Organe Spenden

[Golden Bell]

Ich hoffe, ja fordere fast, dass die Entwicklung von künstlichen Organen angetrieben wird. Wie auch mit den 'Organen aus dem Drucker', es ist ja irgendwo möglich.


Auf meinem Ausweis ist 'Nein' angekreuzt, aus einem einzigen Grund: Ich fordere eine Vollnarkose, was hier aber nicht üblich ist. Mir ist egal, wer was über das nicht mehr vorhandene Schmerzempfinden nach dem Hirntod sagt. Mit der Organentnahme stirbt man und ich wünsche mir da wenigstens die Methode des Einschläferns.

[Line In The Sand]

Werde das auf jeden Fall machen. Warum sollen meine Organe unter der Erde verrotten, wenn ich anderen Menschen damit helfen kann?

[allwat]

Ich habe "JA" angekreuzt, mit der Ausnahme meiner Leber, weil ich mit der ein paar Probleme habe. Aber sonst wüsste ich nicht, was ich mit meinen anderen Dingern nach dem Tod anstellen solle. Von daher dann doch lieber damit behilflich sein

[Hagi]

(04.02.2015)Chiyo schrieb:  

(04.02.2015)Meganium schrieb:  Gibt es hier eigentlich Leute, die der Organspende kritisch entgegenblicken?

Ja, hier. Ich hab irgendwie immer die Befürchtung, dass sobald ich die Augen zumache, die schon zum Ausweiden anfangen, weil a) die Organe natürlich dringend gebraucht werden aber b) da auch viel Geld und ne komplette Wirtschaft dahinter steckt. Stichwort Organhandel.
Kann natürlich auch Paranoia sein.
Abgesehen davon sind meine Organe meiner Meinung nach eh nichts wert, ich bin Raucherin und hab so ein paar Krankheiten.

Laut Gesetz darf erst nach dem Einsetzten des Hirntodes dein Körper "ausgeschlachtet" werden, es ist also nicht so, dass du dich ins Koma saufen und ohne Lunge "aufwachen" kannst

[James Mortimer]

Ich besitze einen Organspendeausweis. Mit der Erlaubnis jegliche Organe zu entnehmen. Ich will ohnehin verbrannt werden also...

[Strawberry]

Ich hab hier auch einen Spendeausweis rumliegen allerdings noch nicht ausgefüllt...
Personen die ich kenne und die mir nahe stehen würde ich ja sofort eines meiner Organe spenden wenn es ihnen hilft.
Ich habe damals bei der Entbindung meiner Tochter mein Nabelblut spenden lassen.

wer sich über nabelschnurblut informieren möchte

ich wollte es auch beim zweiten Mal machen nur hatte es mein Sohn so eilig das die keine Zeit dafür hatten

Ich glaub ich mach mir eher Sorgen, wenn mal was passieren sollte, die im Krankenhaus meinen Spendeausweis sehen und mich verrecken lassen weil jemand, der geldiger ist eines meienr Organe gebrauchen könnte...
*ist ein bißchen paranoid*

[LittleMissDevil]

Habe einen Spendeausweis und gebe auch alles her, was gebraucht werden kann. Selbst bei einer Paranoia, dass sie mich für Hirntod erklären, bevor es so weit ist, kenn ich mich medizinisch gut genug aus, um zu wissen, dass ein Zustand, in dem sie mich für Hirntod erklären könnten, eh schon so übel ist, dass ich da nicht sonderlich gut bei wegkomme

[Adr1anG]

Meine Sorge bei sowas wäre auch eher weniger, dass sie mich früher als nötig für Tod erklären.
Eher hätte ich die Sorge, dass nicht das mit meinen Organen passiert, was ich möchte, also dass sie zB nicht jemandem gegeben werden, der sie braucht, sondern jemandem mit viel Geld.

[LittleMissDevil]

Auch jemand, der viel dafür bezahlt, wird sie vermutlich brauchen

[ZerguhlX]

(05.02.2015)LittleMissDevil schrieb:  Auch jemand, der viel dafür bezahlt, wird sie vermutlich brauchen

Och ich weiß nicht ich kann mir schon sehr gut vorstellen das jemand der viel Geld hat im Krankenhaus für "Unfälle" sorgt um an Organe zu kommen die er braucht.
Oder das ein etwas übereifriger Chirurg einen etwas schneller als gut für einen für tot erklärt weil er mit meinen Organen vielleicht 2-3 Menschen retten kann oder eine Transplantation seiner Karriere hilft.

Ich hab aber auch nen Ausweis und bin Spender ^^

[LittleMissDevil]

Ersteres kann ich mir eher schwer vorstellen. Ich glaube sehr wenig Ärzte würden ihre Stelle durch so etwas riskieren (außerdem vertraue ich Ärzten und glaube an das Guten im Menschen xP).

Zweiteres halte ich für medizinischen Blödsinn. Während einer OP wurd jemand in der Regel durch Herztod für tot erklärt. Für eine Entnahme von Organen ist aber der Hirntod entscheidend (übrigens auch rechtlich verbindlich), der von Internisten anhand von akustisch evozierten Potenzialen, Augenreflexen, Schmerzreizen etc. festgestellt. Organe werden von Leuten entnommen, die in der Regel noch durch Maschinen am Leben erhalten werden, während das Herz noch schlägt, aber im Hirn nix los ist. Wenn jemand während einer OP verstirbt, ist wie gesagt meist der Herztod die Ursache, der insgesamt recht einfach festgestellt werden kann. Ich bin mir gerade der rechtlichen Lage nicht sicher, aber ich bin der Meinung, dass man in so einem Fall keine Organe entnehmen darf, zumal die Zeit eh extrem begrenzt ist. Wenn man gerade an einer kaputten Leber dran ist, ist es schwer das Blut noch lange genug durch den Körper zu pumpen, um dem Organverfall eine gesunden Organs vorzubeugen und es dann zu entnehmen.

Die Angaben sind allerdings ohne Gewähr, ist eine Weile her seit wir das in Medizin hatten ^^

[Triss]

Ich hab einen Organspendeausweis schon seit weiß ich nicht wie vielen Jahren. Die lagen irgendwann in der Apotheke aus und ich dachte mir, hey, warum nicht. Habe auch angekreuzt, dass ich alles spenden möchte und hoffe, damit später Leuten etwas gutes zu tun und dass meine Organe dann nicht total unbrauchbar sind.
Noch sinniger fände ich allerdings die Regelung, die in einigen Ländern praktiziert wird: dass jeder automatisch Organspender ist, sofern er nicht aktiv widerspricht. In D ist es ja andersrum. Denke, dass viele aus Faulheit sich keinen Organspendeausweis zulegen und dadurch als potentielle Spender verloren gehen..

[Meganium]

(05.02.2015)Triss schrieb:  Noch sinniger fände ich allerdings die Regelung, die in einigen Ländern praktiziert wird: dass jeder automatisch Organspender ist, sofern er nicht aktiv widerspricht. In D ist es ja andersrum. Denke, dass viele aus Faulheit sich keinen Organspendeausweis zulegen und dadurch als potentielle Spender verloren gehen..

Faulheit, Narzissmus - weil man ja den schönen Körper aufschneiden würde, und dieser soll ja mindestens aufgebahrt und konserviert werden und Trugschlüsse - man hat ja noch nie von Filmidolen gehört, die ihre Organe gespendet hätten...

[ZerguhlX]

@LittleMissDevil

Naja dein Vertrauen in allen Ehren, aber auch ein Arzt kann Geldprobleme haben und so empfänglich für Bestechungen werden. Nur weil jemand Arzt ist muss derjenige ja kein Heiliger sein.

noch zu 2. Es geht ja nicht nur um OP tode sondern vielleicht um den Fall das man im Koma liegt und der Arzt "Hirntot" aufschreibt obwohl ich da vielleicht noch ne chance hätte aufzuwachen.

[LittleMissDevil]

Natürlich kann er das. Ich erachte das allerdings nicht als sonderlich relevanten Faktor, allein aufgrund der Wahrscheinlichkeit. Es gibt ja auch Kontrollmechanismen.

Du hast Chirug geschrieben, dass klang für mich intraoperär, weil den Hirntod halt der Internist feststellt Und Hirntoderklärungen müssen in DE von zwei unabhängigen Ärzten gestellt werden, was ebenfalls Sicherheit bietet.

Ich will natürlich nicht abstreiten, dass es Organhandel gibt etc. Ist für meine Entscheidung aber aus oben genannten Gründen nicht relevant. ^^

[ZerguhlX]

joa wie geschrieben ich hab auch nen organspende ausweis und bin spender aber der gedanke bleibt einfach hängen was soll ich machen ^^

[Laylilay]

Ich bin ebenfalls Organspenderin und sehe wenig Gründe, das nicht zu tun. Sicherlich hat das deutsche System Schwächen, doch am Ende können die, die die Organe brauchen nichts dafür. Wieso sollte ich ihnen das Leben verwehren aus der Angst, dass jemand mehr bezahlt und deshalb schneller an mein Herz kommt? Ob ich nun einer Person mit wenig Geld oder einer mit viel Geld das Leben rette, am Ende habe ich ein Leben gerettet. Natürlich, sollte so etwas nicht vorkommen, aber dagegen zu protestieren, indem man einfach keine Organe spendet ist der falsche Weg.

[RainbowGummy]

Ich hab zwar keinen Organspenderausweis, aber ich werde dies definitiv noch ändern. Wenn ich tot bin brauch ich sie sowieso nicht mehr.

[Nic0]

(06.02.2015)Meganium schrieb:  

(05.02.2015)Triss schrieb:  Noch sinniger fände ich allerdings die Regelung, die in einigen Ländern praktiziert wird: dass jeder automatisch Organspender ist, sofern er nicht aktiv widerspricht. In D ist es ja andersrum. Denke, dass viele aus Faulheit sich keinen Organspendeausweis zulegen und dadurch als potentielle Spender verloren gehen..

Faulheit, Narzissmus - weil man ja den schönen Körper aufschneiden würde, und dieser soll ja mindestens aufgebahrt und konserviert werden und Trugschlüsse - man hat ja noch nie von Filmidolen gehört, die ihre Organe gespendet hätten...

Dafür gibt es eine Lösung:

Wenn es möglich wäre, seine Organe Pre-mortem zu verkaufen, würden viel mehr Leute dazu bereit sein. Du bekommst 2000€ für eine deiner Nieren, die dir entfernt wird, wenn du tot bist. Dass man sich zu regelmäßigen Gesundheitstest damit bereiterklärt, ist natürlich vorauszusetzen. Auch hätte das den positiven Nebeneffekt, dass man dann viel gesünder lebt. Man müsste ja sonst einen Haufen Geld zurück zahlen.

[Triss]

Und wenn man dann tot ist und die Niere doch nicht gebraucht wird, wo holt man das Geld dann her? Von den trauernden Verwandten?