13.05.2013 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(13.05.2013)Wonderbolt21 schrieb: (13.05.2013)Tahiri the Cool schrieb: Wo wird denn bittschön "gegen den Glauben gewettert" und von wem? Es gibt immernoch Religionsfreiheit. Und wer ist "man", der/die/das für Geld über Leichen geht und Existenzen zerstört?
Allem Anschein nach ist es in Deutschland eher out, in die Kirche zu gehen. Nicht, dass es falsch wäre, Religion kritisch zu sehen, aber den Glauben an das liebe Geld muss man genauso kritisch sehen.
Die Leute gehen aber auch seltener auf die Bank oder Einkaufen. Oder auch nicht... Ich habe einen Glauben, den hier zu erklären ist aber nicht Teil des Themas und wäre zu kompliziert.
(13.05.2013)Wonderbolt21 schrieb: Der, der an der Börse auf Getreidepreise spekuliert, vielleicht? Oder der, der "betriebswirtschaftlich" Stellen abbaut, damit die Managerboni finanzierbar sind. Die zerstören Existenzen. Für elf statt zehn Millionen Gewinn. Das ist pervers.
Ja, diese "Getreidepreisspekulierer" gehören dazu, da hast du Recht. In Afrika verhungern deswegen Millionen Menschen und Auslöser für den Arabischen Frühling waren unbezahlbare Nahrungspreise durch Spekulation, u.a. um aus Getreide Treibstoff für die Westliche Welt herstellen zu können. Ähm... Stellenabbau, wenn man diese Angestellten nicht mehr braucht, etwa weil wegen geringerer Nachfrage die Produktion reduziert wird, warum sie dann noch der Arbeit wegen arbeiten lassen? "Pervers" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Ich mit meiner Fantasie kann mir ganz andere Dinge darunter vorstellen.
Klar hingegen gibt es gewisse Technikkonzerne, die ihre, für Besucher Weiterführender Schulen Statussymbole darstellenden, Produkte unter nicht gerade schönen Arbeitsbedingungen in China von Arbeitern mit nicht gerade hoher Bezahlung herstellen lassen und klar ist da seltsame Saatgut-Unternehmen, welche angeblich mit iwelchen Urheberrechts- und Patentansprüchen hundertausende Bauern in Indien in den Selbstmord getrieben haben.
(13.05.2013)Guinness schrieb: Naja die Märkte haben damals laut Medien Italien abgestraft, oder sie reagieren auf irgendwelche Taten und ständig wird geredet was die Märkte wollen und fordern und wie man sie endlich beruhigen kann und verschreckt sind sie auch noch. Sie scheinen also Willen und Bewusstsein zu haben. Natürlich werden sie nicht als Götter verehrt, aber die Rhetorik ist erschreckend mittelalterlich. Ob man nun etwas tut weil Gott es will oder weil die Märkte es wollen ist keine vernünftige Argumentationsgrundlage.
Ich sehe die Märkte als ein Schwarmbewusstsein, das aus ihren Teilnehmern besteht. Wir alle nehmen an den Märkten teil, durch die Angebote welcher wir erzeugen und unsere Nachfragen. Verschwörungstheoretiker meinen auch die Märkte werden von Geheimorganisationen gelenkt und es wird gezielt gegen den Glauben vorgegangen und "die da oben" wollen den Plebs mit Allerwelts-Sorgen zuschütten, damit sie nicht mehr merken, was eben "da oben" vorgeht und gewisse Personen tun können, was sie wollen... ka ob das stimmt.^^
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2013 von Space Warrior.)
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14.05.2013 |
Diego
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(12.05.2013)Lyniv schrieb: (12.05.2013)Diego schrieb: Tja, ich denke, es wird eine Art gemäßigte Theokratie entstehen. Mit Einflüssen aus Demokratie, Faschismus, Kapitalismus und Sozialismus. Aber hauptsächlich eine Theokratie.
Wie kommst du darauf, dass ausgerechnet eine Diktatur der Priesterschaft entstehe?
Es gibt in der Geschichte unserer Spezies immer Phasen, in denen Religion eine größere Rolle spielt, welche sich mit Abschnitten abwechseln, in denen Sie kaum eine Rolle spielt. Aber das nur so allgemein.
Es wurde gezielt nach der Vorstellung einer Zeit nach dem Scheitern des Kapitalismus gefragt. Und ich sehe die Religionen, welche den Menschen und Gott in den Mittelpunkt setzen durchaus in einer wichtigen Rolle beim Sturz der letzten Überreste des kapitalistischen Systems.
Denn mit Kapitalismus gehen auch soziale Ungerechtigkeiten einher. Schließlich steht das Geld im Mittelpunkt, wie man dran kommt, es vermehrt und so.
Das wird vermutlich darauf hinauslaufen, dass irgendwann sehr wenige beinahe alles haben, was sehr viele zwar erwirtschaften, ihnen aber verwehrt sein wird.
In Folge der Globalisierung und kommenden regiolalen wie globalen Finanzkrisen werden viele unserer sozialen Gesetzen dem Markt zum Opfer dargebracht werden. Das hat ja schon mit Harz IV begonnen. (wenn nicht schon noch früher, aber da ist es mir jedenfalls erstmals aufgefallen)
Insofern werden die Zeiten sehr düster werden für die Arbeitnehmer, aber keine Sorge. Weder wir noch unsere Kinder oder Kindeskinder werden das Ende des Kapitalismus miterleben. Er stirbt, aber er siecht an einer langen Krankheit dahin.
Doch wenn die Lasten zu ungleich verteilt sein werden, die soziale Not zu drückend ist, dann wird es ein aufbegehren geben. Und wieder und wieder und wieder, bis Eines schließlich erfolgreich sein wird.
Doch wenn das System, welches das Geld in den Mittelpunkt gerückt hat dann endgültig versagt hat und abgeschüttelt wurde, werden die Menschen sich ein neues System aufbauen müssen. Worum sich dieser Thread im Grunde dreht.
Die Menschen werden etwas suchen, sich nach etwas sehnen, dass im krassen Gegensatz zu den harten Gesetzen des Marktes steht.
Und da finde ich eine Lebensweise von Nächstenliebe und Vergebung durchaus angemessen.
Zumal ich den großen Monoitheismen (alle Anhänger anderer Religionen mögen es mir verzeihen, wenn ich sie hier unerwähnt lasse, aber ich habe selbst nur simpelste Kentnisse vom Judentum und dem Islam, selber bin ich Katholik, wie Lyniv schon erwähnte. Doch so eure Religion darauf aufbaut, dass man hilfsbereit und respektvoll mit seinen Mitmenschen umgehen soll, könnt ihr euch gerne angesprochen fühlen) ein ordentliches Maß an Hilfsbereitschaft in den elenden letzten Jahrhunderten der Herrschafft Kapitals unterstelle.
Man wird sich erinnern, an diejenigen, welche stets die Not der Leidenden gelindert haben doch gleichzeitig werden die Religionen selber keine politische Macht übernehmen.
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14.05.2013 |
iron_pony
Changeling
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
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14.05.2013 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Und wie wird der Kapitaslismus 2.0. ausschauen? Wovon unterscheidet er sich von dem normalen Kapitalismus?
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14.05.2013 |
Diego
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Natürlich wird es nach wie vor Geld geben. Ebenso wie Leute, die viel Davon haben auch entsprechend viel Macht ausüben werden.
Doch würdest du vbeispielsweise den alten Römern tatsächlich unterstellen im Kapitalismus gelebt zu haben ?
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15.05.2013 |
iron_pony
Changeling
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(14.05.2013)Diego schrieb: (14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Natürlich wird es nach wie vor Geld geben. Ebenso wie Leute, die viel Davon haben auch entsprechend viel Macht ausüben werden.
Doch würdest du vbeispielsweise den alten Römern tatsächlich unterstellen im Kapitalismus gelebt zu haben ?
Was haben die Römer damit zu tun? Aber ja, auch die lebten im Kapitalismus.
Allgemein wird unter Kapitalismus ja eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Nur dass im alten Rom nicht nur die Produktionsmittel privatisiert waren sondern auch die Arbeitskräfte gleich mit. Sklaven.
(14.05.2013)Tahiri the Cool schrieb: (14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Und wie wird der Kapitaslismus 2.0. ausschauen? Wovon unterscheidet er sich von dem normalen Kapitalismus?
Er unterscheidet sich in keinster weise vom heutigen. Ich hätte auch schreiben können dass es wieder so kommt und sich nichts ändert.
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17.05.2013 |
Diego
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(15.05.2013)iron_pony schrieb: (14.05.2013)Diego schrieb: (14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Natürlich wird es nach wie vor Geld geben. Ebenso wie Leute, die viel Davon haben auch entsprechend viel Macht ausüben werden.
Doch würdest du vbeispielsweise den alten Römern tatsächlich unterstellen im Kapitalismus gelebt zu haben ?
Was haben die Römer damit zu tun? Aber ja, auch die lebten im Kapitalismus.
Allgemein wird unter Kapitalismus ja eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Nur dass im alten Rom nicht nur die Produktionsmittel privatisiert waren sondern auch die Arbeitskräfte gleich mit. Sklaven.
Du sagst also, dass die alten Römer, genau wie wir heute, im Kapitalismus lebten?
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19.05.2013 |
iron_pony
Changeling
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(17.05.2013)Diego schrieb: (15.05.2013)iron_pony schrieb: (14.05.2013)Diego schrieb: (14.05.2013)iron_pony schrieb: Nach dem Kapitalismus kommt der Kapitalismus 2.0
So lange es etwas anzuhäufen gibt, wird es Menschen geben die es auch anhäufen wollen.
Natürlich wird es nach wie vor Geld geben. Ebenso wie Leute, die viel Davon haben auch entsprechend viel Macht ausüben werden.
Doch würdest du vbeispielsweise den alten Römern tatsächlich unterstellen im Kapitalismus gelebt zu haben ?
Was haben die Römer damit zu tun? Aber ja, auch die lebten im Kapitalismus.
Allgemein wird unter Kapitalismus ja eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produktion und Konsum über den Markt beruht. Nur dass im alten Rom nicht nur die Produktionsmittel privatisiert waren sondern auch die Arbeitskräfte gleich mit. Sklaven.
Du sagst also, dass die alten Römer, genau wie wir heute, im Kapitalismus lebten?
Wenn nicht Kapitalismus was denn dann? Ich bin kein Historiker. Wenn du mehr über die alten Römer weißt, dann lass mal hören. Ich freu mich immer wenn ich was lernen kann.
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19.05.2013 |
Tobiasu
Ponyville Pony
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(19.05.2013)iron_pony schrieb: Wenn nicht Kapitalismus was denn dann? Ich bin kein Historiker. Wenn du mehr über die alten Römer weißt, dann lass mal hören. Ich freu mich immer wenn ich was lernen kann.
Das kommt auf die Kapitalismus Definition an.
Setzt man Kapitalismus mit profitorientierter Marktwirtschaft gleich, dann hatten die Römer ein teilweise kapitalistisches System. Es war aber in der römischen Gesellschaft vor allem von Belang, 1. Römischer Bürger zu sein zu sein 2. Am besten auch noch Patritzier zu sein (wobei das auch Zeitphasenabhängig ist, das römische Imperium existierte ja recht lange^^)
Aber aus Historiker Perspektive benutzt man den Begriff des Kapitalismus erst nach dem Mittelalter (ab wann genau is ein beliebtes Streitthema). Sprich erst dann, wenn feudale Herrschaften in den Schatten treten zugunsten der Begriffe "Markt" und "Profit"
Um zum Thema an sich zurückzukommen:
Ich denke es ist hier nur schwer möglich überhaupt zu spekulieren.
Mal angenommen der Mensch sei weder "Gut" noch "Böse", dann ist ja so gut wie alles möglich. Es könnte zum Überwachungsfaschismus a la George Orwell kommen. Es könnte auch zum Utopia a la Thomas Morus oder Karl Marx kommen.
Ich denke also, es liegt an uns und unseren Nachfolgegenerationen, was wir aus der Gegenwart machen. Ich persönlich ziehe ja den weg nach Utopia vor
Nur mit unmöglichen Zielen kann man alle Möglichen im Leben erreichen.
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04.11.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Für meine Science-Fiction-Storys habe ich einige Nachforschungen diesbezüglich angestellt. Meiner Meinung nach kommt innerhalb der nächsten 100-200 Jahre der Kapitalismus light nach den heutigen Raubtierkapitalismus, alles dank technologischen und spirituellem Fortschritt.
Viele der heutigen Arbeiten werden automatisiert werden. Nanotechnologie und Robotik revolutionieren die komplette Produktion, viele Arbeiter- und Handwerksjobs ("blue collar") fallen weg, weil man sich alles in 3D-Druckern und Nanofabrikatoren holen kann. Dafür steht in jeder Stadt ein 3D-Druckzentrum wo man gegen Bezahlung (ist immernoch Kapitalismus, hey) drucken kann. Komplexe Maschinen werden nicht mehr aus rohem Metall, Holz, Plastik etc. gebaut sondern aus vorgedruckten Teilen zusammengesetzt.
Ressourcen werden in Asteroiden gefördert, dazu benötigt man keine hunderten Minenarbeiter mehr, sondern weniger, dafür hochqualifizierte Kräfte.
Landwirtschaft wird in riesigen Arkologietürmen betrieben, um die Bevölkerung von über 10 Milliarden Menschen versorgen zu können. Grundnahrung wie eine Algenpaste und Wasser sind kostenlos und überall erhältlich, damit niemand verhungern muss, weil genug Lebensmittel Menschenrecht sind. Eine Grundmenge an Energie ist ebenfalls kostenlos (wird durch Fusionskraft, Solarstrom und Vakuumenergie erzeugt).
Freilich enstehen viele viele neue Arbeiten, z.B. in der Raumfahrt und Informatik, Wissenschaft, Chemie, Dienstleistung usw.
Es gibt für alle ein Bedingungsloses Grundeinkommen, dies muss durch Steuern finanziert werden, dafür kommt das Geld so oder so wieder zurück, weil es ausgegeben wird. Davon kann man so überleben, wer mehr will arbeitet mehr, die Durchschnittsarbeitszeit beträgt 20-30 Stunden pro Woche wegen der Technisierung, im Vergleich zu heute (50 Stunden die Woche) ist das eine Reduzierung auf die Hälfte.
Das Geld an sich (die neue Weltwährung) wird nicht mehr auf unendlichem exponentiellem Wachstum basieren und aus nichts erschaffen, sondern eine festdefinierte Menge beinhalten, die an die Populationszahl gekoppelt ist, während jede Währungseinheit den Anspruch auf etwas nutzbares darstellt, z.B. ist ein Taler Guthaben für eine Minute Nutzung des IntersolarNet.
Der allgemeine Lebensstandard wird viel höher sein, durch Space-Ressourcen und 3-D-Druck können alle in Wolkenkratzern oder Villen leben, Verkehr findet mit Magnetschwebebahnen und fliegenden Autos statt, Alltagsgegenstände gehen nie kaputt und halten Jahrzehnte, man kann aus Spaß zum Mars oder nach Chi Draconis düsen. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Megacities und Arkologien, wer will kann auf dem Land leben, durch Internet kann man von zu Hause aus arbeiten während es dank Vertical Farming genug Platz gibt. Natürlich kostet das alles etwas, aber im Vergleich zu heute ist es für die breite Masse erschwinglicher.
Mit der Welt schrittzuhalten könnte für viele schwer werden, schon heute schaffen viele nicht mehr die ganzen Informationen die in der Schule gelehrt werden oder finden die Welt zu komplex, deshalb werden die Menschen einfach intelligenter gemacht, Technik und Magie erhöhen die intellektuellen, sozialen, empathischen und kognitiven Gehirnleistungen. Der Schönheitswahn wird auf eine neue Stufe gehoben und man kann sich ummodellieren lassen, dies alles nennt sich Transhumanismus.
Das heißt einfach, das gleiche System wie heute, nur mit mehr Tech, mehr Luxus, weniger Aufwand und viel gerechter.
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05.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Warum sollten Technische Innovationen die Marktwirtschaft untergraben ?
3D drucker eignen sich bisher auch nur für einfache plastikformen, ob man damit je komplexe maschienen herstellen kann und ob sich das dann auch wirtschaftlich rechnet bleibt abzuwarten.
Selbst wenn komplexe maschienenteile aus dem drucker kommen müssen die immer noch zusammengebaut werden. Und selbst wenn das zusammenbauen auch vom Drucker erledigt wird müssen die sachen die aus dem Drucker kommen immer noch entworfen und entwickelt werden.
Bis Roboter und Maschienen wirklich alle Arbeit, also auch dienstleistungen ersetzen können werden denke ich noch einige Jahre ins Land gehen. Und dann ist das Problem der Knappheit von Ressourcen immer noch nicht gelöst auch nicht mit Weltraumressourcen, denn auch die müssen erstmal gefunden und abgebaut werden.
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05.11.2014 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(05.11.2014)ZerguhlX schrieb: Warum sollten Technische Innovationen die Marktwirtschaft untergraben ?
Naja, gerade 3D-Drucker bereiten Copyrighttechnisch vielen herstellern Kopfzerbrechen weil sich damit alles nachdrucken lässt.
http://derstandard.at/1319182755410/DIY-...achdrucken
Zitat:3D drucker eignen sich bisher auch nur für einfache plastikformen, ob man damit je komplexe maschienen herstellen kann und ob sich das dann auch wirtschaftlich rechnet bleibt abzuwarten.
Man bedenke nur mal irgendwelche limitierten Sammelfiguren. Die Limitation wird dadurch hinfällig, preis geht runter. Es gibt sogar einen 3D-Drucker der hauptsächlich aus 3D-gedrucken Teilen besteht.
Zitat:Selbst wenn komplexe maschienenteile aus dem drucker kommen müssen die immer noch zusammengebaut werden. Und selbst wenn das zusammenbauen auch vom Drucker erledigt wird müssen die sachen die aus dem Drucker kommen immer noch entworfen und entwickelt werden.
Bis Roboter und Maschienen wirklich alle Arbeit, also auch dienstleistungen ersetzen können werden denke ich noch einige Jahre ins Land gehen. Und dann ist das Problem der Knappheit von Ressourcen immer noch nicht gelöst auch nicht mit Weltraumressourcen, denn auch die müssen erstmal gefunden und abgebaut werden.
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05.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(05.11.2014)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (05.11.2014)ZerguhlX schrieb: Warum sollten Technische Innovationen die Marktwirtschaft untergraben ?
Naja, gerade 3D-Drucker bereiten Copyrighttechnisch vielen herstellern Kopfzerbrechen weil sich damit alles nachdrucken lässt.
http://derstandard.at/1319182755410/DIY-...achdrucken
Naja, dann passiert mit diesem teil der Wirtschaft das selbe was mit den Hufschmieden passiert ist als das Automobil erfolgreich und massen tauglich wurde.
Ein kleiner Teil passt sich an und die meisten verschwinden vom Markt, Dafür entstehen neue Jobs und und neue Wirtschaftszweige.
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05.11.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
(05.11.2014)ZerguhlX schrieb: Warum sollten Technische Innovationen die Marktwirtschaft untergraben ?
3D drucker eignen sich bisher auch nur für einfache plastikformen, ob man damit je komplexe maschienen herstellen kann und ob sich das dann auch wirtschaftlich rechnet bleibt abzuwarten.
Selbst wenn komplexe maschienenteile aus dem drucker kommen müssen die immer noch zusammengebaut werden. Und selbst wenn das zusammenbauen auch vom Drucker erledigt wird müssen die sachen die aus dem Drucker kommen immer noch entworfen und entwickelt werden.
Bis Roboter und Maschienen wirklich alle Arbeit, also auch dienstleistungen ersetzen können werden denke ich noch einige Jahre ins Land gehen. Und dann ist das Problem der Knappheit von Ressourcen immer noch nicht gelöst auch nicht mit Weltraumressourcen, denn auch die müssen erstmal gefunden und abgebaut werden.
3D-Drucker werden noch weiter verbessert werden, bis sich komplexe Maschinenteile drucken lassen. Es werden neue Jobs wie Zusammensetzter und Druckformendesigner entstehen, dafür verschwinden alte Gewerbe, hauptsächlich aus Produktion. Die neuen Arbeiten benötigen weniger Beschäftige, damit niemand "not in employment or education" ist arbeiten mehr Leute, dafür weniger lang.
Irgendwann gibt es Nanobots (Nanotechnologie gibt es jetzt schon) und mit diesen kann fast alles aus Rohmaterial hergestellt werden, das wird ein extrem großer technologischer Quantensprung werden der auch viele neue Wirtschaftszweige schafft. Handwerkliche Arbeiten wird es nur noch im Luxus- und Spezialitätenbereich geben, der Rest wird von den Drucken und Naniten erledigt.
Die Ressourcen werden aus Asteroiden und Gasriesen gefördert, laut Stephen Hawking muss das innerhalb der nächsten 200 Jahre geschehen oder die Menschheit stirbt aus.
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05.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
@Antanica
Was aber immer noch nicht erklärt warum dadurch die Marktwirtschaft verschwinden sollte.
Nur weil weniger Arbeit nötig ist heißt das doch nicht das Menschen auf einmal den Handel einstellen oder die Verteilung von vorhandennen ressourcen auf einmal nicht mehr nötig wird.
Wo findet man die Aussage von Hawking das der Abbau von Weltraum Ressourcen innerhalb der nächsten 200 Jahre stattfinden muss ? In welchem Zusammenhang steht die Aussage und welche annahmen liegen dem zugrunde ?
Mal abgesehen davon das auch Hawking nicht alles weiß und alle Variablen kennt.
Er mag als Astro Physiker wissen wo man die Ressourcen im Weltall findet, das sagt aber nicht darüber aus wie diese anschließend in der Gesellschaft verteilt werden.
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05.11.2014 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Ich habe nie behauptet, die Marktwirtschaft würde abgeschafft werden, im Gegenteil. Ich habe gesagt, das heutige System, der Kapitalismus, wird weiterexistieren, aber in abgeschwächter Form.
Und so wie es heute läuft verbraucht die Menschheit immer Ressourcen, welche auf der Erde irgendwann verbraucht sein werden, weshalb man neue benötigt. In den Gasriesen gibt es z.B. Helium-3 welches Öl als Treibstoff ersetzen kann in den nächsten 200-300 Jahren aufgebraucht sein wird und Seltene Erden, für die jetzt schon Kriege geführt werden weil man sie für Elektronik benötigt, finden sich in Asteroiden genug. Wenn es so wie jetzt weitergeht, die Bevölkerung immer weiter wächst und alles verbraucht ohne für Nachschub zu sorgen, wäre iwann schluss und alle verhungern.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05.11.2014 von Space Warrior.)
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05.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Naja in entwickelten Gesellschaften stagniert das Bevölkerungswachstum ja, außerdem entwickeln sich Techniken zum Recycling auch weiter.
Energie gibt es auch durch die Sonne oder Erdwärme, Gezeiten, Wasser und Windkraft. Das Ressourcen aus dem Weltall unumgänglich sind möchte ich also anzweifeln.
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07.11.2014 |
SilverSpoon
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Solange der Sozialneid in Deutschland und der Welt herrscht wird das nicht passieren, nur so als kleines Beispiel, ich hab neulich eine Diskussion gelesen, da ging es darum, dass eine freischaffende Mitarbeiterin einer Uni mit 21 € die Stunde abgespeist wird, da sind weder Fahrzeiten, noch Vorbereitung, Nachbereitung, Klausuren korrigieren etc. drin.
Der Grundtenor war "Ich bin Altenpfleger, Bauarbeiter... und wäre froh, wenn ich 21 € die Stunde verdienen würde..."
Echt jetzt? Soll man mit Menschen diskutieren, die netto und brutto nicht auseinander halten können? Die der Meinung sind, jemand der studiert und vielleicht sogar promoviert hat darf nicht mehr verdienen als sie selber, weil ist so?
(Ich will damit übrigens keinesfalls sagen, dass zum Beispiel in der Pflege das Gehalt angemessen im vergleich zur Leistung ist.)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.11.2014 von SilverSpoon.)
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08.11.2014 |
Applehaze
Great and Powerful
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Das der Kapitalismus nicht die letzte Antwort auf die Geschichte darstellt, das ist richtig.
Aber ihr seid ja vielleicht naiv, wenn ihr ihr glaubt, der Kapitalismus würde sich irgendwann einfach von selber erledigen und alle Produktion diene dann alleine dem Volk.
Maschinen werden zunehmend die Menschen bei ihren Tätigkeiten ablösen, was aber nicht bedeutet, der entsprechende Arbeiter könne sich nun zurücklehnen und zuschauen, wie die Maschine für ihn arbeite.
Denn das Produktionsinstrument bzw. die Maschine, befindet sich im Besitz des Kapitalisten, der den Arbeiter einfach wegrationalisiert.
Dieser hat keinen Vorteil an der Technisierung, ganz im Gegenteil, er wird arbeitslos, und ist gezwungen sich neue Arbeit zu suchen.
Nur der, der im Besitz der Produktionsmittel ist, zieht an dem technischen Fortschritt einen Vorteil. Die Widersprüche innerhalb des Kapitalismus werden sich verdichten. Immer mehr Menschen werden immer weniger haben, und immer weniger Menschen bekommen immer mehr.
Das könnte dann wirklich zu einem Umdenken der Menschen führen und dem Kommunismus eine zweite Chance geben.
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09.11.2014 |
ZerguhlX
Wonderbolt
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RE: Das Ende des Kapitalismus - was kommt danach?
Falsch, alle ziehen einen vorteil aus technischem Fortschritt. Wenn Produkte günstiger werden heißt das das Konsumenten auch Profitieren.
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