Notwendigkeit eines Sport-, Kunst-, Musikunterrichtes

[Koyo]

Und mir sind Musik und Religion neu Reli? Ernsthaft?

Zitat:Es wird in fast allen Fächern nur noch Oberflächlich bewertet, wenn ich da als Beispiel eine Deutschhausaufgabe angebe, die wir machen mussten. Da habe ich von einem anderen abgeschrieben und zwar 1 zu 1 und ich bekam eine 2 und er eine 3-. die Lehrer schauen nur noch auf den Namen und erinnern sich dran ob derjenige sympatisch ist oder nicht, das ist zumindest in meiner Klasse der Fall.

Das hatte ich auch mal. Ich hab zwar nicht 1 zu 1 abgeschrieben, sondern etwas umformuliert, ich bekam eine 4, meine Freundin eine 2. lol
Aber da hatte ich eigentlich sonst Glück. Die Lehrer haben meistens gut bewertet. Da scheine ich aber auch einfach nur Glück gehabt zu haben, denn das es auch komplett anders geht, weiß ich auch.

[Nihdle]

(01.02.2015)Herrmannsegerman schrieb:  Was ich gehört habe ist das viel auf Religion und Musik als Fleißfächer geachtet wird, aber das jemand auf Sport achtet ist mir neu.

Bin ich denn der Einzige der noch nie Religion in der Schule hatte?

[Derpy De Hooves]

(01.02.2015)Nihdle schrieb:  

(01.02.2015)Herrmannsegerman schrieb:  Was ich gehört habe ist das viel auf Religion und Musik als Fleißfächer geachtet wird, aber das jemand auf Sport achtet ist mir neu.

Bin ich denn der Einzige der noch nie Religion in der Schule hatte?

Direkt Religion hatte ich nie, es hieß LER und beinhaltete oberflächlich die Weltreligionen und das wars bei mir dann

[Herrmannsegerman]

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Und mir sind Musik und Religion neu   Reli? Ernsthaft?

Ja.

So typische Sautrockne Lernfächer auf die man absolut keinen Bock hat und ihn denen die Benotung fast nur davon abhängt wie viel man lernt. Zumindest hier, aber der Unterricht ist ja von Land zu Land anders.

[Wasabi Woman]

Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

[Tomoko]

Wir hatten 10 bis wir 14/15 waren wöchentlich in der Schule Religionsunterricht mit den anderen Reformierten.
Dann kam nur noch ausserschulischer Konfirmations-Unterricht I:
Die Katholiken hingegen hatten von 7 bis etwa auch 15 ausserschulischer Religions-Unterricht bis sie Firmung hatten.

Aber benotet oder im Zeugnis aufgeführt wurde es nie.War aber obligatorisch

[Derpy De Hooves]

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Soziale Fähigkeiten? Heisst das jetzt wenn ich in Sport ne 1 habe bin ich viel geselliger und bekomme mehr Freunde um mich rumgescharrt? Soziologischer Schwachsinn mit dem dünn = sportlich = beliebt.

[Koyo]

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Ich hatte wie gesagt schon Glück mit meiner Sportlehrerin und ich kann diesen Teil der Benotung verstehen, weil sie immer extra die Freunde auseinander gerissen hat und sie mit Leuten zusammen getan hat, mit denen man sonst nicht so viel macht. Und auf sowas wurde dann bei der Benotung geachtet, wie sehr du dann mit denen klar gekommen bist. Aber so weit müssen Sportlehrer bzw alle Lehrer erstmal denken..

[Herrmannsegerman]

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Wir hatten in Sport Dauerlauf, Sprint, Weitwurf, Weitsprung und Geräteturnen. Wo da der soziale Aspekt liegt erschließt sich mir nicht. O.K. Die eine Note in Tanzen, ja.

Unsere Lehrer haben sich da strikt an den Lehrplan gehalten, wobei der natürlich woanders anders sein kann und das vermutlich Personalern geläufig ist.

Wenn jemand in das Bewerbungsgespräch reingeht und beinahe im Schatten der Büropalme verschwindet wird allerdings vermutlich niemand nach der 5 in Sport fragen.

[Wasabi Woman]

(01.02.2015)Derpy De Hooves schrieb:  

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Soziale Fähigkeiten? Heisst das jetzt wenn ich in Sport ne 1 habe bin ich viel geselliger und bekomme mehr Freunde um mich rumgescharrt? Soziologischer Schwachsinn mit dem dünn = sportlich = beliebt.

Nee Quatsch, dünn war ich auch immer. Geht eher um Teamsportarten, dass zB gute Sportler auch mal den Ball an Schwächere abgeben und nicht alles im Alleingang erledigen. In der Theorie ganz nett eigentlich.

(01.02.2015)Koyo schrieb:  

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Ich hatte wie gesagt schon Glück mit meiner Sportlehrerin und ich kann diesen Teil der Benotung verstehen, weil sie immer extra die Freunde auseinander gerissen hat und sie mit Leuten zusammen getan hat, mit denen man sonst nicht so viel macht. Und auf sowas wurde dann bei der Benotung geachtet, wie sehr du dann mit denen klar gekommen bist. Aber so weit müssen Sportlehrer bzw alle Lehrer erstmal denken..

Naja, aber ich als unsportliche Person zB habe nie den Ball abbekommen und wenn ich mal etwas gemacht habe, habe ich meiner Mannschaft immer das Spiel versaut. Ist schon goldig wenn die Sportlehrer ständig sagen "Wir schauen auch darauf, wie sehr sich jemand anstrengt". Die unterschätzen einfach den Druck den man hat, weil man im Sportunterricht so vorgeführt wird wie in keinem anderen Fach. Es wird sich auch kein "dummer" Schüler bei jeder Frage im Matheunterricht melden und etwas falsches sagen. Aber da kann man wenigstens für sich dumm sein, wenn man unsportlich ist bekommt das jeder mit.

[Koyo]

(01.02.2015)Herrmannsegerman schrieb:  

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Wir hatten in Sport Dauerlauf, Sprint, Weitwurf, Weitsprung und Geräteturnen. Wo da der soziale Aspekt liegt erschließt sich mir nicht. O.K. Die eine Note in Tanzen, ja.

Volleyball, Fußball, Tennis, Basketball, Badminton, Pyramiden bauen (ja lol)
Diese Spielchen wo man als GRUPPE nur weiter kommt. Keine Ahnung wie man die nennt. Wenn alle auf die andere Seite müssen, bestimmt Hilfsmittel hat und wenn man das verhaut, weil man sich nicht zusammen gesetzt hat, verschwindet das Hilfsmittel

/edit

(01.02.2015)kiwi schrieb:  

(01.02.2015)Koyo schrieb:  

(01.02.2015)kiwi schrieb:  Religion ist mir auch neu. Auf Sport wird tatsächlich geachtet weil es (angeblich) das einzige Fach ist, das nicht die geistigen, sondern die sozialen Fähigkeiten bewertet. Völliger Schwachsinn mmn

Ich hatte wie gesagt schon Glück mit meiner Sportlehrerin und ich kann diesen Teil der Benotung verstehen, weil sie immer extra die Freunde auseinander gerissen hat und sie mit Leuten zusammen getan hat, mit denen man sonst nicht so viel macht. Und auf sowas wurde dann bei der Benotung geachtet, wie sehr du dann mit denen klar gekommen bist. Aber so weit müssen Sportlehrer bzw alle Lehrer erstmal denken..

Naja, aber ich als unsportliche Person zB habe nie den Ball abbekommen und wenn ich mal etwas gemacht habe, habe ich meiner Mannschaft immer das Spiel versaut. Ist schon goldig wenn die Sportlehrer ständig sagen "Wir schauen auch darauf, wie sehr sich jemand anstrengt". Die unterschätzen einfach den Druck den man hat, weil man im Sportunterricht so vorgeführt wird wie in keinem anderen Fach. Es wird sich auch kein "dummer" Schüler bei jeder Frage im Matheunterricht melden und etwas falsches sagen. Aber da kann man wenigstens für sich dumm sein, wenn man unsportlich ist bekommt das jeder mit.

Ja, wie gesagt, da hatte ich Glück und das ganze hängt von Lehrer UND den Schülern ab. Ich war damals in Klassen wo man nicht gemobbt wurde und auch in Sport nicht. :/ Und da sagte ich ja schon, dass ist eine andere Baustelle. Ich weiß dass es in der Realität tausend mal schlechter aussieht, als wie ich es damals erleben durfte.

[Herrmannsegerman]

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Volleyball, Fußball, Tennis, Basketball, Badminton, Pyramiden bauen (ja lol)
Diese Spielchen wo man als GRUPPE nur weiter kommt. Keine Ahnung wie man die nennt. Wenn alle auf die andere Seite müssen, bestimmt Hilfsmittel hat und wenn man das verhaut, weil man sich nicht zusammen gesetzt hat, verschwindet das Hilfsmittel

So ein preußisches gscheiß gibts in Bayern nicht!

[TheShadowPony]

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Volleyball, Fußball, Tennis, Basketball, Badminton, Pyramiden bauen (ja lol)
Diese Spielchen wo man als GRUPPE nur weiter kommt. Keine Ahnung wie man die nennt. Wenn alle auf die andere Seite müssen, bestimmt Hilfsmittel hat und wenn man das verhaut, weil man sich nicht zusammen gesetzt hat, verschwindet das Hilfsmittel

Hu, das erinnert mich an diese Teambuilding-Übungen beim Wehrdienst.^^

(01.02.2015)Herrmannsegerman schrieb:  So ein preußisches gscheiß gibts in Bayern nicht!  

Kein Fußball in Bayern, hm?

[Koyo]

(01.02.2015)TheShadowPony schrieb:  

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Volleyball, Fußball, Tennis, Basketball, Badminton, Pyramiden bauen (ja lol)
Diese Spielchen wo man als GRUPPE nur weiter kommt. Keine Ahnung wie man die nennt. Wenn alle auf die andere Seite müssen, bestimmt Hilfsmittel hat und wenn man das verhaut, weil man sich nicht zusammen gesetzt hat, verschwindet das Hilfsmittel

Hu, das erinnert mich an diese Teambuilding-Übungen beim Wehrdienst.^^

Das kann sein, ich weiß leider nicht wie man das nennt.
Eine Übung zum Beispiel ist ja, dass man ein paar "Bretter" hat, die man zum überqueren hat. Einmal den Fuß neben das Brett gesetzt und du hast entweder das Brett nicht mehr, oder dein Bein wurde von dem Fisch, der ja auf dem mega gefährlichem Boden ist xD, gefressen.
^ Das klingt so lächerlich, wenn man nicht weiß, wie man das beschreiben soll und der der das liest, denkt sich bestimmt auch seinen Teil, weil sich das so komisch anhört  

[Derpy De Hooves]

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Das kann sein, ich weiß leider nicht wie man das nennt.
Eine Übung zum Beispiel ist ja, dass man ein paar "Bretter" hat, die man zum überqueren hat. Einmal den Fuß neben das Brett gesetzt und du hast entweder das Brett nicht mehr, oder dein Bein wurde von dem Fisch, der ja auf dem mega gefährlichem Boden ist xD, gefressen.
^ Das klingt so lächerlich, wenn man nicht weiß, wie man das beschreiben soll und der der das liest, denkt sich bestimmt auch seinen Teil, weil sich das so komisch anhört  

Der Boden ist aus Lava?

[TheShadowPony]

(01.02.2015)Koyo schrieb:  

(01.02.2015)TheShadowPony schrieb:  

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Volleyball, Fußball, Tennis, Basketball, Badminton, Pyramiden bauen (ja lol)
Diese Spielchen wo man als GRUPPE nur weiter kommt. Keine Ahnung wie man die nennt. Wenn alle auf die andere Seite müssen, bestimmt Hilfsmittel hat und wenn man das verhaut, weil man sich nicht zusammen gesetzt hat, verschwindet das Hilfsmittel

Hu, das erinnert mich an diese Teambuilding-Übungen beim Wehrdienst.^^

Das kann sein, ich weiß leider nicht wie man das nennt.
Eine Übung zum Beispiel ist ja, dass man ein paar "Bretter" hat, die man zum überqueren hat. Einmal den Fuß neben das Brett gesetzt und du hast entweder das Brett nicht mehr, oder dein Bein wurde von dem Fisch, der ja auf dem mega gefährlichem Boden ist xD, gefressen.
^ Das klingt so lächerlich, wenn man nicht weiß, wie man das beschreiben soll und der der das liest, denkt sich bestimmt auch seinen Teil, weil sich das so komisch anhört  

xD Ja genau. So etwa sieht das Gleiche beim Wehrdienst aus, wenn auch nicht immer so lustig...: video
Das nennt sich Teambuilding und soll das Gemeinschaftsgefühl stärken, das gibt es aber auch für Firmen, Manager etc.
Eigendlich schade, das wir sowas nie in der Schule machen durften^^.

[Koyo]

(01.02.2015)Derpy De Hooves schrieb:  

(01.02.2015)Koyo schrieb:  Das kann sein, ich weiß leider nicht wie man das nennt.
Eine Übung zum Beispiel ist ja, dass man ein paar "Bretter" hat, die man zum überqueren hat. Einmal den Fuß neben das Brett gesetzt und du hast entweder das Brett nicht mehr, oder dein Bein wurde von dem Fisch, der ja auf dem mega gefährlichem Boden ist xD, gefressen.
^ Das klingt so lächerlich, wenn man nicht weiß, wie man das beschreiben soll und der der das liest, denkt sich bestimmt auch seinen Teil, weil sich das so komisch anhört  

Der Boden ist aus Lava?  

Nein, aus einem See mit Piranhas :> So wurde uns das immer erklärt. xD

[Pashmina]

Es wäre wirklich sehr wünschenswert, wenn tatsächlich soziales Verhalten (im Sinne von 'Bin ich Teamplayer?') und Engagement im Sportunterricht bewertet würden.

Ein Negativ-Beispiel aus meiner Schulzeit: Bodenturnen.
Fall 1: Mädchen, welches seit 10 Jahren Kunstturnen betreibt, schafft alle Übungen mit Leichtigkeit --> Note 1.
Fall 2: Ich, kann vorher gar nix, maule mich jedes Mal wenn ich die Übungen wiederhole, mach aber trotz schmerzhafter Fälle weiter und kann am Ende neu gelernt: Rückwärtsrolle, Handstand für 5 Sek, einigermaßen gerade Kerze --> Note 4
Fall 3: Zwei Mädels, die die ganze Zeit nur rumgeblödelt haben, kriegen nicht mal eine Vorwärtsrolle hin --> Note 4

Zu Kunst-/Musikunterricht: Sollte nicht nur auf Historischer Theorie (Klassik, Klassik, Klassik -__-) beruhen, sondern auf Kreativität, Ausprobieren, Selbstmachen. Bewertet werden sollte außerdem ebenfalls wie oben auch Engagement bzw. ob man sich dabei was gedacht hat. (Eventuell zu Projektabgaben einen Aufsatz zufügen, was man sich gedacht hat, sodass die Idee auch bewertet werden kann).
Außerdem wäre schön, wenn zeitgenössische Kunst/Musik (z.B. Pop, Moderne) vorgestellt werden könnte. Wird ja z.B. im Deutschunterricht auch gemacht.

[Malte279]

Eine völlige Abschaffung dieser Fächer halte ich persönlich nicht für sinnvoll, wohl aber einige Änderungen an der Art und Weise wie es hier in Deutschland gehandhabt wird.
Während meiner Schulzeit waren meine Leistungen im Sportunterricht eher mäßig (mit Ausnahme des Laufens das mir den je nach Person nett oder böse gemeinten Spitznamen "Forrest" eingebracht hatte) und wenn da die berüchtigte Auswahl für zwei Teams stattfand gehörte ich für gewöhnlich zum letzten Drittel oder Viertel der "auserwählten"
Kunst hat mir an sich immer sehr viel Spaß gemacht und meine Noten waren auch dementsprechend, aber mir ging es sehr auf die Nerven, dass hierzulande im Kunstunterricht sehr genaue Vorgaben darüber was die Schüler(innen) zu malen / zu erstellen haben gemacht werden so dass da die freie Kreativität nicht gerade gefördert wird.
Was Musik betrifft hatte ich da unfair gute Noten weil ich ständig über die historischen Umstände und das Leben bekannter Musiker und Komponisten reden konnte ohne von Musik selber eine besondere Ahnung zu haben. Ich habe erst mit 18 Jahren angefangen ein Instrument zu spielen (da hatte ich schon keinen Musikunterricht mehr) und auch wenn ich mittlerweile einige Instrumente einigermaßen spielen kann hat sich mir das ganze Theoriewissen von Harmonielehre (Elements of Harmony? ) usw. nie wirklich erschlossen.
Was Religion angeht ist es mir als Agnostiker mit sehr kritischer Haltung zur Institution Kirche fast ein bisschen peinlich dass ich da immer sehr gut abgeschnitten habe. Allerdings hatte der Religionsunterricht auch sehr starken Diskussionscharakter und es hat mir ein bisschen diebische Freude gemacht da meine Haltung zu Themen wie Verhütungsmittel, Rolle der Frau, Glaubenskriege, Unfehlbarkeit des Papstes, Päpstin Johanna etc. darzulegen, die der arme Lehrer in der Sache wahrscheinlich geteilt hat.

Die Fächer zu benoten halte ich einerseits für extrem fragwürdig (besonders wenn im Extremfall die Versetzung bzw. ein numerus clausus relevanter Notenschnitt dadurch gefährdet würden), auf der anderen Seite allerdings ist die "Peitsche" der Notengebung in unserem ziemlich verkorksten (zu ausschließlich ergebnisorientiert auf der Basis vorwiegend wirtschaftlicher Interessen) Schulsystem zu oft eines der wenigen Mittel um Schüler(innen) zur mitarbeit zu bewegen / zu "zwingen".
Ich glaube da müsste ein sehr grundsätzlicher Mentalitätswandel stattfinden in dem persönliches Interesse / Engagement höher bewertet werden als die Notenziffern. Durch das reine Abschaffen dieser Fächer oder ihrer Benotung wird ein solches Umdenken aber sicher nicht herbeigeführt.
Es ist vielleicht eine fragwürdige Einstellung von mir, aber vielleicht ist es manchmal bis zu einem gewissen Grade nötig Kinder zu ihrem Glück zu "zwingen" indem man ihnen den Schupps gibt etwas auszuprobieren und dann, wenn sie es nachdem sie dem ganzen eine Chance gegeben haben, die Möglichkeit es nicht fortzusetzen. Ich selber habe mich als Schulkind immer mit Zähnen und Klauen gegen Ermunterungen meiner Eltern gewehrt in einen Sportverein, eine Musikgruppe, in Tanzunterricht oder ähnliches zu gehen. Rückblickend muss ich sagen, dass ich damit vielleicht einiges verpasst habe. Ein bisschen ist es vielleicht so wie mit Twilight, die ja auch gegen ihren Willen von Celestia zu ihrem Glück gezwungen werden musste

Inhaltlich ist es mit den Fächern etwas kompliziert. Mir kam das Durcheinander von Leichtathletik, Badminton, Basketball, Handball etc. immer eher chaotisch vor, habe da aber nie besonders viel drüber nachgedacht.
Beim Kunstunterricht dagegen hat es mich (wie oben erwähnt) richtig gestört, dass man da ständig Motive vorgeschrieben bekam. Es war für mich ein echtes Aha-Erlebnis als ich während eines Schüleraustausches mal die Art und Weise kennenlernte wie es an einer amerikanischen Highschool (in dem konkreten Fall eine gute Schule und eine engagierte Lehrerin) gehandhabt wurde. Statt den Schüler(innen) irgendwelche Motive vorzuschreiben gab es da beispielsweise für ein halbjahr das Oberthema "Drucken". Innerhalb dieses Halbjahres sollten die Schüler(innen) einen Linoleumschnitt, einen Holzschnitt, eine Druckplatte aus aufgeklebtem Stoff, Fäden etc. und noch ein paar weitere Arten von Drucken anfertigen die ich jetzt nicht mehr im Kopf habe. Über die Motive wurden keine Vorgaben oder Einschränkungen gemacht und die Ergebnisse waren sehr viel besser, fantasievoller und vielfältiger als ich das jemals im deutschen Kunstunterricht ala "hier habt ihr Wasserfarbe, jetzt malt euch mal alle selbst" erlebt habe.
Religionsuntericht ist natürlich ein besonders heikles Thema. Aber einen sachlichen Religionsunterricht halte ich deshalb für sinnvoll, da sehr vieles in der Weltgeschichte und auch der aktuellen Politik ohne das Wissen (nicht zu verwechseln mit Überzeugung) von religiösen Vorstellungen nur sehr schwer nachvollziehbar ist.

[Triss]

Ich glaube, meine Perspektive als angehende Sonderpädagogin ist in dem Fall sehr fixiert und wohl nicht an die Erfahrungen der Leute hier angepasst, aber dennoch
Meine (fachliche) Perspektive ist, dass die Fächer unbedingt wichtig sind. Sie bieten einerseits Ausgleich zu den anderen Fächern und fördern sowohl Motorik, Rhythmusgefühl, als auch den Gleichgewichtssinn und fördern richtig aufgezogen das Selbstwertgefühl und die Selbstwahrnehmung. Hiermit können Kompetenzen gefördert werden, die sonst in den Hintergrund treten, aber für jedes Fach relevant sind.
Später geht es dann hoffentlich auch um sportlich, künstlerische und musikalische Allgemeinbildung und nicht nur darum etwas selbst zu schaffen, also hat es auch in höheren Stufen seine Berechtigung, auch wenn ich der Meinung bin, dass man es später abwählen sollen dürfte.
Wie letztlich die Fächer empfunden werden, hängt aber auch zum Großteil davon ab, wie der Lehrer ist. Und aus der Sicht kann ich es verstehen, wem man null Bock hat, zum zehnten Mal ein Lied zu singen oder für Kunst schlecht bewertet zu werden.