Der Grafikstil war damals der Grund, warum ich nach dem N64 erstmal zur PS2 gegriffen hatte. Die wenigen Grafikverbesserungen von OoT zu MM sorgten dafür, dass ich beim nächsten Zelda viel mehr wollte. Also etwa was, was die Grafikdemo zum Würfel auf einer E3 zeigte.
Naja, hatte den Würfel dafür zum Spottpreis zum Ende seiner Generation bekommen. Mit TWW konnte ich mich aber nur teilweise anfreunden. Das liegt schon an der Handlung an sich bzw. der Zeitlinie, wo dieses eingeordnet wird. Meine Lieblingsteile spielen in einer anderen Zeitlinie, daher mag ich keine Abweichungen in der Legende.
Das Lied beim Segeln ist eins der schönsten Musikstücke, die ich jemals gehört hatte. Ansonsten ist der Soundtrack ganz okay. Der Cel-Shading-Look ist auch nicht schlecht, man muss sich bloß erstmal drauf einlassen können.
Was mir weniger gefiel ist die Aufteilung der Welt. Sie ist wie ein Raster in Quadraten eingeteilt, das entfachte nicht gerade großen Erkundungsgeist. In jedem Abschnitt gab es meist dann nur eine Insel mit einem Zweck, ein sehr langweiliges Design. Hinzukommt, dass ich mir dann kaum merken konnte, welche Insel welches Item erfordert, um weiterzukommen. Jeder Abschnitt ist einfach nur ein Buchstabe und eine Zahl (also A1, B6, E3, usw.). Das prägt sich einfach nicht so gut ein, wie es in anderen Teilen vorher der Fall war.
Das Original hatte ein paar weitere Probleme, die Suche nach den Triforceteilen wurde hier ja schon genannt. Das alles wurde jedoch im Remake gut entschärft. Die Grafik wurde nochmal verbessert, vor allem was den Schattenwurf betrifft. Ich weiß nicht mehr genau, was mit dem Fotoapparat gemacht wurde, aber hier wurde es auch angenehmer als im Original.
Fotos schießen war mir nämlich sehr wichtig, denn dies führt uns zur besten Sidequest, die ich je in einem Videospiel erlebt hatte. Gut alle Charaktere und Gegner lassen sich anhand von Fotos zu kleinen Figuren "umwandeln", die in einem großen Atelier gesammelt und mit Beschriftungen versehen wurden. Diese Quest habe ich jeweils auf GCN und Wii U komplettiert und dabei großen Spaß gehabt. Das Ergebnis ist auch eine schöne Belohnung an sich.
Dafür habe ich die Dungeons weniger in Erinnerung. Wenn man drüber nachdenkt ist es ein Jammer, dass es endlich genügend Wasser, aber diesmal keine Zoramaske gibt. Überhaupt ist das Fehlen von Zoras in diesem Teil befremdlich, aber gerade lese ich von einer Theorie, dass Zoras eben nur in Süßwasser überleben können. Das macht Sinn.
Gut finde ich eine Sache beim Ende...
Endlich wird Ganondorf auch mal final besiegt und zumindest für diese Zeitlinie bleibt das dann auch endgültig.
Insgesamt ein gutes Spiel, aber es gibt mehrere Teile in dieser Reihe, die ich lieber mag.