Sind Religionen schädlich? Antitheismus und Co.

[Strawberry]

(09.01.2015)Whitey schrieb:  

(09.01.2015)Triss schrieb:  

(09.01.2015)Adama schrieb:  Genauso wird es in Bayern schwer einen nicht katholischen Kindergarten zu finden... Aber ja... Natürlich kann man auch arbeitslos sein...

Keine Ahnung, wo genau du lebst, aber ich kenne Leute in Bayern und da arbeiten in den katholischen Kindergärten sowohl Muslime als dass da auch muslimische Kinder drin sind.  

Ich kenn das auch nur so, dass die Kindergärten nur Kinder der entsprechenden Konfession nehmen.

Aber ok, ich war auch vor 20 Jahren das letzte mal im Kindergarten.

Ist tatsächlich so das es von den Bundesländern variiert.
Wobei man sagen muss das kein Kindergarten ein Kind aufgrund seiner Konfession ablehnen darf.
Sie bevorzugen lediglich Kinder die der selben Glaubensrichtung angehören.
Auch erklärt man sich als Eltern automatisch damit einverstanden, das das eigene Kind mit dem Glauben des Kindergartens konfrontiert wird.
Hier in NRW bin ich auch in einen evangelischen Kindergarten gegangen obwohl ich katholisch getauft wurde.

[MianArkin]

(09.01.2015)Herr Dufte schrieb:  Woher haben denn dann Firmen dieses Recht?
Das ist ganz einfach ein Verstoß gegen das Gleichbehandlungsgesetz, die können das nicht einfach ignorieren um ihr Image als homophobe Muselmannhasser zu halten.

Genaugenommen ist es kein Verstoß.
Wenn ein Unternehmen ein bestimmtes Bild nach aussen Pflegt, so müssen die Mitarbeiter diesem Bild ebenfalls Entsprechen.
Ein Unternehmen das Beratungen und Verkäufe von Versicherungsverträgen tätigt ist berechtigt eine Person abzulehnen oder zu Entlassen wenn diese dem Auftrag des Unternehmens (den Verkauf der Versicherungen) gefährdet (beispielsweise durch "Persönliche" Hygieneeinstellungen).
Ein Christliches Krankenhaus wirbt beispielsweise mit seinem Christlichen Grundcharakter, die Zurschaustellung anderer Religiöser Ansichten schaden dem Bild, das das Krankenhaus nach aussen tragen will, da es auch Personen gibt die aufgrund ihrer Christlichen Religion aussichließlich ein solches Krankenhaus aufsuchen.
Demzufolge ist der Arbeitgeber (in diesem Beispiel das Krankenhaus) berechtigt seinen Angestellen dahingehend aufzuerlegen keine Religionssymbole oder Symbole, die mit anderen Religionen assoziiert werden können, zurschau zustellen.

Gleiches gibt es übrigens auch in anderen Bereichen, wenn so beispielsweise ein Leitender Angestellter einer Dienstleistungsfirma statt in Krawattenanzug ständig in Trainigshosen und Hawaihemd arbeiten zu müssen.
Unangebrachte oder gar Unternehmensschädigende Kleidung, Sprache, gebahren oder anderweitiges Verhalten kann einen Kündigungsgrund darstellen.

[Jandalf]

(09.01.2015)MianArkin schrieb:  Genaugenommen ist es kein Verstoß.
Wenn ein Unternehmen ein bestimmtes Bild nach aussen Pflegt, so müssen die Mitarbeiter diesem Bild ebenfalls Entsprechen.
Ein Unternehmen das Beratungen und Verkäufe von Versicherungsverträgen tätigt ist berechtigt eine Person abzulehnen oder zu Entlassen wenn diese dem Auftrag des Unternehmens (den Verkauf der Versicherungen) gefährdet (beispielsweise durch "Persönliche" Hygieneeinstellungen).
Ein Christliches Krankenhaus wirbt beispielsweise mit seinem Christlichen Grundcharakter, die Zurschaustellung anderer Religiöser Ansichten schaden dem Bild, das das Krankenhaus nach aussen tragen will, da es auch Personen gibt die aufgrund ihrer Christlichen Religion aussichließlich ein solches Krankenhaus aufsuchen.
Demzufolge ist der Arbeitgeber (in diesem Beispiel das Krankenhaus) berechtigt seinen Angestellen dahingehend aufzuerlegen keine Religionssymbole oder Symbole, die mit anderen Religionen assoziiert werden können, zurschau zustellen.

Wie sieht es bei Scheidung und erneuter Heirat aus? Nach aussen hin nicht zu erkennen, trotzdem beliebter Kündigungsgrund bei der katholischen Kirche. Kanz klar Diskriminierung, trotzdem wird der Kirche dieses Recht eingeräumt.

[Lihannanshee]

(10.01.2015)Jandalf schrieb:  Wie sieht es bei Scheidung und erneuter Heirat aus? Nach aussen hin nicht zu erkennen, trotzdem beliebter Kündigungsgrund bei der katholischen Kirche. Kanz klar Diskriminierung, trotzdem wird der Kirche dieses Recht eingeräumt.

So wie jedem Arbeitgeber.
Nicht unbedingt bei Scheidung und/oder erneuter Heirat, aber wenn dir einer nichts ins Gesicht passt als Chef, weil du als Chef beispielsweise ein Rassist bist und dein Bewerber Immigrant, kannst du ihm die Chance verwehren oder versuchen ihn subtil rauszuekeln.
Gabs auf meiner letzten Arbeit auch, wurde versucht, anzufechten, ging nicht.

[Jandalf]

(10.01.2015)Lihannanshee schrieb:  So wie jedem Arbeitgeber.
Nicht unbedingt bei Scheidung und/oder erneuter Heirat, aber wenn dir einer nichts ins Gesicht passt als Chef, weil du als Chef beispielsweise ein Rassist bist und dein Bewerber Immigrant, kannst du ihm die Chance verwehren oder versuchen ihn subtil rauszuekeln.
Gabs auf meiner letzten Arbeit auch, wurde versucht, anzufechten, ging nicht.

Der Unterschied hier ist, dass alle anderen dabei gegen geltendes Recht verstoßen. Sieh es so: Es ist verboten im Supermarkt Kram zu klauen. Trotzdem passiert es täglich. Warum nicht also einfach allen das Recht geben im Supermarkt zu klauen? Oder wenigstens Leuten, die ALG 2 beziehen. Oder nur Christen.

[Dr.Wandschrank]

@Jandalf
Ich finde es ist legitim das eine Kirche ihre Mitglieder exkommuniziert wenn diese sich nicht an die Regeln der Kirche halten. Obwohl einige dieser Regeln ziemlich unfair und unsinnig sind und auch unchristlich sind.
Aber sie stehen der Kirche zu und geraden auch nicht in den Konflikt mit unseren Gesetzen.
Es ist keine Diskriminierung wenn ein Kirchenmitglied  exkommuniziert wird wenn es sich scheiden lässt.  
Bei eintreten in die Kirche hat das Mitglied den regeln zugestimmt.


Das die Kirche allerdings versucht Leuten die gar nicht nicht bei ihnen mit machen wollen etwas auf zu zwingen ist definitiv nicht richtig.  

[Beaumaris]

(10.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  Bei eintreten in die Kirche hat das Mitglied den regeln zugestimmt.

Die meisten Taufen finden so im Alter von 3 bis 8 Monaten statt. Ich bezweifle stark, dass man in diesem Alter schon irgendwelchen Regeln zustimmen kann.  

[Dr.Wandschrank]

(10.01.2015)Beaumaris schrieb:  

(10.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  Bei eintreten in die Kirche hat das Mitglied den regeln zugestimmt.

Die meisten Taufen finden so im Alter von 3 bis 8 Monaten statt. Ich bezweifle stark, dass man in diesem Alter schon irgendwelchen Regeln zustimmen kann.  

Ab 14 Jahren kann man aber jederzeit austreten soviel ich weiß  
Und so oder so wenn man eh nicht in die Kirche eintreten wollte kann es einem ja egal sein das man rausgeworfen wird.

[Whitey]

(10.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  

(10.01.2015)Beaumaris schrieb:  

(10.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  Bei eintreten in die Kirche hat das Mitglied den regeln zugestimmt.

Die meisten Taufen finden so im Alter von 3 bis 8 Monaten statt. Ich bezweifle stark, dass man in diesem Alter schon irgendwelchen Regeln zustimmen kann.  

Ab 14 Jahren kann man aber jederzeit austreten soviel ich weiß  
Und so oder so wenn man eh nicht in die Kirche eintreten wollte kann es einem ja egal sein das man rausgeworfen wird.

Klar, wenn man den Papierkram erledigt. Wieso muss ICH aus nem Verein austreten, in dem ich nie Mitglied sein wollte?

[Dr.Wandschrank]

@Whitey

Gute Frage
Frag das am besten eine Part mit C

[Jandalf]

(10.01.2015)Beaumaris schrieb:  

(10.01.2015)Dr.Wandschrank schrieb:  Bei eintreten in die Kirche hat das Mitglied den regeln zugestimmt.

Die meisten Taufen finden so im Alter von 3 bis 8 Monaten statt. Ich bezweifle stark, dass man in diesem Alter schon irgendwelchen Regeln zustimmen kann.  

Womit man dann übrigens automatisch Mitglied ist, bis man wieder austritt. Wenn man das nicht macht, nimmt einem der Staat, sobald man arbeitet, automatisch Geld weg und gibt es der Kirche. Weil meine Mutter vor ein paar Jahrzehnten meine Religion beschlossen hat. Sicher, man kann austreten... gegen eine Bearbeitungsgebühr.

Der Staat zieht von mir einen Mitgliedsbeitrag von einem nichtstaatlichen Verein ein, dem ich nie beigetreten bin. Trennung von Staat und Kirche geht anders.

[Adama]

Ganz ehrlich: Taufverbot vor dem 16 Lebensjahr ....

[Lihannanshee]

Aber wenn man getauft ist, sind da die Eltern schuld und nicht die Kirche grundsätzlich.
Ich bin allerdings auch nicht getauft und als röm.kath. aufm Steuerschein. whadda.

Das mit der Bearbeitungsgebühr is so ne Sache. Klar, ärgerlich, aber die Leute die das ändern, brauchen auch ihren Lohn.
Und daher ist das für mich hokay.^^
Das Geld kriegt ja nicht die Kirche.

[Dr.Wandschrank]

@Jandalf
Ich sag ja auch nicht das es toll ist.

Ich finde eine Taufe als Baby oder Kind sollte in keiner Form an irgendwas rechts bindet sein.
Eine Trennung von Staat Und Kirche sollte es auf jeden Fall geben.

[Whitey]

@Fee:

Die Leute die das ändern werden vom Staat bezahlt und wenn man erst ab 18 getauft werden dürfte, wie es imo richtig wäre, dann müssten die das auch gar nicht ändern.

Ziemliches Totschlagargument imo. So wie: "Wenn man nicht mehr als Kleinkind getauft wird, gehen Arbeitsplätze beim Amt verloren."

[Jandalf]

(10.01.2015)Adama schrieb:  Ganz ehrlich: Taufverbot vor dem 16 Lebensjahr ....

Warum das? Für religiöse Menschen ist die Taufe an sich ein wichtiges Fest. Die Taufe selbst ist auch nicht, was mich stört. Aus sicht eines Atheisten hat mir jemand Wasser auf den Kopf gemacht und dabei ganz viel Unsinn geredet. Kann ich mit leben.

Aber der Eintritt in die Kirche sollte erst mit 14 Jahren stattfinden können, und das auch nur, wenn man das explizit selbst möchte und nicht automatisch, ohne dass man gefragt wird.

[Lihannanshee]

(10.01.2015)Whitey schrieb:  @Fee:

Die Leute die das ändern werden vom Staat bezahlt und wenn man erst ab 18 getauft werden dürfte, wie es imo richtig wäre, dann müssten die das auch gar nicht ändern.

Und der Staat kriegt die Bearbeitungsgebühr so war das ja auch gemeint.^^
Ich meine nur, dass ich die Gebühr nicht schlimm find. Ist ja auch nicht wirklich teuer, sind 30 euro, das wärs.

Und die Idee mit rechtlich nicht bindender Taufe ist gut.
Mag das mal jemand durchsetzen?
Danke.

[Whitey]

@Jandalf: Fänd ich nicht gut. Mit 14 ist man dumm wie drei Meter Feldweg, da weiß man doch nicht was man tut. Vor allem wenn dann, wie bei Konfirmationsfeiern, die in dem Alter stattfinden, auch noch Geld und Geschenke winken. Wer sagt da mit 14 schon nein?

(10.01.2015)Lihannanshee schrieb:  Ist ja auch nicht wirklich teuer, sind 30 euro, das wärs.

Ja, klar ist das nicht viel, aber eigentlich schon zuviel. Weil ich kann ja nichts dafür, wieso muss ich bezahlen? Seh ich eigentlich nicht ein, aber was will man machen.

[Adama]

Ich hab zur Konfirmation nein gesagt, trozdem bin ich aus der Kirche erst letztesjahr raus als es dann ans Geld ging

Und wie kann ein Baby entscheiden ob es das glauben will, wenn die meisten sich schon nur aus Geld konformieren lassen?

[Whitey]

(10.01.2015)Adama schrieb:  Ich hab zur Konfirmation nein gesagt, trozdem bin ich aus der Kirche erst letztesjahr raus als es dann ans Geld ging

Da hast du eine bessere Entscheidung getroffen als zu ich in der Lage war.