Political Correctness

[Space Warrior]

(06.01.2016)J-C schrieb:  Und irgendwie mag man es anscheinend nicht, dass nicht jeder der Meinung ist, alles tolerieren zu müssen...

SJW-/Gutmensch-Logik: Ich toleriere alles außer andere Meinungen. Wobei die meisten "Toleranz" und "Akzeptanz" verwechseln.

[J-C]

Ich weiß ^^

Aber lästern ist doof nicht wahr. Außerdem entwickelt sich das zu einem Privatgespräch, was auf den erstaunlich geringen Interesse hier beruft. Also bei der Diskussion um den Umgang mit sexuellen Orientierungen (welche eigentlich eine Kuschelrunde Gleichgesinnter ist) ist man da schneller auf Trab

[Adama]

Sorry, aber mein teilweises Verständnis für ein problem mit der aktuellen pc , die mir auch etwas zu weit geht, deine aussagen in dem Thread waren einfach nur dumm. Du hast kein recht über die Lebensweise anderer zu urteilen die dir nicht wehtun und andern auch nicht. E halte nur weiter an deiner tollen Katholischen Lehre fest, nur bitte sag dann anderen nicht das das der richtige oder bessere Weg ist.

[Meganium]

Schade, Adama. Jetzt hast du diesen interessanten Wutbürger*-Smalltalk ruiniert.

*wird man ja wohl noch sagen dürfen.

[J-C]

Wieso darf man denn keine Meinung über die Lebensweise anderer haben?

Wenn ich finde, dass die Einstellung zu gewissen Themen habe, die bessere ist, ist das vor allem meine Meinung. Man muss es schon wollen, dass einem eine Meinung generell so stark aufstößt, dass man diese am liebsten verbieten will.

@Meganium:

Ich dachte immer, dass Leute wie du was gegen ein Schubladendenken hätten

[Meganium]

(06.01.2016)J-C schrieb:  Ich dachte immer, dass Leute wie du was gegen ein Schubladendenken hätten

Für jeden "Gutmenschen" soll es einen "Wutbürger" geben. Ausgleichende Gerechtigkeit.

Allerdings muss ich dazu sagen: Es gibt tatsächlich Political Correctness, welche fehl am Platz ist, z.B. aufgrund von Interpretationsmängeln (Soccer Moms), oder weil man die Intention zwar kennt, aber nicht wahrhaben möchte (Hater).
Derpygate ist so ein Beispiel, in der sich genau diese zwei äußerst bemitleidenswerten Gruppierungen des sozialen Abseits zusammengetan haben. Der Erfolg war zum Glück nur von kurzer Dauer.

Und da ich mich wieder ins Schubladendenken habe verfrachten lassen: Selbst der Satz "Er ist" ist Schubladendenken. Man kann die Sprache hierfür verfluchen, aber das wäre übertrieben. Ich weiß, dass ich in dieses Phänomen immer wieder hineintappen werde, versuche ihn aber möglichst zu vermeiden.

[Black Owl Immortal]

(06.01.2016)J-C schrieb:  Ich erinnere mich noch gut an die Aussage einer Userin, die meinte, dass eine Meinung, wie die ich sie hätte, hoffentlich bald aussterbe.

Es wäre ja auch ganz schön knorke, wenn Homophobie ausstirbt

[Space Warrior]

(06.01.2016)Meganium schrieb:  Für jeden "Gutmenschen" soll es einen "Wutbürger" geben. Ausgleichende Gerechtigkeit.

K.

Da sind die "Wutbürger".

Hier ein tiefer Einblick in die Gutmensch*innen.

[J-C]

(06.01.2016)Black Owl Immortal schrieb:  

(06.01.2016)J-C schrieb:  Ich erinnere mich noch gut an die Aussage einer Userin, die meinte, dass eine Meinung, wie die ich sie hätte, hoffentlich bald aussterbe.

Es wäre ja auch ganz schön knorke, wenn Homophobie ausstirbt

Homophobie... Also weder habe ich Angst vor Homosexuellen, noch habe ich was gegen Homosexuelle ab sich.

Aber wenn man was gegen homosexuelle Handlungen hat, hat man natürlich automatisch etwas gegen den Menschen, der diese praktiziert, seine Neigung also auslebt.

@Meganium:

Weder bin ich ein Wutbürger, noch du ein Gutmensch. Ich rege mich über andere Dinge lieber auf. Über den Larifarifahrplan meiner Regionalexpresslinie bleistiftsweise aber nicht über sowas.

Zumal wie gesagt kann man Menschen nicht in Schubladen stecken, also kannst du das auch unterlassen.

[Meganium]

Diese Zeichnung vom Gutmenschenhirn finde ich genial. Altruismusknoten, die Erwähnung von öffentlich-rechtlichen Medien, die vegane (in meinem Fall vegetarische) Lebensweise. Wenn ich also kein Gutmensch sein soll, was bin ich dann, lieber OC?

Und wie hat Nightshroud so schön gesagt? "Wir ersticken im Altruismus!"

Leider kenne ich den Autor dieser Zeichnung nicht, daher kann ich seine Absichten nicht schätzen.

[Rapti]

Ich finde diese erzwungene politische Korrektheit total nervig und lächerlich. Kürzlich haben sie bei uns das Studentenwerk in "Studierendenwerk" umbenannt, weil irgenwelche Feministen butthurt waren. "Student" würde Studentinnen ja ausschließen.
Ich bin ja auch ein großer Fan von Gleichberechtigung und total gegen Sexismus und Rassismus, aber damit hat der Sprachgebrauch doch nicht viel zu tun. Wenn man ernsthaft Zeit und Energie hat, sich über so was aufzuregen, ist das schon beneidenswert. Ich nehme keine Rücksicht auf Menschen, die sich gerne beleidigt oder diskriminiert fühlen, obwohl ich sie nicht beleidigt habe. Das ist dann ihr Problem und nicht meins.

[Herrmannsegerman]

Es gab auch schon die Debatte bei uns ein genderunspezifisches Fürwort einzufühen, nachdem ich z.b. meinen Bohrhammer mit der Vorsilbe die Hilti in einer Genderrolle dränge die ihr vielleicht nicht gefällt. einen Genderfluiden nicht korrekt ansprechen kann da ich entweder "er" oder "sie" sagen kann was natürlich nicht passt und "es" zu beleidigend wäre. Das ganze hat aufgrund dessen angefangen das z.B. die schwedische Sprache keine Geschlechterspezifische Anrede kennt und quasi nur "es" verwendent. Schwedisch ist allerdings generell einfacher und kennt z.b. auch kein "sie" und "du" sondern nur das "du".

[RipVanWinkle]

Zitat:einen Genderfluiden nicht korrekt ansprechen kann da ich entweder "er" oder "sie" sagen kann was natürlich nicht passt

Da weiß ich ne ganz tolle Lösung: Die Person soll einem sagen wie sie angesprochen werden will. Und das wird dann genommen. Wer sich nicht entscheiden kann kriegt einfach irgendwas aufgedrückt. Problem solved. x3

Ich muss auch sagen dieses Sprachverdrehe wegen irgendwelchem angeblichen Sexismus der Sprachverwendung find ich einfach nur mega lächerlich. Wenn das irgendwen stört kann er/sie (oder es) ja ruhig in ein Land ziehen wo man ne Sprache ohne geschlechterspezifische Pronomen spricht. Ansonsten soll man sich damit halt einfach abfinden. Fertig.
Ich kann aber ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen warum einem das wichtig ist, mit welchem Pronomen man nun angesprochen wird. Da gibts wesentlic größere Probleme.

Aber ich habs eh nicht so mit pc. Ich bin gerne politisch unkorrekt.

[Herrmannsegerman]

(06.01.2016)RipVanWinkle schrieb:  

Zitat:einen Genderfluiden nicht korrekt ansprechen kann da ich entweder "er" oder "sie" sagen kann was natürlich nicht passt

Da weiß ich ne ganz tolle Lösung: Die Person soll einem sagen wie sie angesprochen werden will. Und das wird dann genommen. Wer sich nicht entscheiden kann kriegt einfach irgendwas aufgedrückt. Problem solved. x3

Naja, ich glaube bei Genderfluiden wechselt das immer wieder, also müsste ich ihn einmal mit sie und andermal vielleicht mit er ansprechen.

Ich denke es gibt wichtigeres als grammatikalische Debatten.

[Adama]

Jc, genau das ist Homophobie...

[J-C]

(06.01.2016)Adama schrieb:  Jc, genau das ist Homophobie...

Im Glauben, ich hätte da was verschlafen, habe ich die Wikipedia bemüht.

Definition: Abneigung/Angst gegen Schwule/Lesben.

Dies trifft bei mir nicht zu, da ich nur das Ausleben von Homosexualität nicht gut finde. Ich habe noch nichtmal per se etwas gegen Homosexuelle, die sich lieben. Nur, dass sie sich lieben, ist für mich halt eher so mehh. Und ich weiß, dass sowas tausendfach zerpflückt wird, doch sei's drum. Aus irgendwelchen Gründen sind ja einige Meinungen gleicher als andere, nicht wahr?

Wieso mab nicht einsehen kann, dass man zwischen Person und Handlung differenzieren kann...

...da treffen halt 2 verschiedene Welten aufeinander...

@Meganium: Du, von mir wirst du nicht Gutmensch genannt werden, ich halte das für unsinnig und verweise wiederholt darauf, dass ein Schubladendenken aktuell alles andere als hilfreich ist. Man könnte das auch Antanica vorwerfen, diese Grafik ist sicher eine Überspitzung und soll wohl auf humorvolle Weise zeigen, was für ein Bild manch ein Mensch, der von einigen das Prädikat "Gutmensch" erhält auf eben diese einige macht.

Eine Karikatur auf die Lächerlichkeit der Diktatur des Tolerantismus, welche in den Köpfen mancher durchaus vorhanden ist, also einer Denkweise, welche in ihren Augen intoleranten Meinungen am liebsten Terminiert sehen würde.

Die beiden Filme zeigen eindrucksvoll, wozu das führen kann - nämlich einer willkürlichen , gefühlsgesteuerten Gesellschaft, die jegliche Meinungen, die nicht der absoluten Toleranz und politischen Korrektheit entsprechen, herausmobbt. Glücklicherweise tickt nicht jeder so.

Das ist das Schöne an der Meinungspluralität. Es gibt keine Einheitsmeinung, viele Meinungen unterschiedlichster Couleur prägen die Gesellschaft. Ich toleriere es, dass es Meinungshoheiten gibt, dass jemand eine Meinung hat, die nicht meiner entspricht. Das sollte ja auch stets so sein und ich finde, dass jede Meinung gehört und respektiert gehört. Ja, auch Meinungen, die einem nicht gefallen.

Es ist dabei nicht nötig, sich dabei Vorurteile zu bilden und jemanden mit einer Meinung in Schubladen zu stecken, in die sie schlichtweg nicht passen.

Ich kann es nachvollziehen, dass man zu sowas neigt, aber in kontroversen Diskussionen wie dieser sollte man solche Dinge vielleicht differenzierter betrachten und keine groben Schemen draufklatschen.

Gleichwohl ist es für mich amüsant, dass sich beim Thema der sexuellen Orientierung sofort Leute finden, die einem eine Meinung als schlecht, verachtenswert oder sonstwas bezeichnen würden. Welche schlichtweg der Einfachheit halber, Meinungen wie die, die ich teile in Schubladen zu stecken.

Ich denke, ich werde Leuten, die meine Meinung nicht so differenziert betrachten wollen, wie ich sie an sich unmissverständlich ausgedrückt habe, nicht weiter eachten müssen.

Diskussionen, die auf Schubladendenken beruhen sind nicht sinnvoll, sie sind müßig, verschwenden nur unnötig Zeit.

Und das kann ich zum Abi nicht gebrauchen.

[Adama]

Du hast eine abneigung gegen homosexualität, gibs doch einfach zu...

[J-C]

Du wirfst Homophobie mit der Abneigung gegen praktizierte Homosexualität als Sache an sich zusammen. Dieser Verallgemeinerung kann und will ich nicht stattgeben. Wenn ich zwischen einer Neigung und deren Auslebung unterscheiden kann, dann wird diese Differenzierung doch auch anderen gelingen. So etwas ist für eine sinnvolle Diskussion jedoch zwingend notwendig.

[Space Warrior]

Solange J-C damit einverstanden ist, dass andere Menschen homosexuell sind, ist doch alles okay. Dann ist er tolerant. Toleranz heißt "ich mag etwas nicht, bin aber mit dessen Existenz einverstanden". Niemand kann ihn dazu zwingen, irgendwas toll zu finden (was Akzeptanz wäre).
Ich selber sehe mich jedenfalls als pansexuell, habe mit J-Cs Meinung aber kein Problem...

[J-C]

...naja, an sich finde ich das Praktizieren nicht gut. Ich hab nichts gegen die Personen an sich, aber etwas dagegen, wenn sie ihre Neigung praktizieren. Also gegen ausgelebte Homosexualität. Gegen die bloße Neigung habe ich jedoch nichts.

Aber ja, ich würde die Existenz ausgelebter Homosexualität zwar als nicht gut bezeichnen, aber ich würde nicht sagen, dass sowas verboten werden muss und ich würde da definitiv nicht mit Fackeln dagegen vorgehen.

Ich habe ehrlich auch nicht allzu viel Lust, darüber allzulange zu diskutieren.

Ich werde da nicht auf die Details des Warum eingehen, da dies dafür nicht die geeignete Diskussion ist und aufgrund grundsätzlicher Differenzen in fundamentalen Ansichten eine Diskussion - wie es sich bereits zeigte - ins Leere führen würde.

Ich will letztlich nur, dass man mich nicht mit dem rechten Sektor gleichsetzt, bloß weil ich nicht die Meinung der Mehrheit unterstütze.

Ist das jetzt zu viel gefordert?

Ich bin nebenbei auch nicht unbedingt der Freund von den vielen Sexualitäten, die an sich auf speziellen Details basieren und eigentlich auch in eine übergeordnete Gruppe unbesxhadet zusammengefasst werden können. Aber ich habe doch nichts gegen dich. Im Gegenteil, ich find dich eigentlich recht sympathisch ^^