Wie würdet ihr einen Atomkrieg überstehen?

[Space Warrior]

Stellt euch vor, der Dritte Weltkrieg bricht aus - ist nicht weithergolt, ich sag nur Ukraine-Krise, Islamischer Staat, Terrorismus, Nord-Korea, Finanzkrise, wachsende Radikalisierung etc. - und endet sehr schnell in einem globalen nuklearen Schlagabtausch, z.B. zwischen den USA und Russland.

Die Erde wird nicht total sterilisiert, noch rottet sich die Menschheit gleich am Anfang komplett selbst aus, aber es sterben einige hundert Millionen bis Milliarden der Weltbevölkerung durch die Kernwaffen-Angriffe sowie Schäden durch Verstrahlung und Folgen wie Nuklearem Winter, Ernteausfällen, totalem wirtschaftlichen Kollaps usw. und weiterer Kriegsführung.

Danach ist die Erde in großen Teilen verstrahlt, aber noch habitabel. Das Klima hat sich massiv geändert, es gibt kaum mehr Regierungen, die Wirtschaft existiert nicht mehr, die Gesellschaft wie wir sie kennen ist zusammengebrochen. Viele Leute die man kannte, sind tot. Der Krieg ist noch nicht ganz vorbei und wird in manchen Regionen konventionell weitergeführt. Ach ja, durch die EMP-Wellen der Explosionen ist das Internet wahrscheinlich auch zum Großteil zerstört, genauso wie die Stromversorgung.

Ihr seid aber unter den Überlebenden und müsst schauen, wie ihr zurückkommt. Was würdet ihr tun?

Würdet ihr einfach dabei helfen, die Zivilisation wiederaufzubauen, den Menschen zu helfen und euch politisch engagieren u.a. um noch mehr Krieg und Zerstörung zu verhindern?
Euch einer Bande anschließen und plündernd durch die Städte ziehen wie in vielen Endzeit-Filmen?
Selber mutieren und dann Spaß mit den neuen sprechenden Tieren und lebenden Gegenständen haben, wie z.B. in der Backstory von Adventure Time oder Theorien zu diversen Funny-Animal-Cartoons?
Oder würdet ihr nach irgendeiner Form von Authorität suchen, welche euch Schutz gewährleistet, um euer "gewohntes Leben" in reduzierter Form weiterführen zu können?

Fändet ihr die neue Welt besser als die von vor dem Krieg, weil ihr endlich frei seid und machen könnt was ihr wollt oder wäre es die Hölle auf Erden, wo es nur noch darum geht, den nächsten Tag zu überleben?

[Whitey]

Mit Russland werden sich die USA niemals anlegen, islamischer Staat ist viel zu klein und regional als dass ich Atommächte einmischen würden und Nordkorea hat nichtmal Langstreckenraketen. Das wahrscheinlichste Szenario wäre wahrscheinlich immernoch ein Krieg zwischen Indien und Pakistan, aber das wird den Rest der Welt nicht genug affektieren, als dass es die nukleare Apokalypse auslösen könnte.

Wenn tatsächlich der gesamte Planet verstrahlt werden sollte und es zu einem nuklearen Winter käme, dann wären das erstmal viele viele viele Jahre ewige Finsternis und Strahlung, die vermutlich so ziemlich alles dahinraffen würde. Nichtmal mit ner ganzen Menge patentierter Vault-Tec Vaults gäbe es so eine Art von habitabler, postapokalyptischer Welt. Jedenfalls nicht in den nächsten 100-200 Jahren.

Kurz gesagt: Da macht man nicht mehr viel. ^^

[toyks]

Ich denke meine Antwort ließe sich mit einer simplen Abfolge von Bewegungen zusammenfassen.
Handfeuerwaffe entsichern, -> An die Stirn pressen, -> Fertig ist die Aufführung.

Mir ist mein Leben zu wenig wert, anstatt dass ich nach einem solchem Geschehniss noch irgendwas mit diesem Leben anzufangen wüsste. Man wird sich auch nach so einem Krieg wieder >>streiten<<.

[TheShadowPony]

Erinnert sehr an Fallout. Nun, als Ingenieur und Weltbürger weiß ich, dass eine Kriese unserer Zivilisation früher oder später kommen wird. Dass muss nicht mal ein Atomkrieg sein, um Recht und Ordnung in unserer modernen Welt zusammenbrechen zu lassen reicht schon ein weltweiter Stromausfall für eine Woche, wie er durch einen starken Sonnensturm geschehen könnte.

Rechnen wir das mal kurz durch: Von Tausenden Tankstellen in Deutschland sind ca. 30 mit Notstromagregaten ausgerüstet. Alle anderen alle anderen haben zwar Kraftstoff im Speicher, können diesen aber nicht zapfen. Diese Tankstellen werden für Polizei und Rettungsdienste reserviert, d.h. kein Nahrungsmitteltransport mehr. Wasserwerke haben für bis zu 3 Tage Notstrom, dannach ist Ende. Krankenhäuser fallen nach spätestens einer Woche aus, am längsten hält noch das Radio, die Sendeanstalten haben für 2 Wochen Notstrom.
Wenn es keinen Strom gibt fangen die Leute an, mit Kerzen zu beleuchten und mit Holz zu heizen, die Folge sind häufige Wohnungsbrände, die Feuerwehr ist Tag und Nacht im Einsatz. Spätestens wenn die Wasserversorgung ausfällt geraten die Brände außer Kontrolle. Unruhen und Diebstahl wären an der Tagesordnung.

Fazit, unsere Zivilisation, wie wir sie kennen ist immer nur eine Woche vom großen Kaos entfernt.

Sich darauf vorzubereiten ist keinenfalls ein Anzeichen von Geisteskrankheit, sonder schlicht realistisch, die Frage ist nicht ob, sondern wann.

[Whitey]

Da bringt es dann aber imo nichts Konservendosen und Benzin zu bunkern. Besser Solarpanels, Windräder und ein Gewächshaus. Postapokalypse schön und gut, aber man kann auch nicht ewig vom Plündern leben. Wiederaufbau mit den gegebenen Möglichkeiten sollte das Ziel sein. :3

[Killbeat]

Auf alle fälle würde ich die Menschheit verfluchen, ganz theatralisch natürlich wie hier zu sehen.





dann warte ich bis die Affen kommen

[DerWächter/mmmm]

Für ne Zombieapokalypse hätte ich Pläne, für nen Nuklearkrieg nicht xD
Aber ehrlich gesagt halte ich den auch nicht für besonders wahrscheinlich. Im kalten Krieg ist schon alles glimpflich ausgegangen und die politische Lage ist atm nicht annähernd so angespannt wie damals.

Sollte es aber tatsächlich soweit kommen würd ich versuchen falls ich noch lebe irgendwie in nen strahlungsfreies Gebiet zu kommen. Aber...ich wäre da nicht besonders optimistisch.

[Adr1anG]

Die Atommächte der Erde verfügen immer noch über weit mehr als genug Atomwaffen, um die Erde zu entvölkern, deswegen schätze ich die Überlebenschancen gerade in den Kerngebieten als sehr gering ein, im Falle eines Atomkrieges. Weniger lohnende Ziele, wie die Arktis oder so bieten sicherlich höhere Wahrscheinlichkeiten den Krieg selber zu überleben. Aber selbst wenn man den Krieg überleben sollte, hätte man spätestens aufgrund der starken Verstrahlung, keine guten Überlebenschancen und dann hat man auch noch den Nuklearen Winter und was nicht noch alles.

Ich persönlich hätte da aber von Anfang an keine Lust drauf, ich würde es also drauf ankommen lassen, von so einer Bombe in einer Millisekunde vaporisiert zu werden und dann wars das.

[Nic0]

(26.03.2015)DerWächter/mmmm schrieb:  Sollte es aber tatsächlich soweit kommen würd ich versuchen falls ich noch lebe irgendwie in nen strahlungsfreies Gebiet zu kommen. Aber...ich wäre da nicht besonders optimistisch.

Afrika, südlich des Äquators wäre eine gute Wahl. Dieser Kontinent würde wahrscheinlich größtenteils von Atomangriffen verschont bleiben und der Wind dort unten zieht immer nach Norden.

[bisty]

Zitat:"Was machen Sie im Falle eines Atomanschlags, Soldat?"
"Verdampfe, Herr Leutnant!"

Also, wenn man sich zufälligerweise im Epizentrum einer Nuklearexplosion befindet, kann man nur folgendes machen: Ein weißes Betttuch anziehen, und langsam zum Friedhof kriechen, mehr kann man nichts machen.

Wenn man doch relativ weit von dem Epizentrum entfernt ist, hat man noch Chancen. Erstens, eine Atombombe wird niemals ohne Warnung auf uns fallen - immerhin haben wir diverse Frühwarnungssysteme, und über eine auf uns fliegende ICBM werden wir wohl früh genug benachrichtigt. Danach soll man schnell seine Dokumente und Geld sammeln (erwartet nicht, dass wir ein anarchisches Fallout nach der Explosion haben werden - die Regierung wird wohl funktionieren können, und Leute ohne Dokumente werden von braven Soldaten/Polizisten in diverse Filtrationslager gesteckt), und zum nächsten Bunker laufen.

Nehmen wir an, dass wir Bunker erreicht haben, und die Explosion sogar überlebt haben. Dann hängt unseres Verhalten davon ab, ob wir eine Nuklear- oder Thermonuklearexplosion gehabt haben.

Wenn das eine Thermonuklearexplosion war, sind wir eigentlich schon tot, und können aufhören, weiter zu lesen.

Wenn das eine Nuklearexplosion war, dann hat es keinen Sinn, mehr als eine Stunde im Bunker zu sitzen - die Radiation sinkt bei der Art von Raketen sehr schnell. Man soll halt eine Atemschutzmaske anziehen, und weg vom Epizentrum laufen. Wo liegt denn das Epizentrum, fragt ihr? Den erkennt man anhand von angerichteten Zerstörungen. Und auf keinen Fall soll man in die Windrichtung laufen. Und wenn ihr die Menschen sieht, die anscheinend von der Explosion erfasst wurden, und alle Symptome von akuter Strahlenkrankheit tragen, soll man den Leuten auf keinen Fall helfen!. Das klingt zwar unmenschlich, aber das bringt nichts - diese Leute sind schon lebendige(nicht mehr lange) Tschernobyls, und ihr seid sowieso keine Ärzte - und ihr werdet ohne Körperschutz nur selber Strahlenkrankheit kriegen. Ihr sollt außerdem innerhalb von geschädigtem Territorium weder was trinken noch essen - das ist ungesund. Wartet, bis ihr die vergiftete Quadranten verlassen habt. Wenn ihr dann irgendwann Rettungskräfte erreicht, kriegt ihr von denen Radioprotektoren, und weitere Hinweise.

[Noizogeddon]

Bei deinen Posts muss ich irgendwie immer grinsen, Antanica.

Ich glaube, ich werde mich an die ganzen Hollywood-Blockbuster zurückerinnern & durch die Post-Apokalypse skillen Oder wie in Borderlands ein Kammerjäger werden. Aber ich glaube, dass wäre zu viel des Guten

Ich wäre mir nicht sicher, ob ich noch zu überleben versuchen würde. Vermutlich würde ich anfangs überhaupt nicht darauf klar kommen & überlege mir, ob ich mir nicht das Leben nehmen würde, was ich vermutlich sowieso machen werde. Denn auf so eine Welt habe ich keinen Bock

Andernfalls werde ich vermutlich versuchen ein wenig Frieden zu stifte... Oder ich verziehe mich & führe ein schönes Leben ganz allein in Malibu

Aber vermutlich wird es doch alles in Suizid enden.

[cooglephish]

Ein Atomkrieg ist aufgrund der wachsenden Globalisierung wesentlich unwahrscheinlicher, als es noch zur Zeit des Kalten Krieges der Fall war. Russland wird keinen Krieg mit den USA riskieren, und diese, als weltweit größte Atommacht, sitzen noch immer am längeren Hebel als z. B. Nord-Korea oder China. Aber vor allem, da diese Weltmächte vor allem wirtschaftlich sehr stark voneinander abhängig sind, wird keiner ihrer Staatschefs so dumm sein und einen Krieg riskieren, bei dem sowieso keiner als Sieger hervorgeht. Wenn überhaupt, so wird der nächste Weltkrieg komplett ins Internet ausgelagert werden, da diese Art von Kampf wesentlich rentabler ist.

Wie auch immer, sollte dieses unwahrscheinliche Szenario doch eintreten, und ich hätte das Glück (oder das Pech. Wie man's nimmt.) zu überleben, so wäre meine höchste Priorität in jedem Fall, erstmal ein sicheres Versteck zu finden, und dann würde ich versuchen, Vorräte anzulegen und nach Möglichkeit, mir Waffen zu besorgen, denn es kann gut sein, dass nicht mehr genug für alle da ist und jemand versucht, mir meine Vorräte gewaltsam wegzunehmen. Da geht es eben ums nackte Überleben.

[Jassi Unicornia]

Ich würde wahrscheinlich mit meinem Freund abhauen und irgendwo untertauchen, Afrika oder so, irgendein Land was vom Krieg nicht betroffen ist. Wär aber schon ziemlich scheiße weil es alle meine Lebenspläne zerstören würde und vielleicht würde ich auch garnicht damit klarkommen...

[RainbowDashh]

Erstmal meine Daten (Alle mlp folgen auf deutsch und englisch für die Nachwelt!) (Wird der Internet "Datenspeicher" dann noch existieren und abrufbar sein?) sichern und mit meiner Familie in unseren sehr tiefen Keller fliehen und dort verharren und wahrscheinlich sterben.

[Demon Hoove]

(31.03.2015)Jassi Unicornia schrieb:  Ich würde wahrscheinlich mit meinem Freund abhauen und irgendwo untertauchen, Afrika oder so, irgendein Land was vom Krieg nicht betroffen ist. Wär aber schon ziemlich scheiße weil es alle meine Lebenspläne zerstören würde und vielleicht würde ich auch garnicht damit klarkommen...

nur um von irgendwelchen warlords gejagt zu werden?

nee... Richtung Osten nach Sibirien oder Kasachstan, weil kein Mensch feuert die Raketen Richtung Tundra. DSA gibt es genug wild was gejagt werden kann.

is sowieso egal, da saurer regen überall.
vielleicht bin ich da blauäugig, aber da geregelte Arbeit und Rechnungen wegfallen, is das leben härter aber simpler.

[Thunderbolt1121]

Ich würde bis zum Ende um mein Leben kämpfen.
Allerdings gibt es auch eine Grenze, wo ich meinem Leben einen Schlussstrich setzen würde.
Sollte es vorkommen, dass ich keinen Kontakt mehr mit anderen Menschen habe, so würde ich Selbstmord begehen. Ich persönlich würde zugrunde gehen, wenn ich keinen Kommunikationspartner hätte.
Sollte es aber dazu kommen, dass ich Mitglied einer kleinen Gruppe bin, würde ich alles geben, um die Gruppe zusammen zuhalten. Grade in solchen Szenarien, finde ich es wichtig, immer Kontakt mit anderen Menschen zu haben. Das wäre mein Weg durch die Apokalypse.

[WindGodGirl]

Ich würde wohl an der Strahlenkrankheit sterben. Ich wüsste wahrscheinlich erst, wenn mir die Haare ausfallen, dass ich da, wo ich mich verkrochen habe wohl doch nicht ganz so sicher war. Und wenn nicht das, würden mich irgendwelche anderen Überlebenden ausrauben oder vielleicht sogar schlachten und aufessen. Wer weis, vielleicht glauben sie, dass mein Fleisch und Blut noch nicht verstrahlt wurde und damit genießbar ist?

[goschi]

Wie schon in einigen vorherigen Postings beschrieben ist derartiger Atomangriff (oder eher noch Unfall) sehr unwahrscheinlich - eine massive Änderung unseres Lebensraumes oder Lebensumstände allerdings bereits wieder realistischer. Speziell regionale Gebiete können sehr leicht temporär Zustände annehmen wie sie die meißten Leute nur aus Filmen oder Büchern kennen.

Solche zustände entstehen auch immer wieder bei längeren Stromausfällen wie es sie zb. vor ~20 Jahren in Norwegen oder vor ein paar Jahren in New York gab.
Aber auch in Krisengebieten/Kriegsschauplätzen oder oft auch in Nachkriegsgebieten passiert sowas sehr gerne.

Habe zb. einen Bericht aus dem ehemaligen Jugoslawien wo ein betroffener seine Erlebnisse und seinen normalen Tagesablauf in einer komplett eingekesselten Stadt beschreibt, in der er für fast 2 Jahre mit seiner Familei überlebte (oder ein Teil davon zumindest)  

Auch Bücher über soetwas gibts ohne Ende und Filme sowieso. Von extremst realistisch bis zu den skurrilsten versionen ist alles dabei.

"Zero" von Marcus Rafelsberger (Marc Elsberg) wäre zb. ein Buch dass ich (speziell von den technischen Aspekten und den beschriebenen Verhaltensweisen) zu den am genauesten recherchierten - oder lieber vorhersagen? - zählen würde.

Eines allerdings ist Tatsache: kaum einer von uns kann sich so eine Situation wirklich vorstellen geschweige denn erahnen, was für Empfindungen und Veränderungen solch eine Situation auf seine Psyche und Wahrnehmung sowie Verhalten hat...
Wir haben noch nicht einmal das Gefühl gehabt wie sich Tatsächlicher Hunger überhaupt anfühlt...
Ich hatte im Leben schon oft einmal Appetit, nachdem ich mal nen Tag oder so nichts gegessen habe - Aber ich war noch kein einziges mal in meinem kompletten Leben wirklich Hungrig.

Tatsache ist: Der Überlebenstrieb ist gewaltig und die meißten Menschen, die jetzt behaupten, dass sie sich zb. das Leben nehmen würden wenn sie keinen Kontakt mehr zu anderen Menschen hätten oder keine Famile oder Freunde mehr hätten würden sich echt wundern, wielange man noch als Zombie vor sich hinvegetieren kann.  

[Adama]

@ goshi

Zu deinem Buchtip wurde ich noch "Blackout" vom selben Autor empfehlen, weitaus mehr in ein katastrophen was wäre wenn als zero, bei dem es ja "nur" um 100% gläserne Bürger geht.

[goschi]

Lol...

Stimmt Zero ist sein Buch über Soziale Netzwerke und Manipulation durch dieselben...

Hab natürlich blackout gemeint worin er über den Komplettausfall unserer modernen Infrastruktur schreibt