11.02.2015 |
kommo1
Wonderbolt
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Bitte übertrag jetzt nicht alles was ich geschrieben habe auf diesen Fall. Ich kann den von dir beschriebenen Fall genausowenig gutheißen wie du.
Meine Ausführungen beziehen sich mehr auf Eltern die ihre Kinder auch tatsächlich großziehen wollen.
Meiner Meinung nach ist der von dir beschriebene Fall eine Ausnahmeerscheinung und nicht wie du es sagst, die Regel.
Kinder zu haben ist eine große Verantwortung und sie wächst von Geburt zu Geburt. Das ist absolut richtig. Deswegen gönne ich Eltern die sich auch wirklich um ihre Kindern kümmern jede Hilfe die kriegen können(sofern sie sie brauchen), um sicher zu stellen, dass die Kinder nicht verwahrlosen und einer gescheiten Zukunft entgegenarbeiten können.
Sollte man sich bereits vorher Gedanken drüber machen wie viele Kinder man haben will bzw verkraften kann? Natürlich. Die meißten Menschen tun das auch. Das Stelle ich auch nicht in Frage.
Was ich in Frage stelle ist ihr gesellschaftlicher Standpunkt, dass man als Hausmann oder Hausfrau mit vielen Kindern als Belastung für die ekonomisch-soziale Gesellschaft betrachtet wird.
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11.02.2015 |
yoshisluna
Enchantress
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
kommo1 schrieb:Bei einer durchschnittlichen Kinderzahl von ca 1,5 pro Frau, würd ich 9 Kinder als eine ganz eigene Form des gesellschaftlichen Beitrages erachten. Besonders wenn man bedenkt was die Erziehung eines Kindes kostet, gönn ich denen dann auch den Luxus. Wer kann sich denn heute noch groß Kinder leisten ohne in der Wohlstandsklasse zu fallen?
Beispielsweise Frankreich unterstützt eine solche Ideologie. Bei einem Kind erhält man dort gar kein Kindergeld, bei 2 Kindern bekommt man hingegen EUR 120.-, bei 3 bereits 270.- Bei 4 Kindern erhält man auch hier nicht bloss 240.-, sondern bereits 420.-. Mit mehr Kindern erhält man dort also prozentual einen grösseren Anteil an Kindergeld als mit weniger. Inwiefern das familienfördernd ist, ist allerdings umstritten.
(Quelle: Ländertabelle Kindergeld auf Wiki)
Conqi schrieb:Wenn die Eltern damit so überfordert sind, dass sie den Kindern nicht mal vernünftig das Sprechen beibringen können, dann wird das mit dem 9 zusätzlichen Kräften für die Wirtschaft aber unter Umständen eher eng.
Naja, auch Arbeitslose tragen zur wirtschaftlichen Wertschöpfung bei, in dem sie konsumieren.
Aus Volkswirtschaftlicher Sicht gibt vor allem 2 massgebende Faktoren die zur Wertschöpfung beitragen: Konsumieren oder Sparen. Beide haben je nach Situation Vor- oder erhebliche Nachteile.
kommo1 schrieb:Wir könnten ja anstatt von Sanktionen Boni verteilen.
Hartz 4 wird auf Grundsicherung herabgesetzt und wer mehr will, muss von sich aus aktiv werden. 10 Bewerbungen verschickt? 2 Prozent mehr im nächsten Monat. Für Maßnahmen angemeldet? 10 Prozent mehr. Nur um ein paar Random zahlen in den Raum zu werfen.
Anstatt einem also ständig das Amt im Nacken sitzt, sitzt man dem Amt im Nacken.
Kein Schwein lebt freiwillig von GruSi.
Also ich weiss ja nicht wie das mit Hartz IV ist, aber hier gibt es das. Wer seine Arbeitsbemühungen vorweisen kann, erhält in der Schweiz CHF 100.- mehr an Spesen. Wenn beispielsweise wegen unzähligen Vorstellungsgesprächen noch höhere Kosten als 100.- enstehen, werden auch diese wieder Rückvergütet. Das Amt wäre ja blöd, wenn es die Chance auf Erfolg verwehren würde. Bei Integrationsprogrammen sind es 300-400.- (Fahrspesen, Mittagessen usw.).
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11.02.2015 |
Whitey
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(11.02.2015)Junko Megid0 schrieb: Natürlich gibt es das schon 10 Jahre zumindest kenne ich leider Leute, die es schon über 10 Jahre beziehen
Hartz VI gibt es seit Januar 2005.
Auch für die Leute, die du kennst.
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11.02.2015 |
kommo1
Wonderbolt
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(11.02.2015)Whitey schrieb: (11.02.2015)Junko Megid0 schrieb: Also ich bin dafür, dass jeder der arbeitsfähig ist höchstens 1 Jahr HARTZ IV empfangen sollte. Manche leben schon über 10 Jahre damit und geben offen zu dass sie keine Lust haben zu arbeiten und haben einen Flachbildfernseher, ein paar Konsolen und ja...
Hartz IV gibt es noch nicht über 10 Jahre...
Zeigt aber sehr schön die populistische Art der Kommentare hier.
2005 wurde Hartz 4 eingeführt. Also mehr als 10 Jahre geht nicht.
€: Awww come on.
@Yoshi: Boni gibt so direkt keine. Spesen wie Fahrtkosten kannst du zurückverlangen sofern du sie auf den Cent genau belegen kannst(Quittung). Druckkosten für Bewerbungen haben ne Pauschale pro Bewerbung.
Wiki zu hartz 4
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2015 von kommo1.)
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11.02.2015 |
InvaderPsi
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(11.02.2015)kommo1 schrieb: Bitte übertrag jetzt nicht alles was ich geschrieben habe auf diesen Fall. Ich kann den von dir beschriebenen Fall genausowenig gutheißen wie du.
Meine Ausführungen beziehen sich mehr auf Eltern die ihre Kinder auch tatsächlich großziehen wollen.
Meiner Meinung nach ist der von dir beschriebene Fall eine Ausnahmeerscheinung und nicht wie du es sagst, die Regel.
Kinder zu haben ist eine große Verantwortung und sie wächst von Geburt zu Geburt. Das ist absolut richtig. Deswegen gönne ich Eltern die sich auch wirklich um ihre Kindern kümmern jede Hilfe die kriegen können(sofern sie sie brauchen), um sicher zu stellen, dass die Kinder nicht verwahrlosen und einer gescheiten Zukunft entgegenarbeiten können.
Sollte man sich bereits vorher Gedanken drüber machen wie viele Kinder man haben will bzw verkraften kann? Natürlich. Die meißten Menschen tun das auch. Das Stelle ich auch nicht in Frage.
Was ich in Frage stelle ist ihr gesellschaftlicher Standpunkt, dass man als Hausmann oder Hausfrau mit vielen Kindern als Belastung für die ekonomisch-soziale Gesellschaft betrachtet wird.
Dann haben wir wohl aneinander vorbei geredet. ^^ Hatte mich halt auch arg gewundert, weil du direkt auf meine Beiträge reagiert hattest und ich somit nur annehmen konnte, dass du dich auf ebendiese (und den dort genannten Fall) beziehst.
Auch im nächsten Punkt hast du mich falsch verstanden: Ich sage nicht, dass generell alle Familien mit Kindern mit der in meinem Beispiel genannten vergleichbar wären. Ich meine lediglich, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass die meisten Eltern mit derart vielen Kindern jedes individuell genug fördern können. Wir sprechen hier immerhin von fast zehn Kindern und jedes für sich hat seine Bedürfnisse und Probleme, für die es einen Ansprechpartner braucht.
Ich habe auch schon gehört, dass es Familien mit vielen (damit meine ich mal grob gesagt über fünf) Kindern gibt, die vorbildlich strukturiert sind und diesen tatsächlich eine gute Erziehung und viel Aufmerksamkeit widmen. Aber bei einer solchen Anzahl (!) von Kindern halte ich das für einen Ausnahmefall.
Eltern zu unterstützen ist richtig und wichtig, da gehe ich mit dir konform.
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11.02.2015 |
yoshisluna
Enchantress
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
kommo1 schrieb:@Yoshi: Boni gibt so direkt keine. Spesen wie Fahrtkosten kannst du zurückverlangen sofern du sie auf den Cent genau belegen kannst(Quittung). Druckkosten für Bewerbungen haben ne Pauschale pro Bewerbung.
Naja, wenn man gut mit dem Geld haushaltet und nicht alles benötigt bei den pauschalen Beiträgen (also bei uns z.B. die 100.- aus den Arbeitsbemühungen) dann kann man den Rest des Betrages, so gesehen, schon als Bonus bezeichnen, aber ich weiss wie du das meinst. ^^
Da stellt sich dann aber die Frage, was du unter "Grundsicherung" von Hartz IV verstehst, bzw. welche Gelder man aus dem Hartz IV-Budget nicht zwingend als "relevant" betrachten soll um dieses noch weiter herunter zu fahren..?
Weil die Sozialhilfe befindet sich in den Meisten Ländern eigentlich schon bereits am "Existenzminimum".
Übrigens zum Thema "Bewerbungen verschicken":
CH - Landen jährlich 30 Mio. Bewerbungen im Müll?
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11.02.2015 |
yoshisluna
Enchantress
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Achso, verstehe ^^
Nennt sich bei uns glaube ich Nothilfe, oder "Sozialhilfe im engeren Sinn" und ist bedarfsorientiert.
Naja, kann man machen, vom Bonus- /Malus-System ist das ein guter Ansatz, wie du sagst.
Allerdings stellst du dann auch alle fleissigen Arbeitssuchenden, die sich nie etwas zu schulden lassen kommen würden, direkt unter Generalverdacht.
Weiter, frage ich mich noch, ob das so einfach umsetzbar ist. Wenn ich Übermorgen ein Vorstellungsgespräch habe, kann ich ja schlecht bis Ende Monat auf meine "Boni-Zahlung" warten, weil das Geld das ich ja dann aktuell zur Verfügung habe, reicht ja wahrscheinlich hinten und vorne nirgends hin.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.02.2015 von yoshisluna.)
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12.02.2015 |
kommo1
Wonderbolt
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Mmmhh da hast du schon recht. Die Leute unter Generalverdacht zu stellen ist vielleicht keine gute Idee.
(Wobei man auch dazu sagen sollte, dass zwischen Hartz 4 und Grundsicherung vom Regelsatz gerade mal... 8 Euro liegen.... ich sag ja es ist behämmert)
Dennoch finde ich ein Boni System attraktiver als ein Mali System. Vom Einkommen her ist Hartz 4 ein Tritt in die Eier und es ist demotivierend jeden Monat darum betteln zu müssen nicht noch härter getreten zu werden. Zudem sind die Wischiwaschi Vorgaben und willkürliche Sanktionen die die Ämter teilweise betreiben ein echtes Manko.
Ein Boni System funktioniert ohne Zwang, da es dem Arbeitslosen selbst überlassen ist was zu tun und es ist auch für Langzeitarbeitslose besser.
Folgendes:
Der Regelsatz wird auf Hartz 4 Niveau festgelegt. Dazu eine kleine Vorgabe vom Amt, was du mindestens tun musst um diesen Regelsatz zu erhalten. Sagen wir mal... 5 Bewerbungen im Monat und eine Maßnahme im Jahr... nur so dahingeworfen, kann man drüber streiten.
Nachweisen und Einreichen musst du sie selber. Da wird kein Amt oder Jobcenter nach fragenund du musst auch nciht alle paar Wochen bei denen Antanzen. Tust du das nicht wird dein Satz auf Grundsicherung(oder wat weiß ich) runtergekürzt. Automatisch.
Das sollte einen Großteil der Gängelungen ausschalten.
Die Ämter sollen nur noch auf Anfrage des Arbeitslosen helfen.
Geht jetzt der Arbeitslose zusätzlich hin und erfüllt nicht nur die Vorgaben, sondern hängt sich richtig rein um was zu finden, sollte er dafür auch belohnt werden. Selbst wenn er keine Stelle bekommt. Dadurch bleibt der Arbeitslose auch langfristig motivierter, da ihm das Erfolgsgefühl und sein Ehrgeiz nicht verloren geht.
Das fehlt den meisten Langzeitarbeitslosen nämlich.
Was deine Frage bzüglich der Umsetzung betrifft.
Du hast grundsätzlich ja erstmal den Regelsatz. Der wird dich schon über den Monat hinweg bringen. Ansonsten läuft es egentlich so wie es sonst auch läuft. Reiche bis Tag X deine Nachweise ein und du bekommst für den nächsten Monat deinen Boni. Alles danach wird in den nächsten Monat verschoben.
Was ich mir davon erhoffe:
Zum einen natürlich mehr Motivation bei der Jobsuche.
Zudem eine Entlastung der Ämter, da sie nicht mehr jeden Depp vroführen lassen müssen, nur damit sie ihn nach 5 Minuten wieder aus der Türe jagen. Hilfe bekommen jene welche Hilfe suchen für die dann auch mehr Zeit übrig ist.
Das Aussetzen von willkürlichen Zwangsmaßnahmen und Sanktionen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2015 von kommo1.)
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13.02.2015 |
yoshisluna
Enchantress
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Grundsätzlich eine elegante Lösung die du hier beschreibst. ^^
Auch vom ökonomischen Aspekt her macht das durchaus Sinn, sowie auch vom Arbeitsanreiz.
Gibt nur folgendes zu bedenken:
1. Die Höhe eines Bonus ist massgebend für den Anreiz, ein solches Ziel überhaupt in kauf zu nehmen.
(also quasi die Differenz dieser 2 Sätze muss passend auseinander liegen)
2. Der tiefere staatliche Einschnitt in die persönliche Meinungsfindung von Hilfebedürftigen, damit meine ich folgendes:
Wer mit sehr wenig Geld auskommen muss, steht zwanghaft unter Dauerstress oder hohem Druck.
Wenn ich solchen Menschen jetzt noch noch weniger Geld gebe und Ihnen nur dann einen Teil zurück gebe wenn diese Personen kontrolliert schön brav die Regeln befolgen, kann das auch dazu führen, dass man unter noch höherem Stress oder Druck steht.
(du sagst ja selber "Wischiwaschi Vorgaben und willkürliche Sanktionen", heisst in deinem System steht der Arbeitssuchende dann schon von Beginn an auf der Verlierer-Seite, weil er ja dann zusätzliche Aufwendungen betreiben muss, um an sein rechtmässig zustehendes Geld überhaupt ranzukommen)
Sicher gibt es Menschen die unter hohem Stress noch sehr leistungsfähig sind, aber es gibt nun mal auch Jene, die damit nicht klar kommen und wenn eine Person unter solchen Folgen krank wird, dann hast du verloren, weil dann die zusätzlich generierten Kosten die eigentlichen um das X fache übersteigen.
Das ist im übrigen eines der Hauptargumente für viele für ein bedingungsloses Grundeinkommen, dass im Prinzip ja das Gegenteil deines Vorschlages ist: Man nimmt nix weg, sondern gibt allen "genug zum leben" und somit auch wieder Eigenverantwortung und absolute Entscheidungsfreiheit in der Hoffnung einen "gewissen sozialen Druck" von den Leuten zu nehmen damit man einfacher in einen gesunden gesellschaftlichen Ablauf hineinfindet.
Was ich damit sagen will ist, das Produkt, um das es in der Sozialwirtschaft geht, sind nun mal Menschen und dessen Psyche passen nun mal schlecht in irgendwelche "absolut effiziente Kalkulationsschemata".
Deine Idee ist dennoch ganz elegant ^^
Angenommen du würdest die Sozialausgaben erhöhen, den aktuellen Hartz-Satz (AGII, heisst das so?) beibehalten und dieses Boni-System zusätzlich einführen, kann ich mir durchaus vorstellen, dass das die Arbeitslosenquote senken und somit dein System bestätigen könnte, weil auf diese Weise die Gesamtausgaben für die Sozialwirtschaft sinken würden. Müsste man natürlich wieder wo anders sparen (z.B. Rüstungsausgaben oder so - wir haben uns ja sowieso alle lieb )
Ob die Ämter entlastet werden, ist schwierig zu sagen, denn dieses müssen diese ganze Flut von "Vorgaben" dann ja auch zuerst kontrollieren.
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13.02.2015 |
kommo1
Wonderbolt
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(13.02.2015)yoshisluna schrieb: 1. Die Höhe eines Bonus ist massgebend für den Anreiz, ein solches Ziel überhaupt in kauf zu nehmen.
(also quasi die Differenz dieser 2 Sätze muss passend auseinander liegen)
Es sind ja nicht nur 2 Sätze. Es soll ja ein stufenweises System sein. Angefangen bei einem absoluten Minimum, welches bedingungslos ist, über den Regelsatz bei dem alle anfangen, bis hin zu einem Maximum von sagen wir 50% des Regelsatzes obendrauf(nur mal so dahingeworfen).
Was aber weitaus wichtiger ist als der Abstand zwischen Max und Min ist der Abstand zum Mindestlohn der arbeitenden Bevölkerung. Zur Zeit liegt der Abstand zwischen einem Vollzeit Arbeitenden und einem Hartzer bei etwas über 200 Euro Netto. Das ist nicht viel, bedenkt man, dass der Arbeitende dafür 40 Stundenwochen ackert, während der Hartzer das Geld mehr oder minder so bekommt.
Meiner Meinung nach sollte der Abstand mindesten zwischen 300 und 400 Euro, wenn nicht sogar mehr.
Die Boni um den Arbeitsuchenden bei der Stange zu halten und dann eine große Lücke um sagen zu können "wenn du jetzt noch den letzten Sprung schaffst, dann hast du es geschafft, dann stehst du wieder auf eigenen Beinen". Dann fühlen sich die 40 Arbeitstunden auch wieder ganz anders an.
Zitat:2. Der tiefere staatliche Einschnitt in die persönliche Meinungsfindung von Hilfebedürftigen, damit meine ich folgendes:
Wer mit sehr wenig Geld auskommen muss, steht zwanghaft unter Dauerstress oder hohem Druck.
Ich lehne das bedingungslose Grundeinkommen nicht ab. Es darf nur nicht so hoch sein, dass man auch ohne Arbeit sein Leben in vollen Zügen genießen kann. Das richtet mehr Schaden an, als das es nützt.
Unsere Jugend ist schon demotiviert. Denen jetzt auch noch ne komfortable Alternative zum Arbeitsleben vorzusetzen ist ne scheiß Idee.
Als Minimum soll man gerade so durch den Monat kommen. Mehr nicht. Alles darüber hinaus muss man sich erarbeiten. Und wenn es nur die Mindestanforderungen für den Regelsatz sind.
Zitat:Wenn ich solchen Menschen jetzt noch noch weniger Geld gebe und Ihnen nur dann einen Teil zurück gebe wenn diese Personen kontrolliert schön brav die Regeln befolgen, kann das auch dazu führen, dass man unter noch höherem Stress oder Druck steht.
Was ich Vorschlage ist im Gegensatz zu dem was wir jetzt haben ein Spaziergang durch Ponyland.
Zur Zeit bist du verpflichtet regelmäßig bei denen anzutanzen, du musst jederzeit abrufbar sein, die können dich in jede Maßnahme stopfen die ihnen passt, du musst dich auf jede Stelle bewerben die sie dir vorgeben und solltest du ne Zusage bekommen, darfst du nur unter bestimmten Vorasusetzungen ablehnen.
Zudem musst du ihnen alle deine Finanzen offenlegen und sollte denen nur irgendetwas nicht passen (hier ist besonders viel Willkür am Werk) drehen sie dir den Geldhahn zu und du musst selber darum kämpfen es zurück zu bekommen. Da können Wochen und Monate vergehen in denen du zusehen musst wo du dein Essen herbekommst.
Zitat:(du sagst ja selber "Wischiwaschi Vorgaben und willkürliche Sanktionen", heisst in deinem System steht der Arbeitssuchende dann schon von Beginn an auf der Verlierer-Seite, weil er ja dann zusätzliche Aufwendungen betreiben muss, um an sein rechtmässig zustehendes Geld überhaupt ranzukommen)
Die wischiwaschi Vorgaben und willkürlichen Sanktion sind nicht in meinem vorgeschlagenem System, sondern in dem System was wir im Moment haben.
Wie weiter oben schon beschrieben ist das Minimum in meinem System das bedingungslose Grundeinkommen an das keiner ran darf. Du wirst dir also nie Gedanken darüber machen müssen am Anfang des Monats nichts zu fressen kaufen zu können. Aber mehr als das darf auch nicht drin sein.
Zitat:(AGII, heisst das so?)
Der offizielle Name ist Arbeitslosengeld 2. Hartz 4 ist die umgangssprachliche Bezeichnung.
Zitat:Ob die Ämter entlastet werden, ist schwierig zu sagen, denn dieses müssen diese ganze Flut von "Vorgaben" dann ja auch zuerst kontrollieren.
Das müssen sie jetzt auch. Nur müssen sie sich dabei keine Gedanken darüber machen ob die Maßnahmen wirklich effizient für die Betroffenen sind, da der Arbeitslose sowieso nicht Nein sagen kann.
Die Städte bieten von Haus aus ne Menge Kurse und Programme zur Fortbildung an. Dafür liegen in den meißten städtischen Einrichtungen kostenlos Bücher und Flyer rum in denen alle Angebote und Termine für das Jahr aufelistet sind. Man kann sich direkt in den Rathäusern und auch auf den städtischen Website für diese Kurse anmelden. Das ist ein kurzes Formular, eventuell noch ne Kursgebühr und das wars. Das kann man an Information machen. Dafür muss ich nicht stundenlang vor der Tür meines Sachbearbeiters hocken.
Auch für das Einreichen von Bewerbungen braucht der mich nicht sehen. Wenn ich die über dass Bewerberportal vom Amt einreiche, kann der das sowieso sehen. Er kann nicht sehen was drin steht, aber es braucht schon jetzt kein kriminelles Genie um bei Treffen eine geschönte Bewerbung abzugeben und ansonsten nur Bullshit zu verschicken.
Als letztes noch. Die Antanzpflichten und Unterbesetzung hat teilweise dazu geführt, dass Sachbearbeiter Vorgaben dafür bekommen haben wie lange die Treffen mit den Arbeitslosen maximal sein drüfen. Da kommen Zeiten von unter 10 Minuten zu stande. Wie soll ich jemanden anständig beraten und helfen, wenn ich ihn nur wenige Minuten alle paar Wochen sehe? Das führt ja nur zu noch mehr Willkür.
Da bin ich ganz auf der Seite der Ämter und Center, wenn sie sagen, dass sie aus allen Nähten platzen und dringend Unterstützung brauchen.
Und jetzt wo ich den letzten Rest meiner Würde abgelegt habe kann ich in Ruhe sterben gehen.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2015 von kommo1.)
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13.02.2015 |
TV-Junkie
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(11.02.2015)yoshisluna schrieb: Also ich weiss ja nicht wie das mit Hartz IV ist, aber hier gibt es das. Wer seine Arbeitsbemühungen vorweisen kann, erhält in der Schweiz CHF 100.- mehr an Spesen. Wenn beispielsweise wegen unzähligen Vorstellungsgesprächen noch höhere Kosten als 100.- enstehen, werden auch diese wieder Rückvergütet. Das Amt wäre ja blöd, wenn es die Chance auf Erfolg verwehren würde. Bei Integrationsprogrammen sind es 300-400.- (Fahrspesen, Mittagessen usw.).
Habt ihr es gut. Hier in Bayern wird man höchstens ausgelacht (in einem Monat schon zwei mal passiert).
Normalerweise mag ich es ja wenn ich Leute zum Lachen bringe, jedoch finde ich das nicht wirklich witzig, wenn über meine Probleme lacht statt mir zu helfen.
Bin nun seit 6 Monaten mindestens 8 Stunden täglich am arbeiten (Umschulung zum Elektroniker) bei einem effektiven Stundenlohn von 4,50 Euro und habe dank etwa 1.000 Km Arbeitsweg monatlich +/- Null mehr Geld im Monat als noch (unfreiwilliger) Sozialschmarotzer war.
Und wer jetzt ankommt und sagt das man die Fahrtkosten erstatten kann, hat nur in der Theorie recht. Hast du wie ich ein ziemliches Bürokratenschwein als Sachbearbeiter gibts du sinnvoller auf statt dein Recht einzufordern. Seit August fällt ihm immer wieder was neues ein, wieso er meinen Antrag nicht bearbeiten brauch. Und das leider auch noch legal.
Und da sind wir schon wieder beim Dauerstress.
Eigentlich müsste ich mich freuen, dass mir das Jobcenter geholfen hat eine Zukunft zu bringt, in einem Beruf der mir Spass und der mich ernähren kann, ohne auf irgendwelche Almosen angewissen zu sein (ja, das Jobcenter kann auch sowas).
Stattdessen muss ich mir jeden Tag mit solchen Fragen rumschlagen wie "kaufe mir was zu Essen oder nutze ich das Geld, um mir Benzin/Fahrkarte zu kaufen für die Fahrt zum Arbeitsplatz". Und ganz häufig stell ich mir die Frage, ob ich nicht noch ins Fernsehen kommen möchte, weil ich mich am Frankfurter Hauptbahn vor den einfahrenden ICE springen möchte.
Das aktuelle System mit Hartz 4, Sanktionen und all dem macht einfach nur krank. Mein aktueller Politiklehrer hat eine schöne These aufgestellt, das man bewusst die Arbeitslosen mit dem System "unsicher" halten möchte. Den wer mit dem "Überleben" beschäfftigt ist, stellt selten Systeme in frage, geschweige denn das er/sie versucht es tatsächlich zu ändern.
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13.02.2015 |
yoshisluna
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
kommo1 schrieb:Es sind ja nicht nur 2 Sätze. Es soll ja ein stufenweises System sein. Angefangen bei einem absoluten Minimum, welches bedingungslos ist, über den Regelsatz bei dem alle anfangen, bis hin zu einem Maximum von sagen wir 50% des Regelsatzes obendrauf(nur mal so dahingeworfen).
Und wer mal einen Monat versäumt fliegt eine Stufe runter, oder wie?
kommo1 schrieb:Was aber weitaus wichtiger ist als der Abstand zwischen Max und Min ist der Abstand zum Mindestlohn der arbeitenden Bevölkerung. Zur Zeit liegt der Abstand zwischen einem Vollzeit Arbeitenden und einem Hartzer bei etwas über 200 Euro Netto. Das ist nicht viel, bedenkt man, dass der Arbeitende dafür 40 Stundenwochen ackert, während der Hartzer das Geld mehr oder minder so bekommt.
Und du denkst, um diesen Abstand wieder auf Vordermann zu bringen, sollte man dementsprechend am Sozialsystem rumschrauben, bzw. das Existenzminimum noch mehr vermindern damit der Abstand grösser ist?
Ich wäre da eher für den Weg der Gewerkschaften oder für die Schaffung neuer Lohnanreize direkt in der Wirtschaft. Ausserdem betrifft das ja noch lange nicht alle Branchen und Jobs.
Edit: Aber ich will das nicht Kleinreden, bei euch scheint das ja wirklich ein grosses Problem zu sein, merkt man hier in der Schweiz gut an den zahlreichen Deutschen Auswanderer von den letzten Jahren, die wie ein Rohrspatz über eure Politik fluchen.
kommo1 schrieb:Ich lehne das bedingungslose Grundeinkommen nicht ab. Es darf nur nicht so hoch sein, dass man auch ohne Arbeit sein Leben in vollen Zügen genießen kann. Das richtet mehr Schaden an, als das es nützt.
Bei euch in Deutschland ist die Rede von EUR 750 - 1000.-
Das ist dann allerdings "bedingungslos", heisst das erhalten auch Leute die arbeiten (bei denen würde man es dann gegen die Einkommenssteuer aufrechnen) sowie Rentner, Invalide usw.
Hier würde "der Amtsgang", Kontrollen etc. dann wegfallen, weil es eben bedingungslos ist und man es nicht zuerst beantragen muss.
kommo1 schrieb:Unsere Jugend ist schon demotiviert. Denen jetzt auch noch ne komfortable Alternative zum Arbeitsleben vorzusetzen ist ne scheiß Idee.
Ob mit BGE oder ohne, am Existenzminimum zu leben halte ich für keine "komfortable Alternative".
kommo1 schrieb:Was ich Vorschlage ist im Gegensatz zu dem was wir jetzt haben ein Spaziergang durch Ponyland.
Zur Zeit bist du verpflichtet regelmäßig bei denen anzutanzen, du musst jederzeit abrufbar sein, die können dich in jede Maßnahme stopfen die ihnen passt, du musst dich auf jede Stelle bewerben die sie dir vorgeben und solltest du ne Zusage bekommen, darfst du nur unter bestimmten Vorasusetzungen ablehnen.
Du hast ja Anfangs von der Grundsicherung gesprochen (davon bin ich zumindest ausgegangen) und nicht von einem bedingungslosen Grundeinkommen.
Also muss man, egal ob Bonus oder Malus die Leistung vom Staat beantragen. Ich verstehe nicht, wie du auf die Idee kommst, dass einem dann der Amtsgang, Kontrollen etc. erspart bleiben würden...? Das einzige was sich ändert ist die Buchhaltung - statt Malus, Bonus.
Wie sich das jetzt anhört, redest du von einem " tieferen bedingungslosen Grundeinkommen mit Boni für Arbeitssuchende", verstehe ich das richtig?
kommo1 schrieb:Die wischiwaschi Vorgaben und willkürlichen Sanktion sind nicht in meinem vorgeschlagenem System, sondern in dem System was wir im Moment haben.
Wo Menschen arbeiten oder Entscheidungen fällen, können auch Fehler passieren. Wenn dein Sozialberater die Arbeitsbemühungen vergisst oder zu unrecht sanktioniert, erhält man in deinem System den Bonus ja nicht und hat somit weniger Geld, dass einem zusteht. Folglich muss man extra Aufwand betreiben um sein Recht einzufordern. Das ist genau gleich wie bei Sanktionen.
kommo1 schrieb:Auch für das Einreichen von Bewerbungen braucht der mich nicht sehen. Wenn ich die über dass Bewerberportal vom Amt einreiche, kann der das sowieso sehen. Er kann nicht sehen was drin steht, aber es braucht schon jetzt kein kriminelles Genie um bei Treffen eine geschönte Bewerbung abzugeben und ansonsten nur Bullshit zu verschicken.
Das wäre dann aber bei deinem Bonus-System genau gleich. Quasi kurz n paar Bewerbungen faken und Boni kassieren.
kommo1 schrieb:Als letztes noch. Die Antanzpflichten und Unterbesetzung hat teilweise dazu geführt, dass Sachbearbeiter Vorgaben dafür bekommen haben wie lange die Treffen mit den Arbeitslosen maximal sein drüfen. Da kommen Zeiten von unter 10 Minuten zu stande. Wie soll ich jemanden anständig beraten und helfen, wenn ich ihn nur wenige Minuten alle paar Wochen sehe? Das führt ja nur zu noch mehr Willkür.
Na, wenn ihr da so'n Bewerberportal habt, kann man mit denen ja sicher auch telefonisch, oder via Mail im Vorfeld Kontakt aufnehmen für Fragen oder beispielsweise für die Prüfung einer Bewerbung, oder nicht?
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TV-Junkie schrieb:]Habt ihr es gut.
Das bedeutet aber nicht automatisch, dass hier keine Fehler passieren, Gelder nicht ausgesprochen werden oder irgendwelche Willkür in Einzelfällen herrscht.
TV-Junkie schrieb:Hier in Bayern wird man höchstens ausgelacht (in einem Monat schon zwei mal passiert).
Wieso das denn? Weil du nach Spesen gefragt hast?
TV-Junkie schrieb:Bin nun seit 6 Monaten mindestens 8 Stunden täglich am arbeiten (Umschulung zum Elektroniker) bei einem effektiven Stundenlohn von 4,50 Euro und habe dank etwa 1.000 Km Arbeitsweg monatlich +/- Null mehr Geld im Monat als noch (unfreiwilliger) Sozialschmarotzer war.
Leute die von Sozialgeldern leben sind keine Schmarotzer. Nur welche die das System bewusst ausnutzen, z.B. AGII beziehen und nebenbei schwarz arbeiten - das ist Schmarotzerei.
Die Wirtschaft ist nun mal ein Wettbewerb. Wie der Name schon sagt, gibt es bei einem Wettbewerb nicht nur Gewinner. Heutzutage kann nahezu jeder Arbeitsplatz wegrationalisiert werden.
Wie weit ist den dein Arbeitsweg? o_O
TV-Junkie schrieb:Und wer jetzt ankommt und sagt das man die Fahrtkosten erstatten kann, hat nur in der Theorie recht. Hast du wie ich ein ziemliches Bürokratenschwein als Sachbearbeiter gibts du sinnvoller auf statt dein Recht einzufordern. Seit August fällt ihm immer wieder was neues ein, wieso er meinen Antrag nicht bearbeiten brauch. Und das leider auch noch legal.
Was bringt er denn für Ausreden?
Das es sinnvoller ist nichts zu tun, anstatt dein Recht einzufordern, halte ich für falsch, weil du so solche miesen Sachbearbeiter ja dann deckst.
Normalerweise hat man eine Rekurs-First bei Zusprüchen, oder kann Beschwerde einreichen innert 10-30 Tagen beim betreffenden Amt. Wenn sich dann nix tut, geht man eine Instanz höher.
TV-Junkie schrieb:Das aktuelle System mit Hartz 4, Sanktionen und all dem macht einfach nur krank. Mein aktueller Politiklehrer hat eine schöne These aufgestellt, das man bewusst die Arbeitslosen mit dem System "unsicher" halten möchte. Den wer mit dem "Überleben" beschäfftigt ist, stellt selten Systeme in frage, geschweige denn das er/sie versucht es tatsächlich zu ändern.
Solche Verallgemeinerungen sind immer heikel.
Was würdest du denn vorschlagen, was man ändern sollte? ^^
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.02.2015 von yoshisluna.)
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14.02.2015 |
TV-Junkie
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Registriert seit: 12. Apr 2012
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(13.02.2015)yoshisluna schrieb: TV-Junkie schrieb:Hier in Bayern wird man höchstens ausgelacht (in einem Monat schon zwei mal passiert).
Wieso das denn? Weil du nach Spesen gefragt hast?
Ja, es war immer bei Besprechungen um die Spesen. Und nein ich wurde nicht aus gelacht, weil ich nach diesen gefragt hatte sondern wegen anderen Dingen.
So hatte ich im bei meinem Lohn im Dezember das Problem das ich von Steuerklasse 1 (keine Abzüge weil gering Verdiener) auf Steuerklasse 6 gestuft wurde (maximale Abgaben) wo durch halt noch einmal 70 Euro weniger im Geldbeutel war. Das fand die Vertretung meiner Vermittlerin witzig weil ich ja so ein Pech habe. Nicht nur Stress mit dem Geld vom Amt sondern auch noch Stress mit dem Geld von meinem Arbeitsgeber. Das brachte sie zum längerem Lachen. Helfen konnte sie bei meinem Problem trotzdem nicht, nur wieder an die nächste Stelle verweisen.
Eine Woche später dann bei der nächsten Stelle gemeldet. Dieser freundliche Herr, mit der Ausstrahlung einer schläfrigen Schildkröte, ist auch bloß die Vertretung meines anderen Sachbearbeiters und hat mich direkt einmal begrüßt mit den Worten "Sie brauchen mir eignetlich nichts erzählen, den sie haben eh kein dringliches Anliegen." Dazustellte ich den die Frage, weil mir erzählt wurde, das Leute in Umschulungsmaßnahmen "mehr" Geld behalten dürfen von der Umschlungsvergütung. So wurde es mir am Anfang erzählt und so hatte ich es auch auf der offizellen Seite des Arbeitsamtes gelesen. Nach einer kurzen Klärung der Sachlage wurde mir klar gesagt "Es ist egal ob sie eine Umschlung machen oder nicht, sie bekommen nur mehr Geld wenn sie vorher gearbeitet haben"
Natürlich bringt es nichts weiter zu Diskutieren ohne das man eine Grundlage hat. Nur hat dieser Arbeitsamtmensch mein "Aufgeben" damit erwiedert das er auf einmal hellwach wurde, ein breites Grinsen bekommen hat und dazu dann sagte: "Tja Pech gehabt. Wieder kein Geld vom Staat, gell? Mach dir nichts draus. Jeder macht Fehler." Das ich das Ganze nicht so Sportlich genommen habe wie er kann man sich denken. Vorallem weil mein Problem mit den Fahrtkosten weiterhin bestanden hat und er mich halt auch wieder an eine andere Stelle verwießen hat.
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(13.02.2015)yoshisluna schrieb: Wie weit ist den dein Arbeitsweg? o_O
25 Km in eine Richtung. Wenn Brufsschule ist, sind es 40 Km in einfacher Richtung. Da läpert sicht halt im Monat schon was zusammen. Selbst bei meinem genügsamen Klein(st)wagen. Der Zug zur Berufschule ist teurer.
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(13.02.2015)yoshisluna schrieb: Was bringt er denn für Ausreden?
Ausrede 1(Juli 14): er kann meine Fahrkosten nicht bearbeiten, weil ich einen Ausbildungsvertrag habe über 30 Monate(12 Monate verkürzt). Einen Monat rum gemacht. Jetzt habe ich einen Umschlungsvertrag über 30 Monate. Es ist inhaltlich der gleiche Vertrag mit den gleichen Pflichten/Rechten. Es steht halt bloß im Titel nun Umschlungsvertrag anstatt Ausbildungsvertrag.
Ausrede 2(August 14): er kann meinen Antrag nicht bearbeiten, weil ich noch keine Lohnabrechnung abgegeben habe. Da war es August und ich fange im Spetember das arbeiten an. Und eine Lohnabrechnung erhält man nunmal nur wenn man auch Lohn erhalten hat. Eine Prognoße hat er nicht gelten lassen. Also bis Anfang wieder warten.
30.09.14: aktuell steh ich noch ohne Geld da, da mein Antrag noch nicht bearbeitet wurde aus oben genannten Gründen.
1. September: AusbildungsUmschlungsbeginn. Ich bekomme Anfang September einen tollen Bescheid, dass mir das Amt direkt einmal 69% weniger zahlt. Statt mit 400 Euro darf ich nun mit 125 Euro klar kommen. Das kommt daher das am ENDE vom Monat die Vergütung kommt. Wie ich von 125 Euro zur Arbeit kommen soll bzw Essen kaufen, konnte mir kein verraten... Ich bin halt mit dem Klingelbeutel rumgegangen bei allen Freunden und Verwanden.
Zusätzlich fällt mir auf, das sie mit der fälschen Vergütung berechnen. Dadurch wird mir mehr Geld abgezogen. Es sind immerhin bei richtiger Berechnung 20 Euro mehr im Monat. Auf die anfrage hin wurde mir ganz klar gesagt: "Das Problem löst sich von selber, wenn die Unterlagen alle da sind"
Ausrede 3(Oktober 14): er kann meine Fahrkosten nicht bearbeiten, weil er erst einmal noch die Lohnabrechnung brauch, diesmal aber direkt über die Firma mit anderen Formularen.
Ausrede 4(Ende Oktober 14): er kann meine Fahrkosten nicht bearbeiten, weil ich noch einmal zwei extra Fahrtkostenanträge stellen muss. Für die Berufsschule extra einen und für meinen Betrieb auch. Der erste Antrag gilte angeblich nur für den Stützuntericht. Von 20 Umschülern in diesem Stützuntericht bin ich der einzige der diesen Antrag 5 mal abgeben musste.
Ausrede 5 (Mitte November): es kann meine Fahrkosten nicht bearbeitet werden, weil erst einmal geprüft wird, ob es nicht zumutbar ist mit öffentlichen Verkehrsmittel zur arbeit zu fahren. Also ob es zumutbar ist statt 30 Minuten Autofahrt halt 120 Minuten mit Bus, DB-Bahn, Buschbahn und am Ende noch einmal 2 Km zu laufen. Das ist die Angabe für die Hinfahrt. Das Ganze darf ich dann natürlich noch einmal für die rückfahrt einplannen und ich muss teilweise schon um 6:30 im Betrieb sein (Monteur) und wenn es der Auftrag verlangt bin ich auch mal erst um 22 Uhr wieder im Betrieb.
Ausrede 6(Anfang Dezember 14): er könnte meine Fahrkosten nun bearbeiten, da alle Unterlagen da sind. Es wurde mir im gleichen Atemzug gesagt, dass er es jedoch nicht direkt macht, weil er im Weihnachtsstress ist. Gibt dringendere Fälle.
Ausrede 7(am 29.12.14 Anruf): er kann meine Fahrkosten nicht bearbeiten, weil mein Vertrag vom August ungültig sei. Er geht von September 14 bis Februar 2017 (30 Monate). "Laut neusten Infos darf der Vertrag aber nur bis Dezember 16 gehen (28 Monate). Wenn sie wollen das man ihren Fall weiter bearbeitet, ändern sie bitte das noch heute (am 29.12.). *Sachbearbeiterin legt auf*
Problem 1: mein Betrieb hat über Neujahr geschlossen.
Problem 2: die Handwerkskammer hat bis zum 8.1. geschlossen.
Problem 3: Meine Gesellenprüfung ist im Januar 2017 oder im Juli 2016. Also entweder noch einmal noch einmal 6 Monate verkürzer oder ich muss meinen Vertrag "verletzten" und überziehen.
Problem 4: Ich bekomme immer noch nicht das richtige Geld gezahlt. (Neuer Bescheid wo immer noch die falsche Vergütung berechnet wird) "Das Problem löst sich von selber wenn die Unterlagen alle da sind"
Problem 5: Falsche Steuerklasse (zu meinen Gunsten, da das Amt mehr zahlen müsste)
Direkt einmal dann zu der Sachbearbeiterin hingegangen. (Zu der welche dann nur noch Lachen musste über meine Probleme). Zusammengefasst kann man sagen, das ich wieder vertröstet wurde, denn mein Fall wird erst wieder weiter bearbeitet bis ich mit meinem Betrieb und der Handwerkskammer geredet habe.
Zu meinem Problem mit der Gesellenprüfung wurde mir gesagt: "Das ist nicht so schlimm. Dann machen sie halt den Monat länger. So genau nehmen wir das nicht."
So genau nehmen wir das nicht.
So genau nehmen wir das nicht.
So genau nehmen wir das nicht.
So genau nehmen wir das nicht.
...
Love and Tolerate. Love and Tolerate. Love and Tolerate. Love and Tolerate.
Wenn ich jetzt die Hosen runterlasse und ihr mit den nackten Arschbacken ins Gesicht springe, bringt das auch nichts.
27.01.15: Ich habe alles über den monat hinweg in die Wege geleitet. Jedoch für Februar bin ich immer noch 100% gesperrt. (kein Wohngeld, keine Lebensunterhalt). Auf Anfragen reagiert nur meine Vermitterlin, welche mir nicht helfen kann. Der zuständige Sachbearbeiter ist nicht ansprechbar. Weder telefonisch noch per Email.
30.01.15: Meine Sperre wurde aufgehoben.
Heute (13.02.15): Ich habe meinen geänderten Umschlungsvertrag erhalten. Mal schauen welche Ausrede als nächstes kommt?
Verzeit das hin und her mit er und sie. Ich hatte seit Juli insgesamt 7 Sachbearbeiter/innen bzw. Vermittler/innen. Teilweise die Vertretung, der Vertretung vom eigentlichen Sachbearbeiter.
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(13.02.2015)yoshisluna schrieb: TV-Junkie schrieb:Das aktuelle System mit Hartz 4, Sanktionen und all dem macht einfach nur krank. Mein aktueller Politiklehrer hat eine schöne These aufgestellt, das man bewusst die Arbeitslosen mit dem System "unsicher" halten möchte. Den wer mit dem "Überleben" beschäfftigt ist, stellt selten Systeme in frage, geschweige denn das er/sie versucht es tatsächlich zu ändern.
Solche Verallgemeinerungen sind immer heikel.
Was würdest du denn vorschlagen, was man ändern sollte? ^^
Ich geh jetzt mal nicht auf das Bedingungslose Grundeinkommen ein. Das wäre natürlich meiner Meinung nach das Beste, jedoch sag ich das auch blauäugig.
Das größte Problem bei Harzt4 finde ich mit den kurzen Befristungen. Wenn man nicht weis wie man im nächsten Monat um die Runden kommt ist, ist dies ein wahnsinniger Stressfaktor. Man stellt seinen Antrag einen Monat früher und kann nie 100% Sicher sein, ob er doch durch geht, den jeder Antrag kann Form und Fristlos gestoppt werden. So durfte ich während der Schulzeit jeden Monat einen Antrag stellen, da er monatlich begrenz war. Oft genug kam der Bescheid gerade so pünktlich. Manchmal wurde dann halt einen halben Monat später gezahlt, weil z.B. die Sachbearbeiter in Urlaub war oder anderster verhindert. Es ist ja nicht so das ich plötzlich als Schüler ne Arbeit finde und deswegen meine Schule wegwerfe...
Auch jetzt: ich bin bis 31.12.16 in der Umschlung, welche das Arbeitsamt finanziert. Meine Anträge gelten aber immer nur für 6 Monate. Wieso nicht ebenfalls die Anträge auch auf die Länge der Maßnahme machen? Wieso brauch ich den alle 6 Monate den Stress? Ich wusste im Juli 2014 das ich Stress haben werde im Januar 2015.
Es würde allen helfen wenn man wirklich nur für Aktualiesierungen neue Anträge bräuchte. Und bitte nicht verwechseln mit den Sanktionen. Es würde ja im Grunde so bleiben wie eh schon ist: wer sich nicht bemüht wird sanktioniert. (Ohne jetzt auf die frühere Dsikusion einzugehen, das Sanktionen scheiße sind, da zu willkührlich)
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16.02.2015 |
yoshisluna
Enchantress
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Registriert seit: 29. Aug 2012
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
TV-Junkie schrieb:Eine Woche später dann bei der nächsten Stelle gemeldet. Dieser freundliche Herr, mit der Ausstrahlung einer schläfrigen Schildkröte, ist auch bloß die Vertretung meines anderen Sachbearbeiters und hat mich direkt einmal begrüßt mit den Worten "Sie brauchen mir eignetlich nichts erzählen, den sie haben eh kein dringliches Anliegen." Dazustellte ich den die Frage, weil mir erzählt wurde, das Leute in Umschulungsmaßnahmen "mehr" Geld behalten dürfen von der Umschlungsvergütung. So wurde es mir am Anfang erzählt und so hatte ich es auch auf der offizellen Seite des Arbeitsamtes gelesen. Nach einer kurzen Klärung der Sachlage wurde mir klar gesagt "Es ist egal ob sie eine Umschlung machen oder nicht, sie bekommen nur mehr Geld wenn sie vorher gearbeitet haben"
Natürlich bringt es nichts weiter zu Diskutieren ohne das man eine Grundlage hat. Nur hat dieser Arbeitsamtmensch mein "Aufgeben" damit erwiedert das er auf einmal hellwach wurde, ein breites Grinsen bekommen hat und dazu dann sagte: "Tja Pech gehabt. Wieder kein Geld vom Staat, gell? Mach dir nichts draus. Jeder macht Fehler." Das ich das Ganze nicht so Sportlich genommen habe wie er kann man sich denken. Vorallem weil mein Problem mit den Fahrtkosten weiterhin bestanden hat und er mich halt auch wieder an eine andere Stelle verwießen hat.
Verstehe ich nicht was der da gesagt, oder wie der das gemeint hat mit "vorher gearbeitet haben". Das macht nen Unterschied bei Arbeitslosenversicherungen, aber nicht bei Sozialhilfe.
Habe auf die Schnelle das hier gefunden:
http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__21.html
Heisst also, es macht einen Unterschied, ob du eine "Umschulung zur Wiedereingliederung" oder eine "Umschulung wegen Notwendigkeit der beruflichen Weiterbildung" machst.
SGBII, § 21 Mehrbedarfe schrieb:(4) Bei erwerbsfähigen behinderten Leistungsberechtigten, denen Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben nach § 33 des Neunten Buches sowie sonstige Hilfen zur Erlangung eines geeigneten Platzes im Arbeitsleben oder Eingliederungshilfen nach § 54 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 bis 3 des Zwölften Buches erbracht werden, wird ein Mehrbedarf von 35 Prozent des nach § 20 maßgebenden Regelbedarfs anerkannt. Satz 1 kann auch nach Beendigung der dort genannten Maßnahmen während einer angemessenen Übergangszeit, vor allem einer Einarbeitungszeit, angewendet werden.
SGBII, § 21 Mehrbedarfe schrieb:(6) Bei Leistungsberechtigten wird ein Mehrbedarf anerkannt, soweit im Einzelfall ein unabweisbarer, laufender, nicht nur einmaliger besonderer Bedarf besteht. Der Mehrbedarf ist unabweisbar, wenn er insbesondere nicht durch die Zuwendungen Dritter sowie unter Berücksichtigung von Einsparmöglichkeiten der Leistungsberechtigten gedeckt ist und seiner Höhe nach erheblich von einem durchschnittlichen Bedarf abweicht.
Heisst, es ist möglich, dass du mehr Geld erhältst, du musst das in einem Antrag prüfen lassen
(Ich nehme mal an, dass ist der Antrag den sie jetzt so lange nicht geprüft haben?).
Allenfalls muss da irgendwo ein Ablehnungsgrund drauf stehen.
TV-Junkie schrieb:25 Km in eine Richtung. Wenn Brufsschule ist, sind es 40 Km in einfacher Richtung. Da läpert sicht halt im Monat schon was zusammen. Selbst bei meinem genügsamen Klein(st)wagen. Der Zug zur Berufschule ist teurer.
Joa, da läppert sich schon was zusammen, kenne ich selber auch, solche Anfahrtswege.
Hast du dir denn mal überlegt, wenn du die Stelle auf safe hast, dort in die nähe zu ziehen?
TV-Junkie schrieb:Verzeit das hin und her mit er und sie. Ich hatte seit Juli insgesamt 7 Sachbearbeiter/innen bzw. Vermittler/innen. Teilweise die Vertretung, der Vertretung vom eigentlichen Sachbearbeiter.
Ja gut ^^'
einen so hohen Mitarbeiterdurchfluss weisst eigentlich meistens darauf hin, dass mit einer Abteilung etwas ganz grundlegend nicht stimmt. Würde ich mich mal umhören. Vielleicht gibt es in der Region bereits Interessengruppen von anderen Bezügern, die sich gegen dieses Amt gebildet haben.
TV-Junkie schrieb:Ich habe meinen geänderten Umschlungsvertrag erhalten. Mal schauen welche Ausrede als nächstes kommt?
Grundsätzlich hätten sie diese Fahrtkosten-Prüfung auch schon vorher machen können. Nur weil eine Vertragsanpassung vorliegt, heisst das ja nicht, dass laufende Konditionen aussetzten. Falls dir die Fahrkosten zugesprochen werden, würde ich auch prüfen/darauf beharren, dass die vergangen Monate ebenfalls abdeckt sind.
Hast ja zumindest alles gut dokumentiert, kannst zur Sicherheit ja mal noch die Fahrbelge behalten und wenn sie nicht vorwärts machen, beschwerste dich halt mal.
TV-Junkie schrieb:Auch jetzt: ich bin bis 31.12.16 in der Umschlung, welche das Arbeitsamt finanziert. Meine Anträge gelten aber immer nur für 6 Monate. Wieso nicht ebenfalls die Anträge auch auf die Länge der Maßnahme machen? Wieso brauch ich den alle 6 Monate den Stress? Ich wusste im Juli 2014 das ich Stress haben werde im Januar 2015.
6 Monate entspricht ja genau einem Semester. Die überlegen sich wahrscheinlich, wenn jemand den Notenschnitt nicht halten kann, zu viele Absenzen angehäuft hat oder so, dass diese Person für eine solche Massnahme dann nicht mehr tragbar ist.
Aber ich verstehe was du meinst, wenn se wenigstens 1x Jährlich anpassen würden, wäre das nen Anfang.
Wünsche ich dir jedenfalls viel Erfolg, achja und ich find das Pony deines Avas mega knuffig. ^^
Discord ID: Fluttershy#8524
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2015 von yoshisluna.)
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02.03.2015 |
Space Warrior
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
http://www.express.co.uk/news/uk/456948/...E-benefits
In UK scheint es dank der Reptilien Elizabeth II. und David Camoron noch schlimmer und vorallem unlogischer zu sein als in jeden anderen europäischen Staat außer Griechenland. Die dortige ReGIERung schmeißt das Geld nur den Illuminaten-Konzernen in den Rachen, das Volk kriegt nix außer Kürzungen wegen jeder Lapalie, die soweit gehen, dass manche am Ende gar nix mehr kriegen und sterben müssen.
Außerdem soll es bald staatliche Arbeit ohne Bezahlung geben: http://www.mirror.co.uk/news/uk-news/for...ce-2322499
Erinnert an das Konzept "Workhouse" aus der viktorianischen Periode, mit dem Unterschied, dass die "Anbieter" Privatpersonen waren.
Irgendwann in der Zukunft sollte es ein Bedingungsloses Grundeinkommen geben, das die Regierung dann an alle Leute verschenkt, aber vorher werden The Powers That Be eher noch versuchen die Frischluftsteuer durchzubringen, damit jeder einen eigenen Zähler anner Kette um den Hals gehängt bekommt und für jeden Atemzug zahlen soll.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2015 von Space Warrior.)
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02.03.2015 |
Hagi
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
(02.03.2015)Antanica schrieb: Die dortige ReGIERung schmeißt das Geld nur den Illuminaten-Konzernen in den Rachen,
Es ist verdammt schwer sowas zu lesen und dann nicht sofort instant den Kopf auf den Tisch zu schlagen und tatsächlich objektiv weiterzulesen.
Und mit schwer meine ich unmöglich
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11.03.2015 |
kommo1
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Mal ein kleiner Artikel zur Arbeit im Jobcenter. Link
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18.03.2015 |
kommo1
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RE: BGE, Hartz IV, Arbeit und Menschenwürde
Du hast jetzt nicht gerade eine auf eine britische Boulevardzeitung verlinkt, welche schon häufiger im Rampenlicht der Justiz stand weil sie Bullshit erzählt hat?
Deinem Schreibstil nach hab ich das Gefühl, dass du zuviel SciFi liest.
Wie auch immer. Die Welt hat viele Probleme. Technischer Fortschritt gehört aber nicht dazu.
Wie sollen die Armen und Schwachen in der Welt vom technischen Fortschritt profitieren, wenn wir gesellschaftlich nicht mal jetzt dazu bereits sind von unserem Überschuß abzugeben. Mir wird schon schlecht, wenn ich nur daran denke wie Menschen in ärmeren Ländern an Krankheiten sterben die hier als ausgerottet gelten und dass nur, weil sich "die Märkte" weigern die Meds rauszugeben(weder zu angemessenen Preisen, noch als Patent).
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