein. Aber 34% sind schon deftig'
Jedenfalls, die NPD ist für mich nicht wählbar. Wenn ich in solche Richtungen hin will, dann nehm ich lieber die AfD, diese ist eher rechtspopulistisch als rechtsextrem...
...wenngleich ich dann gleich lieber die unbekannte Alfa von Lucke präferiere
An Ende des Tages wähle ich aber doch die CDU. Sie kommt am ehesten an meine Präferenzen ran. CSU kann man ja nicht wählen außerhalb Bayerns
Doch als mahnenden Weckruf genügen solche Parteien. Die NPD hat ein leichtes Spiel, wenn die Politik viele unzufriedenen Bürger hinterlässt.
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12.03.2016 |
MianArkin
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
(07.03.2016)J-C schrieb: Ich mag die NPD ebenso nicht. Es gibt tatsächlch Punkte, die man für vernünftig halten könnte im Wahlprogramm, doch wie schon andere sagten, das hat wohl System.
Auch die NSDAP hatte solche Punkte im Programm, aber nur wegen diesen eine Partei Wählen, deren Agenda man ansonnsten nichtmal als Abflussreiniger benutzen möchte (trotz ihrer ausserordentlich Ätzenden Punkte), wäre bar jedweder Intelligenz.
Für Geißeltierchen...
Zitat:Dr. Robert D. Hare:
Einmal war ich völlig entgeistert von der Logik eines Häftlings, der meinte, sein Mordopfer hätte von seiner Tat profitiert, indem es "eine harte Lektion über das Leben" gelernt hätte.
John H. Crowe, 1975:
Bedeutet dieses, dass sie „gestorben“ sind, während sie „tot“ waren?
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14.03.2016 |
Chase
Changeling
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Mir war jetzt nicht bewusst, dass es moralisch verwerflich sein kann eine Partei zu wählen. Also nein, es ist nie verwerflich eine Partei zu wählen die seiner Meinung entspricht (wie verwerflich die Meinungen sind will ich jetzt nicht ansprechen)
Wichtig ist: Man muss sich im klaren sein, dass man immer das Komplettpaket wählt. Also NPD zu wählen weil es einem gefällt, dass sie Familien mit Kindern fördert und sich dann drüber aufregen wie feindlich sie doch zu Ausländern stehen is nicht. Also wenn man eine Partei wählt sollte man schon allen Punkten (oder zumindest den meisten) zustimmen.
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28.03.2016 |
mrx1983
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
zur threadfrage:
natürlich ist es verwerflich eine partei zu wählen die braune programmpunkte hat, selbst wenn es wegen ein paar vernünftigen programmpunkten ist.
und auch wenn es keine andere partei gibt die diese vernünftigen parteipunkte hat, dann gibt es eben keine partei zur auswahl.
deswegen eine partei zu wählen die im grunde schon am rande des zulässigen operiert, und braune sachen in unser system zu wählen finde ich extrem verwerflich.
im grunde sollten die parteien nichtmal zur auswahl stehen, aber unsere demokratie ist da sehr gutmütig, leider auch solchen parteien gegenüber.
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28.03.2016 |
J-C
Wonderbolt
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RE: NPD wählen nicht verwerflich, wenn es nur wegen nicht-braunen Programmpunkten ist?
Da würde ich dir ganz zustimmen. Man sollte es nicht schlecht finden, man sollte es tolerieren. Bloß, die NPD scheint Rechtsextremismus zu fördern, wodurch man sie dann doch verbieten sollte, was wiederum heikel ist, denn bei der NPD weiß man wenigstens noch, wo die Troublemaker sind.
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