Wenn es nach mir ginge, würde dieser Unsinn abgeschafft werden
Allerdings würde ich nicht die "Normalzeit" aka. "Winterzeit" durchlaufen lassen, sondern nur noch ein letztes Mal auf Sommerzeit umstellen und die dann beibehalten.
Denn: abends länger Licht dürfte den meisten Leuten mehr bringen als morgens eher Licht. Gerade im Sommerhalbjahr. Stellt euch vor, die Winterzeit würde durchlaufen: dann ist selbst in den Sommermonaten nichts mehr von wegen "nach der Arbeit nochmal zum Grillen oder in den Garten", denn dann wirds eine ganze Stunde eher finster (was sich z.B. im August bereits ganz empfindlich bemerkbar macht!) - und mit dem Verschwinden des Sonnenlichts kommt in unseren Breiten selbst in den Sommermonaten sehr schnell die Kälte
Zur Sommersonnenwende würde es nach Winterzeit außerdem nicht erst so gegen 4, sondern bereits um 3 Uhr nachts draußen hell werden - ja, wem nützt das denn was?
So gut wie niemandem, wage ich zu behaupten; dafür ists um 9 Uhr abends bereits wieder finster oder zumindest schon weit in die nautische Dämmerung rein.
Der allgemeine Lebensrhythmus der Gesellschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten und Jahrhunderten mehr in Richtung 2. Tageshälfte / Abend verschoben, so wenigstens meine Beobachtung. Deshalb halte ich es auch für sinnvoller, nachmittags / abends noch länger Licht zu haben, während mich die längere Dunkelheit morgens jetzt nicht so sehr stört.
Sicher, zur Wintersonnenwende wird es dann erst so gegen 9 Uhr hell draußen - oder auch nicht
Denn: im Winterhalbjahr gibt es mehr als genug Tage, an denen wird es erst gar nicht richtig hell, weil das Land unter kilometerdicken Wolkenschichten, die fast kein Licht mehr durchlassen, begraben liegt
Da macht es dann auch keinen Unterschied mehr, ob die ewige bleigraue Dämmerung draußen eine Stunde eher oder später zu sehen ist.
Was mich ganz persönlich an der Uhrenverdreherei ankotzt: im Frühjahr bekomme ich die Stunde kurzerhand weggenommen (2016 auch noch ausgerechnet am WWU-Wochenende, toll, wirklich "affengeil", die Nächte bei Meetups sind naturgemäß so schon so kurz - und ich habe keine Lust, zum Meetup zu fahren, nur um dann dort zeitig ins Bett zu gehen, weil ich am nächsten Tag ja eine Stunde eher aufhuppen, die Hütte beräumen und abreisen "darf"
), mein Schichtübergang schrumpft um eine Stunde (ist ja gerade an Wochenenden nicht so, daß die Schichtübergänge so schon nur maximal 12 Stunden betragen würden, ach wooooo
); bei Nachtschichten fällt die Pause weg und man ist nur am Rennen - ist Murks. Würde ich aber ein letztes Mal akzeptieren, wenn denn die Sommerzeit anschließend erhalten bliebe.
Aber nein, im Herbst MUSS ja unbedingt wieder zurückgedreht werden
Klar, Wochenende eine Stunde länger hat was - wenn man nicht gerade arbeiten muß zu dieser Zeit und diese Stunde dann in voller Länge glatt für'n Arsch völlig nutzlos auf der Arbeit abgammeln muß
Sicher, ich bekomme sie bezahlt, aber allein der Gedanke, daß ich in der Zeit auch was Sinnvolles machen könnte (und sei es nur Schlafen)... Und ab dem Tag darauf kommt der Genickkracher, der mir seit Jahren immer wieder zusetzt: es wird schlagartig eine ganze Stunde eher als noch am Tag / wenige Tage zuvor finster draußen; das fühlt sich für mich gerade im Winterhalbjahr immer wieder an wie "The night shall last forever!!!!!!"
Wobei das aber keine lauschige Sommernacht ist, nein: finster, kalt, oft naß... also alles Unangenehme beisammen
Deshalb würde ich das Uhrengedrehe sofort abschaffen, wie gesagt, ein letztes Mal auf die Sommerzeit und dann Finger weg von den Zeiteisen - aber ich glaube, darauf werde ich bei unseren "supertollen" Politikern noch bis zu meinem Lebensende warten können