Die GDL ist Tarifpartner der Deutschen Bahn und einiger privater Eisenbahnverkehrsunternehmen.[2] Früher vertrat die GDL ausschließlich Lokomotivführer und damit auch eine durchsetzungsstarke Funktionselite, sie öffnete sich jedoch 2002 für das gesamte Fahrpersonal der Bahn und des öffentlichen Personennahverkehrs, letzteres gab sie wieder an die 2012 gegründete Nahverkehrsgewerkschaft im Beamtenbund ab.
Mitglieder
Nach eigenen Angaben liegt der Organisationsgrad unter den rund 25.000 Triebfahrzeugführern in Deutschland bei mehr als 70 Prozent, wobei mehr als 80 Prozent der Triebfahrzeugführer der Deutschen Bahn in der Gewerkschaft organisiert seien. Von den rund 11.000 Zugbegleitern der DB seien 30 Prozent GDL-Mitglied. Nach einer schriftlichen Vereinbarung mit dem DB-Konzern sollen die Zugbegleiter bis 2013 nicht in den GDL-Tarifvertrag integriert werden.[3]
Ende Mai 2007 waren von 19.611 Triebfahrzeugführern der Deutschen Bahn 15.500 (79 Prozent) in der GDL organisiert, von 11.844 Mitarbeitern im Zugbegleitdienst der DB 3.900 (33 Prozent). Insgesamt 62 Prozent des Zugpersonals (19.450 von 31.455 Mitarbeitern) waren Mitte 2007 in der GDL organisiert.[2] Die Mehrzahl der Lokrangierführer sind hingegen in der EVG (vormals Transnet) organisiert (Stand: 2008).[4]
Die Gewerkschaft organisierte nach dem Streik bei der Deutschen Bahn AG 2008 auch zunehmend U-Bahn-, Straßenbahn- und Busfahrer. In Berlin, München, Nürnberg und Saarbrücken wurden Ortsgruppen im Nah-/Stadtverkehr gegründet. Allein in der am 28. März 2008 gegründeten GDL-Ortsgruppe für Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe und BT Berlin Transport GmbH waren vor Gründung bereits rund 500 Mitarbeiter organisiert.[5][6]
Durch die Öffnung für Beschäftigte des ÖPNV zog die GDL bei der Mitgliederstärke zahlenmäßig mit der GDBA gleich, blieb aber bei den Bahnbeschäftigten hinter dieser und deutlich hinter der DGB-Gewerkschaft Transnet. Mit der im November 2010 vollzogenen Fusion von GDBA und Transnet zur 240.000 Mitglieder zählenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft im DGB bleibt der GDL mit 34.000 Mitgliedern der zweite Platz, zumal im DGB die ÖPNV-Beschäftigten im Ver.di-Fachbereich Verkehr organisiert sind.
Nachdem die GDL infolge der gescheiterten Nahverkehrsstreiks 2011 und 2012 in diesem Bereich wieder an Mitgliedern verloren hatte, gründete man innerhalb des Beamtenbundes am 3. Oktober 2012 die Nahverkehrsgewerkschaft, in der die in der GDL verbliebenen Nahverkehrsbeschäftigten mit dem Fachbereich Nahverkehr der DBB-Kommunalgewerkschaft komba zusammengefasst werden sollen.
Quelle