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30.11.2024, 03:57



Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
#41
13.03.2015
Nic0 Offline
Pegasus Masterrace


Beiträge: 4.000
Registriert seit: 25. Jun 2014

RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(13.03.2015)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Vielleicht in 30 Jahren, dass 3D-Drucker auf molekularer Ebene drucken und somit jegliches Material herstellen können. 3D-Drucker sind ja noch ziemlich vorsintflutlich.

Das halte ich für relativ unwahrscheinlich. Zumindest wenn die Drucker nicht mit einem Kernfusionsreaktor und einer Chemiefabrik ausgestattet sind.


Aber das stimmt schon:

(12.03.2015)Antanica schrieb:  Ich find das alles geil, denn dadurch haben alle Menschen mehr an Waren und Leistungen für ihren persönlichen Konsum zur Verfügung, und müssen dennoch weniger lang und weniger hart arbeiten.
Das einzige Problem das man lösen muss um das neue Konzept voll ausschöpfen zu können: Die Wirtschaft so umbauen, dass sie Menschen nicht mehr dazu zwingt, Arbeit zu benötigen, um 1. zu überleben und 2. sich die neuen Luxussachen kaufen zu können.

Die Arbeit ist in den vergangen hundert Jahren wirklich einfacher und ergiebiger geworden.
Allerdings ist dieser Wandel zum "Die Maschinen machen jetzt unsere Arbeit" Zeitalter nicht übergangslos. Und dazwischen werden vermutlich viele Berufstätige in die Knie gehen müssen, das war aber schon immer so.

Being gay is bad
But lying is worse
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#42
01.03.2016
TheMetalPony Offline
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Beiträge: 83
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(09.03.2015)Conqi schrieb:  Ist eben schwierig, wenn immer weniger Leute für immer mehr aufkommen müssen. Also nicht jammern, sondern Kinder machen. RD wink

Die Zeit in der man Kinder haben musste um im Alter versorgt zu sein sollte eigentlich vorbei sein. Sicher, es kommen immer mehr Rentner auf weniger Arbeitende, aber die Arbeitenden arbeiten heute durch Automatisierung etc. viel effizienter als früher. Es wird mehr produziert als je zuvor, obwohl weniger Leute arbeiten. Wenn man also das, was erwirtschaftet wird auf die gesamte Gesellschaft verteilt sollte eine ausreichende Rente für alle möglich sein - vorausgesetzt alle beteiligen sich mit allen Einnahmen daran (Mieteinnahmen, Zinseinnahmen usw.). Dafür müsste man das Rentensystem natürlich (mal wieder) reformieren. Von privater Altersvorsorgung halte ich nicht viel - kann jeder machen der es will, aber es sollte keine Voraussetzung sein um eine lebenswürdige Rente zu haben, wenn sich viele Menschen gar keine private Altersvorsorge leisten können. Vor allem in Ländern in denen mehr Produkte vorhanden sind als überhaupt konsumiert werden können.

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#43
02.03.2016
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012

RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(01.03.2016)TheMetalPony schrieb:  Die Zeit in der man Kinder haben musste um im Alter versorgt zu sein sollte eigentlich vorbei sein.

Da bin ich mir nicht sicher. Geld hilft nur solange etwas, solange die Infrastruktur funktioniert. Wenn die nicht mehr funktioniert, dann wäre es weitaus sinnvoller wenn irgendwer da ist, der reale Arbeit leisten kann.
Irgendwie hat jeder das super-Hitech-Paradies vor Augen, wo jeder alles hat. Wer garantiert, dass wie in zehn Jahren nicht unter griechischen Verhältnissen leben? Der Trend geht immerhin immer weiter dahin, dass die einen immer reicher werden und die anderen immer ärmer und dass die Mittelschicht ausstirbt. mMn. kann man diesen Trend nicht ignorieren. Wenn es dann so ist wie in Griechenland, dann sind wir hochgradig auf die Mitmenschen angewiesen. Kinder zu haben war immer eine Absicherung fürs Alter und wird es auch immer bleiben.

Zitat:Sicher, es kommen immer mehr Rentner auf weniger Arbeitende, aber die Arbeitenden arbeiten heute durch Automatisierung etc. viel effizienter als früher. Es wird mehr produziert als je zuvor, obwohl weniger Leute arbeiten.

Das meiste Geld wird im Finanzsektor verdient, nicht mit Arbeit. Die Mittelschicht ist mittlerweile steuerlich hochgradig belastet. Also wenn die noch mehr Bankenrettungen etc. tragen muss, dann wird die in Europa, so wie in den USA wohl früher oder später mal aussteben. Außerdem verdienen die wenigen, die noch arbeiten nicht mehr dadurch, wenn einige ihrer Kollegen durch Maschinen ersetzt werden.

Zitat:Wenn man also das, was erwirtschaftet wird auf die gesamte Gesellschaft verteilt sollte eine ausreichende Rente für alle möglich sein - vorausgesetzt alle beteiligen sich mit allen Einnahmen daran (Mieteinnahmen, Zinseinnahmen usw.).

Was heißt hier "alle"? Heute besitzen 63 Menschen soviel wie 3,7 Millarden zusammen. Vor ein paar Jahren waren es noch 70, die so viel wie 3,5 Milliarden besaßen. Wenn es in dem Trend weiter geht, besitzen (Daumen x Pi) 20 Menschen so viel wie 6 Milliarden, wenn wir mal in Rente gehen. Wie willst du die dazu motivieren, dass die für den Rest der Bevölkerung aufkommen werden? Und was stimmt dich optimistisch, dass der Reichtum in Zukunft zu Gunsten aller verteilt sein wird?

Zitat:Dafür müsste man das Rentensystem natürlich (mal wieder) reformieren. Von privater Altersvorsorgung halte ich nicht viel - kann jeder machen der es will, aber es sollte keine Voraussetzung sein um eine lebenswürdige Rente zu haben, wenn sich viele Menschen gar keine private Altersvorsorge leisten können. Vor allem in Ländern in denen mehr Produkte vorhanden sind als überhaupt konsumiert werden können.

Meine lebenswürdige Rente wird wahrscheinlich daraus bestehen, den Bauernhof meiner Eltern in eine Gemeinschaft mit etwa 20... 30 Leuten zu verwandeln und dann so wie vor hundert Jahren, mittels Arbeitsteilung alles selbst durch Handarbeit herzustellen. Momentan spare ich auf eine Photovoltaikanlage. Wenn ich die am Dach habe (Ich hoffe mal, dass sich das bis zum Sommer ausgeht), dann ist der Hof praktisch Voll-Autark und für Wirtschaftskrisen gerüstet.

Ich denke mal, dass sich die zukünftige Gesellschaftsform eher aus Bürgerinitiativen zusammensetzen wird, welche ohne Geld auskommen. Die Politik und die Wirtschaft wird sich, wenn sie so weiter tut wie bisher, selbst abschaffen. Immerhin polarisiert sie die Masse. Die große Mehrheit wird irgendwann so wenig Geld haben, dass sie auf Bürgerinitiativen angewiesen ist und die kleine Politik- und Wirtschafts-Elite, welche momentan viel Macht dadurch hat, weil alle auf sie angewiesen sind, wird links liegen gelassen, weil dank der Bürgerinitiativen niemand mehr auf deren Leistungen angewiesen ist.

Also für mich ist der Kapitalismus ein gescheitertes Projekt. Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir auch wissen, dass Ressourcen nicht unendlich vorhanden sind und dass sich Flächen zur Bewirtschaftung nicht vermehren, ist diese Gesellschaftsform kaum Zukunftsfähig. Da verlasse ich mich auch nicht auf Politiker, welche in ihrem alten Weltbild hängen geblieben sind.

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#44
02.03.2016
TheMetalPony Offline
Silly Filly
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(02.03.2016)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Also für mich ist der Kapitalismus ein gescheitertes Projekt.

Da stimme ich dir zu.
Eigentlich stimme ich dir bei fast allem zu - ich glaube du hast mich nur an ein paar Stellen falsch verstanden.

Ich rechne eigentlich nicht mit ewigem technischen Fortschritt - ich bin auch nicht besonders optimistisch was die zukünftige (halbwegs gerechte) Verteilung von Wohlstand oder den Wohlstand allgemein angeht.
Ich habe beschrieben wie ich es für richtig halten würde, aber so kommen wird es wahrscheinlich nicht.

Ich bin dafür zuerst die Grundversorgung von allen sicherzustellen, auch auf Kosten der "wenigen Reichen", in der Gesellschaft sind eben fast alle voneinander abhängig. Und dafür den Gewinn durch maschinelle Arbeit auf alle zu verteilen und nicht nur auf die Besitzer der Maschinen.
Klar, das ist alles idealistisch und wird im jetzigen System nicht stattfinden.

Im Bezug auf mein ursprüngliches Zitat hoffe ich aber dass es zumindest nie eine Kinderpflicht gibt wenn man Rente will.

Oder ich darf einfach nicht so alt werden  Twilight: not bad

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#45
06.03.2016
Herrmannsegerman Offline
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Beiträge: 3.943
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(13.03.2015)Nic0 schrieb:  Die Arbeit ist in den vergangen hundert Jahren wirklich einfacher und ergiebiger geworden.
Allerdings ist dieser Wandel zum "Die Maschinen machen jetzt unsere Arbeit" Zeitalter nicht übergangslos. Und dazwischen werden vermutlich viele Berufstätige in die Knie gehen müssen, das war aber schon immer so.

Das ist halt auch irgendwo die normale Entwicklung des Arbeitsmarktes. Genausowenig wie man aktuell einen Schmied außerhald des Künstlerischen Bereiches braucht hat man vor 80 Jahren einen Elektroniker für Automatisierungstechnik gebraucht.

Was mich allerdings immer noch stört ist die Ungerechtigkeit bezüglich der Renteneintrittsalter. Ich bin immer noch der Meinung das man nach 45 Jahren oder mit 65 generell in Rente gehen dürfen sollte. Ich gehe sogar noch weiter und bin der Meinung das die körperliche Schwere des Berufes ebenfalls Einfluss haben sollte.

Einen Asphaltbauer 50 Jahre arbeiten zu lassen während andere die sich auf der Arbeit höchstens zum Kaffeautomaten bewegen nach nicht einmal 40 heimschickt ist schon hart an der Grenze zur Frechheit.

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#46
06.03.2016
Rechen666 Offline
Enchantress
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
TheMetalPony schrieb:Ich bin dafür zuerst die Grundversorgung von allen sicherzustellen, auch auf Kosten der "wenigen Reichen", in der Gesellschaft sind eben fast alle voneinander abhängig. Und dafür den Gewinn durch maschinelle Arbeit auf alle zu verteilen und nicht nur auf die Besitzer der Maschinen.

Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass jeder Mensch für seine Versorgung größtenteils selbst verantwortlich ist. Wir haben ja eine Grundversorgung, die aber gekürzt wird, wenn man sich nicht um eine Arbeitsstelle bemüht, außerdem gibt es ja Kindergeld etc . Aber worauf ich hinaus wollte, ich bin ja eigentlich der Meinung, dass man Kapital höher versteuern sollte und Arbeit weniger, dadurch werden dem Staat Milliarden von Euro/Mark/Geldern zugänglich. Dadurch lassen sich die Renten natürlich auch bezahlen. Leichter währe es ja wenn WilhelmII diese vielen Hundert Milliarden Reichsmark aus dem Rentenfond nicht in den Krieg gesteckt hätte. ODER wir sind kürzen die Flüchtlingsgelder aber der Staat lässt sowas (aus gutem Grund) ja nicht zu.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2016 von Rechen666.)
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#47
06.03.2016
Demon Hoove Offline
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
Ich bin bald 32, ich arbeite lieber bis ich umfalle.
Wüßte gar nicht, was ich mit soviel Zeit Machen sollte.

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Interview mit einem Dämonenpony???
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#48
06.03.2016
kommo1 Offline
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
(06.03.2016)Demon Hoove schrieb:  Ich bin bald 32, ich arbeite lieber bis ich umfalle.
Wüßte gar nicht, was ich mit soviel Zeit Machen sollte.
Zum einem gehört es durchaus zur Vorsorge genau das herauszufinden, da du ansonsten schnell unter Altersdepressionen leiden wirst und zum anderen wird sich deine Meinung recht schnell ändern sobald dein Tag zu sich einer immer wiederholenden Routine aus "mit nervigen Schmerzen aufwachen, mit nervigen Schmerzen zur Arbeit gehen, mit Schmerzen bis zur Erschöpfung arbeiten, mit Schmerzen nach Hause fahren, mit Schmerzen ins Bett gehen" wird.

Der Körper ist ein Verbrauchsobjekt. Ich arbeite zur Zeit viel mit Kollegen die stark auf die 50 zugehen oder darüber liegen. Es ist abartig wie viel und wie schnell die entgegen jeder Vorsorge abbauen und sich nur noch durch den Tag schleifen. Und an da liegen noch 10 - 15 Jahre schonungsloses Durchackern vor denen.

Das schlimmste daran. Sobald dein Körper anfängt genau dort einzuknicken wo du ihn für den Job brauchst, bist du diesen krankheitsbedingt auch sehr schnell los. War dies ein körperlich fordernder Beruf kannst du dich dann schonmal auf ein lange Arbeitslosenzeit oder auf Firmen die mit dir Resteverwertung betreiben einstellen. Inklusive aller finanziellen Nachteilen udn Abzüge bei der Rente.
Da würden fixen 45 Jahre sehr schnell zur Folter werden.

@Rechen666: Hätte Wilhelm das Geld gespart, hätte Adolf das Geld verpulvert. Twilight happy
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.03.2016 von kommo1.)
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#49
06.03.2016
Demon Hoove Offline
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
Bloss, kann ich mir private vorsorge nicht wirklich leisten.
Ich hab zurzeit noch nen Vertrag, der mich 20€ oder so im Monat löhnen läßt und bei dem ich zum Eintritt ins Rentenalter stolze 600€/Monat bekomme.
Wohlgemerkt berechnet nach gesamt 47 Jahren Laufzeit.
Dann rechne noch die Inflation dazu. Betriebliche vorsorge geht nicht.
Davon könnte ich höchstens in Thailand leben... Nein danke.
Ich verblase Mein Geld lieber im jetzt um meinen Kindern Dinge zu ermöglichen.
Und solange ich nicht in ner Diamantmine oder Ner ölplattform arbeite, bin ich nicht gerade aufgerieben. In 16 Jahren haben beide Töchter die Volljährigkeit und damit sie Möglichkeit sich selbst zu versorgen. Selbst ne Arbeitsunfähigkeit wäre dann nicht mehr dramatisch, auch weil halt selbst der Tod ne Lösung allen Leids darstellt (was auch Dank Körperspende kein ding ist...).
Wozu also Rente?
Tauben füttern?
Wie meine Eltern rum jammern, wenn ich mal nach den Enkeln sehen muß?

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Interview mit einem Dämonenpony???
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#50
06.03.2016
kommo1 Offline
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RE: Rente/Altersvorsorge und Rente mit 63
Willkommen im Club. Twilight happy
Bin da voll auf deiner Seite. Ging mir nur um deine optimistische Anschauungsweise deiner Arbeit. Dein Antwort zeigt ja auch schon warum Rechens Anmerkung bezüglich der Eigenverantwortung nicht wirklich umsetzbar ist.

Ich hab selbst zur Zeit ebenfalls keine zusätzliche Rente und würde mir in den nächsten 10 Jahren auch keine leisten können.
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