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27.11.2024, 08:51



Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
17.11.2015
Derpy De Hooves Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Triss schrieb:  
(17.11.2015)ZerguhlX schrieb:  Allein weil man ein nicht Moslem ist, ist man nach dem Islam schon Mensch zweiter klasse und unrein.

Auch Moslem zu sein ist für den IS nicht genug. Die bomben genug von ihren Glaubensbrüdern weg.

Ja, aber lag das nicht daran weil die nicht stark genug an ihren Gott glauben? War da nicht mal was in der Richtung? Die unterscheiden sich ja auch wie die Katholiken, Protestanen, und und und.

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17.11.2015
Triss Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Derpy De Hooves schrieb:  Ja, aber lag das nicht daran weil die nicht stark genug an ihren Gott glauben? War da nicht mal was in der Richtung? Die unterscheiden sich ja auch wie die Katholiken, Protestanen, und und und.

Ja, grob gesagt schon. Ich wollte nur sagen, dass der IS nicht nur Andersgläubige als Feinde ansieht, sondern auch Leute, die (auf dem Papier) demselben Glauben angehören.

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17.11.2015
Mc Timsy Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Derpy De Hooves schrieb:Ja, aber lag das nicht daran weil die nicht stark genug an ihren Gott glauben? War da nicht mal was in der Richtung? Die unterscheiden sich ja auch wie die Katholiken, Protestanen, und und und.

Also wenn du auf die Sunniten vs. Shiiten - Geschichte ansprichst. Der IS sieht sich als sunnitisch und daher sind beispielsweise auch die Shiiten aus dem Iran Todfeinde. Gleichzeitig betrachtet sich der IS als die Wiederauferstehung des ersten "rechtgeleiteten" Kalifats. Nach dieser Logik sind alle Muslime der Welt verpflichtet an der Errichtung und Verteidigung des Kalifats mitzuwirken. Was die Flüchtlinge die zu uns kommen übrigens aus Sicht des IS zu Hochverrätern macht.

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17.11.2015
Sleya Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Gab es nicht noch eine dritte "Fraktion" zu den Sunniten und Shiiten, oder irre ich mich da?

Sollte ein "rechtgeleitetes" Kalifat nicht auch den Koran befolgen? Ich hatte diese Diskussion in der Schule heute, und im Koran steht drin, dass jedes Leben als heilig zu betrachten ist. Also frage ich mich an der stelle, wie der IS auf "Tot allen Ungläubigen kommt" und es sogar noch toll findet.

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17.11.2015
Meganium Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Und falls die IS in Städte einmarschiert, und Glaubensbrüder vorfindet, wird ihnen zur Wahl gestellt, dem islamischen Staat beizutreten, oder als Takfir oder Kafir gebrandmarkt zu werden. Und als Ungläubiger bist du quasi zum Abschuss freigegeben.

...
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17.11.2015
Triss Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Sleya schrieb:  Gab es nicht noch eine dritte "Fraktion" zu den Sunniten und Shiiten, oder irre ich mich da?

Sollte ein "rechtgeleitetes" Kalifat nicht auch den Koran befolgen? Ich hatte diese Diskussion in der Schule heute, und im Koran steht drin, dass jedes Leben als heilig zu betrachten ist. Also frage ich mich an der stelle, wie der IS auf "Tot allen Ungläubigen kommt" und es sogar noch toll findet.

Der Koran ist ein sehr vielschichtiges Buch, das nicht einfach so zu interpretieren ist. Es gibt genug Stellen, die (gerade ohne Kontext) als Gewaltaufrufe interpretiert werden können genauso wie Stellen, in denen das Gegenteil passiert.
Für viele Leute zählt aber eben auch mehr, was die Anführer sagen als was irgendwo steht und wenn die Anführer diese Religion für ihre Zwecke benutzen wollen, dann klappt das eigentlich auch immer.

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17.11.2015
yoshisluna Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(15.11.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  
(15.11.2015)yoshisluna schrieb:  Nö, die Geschichte lehrt uns, dass gewisse Grundwerte wie Menschenrechte, die für dich und mich in unseren Breitengraden völlig selbstverständlich sind, über viele blutige Epochen bis heute und mit jedem weiteren Tag, hart erarbeitet werden mussten/müssen.

Dann ist das was wir daraus machen aber eine Farse, weil diese "erkämpften Grundwerte" werden bei jeder Gelegenheit fallen gelassen. Sofern frage ich mich, ob diese "Werte" überhaupt schon erlangt wurden.

Sorry das ich erst jetzt antworte.

Da gebe ich dir teils sicherlich recht, ich sag ja nicht das unsere westlichen Staaten und Behörden immer absolut ethisch handeln, oftmals obliegt die Bürde für den Einsatz der Grundrechte sogar eher beim Volk, dem ja so gesehen die Pflicht auferlegt ist, ihren Politikern gut auf die Finger zu schauen.

(Also immer brav wählen gehen, ja!?  Pinkie happy )

Nur geht das halt oftmals nicht bei destabilisierten Gebieten und um gewisse Konflikte zu lösen muss man halt irgendwie mit den verfügbaren Mitteln agieren, ich meine, was will man denn sonst machen?

Die Leute sich einfach gegenseitig abschlachten zu lassen würde zumindest ich als "keine sinnvolle Massnahme" erachten. Und Konflikte, in denen Grundrechte hart gebrochen werden,sozialer Natur, oder irgendwelche Willkür seitens der Regierungen/Diktatoren, gibt es jetzt auch nicht erst seit der Westen hinter einer geschlossenen Allianz zusammensteht, solche Konflikte sind oftmals so alt wie die Menschheit selbst.  

Nur um schon die untersten Stufen der Maslow Pyramide zu erreichen ist einen Zusammenarbeit zwischen den Konflikt Trägern unumgänglich.

Klar wurden solche Konfliktsituationen von gewissen westlichen Staaten auch schon geschickt ausgenutzt, um an Ressourcen und dergleichen ran zu kommen, niemand steht in dieser Weltgeschichte sauber da und das ist auch kein Geheimnis - auch für die Medien nicht, ist nur oftmals halt schwierig Entscheidungen und Weltansichten, die von einzelnen Politikern oder Revolutionäre verschiedenster Generationen zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Situationen geäussert wurden, in ein und den selben Topf zu schmeissen, damit man's nachher einfacher hat mit dem Finger zu zeigen und einer Partei eindeutig "die Schuld" zuzuschieben. Konflikte sind nicht Einfach.

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17.11.2015
Meganium Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Sleya schrieb:  Gab es nicht noch eine dritte "Fraktion" zu den Sunniten und Shiiten, oder irre ich mich da?
Wahhabiten gehören zu den Sunniten. Dann gäbe es im Oman die Ibaditen. Die drei Unterreligionen unterscheiden sich lediglich darin, dass jede einen anderen Nachfolger des Propheten Mohammed sehen. Genaueres müsste ich aber selbst mal nachschauen.

...
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17.11.2015
Leon Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weil RT ne geile Moderatorin hat. Shrug Die stellen nicht so alte Schachteln ein wie unsere Sender. Eeyup
Von daher ist eher die Frage, warum man es sich nicht ansehen sollte, gerade wenn schon das RT-Logo zu sehen ist. Pinkie approved
Lol. Ich habe mir gerade mal aus Spaß das Video angeschaut.
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)yoshisluna schrieb:  Nur geht das halt oftmals nicht bei destabilisierten Gebieten und um gewisse Konflikte zu lösen muss man halt irgendwie mit den verfügbaren Mitteln agieren, ich meine, was will man denn sonst machen?

"Krieg" ist lediglich ein anderes Wort für einen Konflikt.

Daher kann man keinen Konflikt lösen indem man einen Krieg beginnt und man kann keinen Krieg beenden indem man den Konflikt sucht.

Man kann den Konflikt nur lösen wenn man den Krieg beendet und den Krieg nur beenden wenn man keinen Konflikt mehr sucht.

Das was in destabilisierten Gebieten also die Konflikte gelöst hat, war nicht der Krieg, sondern das Ende des Krieges.

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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Leon schrieb:  
(17.11.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Weil RT ne geile Moderatorin hat. Shrug Die stellen nicht so alte Schachteln ein wie unsere Sender. Eeyup
Von daher ist eher die Frage, warum man es sich nicht ansehen sollte, gerade wenn schon das RT-Logo zu sehen ist. Pinkie approved
Lol. Ich habe mir gerade mal aus Spaß das Video angeschaut.
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Was erwartet man auch, wenn man den deutschen Ableger eines Nachrichtensenders aus einem Land, das auf Platz 154 der Weltrangliste für Pressefreiheit steht, anschaut?

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17.11.2015
Mc Timsy Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
HMND schrieb:Das was in destabilisierten Gebieten also die Konflikte gelöst hat, war nicht der Krieg, sondern das Ende des Krieges.

Ich muss gestehen, dass ich diesen Satz etwas lächerlich finde. Nicht weil ich deine pazifistische Intention grundsätzlich ablehne, aber weil er Ursache und Wirkung in ein Verhältnis setzt, welches so nicht allgemein gültig ist.
Einfach ausgedrückt definierst du vorher Krieg als ein anderes Wort für Konflikt und behauptest damit in deinem Satz, dass das Ende eines Konfliktes automatisch seine Lösung darstellt. Natürlich, wenn ich einen Krieg als beendet ansehen möchte muss ich das Problem in irgendeiner Form als gelöst betrachten. Entweder indem ich mich mit meinem Gegner auf einen Kompromiss einige, oder indem ich ihm seinen Hintern auf einem Tablet serviere. Wenn er sich nicht mehr bewegt, dann ist der Konflikt für mich gelöst und der Zustand hat sich aus Sicht all derer verbessert, die überhaupt noch da sind um eine Meinung zu haben.
Gleichzeitig ist das Ende eines Krieges in Form einer offenen bewaffneten Handlung nicht automatisch die Lösung des zugrundeliegenden Konfliktes. Siehe den kompletten Streit um Israel. In den letzten Jahren oftmals kein offener Kriegszustand, aber von einer Lösung des Konfliktes sind wir so weit entfernt wie eh und jeh.

Oder im Falle des IS ist die Frage nur, ob und wie weit wir als Europäer in den bereits existierenden Konflikt eingreifen wollen. Dabei ist der Konflikt allerdings schon bei uns, wir entscheiden jetzt wie weit wir uns darauf einlassen. Ob der Versuch dem Konflikt auszuweichen positive Effekte hat steht dabei aber alles andere als fest, weil da unten genug Spinner aller möglichen Seiten rumlaufen, die die komplette Vernichtung ihrer Gegner als die einzige gangbare Lösung ansehen. Weder können wir garantieren das die Anschläge aufhören, noch können wir uns vor der Tatsache verstecken, dass der IS weiterhin morden und nach der Herrschaft über die Region, letztlich nach eigenem Bekunden auch über die Welt streben wird. In wie weit der IS mit dieser Ideologie überhaupt in der Lage ist andere Lösungen als den Vernichtungskrieg gelten zu lassen ist mir jedenfalls unbekannt. Bisher hat er da wenig Enthusiasmus gezeigt.

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17.11.2015
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Es wird nach der meinung gefragt.

Ich habe da etwas ganz simples. Es war nur eine Frage der Zeit.
Letzendlich sind alle Schuld.

Was ich meine: Es gibt mittlerweile so viele Menschen auf der Welt. Da bin ich der meinung das ein kleiner angriff von ca 300 Toten nicht viel ist. Wenn man tlw sich berichte ansieht wie viel gewalt es überall auf der Welt gibt und wie viel dagegen unternommen wird, wundert es mich das es überhaupt bis in die Medien vorgedrungen ist.

Mir ist es offen gesagt egal. Wow ein Angriff mehr. Schon wieder Herkunfts basierender streit mit tötlichen auseinandersetzungen. Bringt mal was neues. Das ist seit Hitlerzeiten schon langweilig.

Was tolles wäre "Land gibt Religion auf um Streit zu vermeiden."
Oder sowas.

Was interessiert mich des wenn an einem tag die todesrate der welt um 5% höher ist.

So käse gegessen für mich. Twilight: No, Really?
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17.11.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Zitat:Was erwartet man auch, wenn man den deutschen Ableger eines Nachrichtensenders aus einem Land, das auf Platz 154 der Weltrangliste für Pressefreiheit steht, anschaut?

Einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse in der Welt. Das wir im Westen die besten sind und alle anderen die bösen, das habe ich mir oft genug angehört. Deshalb habe ich damals auch die Petition für einen deutschen RT-Sender unterzeichnet.

(17.11.2015)Mc Timsy schrieb:  Ich muss gestehen, dass ich diesen Satz etwas lächerlich finde. Nicht weil ich deine pazifistische Intention grundsätzlich ablehne, aber weil er Ursache und Wirkung in ein Verhältnis setzt, welches so nicht allgemein gültig ist.

Ich sprach nicht von Ursache und Wirkung, sondern davon, dass fälschlicher Weise versucht wird einen Konflikt dadurch zu lösen, indem der Konflikt gemehrt wird.

Nachdem Krieg und Konflikt im Prinzip das selbe sind, kann ich einen Konflikt nicht durch Krieg lösen, sondern muss eine Lösung suchen, welche weitere konflikte oder kriegerische Auseinandersetzungen verhindert. Ansonsten erreicht man das Gegenteil von jenem, was man eigentlich erreichen möchte.

Zitat:Wenn er sich nicht mehr bewegt, dann ist der Konflikt für mich gelöst und der Zustand hat sich aus Sicht all derer verbessert, die überhaupt noch da sind um eine Meinung zu haben.

Dann wird jemand anderes kommen und den Konflikt für jene Person fortsetzen. Dann ist der Konflikt für dich erst nicht gelöst. Und genau jenes Problem haben wir mit dem "Krieg gegen den Terror" wie es offiziell heißt, oder "Terror+Terror=2xTerror", wie es eigentlich heißen müsste.

Zitat:Oder im Falle des IS ist die Frage nur, ob und wie weit wir als Europäer in den bereits existierenden Konflikt eingreifen wollen. Dabei ist der Konflikt allerdings schon bei uns, wir entscheiden jetzt wie weit wir uns darauf einlassen. Ob der Versuch dem Konflikt auszuweichen positive Effekte hat steht dabei aber alles andere als fest, weil da unten genug Spinner aller möglichen Seiten rumlaufen, die die komplette Vernichtung ihrer Gegner als die einzige gangbare Lösung ansehen. Weder können wir garantieren das die Anschläge aufhören, noch können wir uns vor der Tatsache verstecken, dass der IS weiterhin morden und nach der Herrschaft über die Region, letztlich nach eigenem Bekunden auch über die Welt streben wird. In wie weit der IS mit dieser Ideologie überhaupt in der Lage ist andere Lösungen als den Vernichtungskrieg gelten zu lassen ist mir jedenfalls unbekannt. Bisher hat er da wenig Enthusiasmus gezeigt.

Jetzt vermutlich nicht mehr. Jedoch ist der IS ein hausgemachtes Problem und hätte vermieden werden können, genau wie Millionen Tote, welche der Westen mit seinem "Terror+Terror=2xTerror" auf dem Gewissen hat. Wir haben lange genug Zeit gehabt diese Art von Politik sein zu lassen. Dass sie jetzt außer Kontrolle gerät war vorprogrammiert, da müssen wir uns allerdings vorrangig fragen, wie wir unser eigenes Verhalten so anpassen können, dass uns das in Zukunft nicht wieder passiert. Das hätten wir eigentlich spätestens schon nach dem zweiten Weltkrieg gelernt haben müssen.

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18.11.2015
RipVanWinkle Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
Zitat:Das hätten wir eigentlich spätestens schon nach dem zweiten Weltkrieg gelernt haben müssen.
Der Zweite Weltkrieg hat uns aber auch gezeigt, dass sehr wohl mit Krieg ein Konflikt gelöst werden kann. Deutschland (und in kleinerem Maße auch Japan) wurde total besiegt und hat den Pazifismus eingetrichtert bekommen, dass es seitdem nie wieder in einen Krieg gerutscht ist. Und auch nicht die Absicht dazu hat. Im Gegenteil, es weigert sich sogar.
Der militärische Sieg alleine reicht natürlich nicht, man muss sich massiv um das besiegte Land kümmern. Aber die Ergebnisse können sich sehen lassen was das angeht.

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18.11.2015
Mc Timsy Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
HMND schrieb:Einen anderen Blickwinkel auf die Ereignisse in der Welt. Das wir im Westen die besten sind und alle anderen die bösen, das habe ich mir oft genug angehört. Deshalb habe ich damals auch die Petition für einen deutschen RT-Sender unterzeichnet.

Meinungsvielfalt ist etwas sehr wichtiges für den Fortschritt der Menschheit. Diese Regel wird jedoch gebrochen, wenn eine Person bewusst und bekanntermaßen lügt. RD wink

HMND schrieb:Dann wird jemand anderes kommen und den Konflikt für jene Person fortsetzen. Dann ist der Konflikt für dich erst nicht gelöst. Und genau jenes Problem haben wir mit dem "Krieg gegen den Terror" wie es offiziell heißt, oder "Terror+Terror=2xTerror", wie es eigentlich heißen müsste.

Eine Annahme die mehr deiner Wunschvorstellung einer einfachen Regel in dieser Sache entspricht, als der Realität. Es ist niemand für das dritte Reich aufgestanden und hat den Kampf fortgesetzt, es steht niemand für die Indianer auf, sogar die Schotten hatten irgendwann keine Lust mehr nach den Waffen zu greifen. Die Liste lässt sich noch an einigen Stellen fortsetzen. Ob es dir gefällt oder nicht. Kriege können durch die Bezwingung des Gegners beendet werden. Eine Aussöhnung ist zwar moralisch und oftmals auch wirtschaftlich zu bevorzugen, aber nicht der einzige Weg einen Konflikt zu lösen.

HMND schrieb:Jetzt vermutlich nicht mehr. Jedoch ist der IS ein hausgemachtes Problem und hätte vermieden werden können

Ich könnte auch die Meinung vertreten, dass der Fortbestand des Imperium Romanum der Welt viele Probleme erspart hätte. Das große Problem daran ist, dass meine Vermutung erstens rein hypothetisch ist und keine Basis in der Realität hat auf der ich das tatsächliche Outcome bewerten könnte. Zweitens hilft es mir in einer bestimmten Krisensituation nicht weiter mich darüber zu beschweren was ich hätte tun sollen.
Selbst wenn wir unterstellen, dass ein pazifistisches Vorgehen nach 2001 objektiv die beste mögliche Gegenwart hervorgebracht hätte, so bedeutet dies nicht automatisch, dass eine für damals ideale Vorgehensweise heutzutage ebenfalls die beste Antwort darstellt. Es gab' ein Zeitfenster in dem ich in der Schule mehr Aufmerksamkeit in Mathematik hätte investieren können. Dies hätte unter Umständen den Weg zu einer Karriere in der Physik offenbart und vielleicht hätte ich auf diesem Weg bereits die Energieprobleme der Welt gelöst. Aber in dieser alternativen Realität befinden wir uns nicht und wenn ich jetzt mit Mitte 20 versuchen würde diesen Weg einzuschlagen wäre die Ausgangssituation eine wesentlich andere. Das Zeitfenster für die eine Realität hat sich wahrscheinlich für immer geschlossen.
Auf die Situation mit dem IS bezogen. Der IS ist ein ganz anderer Gegner als Al Quaida. Weshalb beide übrigens auch verfeindet sind. Die Methoden und Verbündeten beider Organisationen sind andere und dem entsprechend sind unterschiedliche Vorgehensweisen wahrscheinlich angebracht. Al Quaida hat niemals versucht ein Staatsterritorium zu sichern, während der IS genau darauf abzielt. Daraus lässt sich immerhin argumentieren, dass er sich damit auch auf eine Ebene begeben hat, wo er effektiv auf dem Feld angreifbar ist, auf dem Staaten opperieren.
Das Problem bei der Bekämpfung von Al Quaida war die weite Verbreitung über Landesgrenzen hinweg. Die USA mussten die Souveränität von Ländern wie Pakistan beispielsweise partiell ignorieren um diesen asymetrischen Krieg überhaupt effektiv führen zu können. Drohnen sind die Antwort des Goliath auf Davids Sprengstoffgürtel. Trotz ebenfalls weiter Verzweigung, der IS versucht ein Spiel zu spielen, welches die Staaten der Weltgemeinschaft seit Jahrhunderten beherrschen. Es ging immer darum Territorien zu erobern und zu sichern und Attentate innerhalb der eigenen Grenzen sind bei so einer Kriegsführung auch nichts gänzlich ungewöhnliches. Unter Umständen ist also eine mehr oder weniger klassische Invasion genau das, was die Organisation des IS zerschlagen kann. Vielleicht auch nicht. Ich bin nicht allwissend und mein Geschreibsel sollte nur verdeutlichen, dass man für unterschiedliche Situationen unterschiedliche Mittel empfehlen kann. Denn 2015 ist nicht 2001.

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18.11.2015
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)BlenderPony schrieb:  Was ich meine: Es gibt mittlerweile so viele Menschen auf der Welt. Da bin ich der meinung das ein kleiner angriff von ca 300 Toten nicht viel ist. Wenn man tlw sich berichte ansieht wie viel gewalt es überall auf der Welt gibt und wie viel dagegen unternommen wird, wundert es mich das es überhaupt bis in die Medien vorgedrungen ist.

Was interessiert mich des wenn an einem tag die todesrate der welt um 5% höher ist.

So hart und abgeklärt wirst du nicht tun, wenn unter den untergebrachten Asylanten in unseren Kasernen die IS-Kämpfer durchdrehen werden. RD wink  

Aber was will man heutzutage erwarten. Es ist egal wieviele in Indien, Afrika, Frankreich, Syrien, Bagdad, Irak, Beirut und Co. sterben. Wenn man nicht selbst irgendwo betroffen ist, ist es einem in Wahrheit egal und man vergisst es schnell. So war es bisher schon immer.

Helden die Ihr Blut auf fernem Land habt gelassen: Hier seit Ihr in der Heimat eurer Freunde. Ruhet in Frieden.
Mütter, die Ihre Söhne aus fernen Ländern in den Krieg geschickt haben, mindert eure Tränen, eure Söhne sind in
unseren Herzen.Sie sind in Frieden und werden still in Frieden weiter ruhen. Nachdem eure Söhne in diesem Land gefallen sind, sind Sie zu unseren Söhnen geworden.
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18.11.2015
ZerguhlX Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
(17.11.2015)Sleya schrieb:  Sollte ein "rechtgeleitetes" Kalifat nicht auch den Koran befolgen? Ich hatte diese Diskussion in der Schule heute, und im Koran steht drin, dass jedes Leben als heilig zu betrachten ist. Also frage ich mich an der stelle, wie der IS auf "Tot allen Ungläubigen kommt" und es sogar noch toll findet.

Nicht Leben an sich ist Heilig, sondern Menschliches Leben. Jetzt passiert ein einfacher trick, man wertet das Leben der anderen Gruppe ab, entmenschlicht sie so das die gesetztmäßigkeiten zwar noch auf die eigenen Leute anwendbar sind, aber eben nicht mehr auf "den Gegner".

Das findet nicht nur im Islam statt, sondern auch in anderen Ideologien. Manchmal sehr subtil, manchmal sehr offensichtlich.

Mal abgesehen davon kann man gewalt gegen ungläubige auch mit dem Koran rechtfertigen ohne das man diesen aus dem Zusammenhang reißt.

Selbst der Prophet Mohammed der als Heilig gilt und ein vorbild für alle Muslime darstellt ist eigentlich nur ein Mörder und Kriegstreiber.

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18.11.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
@Timsy

Tut mir Leid, aber ich kann deine Haltung nicht nachvollziehen. Selbst wenn du einen Konflikt mit Krieg löst, du nimmst dafür tausende Tote in Kauf. Was macht dich dann besser als die Kämpfer vom IS, denen du zuvor noch genau das anlastest, was du dann selbst tust? Du tötest um deine Interessen durchzusetzen.

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18.11.2015
Mc Timsy Offline
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RE: Anschlagsserie in Paris - 13.11.2015
HMND schrieb:Tut mir Leid, aber ich kann deine Haltung nicht nachvollziehen. Selbst wenn du einen Konflikt mit Krieg löst, du nimmst dafür tausende Tote in Kauf. Was macht dich dann besser als die Kämpfer vom IS, denen du zuvor noch genau das anlastest, was du dann selbst tust? Du tötest um deine Interessen durchzusetzen.

Erstmal, nur um das klar zu stellen. Ich bin zwar durchaus für die Idee eines militärischen Eingriffs empfänglich, ich kann allerdings nicht sagen, dass ich sehr erpicht darauf bin oder auch wüsste, dass dies in der Situation mit dem IS die richtige Entscheidung wäre. Es ging mir darum gegen deinen Grundpazifismus zu argumentieren, weil ich ihn in unserer Welt nicht für eine allgemeingültige Strategie halte. Ich befinde mich gerade allerdings auf eher hypothetischem Boden, da ich nur verdeutlichen wollte wie man unter anderem für eine militärische Intervention argumentieren kann.

Für eine Fortführung dieses Themas muss ich dich allerdings etwas fragen Heavy, weil ich wissen muss auf welcher Basis meine Antwort ausformuliert werden soll. Deshalb zwei Punkte für dich.

Akzeptierst du grundsätzlich die Aussage, dass die militärische Vernichtung eines Gegners einen Konflikt beenden kann? Die moralischen Implikationen will ich hier erst einmal beiseite lassen, es geht nur um die Frage ob du dieses Basiskonzept bereits ablehnst.

Würdest dem folgenden Statement zustimmen? "In unserer Welt kann es Gruppen von Menschen geben, deren Ziele den Tod von Menschen nicht nur als akzeptabel, sondern im Rahmen der eigenen Ziele sogar als geboten erachten?"
Ein Beispiel zur Verdeutlichung. Gruppe 1 lebt in einem Gebiet welches die Gruppe 2 bewohnen möchte. Gruppe zwei fühlt sich dazu berechtigt die andere Gruppe zu vertreiben oder bei Bedarf auch umzubringen um ihr Ziel zu erreichen.

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