Und ich bin alles andere als konservativ, hocke aber trotzdem lieber in einem n-Wagen als in einem Plastikbomber. Und von "Tradition" brauch man mir erst gar nicht anfangen, denn über das Thema könnte ich mich auf mehr als nur einem Wege auslassen...
Die Altfahrzeug geben nunmal nach und nach den Löffel ab. Auch Verschleiß geht an den Altbauten nicht vorbei, viele Neufahrzeuge hingegen haben die Fehler halt gleich ab Werk mitgeliefert. Aber ich bezweifle stark, dass einer der fahrenden Computer mit Plastikkarosse eine Betriebszeit von stolzen 50+ Jahren erreichen wird (wie z.B. die BR 110, BR 140, etc.).
Für den durchschnittlichen Fahrgast sind die Neufahrzeuge zweifellos ein Segen. Angenehme Laufruhe, im Sommer schön klimatisiert (
falls die Klimaanlage denn funktioniert), im Winter ausreichend geheizt, größtenteil barrierefrei, der Innenraum kann dank viel Plastik schön einfach gesäubert werden, usw.
Den Laien interessiert es nicht, was ihn tagtäglich zur Arbeit, Schule, etc. bringt, Hauptsache es fährt und es hat 'ne Klima. Für den alteingesessenen Eisenbahnfan ist das halt eine andere Geschichte...
Dass die Neufahrzeug mit ihrem Sparkurs weitaus wirtschaftlicher für die Verkehrsunternehmen sind, das ist wohl allen hier klar.
(19.06.2015)J-C schrieb: Was stört's mich, ob der Zugführer was gegen einen Arbeitsplatz aus Plastik hat und dazu zeitgemäße Assistenzsysteme?
Gegen Sicherheitssysteme hat bestimmt niemand was. Die Arbeitsbedingungen der Tf im Fahrstand mögen dir ja vielleicht am Ar*** vorbeigehen, aber auch nur solange es nicht wie damals bei der 430 in Frankfurt läuft, wo einfach mal ganze Linien ausgefallen sind, weil der Krankenstand aufgrund des Triebwagens so hoch war.
(19.06.2015)J-C schrieb: Schließlich muss weniger Masse transportiert werden und dami geht einher, dass so ein Neubauzug besser beschleunigen kann als ein Altbauzug.
Sag das mal z. B. der BR 420. Hast du die mal bei der Anfahrt gesehen?
(19.06.2015)J-C schrieb: Und wenn ein Zug am Ende seiner Lebenszeit ist, ist es ökologisch einfach sinnvoller, dass man einen Zug entsprechend recyclen kann.
Dass man Altbaureihen wunderbar recyclen kann, kann dir Bender in Opladen bestimmt einwandfrei bestätigen.
(19.06.2015)J-C schrieb: Erzählt mir erstmal, was einem Hamburger wie mir am Neubaufuhrpark stören soll und nicht.
Das hat mit der Herkunft rein gar nichts zu tun, aber okay...
(19.06.2015)J-C schrieb: Die Züge damals waren auch teurer. Und heutige Züge sind durch ihre Gewichtseinsparung umweltfreundlicher.
Und heute sind sie halt billiger. Spiegelt sich leider häufig in der Qualität wieder. Dass neuere Züge weitaus umweltfreundlicher sind, ist allerdings in der Tat sehr zu begrüßen.
(19.06.2015)J-C schrieb: Mir ist es scheiß egal, ob in Bayern ein Flir einen Güllewagen umfährt. In Hamburg fährt ein DoSto keinen Fischkutter um, also interessiert es mich gar nicht, ob hier und da es zu Problemen kommt.
Erst einmal: Daumen hoch für diese Grammatik!
Das kann dir als Privatperson gerne herzlichst egal sein, solange du nicht persönlich betroffen bist, aber wo man halt auf schlechte Materialien setzt, da leidet auch die Sicherheit. Was nützen mir dauerpiepende Terrortüren, wenn der Zug sich schon bei einem kleinen Unfall wie eine Ziehharmonika verhält?
(19.06.2015)J-C schrieb: Und wo ich herkomme, sind die Stadtaffen nicht so drauf, dass sie jedes WC schrotten.
Bei der 425 braucht man das auch nicht. Da eliminieren sich die Türen oder das Toilettensystem von ganz alleine.