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30.11.2024, 12:02



Selbsternannte "Systemgegner"
#61
11.12.2015
Hagi Offline
Travelpony
*


Beiträge: 6.116
Registriert seit: 08. Sep 2012

RE: Selbsternannte "Systemgegner"
*Geräusch von knackenden Fingerknöcheln*

Here we go!

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Inwiefern heutzutage überhaupt noch etwas "sinnvoll"[/i| ist, darüber lässt sich durchaus streiten. Kein Mensch benötigt etwa sieben Fernseher in einem Jahr, dennoch wird immer noch [i]"Wachstum, Wachstum, Wachstum!" geprädigt. Würde man sich auf ein gesundes Maß festlegen, dann würde es wohl auch noch reichen, wenn man nur halb so lange arbeitet und nicht die Arbeit für zwei macht.[/i]

Du kennst offenbar das Kredo der heutigen Wirtschaft nicht. Stillstand ist Rückschritt! Jeder der aufhört sich zu verbessern hat in genau dieser Sekunde aufgehört gut zu sein. Die Wirtschaft produziert nicht wie blöd um der Wirtschaft willen. Ökonomie funktioniert nach dem Prinz von Angebot und Nachfrage. Wenn die Wirtschaft 7 Fernseher pro Jahr und Kopf produziert dann nur, weil auch eine Nachfrage von 7 Fernseher pro Kopf besteht. Ansonsten würden sie auf ihren Waren und damit auch ihrem Geld sitzen bleiben. Das macht niemand freiwillig. Jeder will immer mehr und immer besseres und das ist auch gut so. Es ist der Motor der den Fortschritt antreibt. Klar könnten wir auch alle im Wald leben und Nüsse essen aber ich glaube kaum das jemand von uns das länger als 2 Wochen überleben würde.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Außerdem zerstört die Menschheit in ihrem Wachstumswahn ihre eigene Lebensgrundlage.

Richtig. Der Mensch vernichted Rohstoffe aber was resultiert daraus? Der Mensch zwingt sich dadurch selbst dazu alternativen zu finden. Ohne die steigenden Rohölpreise wäre niemals jemand auf die Idee gekommen etwas so unrentables wie Solar oder Windenergie zu erforschen (Unrentabel verglichen mit Kohle und Gas Kraftwerken) Oder die Kernenergie die aus der Notwendigkeit in manchen Ländern unverzichtbar ist. Oder der erst kürzlich erfolgreich angelaufene Wendelstein X-7 Kernfusionsreaktor der ein neues Energiezeitalter einleiten könnte. All diese Dinge sind aus der Notwendigkeit heraus geboren weil man damit konfrontiert war, dass die vorhandenen Mittel nicht ewig ausreichen werden. Also ja, der Mensch verbraucht seine natürlichen Resourcen aber er zwingt sich damit auch selbst zum Forschen und das ist ein mehr als positiver Aspekt.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Was die ach so notwendigen Häuser betrifft: Schau dir mal an wieviele Immobilien heutzutage leer stehen weil sie sich einfach kein Mensch leisten kann.
Der Immobilienmarkt scheint dir wohl nicht sonderlich bekannt zu sein. Sieht man auch später an deinen Aussagen noch. Hast du denn belegbare Zahlen wieviele Immobilien leer stehen? Ich bezweifle es, da es so etwas kaum geben wird. Immobilien sind zu 100% Lageabhängig und ein und das gleiche Haus kann an 2 Orten einen vollkommen unterschiedlichen Marktwert haben. Es werden teure Wohnungen (meist größere) eben nicht um einen Spottpreis verschleudert weil auch die Immobilienfirma von etwas leben muss. Jemand der ein Haus baut der steckt viel Geld da rein und der will dieses Geld auch irgendwann mal wieder zurück haben. Auch wenn eine Investition in Immobilien derzeit nichts anderes ist als eine Möglichkeit sein Geld günstig zu "parken". Es ist deutlich lukrativer eine 150qm Innenstadt Wohnung 4 Jahre leer stehen zu lassen als sie für einen Spottpreis zu vermieten.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Da macht es kaum Sinn noch mehr Häuser zu bauen wenn nicht gleichzeitig irgendwelche Maßnamen gesetzt werden, dass bestehende bewohnt werden.
Es macht so gut wie immer Sinn Wohnhäuser zu bauen. Wohnungen sind immer gefragt und werden auch immer gefragt sein. Die Bevölkerung wächst und somit ist es eine Notwendigkeit die Wohnhäuser zu erweitern. Mal abgesehen davon dass am Bau eines Hauses hunderte Menschen Arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen und es der Wirtschaft das Genick brechen würde, wenn man damit plötzlich aufhören würde.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Etwa eine Steuer auf leerstehende Immobilien, welche dann am besten noch mit jedem Jahr wo die Bude länger leer steht, immer teurer werden. Dann hätten die Vermieter mal einen Anreiz mit der Miete soweit runterzufahren dass sich wer einqaurtiert und/oder dass sie nicht ständig neue leerstehnde Häuser errichten.
So etwas ähnliches gibt es sogar schon. Bei längerem Leerstand kann das Finanzamt die "Vermietungsabsicht" abstreiten und dann fallen diverse Steuerliche Absetzungen weg die dem Vermieter mitunter teuer zu stehen kommen können. Mal abgesehen davon dass man generell Grundsteuer zahlt für eine Immobilie, egal ob vermietet oder nicht.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Selbst wenn das der Baubranche aufträge sichert, im Kontext ist es vollkommen unsinnig da Energie und Ressourcen reinzupulvern die dann nicht genutzt werden.
Nein ist es nicht. Niemand baut ein Haus mit der Absicht es leer stehen zu lassen. Bauprojekte vor allem in Großstädten sind meist noch vor dem ersten Spatenstich ausgebucht. Viele Immobilienfirmen fangen erst gar nicht an bevor sie nicht einen gewissen Prozentsatz vermietet haben. Meistens ist bei der Hausübergabe schon die mehr als die Hälfte der Wohnungen vermietet und die Mieter warten nur noch auf den Startschuss um einziehen zu können. Die Resourcen sind alles andere als verschwendet weil der Raum nur sehr sehr selten ungenützt bleibt. Wenn ich mich recht erinnere kommst du aus Graz und du kannst mir viel Erzählen aber nicht das es ein Überangebot an leerstehenden Wohnungen in Graz gibt. Als ich das letzte Mal dort nachgesehen habe waren die Mieten dort nicht gerade billig was bedeutet, dass es nicht gerade ein Überangebot gibt.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Mein Plan wäre eher eine moderate Eigentumswohnung für mich selbst und ein paar weitere zum vermieten. Wenn ich genügend davon habe, kann ich rein von den Mieteinnahmen leben d.h. das Geld würde sich von selbst verdienen und ich hätte den Freiraum mein Leben so zu gestalten wie ich es möchte.
Vom Immobiliengeschäft hast du wirklich keine Ahnung oder? Dir ist schon klar das du als Vermieter auch Pflichten hast die mehr beinhalten als nur die Hand aufzuhalten und Geld zu kassieren. Du musst auch eine ganze Menge Geld in die Wohnungen hinein stecken. "Ein Paar" Eigentumswohnungen werden niemals reichen um kosteneffizient zu arbeiten. Da musst du schon ein "ein paar Wohnhäuser" besitzen. Wenn du eine Eigentumswohnung in einem Mehrparteienhaus besitzt dann musst du dich an den Betriebskosten beteiligen. Das heißt: Hausmeister, Winterdienst, Gartenpflege, Instandhaltung, Reparaturen, Verbrauchsmaterial. Wenn du das ganze Haus mit sagen wir mal 4 Eigentumswohnungen besitzt musst du dich selbst um das ganze kümmern. Deinen Gewinn musst du natürlich versteuern. Da du Umsatzmäßig dadurch sehr hoch oben bist, und du in Österreich verdammt schnell in der obersten Steuerklasse landest, heißt das gleich mal 50% Einkommenssteuer. Dazu wärst du noch Selbstständig was bedeuten würde, du musst deine Sozialversicherung selbst bezahlen. Unterm Strich bleiben dir 30% deines Umsatzes als Gewinn übrig, wenn überhaupt. Und davon kannst du keinesfalls leben wenn du nur "ein paar" Eigentumswohnungen hast. Du stellst dir das ganze vieeeeeeel zu leicht vor.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich habe mir das alles durchgerechnet, selbst mit Steuern, Unkosten und dem ganzen Pipapo, das würde funktionieren nur muss man eben genug Immobilien dafür besitzen. Die Spielregeln dieser Gesellschaft sind pretty much die selben wie bei Monopoly daher macht es mMn überhaupt keinen Sinn sich irgendwie anzustrengen.
Bitte poste diese Rechnung. Ich will wirklich sehen wie du auf die wahnwitzige Idee kommst das die Immobilienwirtschaft auch nur das geringste mit Monopoly zu tun hat. Ernsthaft, das ist das Lächerlichste was ich seit langem gelesen habe. Bitte Poste mir diese Rechnung RD laugh

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Das was man braucht ist Startkapital und wenn man das hat, dann hat man gewonnen. Das man jetzt mit Arbeit oder so reich wird, die Chancen dafür stehen mMn gleich schlecht wie mit Lotto reich zu werden.
Man muss Geld investieren um Geld zu verdienen. Da gebe ich dir ausnahmsweise sogar Recht. Auch dass man mit einem 40 Stunden Job vermutlich nicht Millionär wird ist nichts neues. Aber dennoch machst du dir die Sache deutlich zu einfach.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Aber so ist das nunmal, das hier ist keine gerechte Welt sondern eine Casino-Kapitalismus-Gesellschaft.
Es hätte mich ja auch gewundert wenn nicht über kurz oder lang in diesem Post erwähnt werden würde, dass der Kapitalismus schuld daran ist das du kein sorgenfreies Leben führst. Der Kapitalismus hat es schon vielen Menschen ermöglicht verdammt reich zu werden die deutlich schlechtere Ausgangspositionen hatten als jeder von uns hier. Sich nur zu beschweren dass der böse Kapitalismus einen noch nicht reich gemacht hat ist vielleicht auch der Grund, warum sich an dieser Situation nichts ändert.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Die besten Chancen hat man wenn man als Kind eines korrupten Bankers auf die Welt kommt, der einen nicht nur ein schönes Startkapital zur Verfügung stellt, sondern auch noch beibringt wie man lügt und betrügt und nur auf sich selbst schaut und das alles egal ist. Dann wird man Manager in einer Bank, verspekuliert Milliarden von Sparguthaben und schlimmstenfalls fliegt man dann Millionen-Euro-Abfertigung raus.

Weil das natürlich auf absolut jeden Banker der Welt zutrifft  Facehoof
Wenn dem so wäre, dann gäbe es unser Finanzwesen schon lange nicht mehr. Denk doch mal drüber nach was du hier sagst. Nicht jeder Banker ist pauschal korrupt. Nicht jede Bank wird von der Rothschild Familie betrieben und nein, die Juden kontrollieren nicht das Finanzwesen der ganzen Welt. Ich hätte gedacht aus diesem Denken wären wir schon lange herausgewachsen.

[Bild: OKdnomB.gif]
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#62
11.12.2015
ZerguhlX Offline
Wonderbolt
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Beiträge: 1.145
Registriert seit: 03. Jun 2013

RE: Selbsternannte "Systemgegner"
@HMND
Von Mieteinnahmen leben ? also vom Kapital ? ich dachte das wäre böööööse Wink
Aber mal im ernst, du stellst dir das mit dem vermieten viel zu einfach vor und man braucht auch nicht nur eben ein bisschen Startkapital. Wenn man keine Ahnung von Immobilien und vom Mietrecht hat geht man damit ruck zuck den Bach runter (ich sag nur Mietnomaden).

Mit der "Casino" Mentalität gehen auch viele Anleger baden, von denen hört man nur eben nix, sondern immer nur von denen die Erfolgreich sind (Weil Erfolg ja böse ist und als schlag zeige taugt).

Man wird auch nicht mal eben Bank-Manager, auch nicht wenn der Vater schon einer war.

Aber das heißt alles nicht das man nicht selber das Zepter in die Hand nehmen kann um seine Situation zu verbessern.

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#63
12.12.2015
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
*


Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Selbsternannte "Systemgegner"
(11.12.2015)Hagi schrieb:  Du kennst offenbar das Kredo der heutigen Wirtschaft nicht. Stillstand ist Rückschritt! Jeder der aufhört sich zu verbessern hat in genau dieser Sekunde aufgehört gut zu sein. Die Wirtschaft produziert nicht wie blöd um der Wirtschaft willen. Ökonomie funktioniert nach dem Prinz von Angebot und Nachfrage. Wenn die Wirtschaft 7 Fernseher pro Jahr und Kopf produziert dann nur, weil auch eine Nachfrage von 7 Fernseher pro Kopf besteht. Ansonsten würden sie auf ihren Waren und damit auch ihrem Geld sitzen bleiben. Das macht niemand freiwillig. Jeder will immer mehr und immer besseres und das ist auch gut so. Es ist der Motor der den Fortschritt antreibt. Klar könnten wir auch alle im Wald leben und Nüsse essen aber ich glaube kaum das jemand von uns das länger als 2 Wochen überleben würde.

Die Nachfrage wird künstlich hochgehalten, einerseits durch Werbung, andererseits durch geplante Obsoleszenz. Drittens durch möglichst günstige Preise und die Tatsache dass viele in der heutigen Kultur nicht einfach kaufen was sie wollen oder brauchen, sondern einen Schaufensterbummel machen und schauen ob sie nicht was brauchen können. Die Nachfrage entsteht also oftmals beim Shoppen selbst wobei die Geschäfte auch zu psychologischen Tricks, wie bestimmte Musik oder Gerüche oder eine spezielle Regalanordnung, Dekorationen etc. anwenden um die potenziellen Kunden in Kaufrausch zu versetzen. Die Werbe- bzw- Verkaufspsychologie ist eine ganze Sparte die sich rein damit beschäftigt, wie man Menschen zum Konsum motiviert.

Was das "auf Waren sitzenbleiben" anbelangt. Vielleicht hast du von den Parkplätzen gehört wo nagelneue Luxus-Autos auf ihre Verschrottung warten, weil sie keine Käufer finden.

Und bzgl.: "Wirtschaftswachstum", das brauchen wir doch nur weil unser auch so schönes "verzinstes Schuldgeldsystem" zusammenbricht, wenn das Wirtschaftswachstum stagniert. Das ist nicht einfach nur "Motor für den Fortschritt" zumal einen Haufen Abfall zu produzieren kein Fortschritt ist. Irgendwann ist der Punkt erreicht da ist es nur noch Kontraproduktiv. Ginge es sonst nur um Fortschritt, dann könnte man zu Gunsten des Klima und Umweltschutzes zB. die Gewährleistung auf drei Jahre erhöhen und nicht-upgradebare Geräte extra besteuern um der geplanten Obsoleszenz entgegenzuwirken.

Zitat:Richtig. Der Mensch vernichted Rohstoffe aber was resultiert daraus? Der Mensch zwingt sich dadurch selbst dazu alternativen zu finden. Ohne die steigenden Rohölpreise wäre niemals jemand auf die Idee gekommen etwas so unrentables wie Solar oder Windenergie zu erforschen (Unrentabel verglichen mit Kohle und Gas Kraftwerken) Oder die Kernenergie die aus der Notwendigkeit in manchen Ländern unverzichtbar ist. Oder der erst kürzlich erfolgreich angelaufene Wendelstein X-7 Kernfusionsreaktor der ein neues Energiezeitalter einleiten könnte. All diese Dinge sind aus der Notwendigkeit heraus geboren weil man damit konfrontiert war, dass die vorhandenen Mittel nicht ewig ausreichen werden. Also ja, der Mensch verbraucht seine natürlichen Resourcen aber er zwingt sich damit auch selbst zum Forschen und das ist ein mehr als positiver Aspekt.

Die Alternativen sind ausgesprochen dumm wenn man bedenkt, dass der Mensch in dem Bewusstsein immer knapper werdender Ressourcen, gleichzeitig seinen Ressourcen- und Energie-aufwand steigert. Das würde natürlich nur Sinn machen wenn er gleichzeitig sparsamer wird. Sparsame Geräte alleine machen aber keine Energieersparnis weil alles was produziert wird, einen ganzen Rattenschwanz von Energieaufwand hinter sich herzieht. Selbst wenn der neue Fernseher dann energiesparender ist als der alte, muss er doch eine ganze Weile laufen bis er gegenüber dem Vorgängermodell im Verbrauch soviel Energie eingespart hat, dass er seinen Produktionsaufwand kompensiert hat. In vielen Fällen werden nämlich voll funktionstüchtige Geräte ersetzt.

(11.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Der Immobilienmarkt scheint dir wohl nicht sonderlich bekannt zu sein. Sieht man auch später an deinen Aussagen noch. Hast du denn belegbare Zahlen wieviele Immobilien leer stehen? Ich bezweifle es, da es so etwas kaum geben wird. Immobilien sind zu 100% Lageabhängig und ein und das gleiche Haus kann an 2 Orten einen vollkommen unterschiedlichen Marktwert haben. Es werden teure Wohnungen (meist größere) eben nicht um einen Spottpreis verschleudert weil auch die Immobilienfirma von etwas leben muss. Jemand der ein Haus baut der steckt viel Geld da rein und der will dieses Geld auch irgendwann mal wieder zurück haben. Auch wenn eine Investition in Immobilien derzeit nichts anderes ist als eine Möglichkeit sein Geld günstig zu "parken". Es ist deutlich lukrativer eine 150qm Innenstadt Wohnung 4 Jahre leer stehen zu lassen als sie für einen Spottpreis zu vermieten.

Es macht so gut wie immer Sinn Wohnhäuser zu bauen. Wohnungen sind immer gefragt und werden auch immer gefragt sein. Die Bevölkerung wächst und somit ist es eine Notwendigkeit die Wohnhäuser zu erweitern. Mal abgesehen davon dass am Bau eines Hauses hunderte Menschen Arbeiten in den unterschiedlichsten Branchen und es der Wirtschaft das Genick brechen würde, wenn man damit plötzlich aufhören würde.

Ich kenne den Immoblienmarkt gut genug. http://www.willhaben.at/immobilien - Da hast du alles von günstig bis Sauteuer und viele der Wohnungen stehen seit Jahren zum Angebot. Gleichzeitig kommen immer wieder neue Anzeigen von Neubauprojekten hinzu. Das macht keinen Sinn neue Häuser zu bauen wenn die alten so gut wie nicht weggehen weil alle gnadenlos überbewertet sind.

Zitat:So etwas ähnliches gibt es sogar schon. Bei längerem Leerstand kann das Finanzamt die "Vermietungsabsicht" abstreiten und dann fallen diverse Steuerliche Absetzungen weg die dem Vermieter mitunter teuer zu stehen kommen können. Mal abgesehen davon dass man generell Grundsteuer zahlt für eine Immobilie, egal ob vermietet oder nicht.

Dann dürfte das den Immobilienmaklern kaum teuer genug kommen.

Zitat:Nein ist es nicht. Niemand baut ein Haus mit der Absicht es leer stehen zu lassen. Bauprojekte vor allem in Großstädten sind meist noch vor dem ersten Spatenstich ausgebucht. Viele Immobilienfirmen fangen erst gar nicht an bevor sie nicht einen gewissen Prozentsatz vermietet haben. Meistens ist bei der Hausübergabe schon die mehr als die Hälfte der Wohnungen vermietet und die Mieter warten nur noch auf den Startschuss um einziehen zu können. Die Resourcen sind alles andere als verschwendet weil der Raum nur sehr sehr selten ungenützt bleibt. Wenn ich mich recht erinnere kommst du aus Graz und du kannst mir viel Erzählen aber nicht das es ein Überangebot an leerstehenden Wohnungen in Graz gibt. Als ich das letzte Mal dort nachgesehen habe waren die Mieten dort nicht gerade billig was bedeutet, dass es nicht gerade ein Überangebot gibt.

Technisch gesehen komme ich ja aus Wien - nicht aus Graz. Aber ich wohne und arbeite in der Obersteiermark.
Und ja, dass die Mieten nicht gerade billig sind - eher sauteuer, ist genau das Problem. Das hat aber nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun, sondern eher, dass sich gerade alle in die Immobilienspekulation retten wollen, wie 2009 bei der Lehman-Pleite. Bis auf Makler kann sich kaum jemand eine Immobile leisten.

Zitat:Vom Immobiliengeschäft hast du wirklich keine Ahnung oder? Dir ist schon klar das du als Vermieter auch Pflichten hast die mehr beinhalten als nur die Hand aufzuhalten und Geld zu kassieren. Du musst auch eine ganze Menge Geld in die Wohnungen hinein stecken. "Ein Paar" Eigentumswohnungen werden niemals reichen um kosteneffizient zu arbeiten. Da musst du schon ein "ein paar Wohnhäuser" besitzen. Wenn du eine Eigentumswohnung in einem Mehrparteienhaus besitzt dann musst du dich an den Betriebskosten beteiligen. Das heißt: Hausmeister, Winterdienst, Gartenpflege, Instandhaltung, Reparaturen, Verbrauchsmaterial. Wenn du das ganze Haus mit sagen wir mal 4 Eigentumswohnungen besitzt musst du dich selbst um das ganze kümmern. Deinen Gewinn musst du natürlich versteuern. Da du Umsatzmäßig dadurch sehr hoch oben bist, und du in Österreich verdammt schnell in der obersten Steuerklasse landest, heißt das gleich mal 50% Einkommenssteuer. Dazu wärst du noch Selbstständig was bedeuten würde, du musst deine Sozialversicherung selbst bezahlen. Unterm Strich bleiben dir 30% deines Umsatzes als Gewinn übrig, wenn überhaupt. Und davon kannst du keinesfalls leben wenn du nur "ein paar" Eigentumswohnungen hast. Du stellst dir das ganze vieeeeeeel zu leicht vor.

Ich rechne durchaus mit 50 Wohnungen und aufwärts. Dass man sich mit 3 oder 4 keine großen Sprünge leisten kann, das ist klar. Du unterschätzt mich.

Zitat:Bitte poste diese Rechnung. Ich will wirklich sehen wie du auf die wahnwitzige Idee kommst das die Immobilienwirtschaft auch nur das geringste mit Monopoly zu tun hat. Ernsthaft, das ist das Lächerlichste was ich seit langem gelesen habe. Bitte Poste mir diese Rechnung RD laugh

Da brauche ich keine Rechnung zu posten. Es ist ja wohl logisch, wenn andere Menschen permanent von deinem Besitz abhängig sind und dauernd für dessen Benützung zahlen müssen, dass man damit permanent Geld verdienen kann. Je mehr man besitzt umso mehr nimmt man ein.

Zitat:Man muss Geld investieren um Geld zu verdienen. Da gebe ich dir ausnahmsweise sogar Recht. Auch dass man mit einem 40 Stunden Job vermutlich nicht Millionär wird ist nichts neues. Aber dennoch machst du dir die Sache deutlich zu einfach.

Es hätte mich ja auch gewundert wenn nicht über kurz oder lang in diesem Post erwähnt werden würde, dass der Kapitalismus schuld daran ist das du kein sorgenfreies Leben führst. Der Kapitalismus hat es schon vielen Menschen ermöglicht verdammt reich zu werden die deutlich schlechtere Ausgangspositionen hatten als jeder von uns hier. Sich nur zu beschweren dass der böse Kapitalismus einen noch nicht reich gemacht hat ist vielleicht auch der Grund, warum sich an dieser Situation nichts ändert.

Du redest hier von 10% der Gesellschaft die profitieren. Also ein verschwindend geringer Anteil.

Zitat:Wenn dem so wäre, dann gäbe es unser Finanzwesen schon lange nicht mehr. Denk doch mal drüber nach was du hier sagst. Nicht jeder Banker ist pauschal korrupt. Nicht jede Bank wird von der Rothschild Familie betrieben und nein, die Juden kontrollieren nicht das Finanzwesen der ganzen Welt. Ich hätte gedacht aus diesem Denken wären wir schon lange herausgewachsen.

Der Grund warum es unser Finanzwesen noch gibt, ist weil die Steuerzahler ständig irgendwelche Banken retten. Schon mal was von "Hypo" gehört? Oder ein paar Jahre zuvor "Bawag"?  Sceptic

(11.12.2015)ZerguhlX schrieb:  Von Mieteinnahmen leben ? also vom Kapital ? ich dachte das wäre böööööse Wink

Die Lebenszeit vergeht ja gleich schnell, egal ob man für sein Geld schuftet oder nicht.

Zitat:Aber mal im ernst, du stellst dir das mit dem vermieten viel zu einfach vor und man braucht auch nicht nur eben ein bisschen Startkapital. Wenn man keine Ahnung von Immobilien und vom Mietrecht hat geht man damit ruck zuck den Bach runter (ich sag nur Mietnomaden).

Dass man sich damit dementsprechend auseinandersetzen muss ist klar. Ich habe auch schon viele "Finanzexperten" gehört, welche sagten, man solle sowas den Profis überlassen. Anders herum ist wohl noch niemand als Vermieter auf die Welt gekommen, da muss man sich dann eben einarbeiten.

Zitat:Mit der "Casino" Mentalität gehen auch viele Anleger baden, von denen hört man nur eben nix, sondern immer nur von denen die Erfolgreich sind (Weil Erfolg ja böse ist und als schlag zeige taugt).

Wenn man sich mal den Devisen- und Derivate-Markt ansieht, das dort angehäufte Kapital ist ein vielfaches der weltweiten reellen Wirtschaftsleistung. Wenn die Blase platzt dann wird die gesamte Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen weil dieses Geld eben gar nicht ausgezahlt werden könnte und viele Guthaben damit den Bach runter gehen. Im Endeffekt betrifft das also nicht nur die Spekulanten und deren eigenes Vermögen sondern alle.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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#64
12.12.2015
Herrmannsegerman Offline
staatlich geprüftes Gurkenpony Bronies Bayern e.V. Vizechef
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Registriert seit: 08. Feb 2014

RE: Selbsternannte "Systemgegner"
(12.12.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Was das "auf Waren sitzenbleiben" anbelangt. Vielleicht hast du von den Parkplätzen gehört wo nagelneue Luxus-Autos auf ihre Verschrottung warten, weil sie keine Käufer finden.

Davon habe ich persönlich noch nichts gehört, ich bin allerdings gerne für infomationen hierzu offen denn wenn die Dinger keiner will würde ich gerne wissen ob sie zum Verkauf stehen. Bei akzeptablen Preisen würde ich mich nur zu gerne aufopfern diese Ressourcenverschwendung zu unterbinden. Twilight: not bad

Wobei mich das sehr wundern würde. Normalerweise werden Fahrzeuge der oberen Preisklassen eigentlich nicht auf Halde sondern nur auf Bestellung gebaut. Viele Autohersteller wie Bugatti oder McLaren fordern sogar einen Bonitätsnachweis vor Bestellungsannahme.

[Bild: ladawcol5.jpg]
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Ich bin heimlich schwul
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.12.2015 von Herrmannsegerman.)
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