Eure Zeit in der gymnasialen Oberstufe

[Magic Twilight]

Hallo erstmal! 
Ich bin jetzt in der 11. Klasse und Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe meiner Gesamtschule und frage mich wie bei euch die Zeit in der Oberstufe war/ist. Ich bin immer noch beim Entscheiden, welche Fächer ich für die Hauptphase nehme. Da gibt es so viele Möglichkeiten. 

* Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?
* Welche Kurse hattet ihr belegt?
* Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase? 
* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Ihr könnt hier mal alles zum Thema loslassen, aber bitte sachlich. 
(Ich habe mich für Diskussionen entschieden. Bin mir da aber nicht sicher.)

[Conqi]

Neue Fächer gab es bei uns in der Oberstufe nicht, sofern mich mein Gedächtnis da nicht trügt.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase?

Mathematik und Englisch. Englisch war super, was vor allem am Lehrer lag, der einem wirklich was beibringen wollte. Mathe war auch ok, aber im Abitur wurden genau die Sachen gestrichen die mir lagen, unter anderem weil mein Kurs fast einstimmig der Meinung war, dass Stochastik schwer war. Keine Ahnung, wie man auf diese Idee kommt.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Kurse hattet ihr belegt?

Mein drittes Abifach war Physik, wobei ich da leider den "falschen" Lehrer bekommen habe. Waren anstrengende zwei Jahre. Mein mündliches Prüfungsfach war Erdkunde, was recht einfach war. Ansonsten hatte ich Informatik und Philosophie gewählt. Deutsch, Sport und Kunst waren zwangsweise dabei.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Am Abend vorher und nein das ist keine Übertreibung. Auf Mathe, Physik und Erdkunde habe ich mich am Abend vorher vorbereitet, auf Englisch gar nicht. Und was soll ich sagen? Es hat tatsächlich geklappt. Bis auf Mathe war ich (sehr) zufrieden mit den Noten, aber da spielte eben auch rein, dass meine favorisierten Themen nicht dran kamen.

[Voodooslove]

Öh na da hau ich mal meine Erinnerungen raus.
Bei uns im Kurssystem gabs erstmal die Wahl ob Mathe oder Deutsch. Je nachdem was du da belegt hast hattest du deutlich mehr Unterricht. Zumindest bei uns an der Schule wäre es wohl besser gewesen Mathe Leistungskurs zu machen wenn mans NICHT gut kann, weil da einfach mehr Zeit im Unterricht war. Für mich war der Grundkurs Knüppelharte :/

Danach gabs noch die Wahl ob Bio, Geschichte, Englisch, Französisch oder Geo (was aber nicht zustande kam da zu wenig Schüler dafür). Ich hab Englisch gewählt und auch wenns damals für mich sehr hart war (CNN am Morgen nach Hören verstehen und Fragen beantworten als tägliche LK) hat mir das sehr geholfen mein jetztiges Englisch zu erreichen. Und ich denke in der heutigen Zeit, wo Englisch überall lauert, ist das fast schon geschenkt

Einige Kurse konnte ich abwählen: Physik, Chemie, Wirtschaft und Recht, Sozialkunde, Ethik, Französisch und Latein.
Da es dann endlich 2 Lehrer für das Fach gab konnte ich in den letzten 2 Jahren noch Spanisch neu belegen, das war ganz cool da mir bei den anderen beiden Sprachen die Grundlagen nie völlig klar geworden sind.

Aufs Abi vorbereitet habe ich mich mit so genannten Pocket Teachern, das sind so kleine Bücher die alles nochmal zusammen fassen (genau genommen hatte ich mir sogar einen in meinen Stiefel gepackt und aufm Klo nochmal reingeschaut ). Da hab ich aber nur Bio und Geschichte von gekauft. Die waren sehr sehr gut. Englisch und Deutsch konnte man ja kaum vorbereiten, da hab ich mir nur nochmal die Methoden genau angesehen (Erörterung usw.)

Durch die Wahl meiner Leistungskurse, sowie Bio und Geschichte als Prüfungsfach kam ich als nur eine von 3 Schülern um die Matheprüfung drumrum, das war megacool und ich bin immer noch dankbar dass ich das so zusammenmogeln konnte. Mathe war mit Abstand mein schwächstes Fach (1-3 Punkte).

[Railway Dash]

Oha, das ist bei mir schon etwas länger her... 1993 - 95, um genau zu sein

Eine "Einführungsphase" gab es bei uns damals nicht. In der 10. gab es glaub zweimal nachmittags eine Info-Veranstaltung des Oberstufenberaters, in dem das Kurse- und Punktesystem vorgestellt wurden, da mußte man zuhören und dabei sein... und dann ging es direkt mit Schuljahresstart August 1993 los mit der Oberstufe, der 11, inklusive Kursen und Punkten. Welche Fächer man nahm, mußte man natürlich schon Monate vorher entscheiden.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?

Ich hatte fast alle Fächer wieder, die ich in der 10. auch hatte. Neu hinzugekommen war nur Informatik (meine Wahl ), ein paar Fächer fehlten aber auch:

Sport hatte ich abgewählt und rausgeworfen. Durfte ich dank Sondergenehmigung, da ich sowieso schon seit der glaub 8. Klasse anfangs eine Sport-, später immerhin noch eine vollständige Zensurenbefreiung hatte (Grund: ich altere deutlich langsamer als der normale DIN-Durchschnittsmensch und konnte damit die Anforderungen in Sport in den jeweiligen Jahrgangsstufen gar nicht erfüllen) und dieses Fach also sowieso nur punkte- und berechnungslose "Füllmasse" gewesen wäre. Von mir aus rausgeworfen habe ich Kunst (keine Lust, mir damit die Abi-Note zu versauen, da unbegabt - lieber habe ich dann Musik behalten, wofür ich zwar auch kein wirkliches Talent hatte, aber vermutlich immer noch besser damit gekommen bin als mit Kunst) und Russisch. Russisch: Ich meine, an sich hätte ich es ja beibehalten, aber die "gymnasialen Unterrichtsmethoden", die wir ab der 10. zu spüren bekamen... Da kam die Lehrerin zum Anfang der Stunde mit einem unbekannten Text und einem Wörterbuch (natürlich russisch-russisch, ja wer wird denn hier mit russisch-deutsch anfangen? Keine Schwachheiten bitte, Sie sind schließlich auf dem Gymnasium! ), einmal übersetzen... am Ende der Stunde hatte ich dann die Überschrift und vielleicht die ersten beiden Sätze raus, zack, die nächste 4 oder 5, na danke. - Oder sie kam mit ihrem "Magnitofon" (Kassettenrecorder), auf dem Band unterhielten sich Muttersprachler - jaaaaa, sah ich regelmäßig genauso , hatte nämlich kein Wort verstanden Soooo, und nun beantworten wir Fragen zum Gehörten - danke, die nächste 5 Hinzu kam im schriftlichen Russisch die sau-komplizierte Grammatik - ein Russe hätte unsere Sachen zwar verstanden und lesen können, nur waren sie eben nicht grammatikalisch perfekt (falschen Fall eingesetzt, falsche Endung genommen, falschen Buchstaben erwischt - gibt ja allein glaub fünf verschiedene Zischlaute, die sich zwar alle fast gleich anhören, aber andere Zeichen haben). Rums, die nächste 4, 5 oder gar 6 Da hatte ich mir nach der 10. gesagt: damit versaue ich mir meine Abi-Note NICHT, also: raus damit

In der 10. hatten wir Astronomie, das hätte ich liebend gern behalten, kam aber in der 11. leider nicht zustande, weil es zu wenige Interessenten gab. Fiel also auch weg.

Zitat:* Welche Kurse hattet ihr belegt?
* Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase? 

Entweder Mathe oder Deutsch MUSSTE eines der LK-Fächer sein, der andere LK war relativ frei wählbar. LK Deutsch kam für mich nicht in Frage: ich HASSE das Gedichtezerpflücken ("Interpretieren"), das hat für mich immer was von Lotto spielen Erörtern: noch verrückter, gleich recht nur ein einziges Glücksspiel. Ich schrieb zwar damals schon an meiner Romanreihe, trotzdem kam, eben weil die Klausuren-Anforderungen in Deutsch so sehr einem Glücksspiel glichen (hat man zufällig das hingeschrieben, was die laut Leerplan Lehrplan lesen wollten? ), Deutsch für mich als LK nicht in Frage. Dazu noch: Literatur der Klassik Für mich einfach nur laaaaaaaangweilig, hat mich schon in früheren Schuljahren einfach nur angeödet ohne Ende

Logischerweise blieb also nur Mathe als LK übrig. Als anderen LK wollte ich allen Ernstes Chemie belegen (da war ich in der 10. unangefochtener Klassenbester! ), da war ich aber der einzige (von rund 150) - kam also nicht zustande (was sich später als reines Glück herausstellte, denn in der 11 und 12 war vor allem physikalische Chemie dran, also Thermodynamik, stöchiometrisches Rechnen, Komplexchemie... ui, da hab ich alt ausgesehen ). Als Alternative, was ja auch viel mit Chemie zu tun hatte, hab ich also Bio genommen - war auch mein großes Glück, darin war ich nämlich relativ gut (Kurs-Punkte glaub immer zwischen 11 und 13; für die 12/2 enorme 13 Punkte... uiiiiiii, dachte ich damals, "Adel verpflichtet", denn: in der schriftlichen Prüfung durfte man zur 12/2 nicht mehr als 4 Punkte Differenz schreiben, sonst: verpflichtende mündliche Zusatzprüfung, und wer wollte das schon...? Hatte aber gepaßt: Bio schriftlich bei mir: 11 Punkte , falls ich das gerade noch richtig in Erinnerung hab).

Grundkurse: Deutsch, Englisch (eine Fremdsprache mußte sein, und Russisch hatte ich ja abgewählt... blieb also Englisch, wunderbar, hatte ich keine Schmerzen damit, mich im Gegenteil sogar meist gelangweilt und bei schriftlichen Kontrollen / Klausuren regelmäßig lange vor der Zeit fertig gewesen und gegangen), Physik, Geografie, Geschichte, Chemie, Informatik, Musik... glaub, das müßten sie gewesen sein. In der 11 konnten wir Gemeinschaftskunde abwählen (was ich mangels Interesse getan habe, war eh nur eine Wochenstunde), in der 12 war es dann wieder Pflicht

Prüfungen: Deutsch schriftlich (Pflicht), keine mündliche Zusatzprüfung erforderlich. Mathe schriftlich (ebenfalls Pflicht, bei mir ja sowieso wegen Leistungskurs) - Ergebnis: immerhin respektable 4 Punkte Gab 6 Punkte Differenz zur 12/2, also mit mündlicher Zusatzprüfung, bei der ich dann immerhin 10 Punkte geholt habe. - Dann noch Bio schriftlich (klar, da Leistungskurs), reichte ohne mündliche Prüfung. - Laut Prüfungsverordnung MUSSTE nun noch eine mündliche Prüfung in einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach abgelegt werden Mein Kumpel und ich wollten dafür ursprünglich Geschichte nehmen, aber wir merkten alsbald, daß das ein Griff ins Klo geworden wäre: die Lehrerin hatte einfach nur einen unbeschreiblichen Fimmel für "Quellenanalyse" , und einen Großteil der 11 nahm die für uns herzlich uninteressante griechische und römische Antike (die aber mit Politik der Stadtstaaten, Reformen des Kleisthenes usw. bis ins kleinste Detail) ein... ääääähhh... nee danke, so leicht durchfallen wollten wir dann doch nicht, also ändern lassen auf Geographie. Hat für mich auch gepaßt: 10 Punkte, na optimal.

Als Abi-Note hatte ich glaub eine 2,1 ... oder 2,2, weiß ich nicht mehr genau, aber schlechter wars nicht.

Es wäre, das gebe ich ganz ehrlich zu, auch deutlich mehr drin gewesen - wenn ich mehr für die Schule gemacht hätte Dazu wiederum hatte ich aber schlicht nie Lust: lernen, lernen, lernen; Ausarbeitungen machen, Selbststudium... nein... einfach nur NEIN Genau das ist auch der Grund, weshalb ich bis heute nie studiert habe. Ich kann mir zwar enorme Mengen Wissen aneignen, aber: es muß mich persönlich interessieren, es darf nicht nur mein persönlicher Lehrstoff sein, weil der Lehrplan es so will. Aber bei welchem Studium hat man das schon, nur Inhalte, die einen interessieren? Richtig: bei keinem. Bei den meisten Studien gibt es im Erstsemester ja reine Ex-Fächer, die nur zum Aussieben und Exen dienen... nee danke... oder generell Inhalte, "die dazugehören", mich aber dennoch nicht interessieren. - Außerdem arbeite ich bei irgendwelchen Belegarbeiten, Hausaufgaben usw. ziemlich schlampig - äh - "kreativ",entsprechend sehen meine Unterlagen aus - was wiederum den Lehrern ziemlich heftig mißfiel, und das wäre bei einem Studium keinesfalls besser geworden

Zitat:* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Für Mathe hatte ich die vom Lehrer (der gleichzeitig der Oberstufenberater war) in den Ferien angebotenen freiwilligen Wiederholungsstunden besucht (der Lehrer war wirklich gut, tat wirklich alles, was er konnte, damit man eben das Abi schaffte, und brachte zudem auch echte Leidenschaft für seine Fächer mit ). Für Deutsch konnte ich mich nicht wirklich vorbereiten (wie denn?), einzig "rhetorische Mittel" hatte ich mir nochmal angeguckt (auch nur, um sie direkt nach der Prüfung wieder zu vergessen). Bio: am Tage zuvor nochmal die Hefter durchgegangen, desgleichen bei Geographie. - Mathe mündlich: ich glaube, da hatte ich mich gar nicht weiter vorbereitet; bei "mündlich" konnte ich mich schon immer ganz gut rausreden


Uff. Hat diese WoT vom älteren Menschen überhaupt einer gelesen? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch... mehr fällt mir gerade auch nicht ein. Bei Fragen einfach fragen

Ach ja, Nachtrag: Religion/Ethik konnte man bei uns glaub ab der 10., also ab 1992, freiwillig belegen, bin mir da aber nicht mehr ganz sicher... war für mich uninteressant und zu meiner Schulzeit nie Pflichtfach (bis 1990 redete eh kein Mensch davon, Religion - in der DDR? ), hatte ich also auch in der 11 und 12 nicht. Freiwillig und ohne Punkte hätte ich Latein besuchen können (zu faul), andere Fremdsprachen wurden damals an unserer Schule schlicht nicht angeboten - doch, halt, Französisch, aber das glaub auch erst ab 1992 oder gar 93, und in der Oberstufe mit einer bis dahin komplett neuen Sprache beginnen hielt ich schlicht für keine gute Idee.

[RainbowGummy]

Ich bin jetzt gerade in der 3ten Oberstufe.
Es ist recht langweilig, ich hab mir immer gedacht, dass die Oberstufe schwerer wird als die Unterstufe, aber Fehlanzeige, meine Noten sind vollkommen akzeptabel, aber ich muss dafür absolut nichts machen.
Das einzige Fach das wirklich schwieriger wird ist Mathe, der Rest ist vollkommen egal.
Neu dazugekommen sind bei mir DG, Psychologie & Latein. Ist alles recht gschmeidig.
Ansonsten hat sich seit der Unterstufe nicht wirklich was geändert, außer, dass die Motivation immer weniger da ist. (Die war aber vorher auch nicht sonderlich vorhanden)
Jetzt muss ich nur noch ein Jahr durchhalten, dann bin ich mit dem Dreck endlich fertig.

[Wasabi Woman]

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?

Im Grunde waren das dieselben Fächer, nur konnte man Sachen abwählen (eine Fremdsprache, eine Naturwissenschaft, Musik oder Kunst) oder Wahlfächer dazuwählen. Zweiteres habe ich gemacht und hatte dann Psychologie und Philosophie, das war toll. <3
Außerdem hat man mich fälschlicherweise statt in katholischer Religion in Ethik eingeschrieben. Ich bin dann einfach in Ethik geblieben und es war definitiv die richtige Entscheidung. ^^

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Kurse hattet ihr belegt?

Vierstündig: Mathe, Deutsch, Englisch, Latein, BK (Bildende Kunst)
Zweistündig: Geschichte, Gemeinschaftskunde, Sport (naja nicht wirklich XD), Erdkunde, Ethik, Philosophie, Psychologie, Biologie, Chemie, Musik

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase? 

Leistungskurse gibt es bei uns nicht. Verpflichtend vierstündig waren Mathe, Deutsch, eine Fremdsprache, noch eine Fremdsprache/Naturwissenschaft und ein Fach nach Wahl. Bei mir wie gesagt Englisch, Latein und Kunst.

Finde es schon seltsam dass man da in anderen Bundesländern viel mehr Freiheit hat. Wenn die Abschlüsse der Bundesländer gleichwertig sein sollen, sollte das eigentlich auch genormt werden. Ohne jetzt jemandem auf den Schlips treten zu wollen, ihr habt das Abi bestimmt alle ganz toll bewältigt.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Gar nicht, da ich zu der Zeit massive persönliche und gesundheitliche Probleme hatte. Ich bin komplett unvorbereitet in die Prüfungen rein und erleichert wieder raus, weil ich gar nicht viel hätte lernen müssen. Nur um Mathe war es schade, da ich wirklich gar nichts üben konnte und man da mehr rausholen könnte, naja. ^^
Für die Präsentation der mündlichen Prüfung saß ich auch kurz am Abend davor. Hab dann viel improvisiert, ging auch. Würde aber jedem empfehlen sich ruhig mehr als nötig vorzubereiten, dann macht man sich keinen Stress.

Bei mir wurden die Noten in der Oberstufe trotz des selben, nichtexistenten Arbeitsaufwandes von alleine viel besser. Keine Ahnung woran das konkret lag. Ich hatte das Gefühl, dass die Herangehensweise anders war und das lag mir wohl mehr.

[Meganium]

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?

Französisch. Ne zweite Fremdsprache war ab der 11. Pflicht, jedoch nicht prüfungsrelevant. Hat aber richtig Spaß gemacht, und hab regelmäßig 14-15 Punkte eingeheimst. Allerdings bin ich natürlich heute recht mies geworden. Liegt auch daran, dass das Schulfranzösisch absolut ungeeignet in der Kommunikation ist, und lediglich zum Gute-Noten-Machen geeignet ist.
Ansonsten hatte ich auf dem Gymi alles, was ich auch schon in der Realschule hatte, selbst Elektrotechnik.

Spanisch und Latein wären erst in der 12. möglich gewesen, und nichtmal notenrelevant. Daher war für jeden Elftklässler quasi Pflicht, Französisch als zweite Fremdsprache zu wählen. Im Umkehrschluss konnte man ab der 12. Französisch abwählen, und Spanisch oder Latein wählen.

Zitat:* Welche Kurse hattet ihr belegt?

???

Zitat:* Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase? 

Informatik war Pflicht, daneben waren drei weitere zur Auswahl. Ich wählte Chemie LK (nochmalige Auswahl in der 12. aus Physik, Chemie und Biologie), Mathe LK und Englisch LK. Dank dem Englisch LK musste ich keine Deutsch-Prüfung absolvieren, da mein Notendurchschnitt in Deutsch nur ausreichend war. Interpretieren war in Deutsch bei mir eine Katastrophe, ganz im Gegensatz zu Englisch.

Alle LKs besaßen einen doppelten Zeitrahmen. Aus 2 Unterrichtsstunden wurden 4 und im Extremfall Informatik wurden aus 6 Unterrichtsstunden/Woche 12.

Zitat:* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Kann mich kaum noch daran erinnern, jedenfalls nicht viel, und es hat für gute Noten genügt. Leider hat mich ausgerechnet Englisch sehr tief in den Keller gezogen. Besonders in der mündlichen Prüfung, in der man mir nachher vorgeworfen hat, Umgangssprache verwendet zu haben, was am Ende leider nur eine 2,6 (gesamt) im Abschluss bedeutete. Dabei hieß es doch im Voraus: "Ganz locker reden! Ihr sitzt in einem Café und redet über die Atomkraft." Beim lockeren Reden benutze ich nunmal ain't.

[Triss]

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?

Eigentlich genauso wie vor der Oberstufe. Ein bisschen was Neues kam dazu, vor allem im naturwissenschaftlichen Bereich konnte ich viel abwählen. Literatur zB hatten wir als neues Fach in der Oberstufe.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Kurse hattet ihr belegt?

Ganz ehrlich, so genau weiß ich das gar nicht mehr, müsste ich jetzt raus kramen, manches musste ich auch zwangsweise noch mal ein Jahr belegen, weil wegen isso..^^

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase? 

Mathe und Englisch. War eine gute Wahl, in beiden Fächern habe ich einen super Lehrer erwischt und es hat generell Spaß gemacht.

(17.02.2016)Magic Twilight schrieb:  * Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

So gut wie gar nicht. Ich war sehr viele Monate der 13. Klasse aus Krankheitsgründen gar nicht in der Schule, dann hatte ich irgendwann auch keine Motivation mehr, für Englisch und Chinesisch habe ich eh nie lernen gebraucht und so habe ich nur für Pädagogik ein bisschen gelernt, weil das eine mündliche Prüfung war und ich entsprechend weniger Zeit zum Nachdenken hatte. Am Ende war dann entsprechend meine Abi-Note wesentlich schlechter als erwartet (ausgehend von der 11 und 12 hätte ich mit max. 1,5 gerechnet, geworden ist es dann eine 1,9), aber da ich damit alles erreicht habe, was ich erreichen wollte, war mir das dezent egal.

Also, Oberstufe war schon ok so. Ich hätte wohl mehr mit raus nehmen können, wenn ich nicht so krank gewesen wäre, aber es war dennoch eine schöne Zeit.

[Police Pony]

Ich habe zwar nie eine gymnasiale Oberstufe besucht, da ich lediglich ein Fachabitur (allerdings via Abendschule, was einen entsprechenden Anspruch hatte so neben dem Beruf) angestrebt habe, dennoch kann ich zumindest zu "Wie habt ihr euch vorbereitet?" etwas beisteuern, insbesondere da ich nun nach nahezu abgeschlossenem Studium ziemlich viel lernen durfte, regelmäßig.

Ich hatte im Rahmen der Vorbereitungen hin zu den Prüfungen stets meine gesamten Mitschriften - während dem Studium teilweise in Form von Ordnern - fächerweise zusammengefasst und stark komprimiert. Ich hatte allerdings stets den Vorteil, dass ich mein Fachgebiet mühelos verstanden habe und mir dadurch viele "Randerklärungen" sparen konnte. Letztlich hatte ich immer einen überschaubaren Schnellhefter voll mit etlichen Zusammenfassungen und habe diese, jenachdem, auswendig gelernt oder inhaltlich, je nach Anforderung. Da ich viel Recht studiert habe, war es meistens inhaltlich, da man es abstrakt anwenden musste. Ich habe meine Zusammenfassungen in der Regel selbst erstellt, da ich so den Stoff bereits einmal wiederholt hatte und dabei ist bei mir immer recht viel auf Anhieb hängen geblieben. Mein Ziel war es, die wirklich wesentlichen Informationen auf ein bis zwei Blätter zu komprimieren, so hatte ich es damals in Mathe auch gemacht.
Ansonsten habe ich tatsächlich bewusst oder unbewusst die ein oder andere Lerntechnik angewendet. Beispielsweise bin ich planerisch vorgegangen und habe mir feste Zeitpunkte gesteckt bis wann ich ein Thema fertig haben möchte. Danach Wochen und Tagesziele, bis die Zusammenfassung durch war. Ich habe dabei auch festgestellt, dass ich mit Musik und "im Kreis gehen" relativ mühearm seitenweise rechtlicher Definitionen auswendig lernen kann. In Einzelfällen war eine Wortdefinition zwei bis drei Sätze lang und Erwartungshaltung bei uns war, dass wir die 1:1 wiedergeben konnten.
Was ich selten bis gar nicht gemacht habe ist auf Lücke zu setzen. Es erzeugt lediglich unnötigen Stress, weil man stets dem Gedanken nachhängt, dass man ein Themengebiet sträflich vernachlässig hat und dieses könnte ja, hypothetisch, doch an die Reihe kommen. Gleichwohl habe ich aber durchaus Themengebiete priorisiert. Beispielsweise durfte ich in der Prüfung Mathematik ein Thema definitiv streichen und ich wusste, dass das die gebrochenrationalen Funktionen sein werden. Ein Themengebiet was ich bis heute nicht verstanden habe (und auch nie wieder versucht habe zu verstehen), wobei Mathematik auch nie mein Glanzfach war. Entsprechend habe ich dieses Thema nur im Ansatz überhaupt gelernt, falls etwas unerwartetes passiert.

Zu guter Letzt habe ich mich viel mit geeigneten Lernpartnern ausgetauscht, wobei da bei mir zumindest ein Kräftegleichgewicht notwendig war. Ich habe mir also jemand gesucht, der in etwa meinen Leistungsanspruch und Wissensschatz hatte und wir haben uns gegenseitig über die Themen ausgetauscht und so entsprechend ergänzt. Die gedankliche und tatsächliche Wiederholung hat entsprechend den Stoff gefestigt und die eigenen Fähigkeiten geschult dazu Stellung nehmen zu können.
Unmittelbar vor der etwaigen Prüfung habe ich dann noch einmal die komplette Zusammenfassung im Schnelldurchlauf durchgearbeitet und schwierige Themen nochmals frisch in mein Kurzzeitgedächtnis überführt.

Abschließend kann ich nach bald 14 Prüfungen über drei Jahre hinweg sagen, dass ich in keine Prüfung hineingegangen bin und Themen vor mir hatte, wo ich absolut nicht's hätte zu sagen können. Ich war immer sprech- oder schreibfähig und habe alle Prüfungen im ersten Versuch bestanden. Mein Zeitansatz war, je nach Anspruch der Prüfung (schriftlich, mündlich, praktisch mit Prüfungszeiträumen bis maximal fünf Stunden), von der ersten Vorbereitung an zwischen über einem Monat bis hin zu lediglich zwei Wochen. Die Kernlernphase war aber in der Regel auf die letzten 2-3 Wochen begrenzt.

[Dandelo]

Zitat:Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?

Zwei Unterschiede zur Orientierungsstufe waren, dass ich keine Informatik mehr hatte ( ) und mich entscheiden musste, Musik oder Kunst abzuwählen. Das hat mich schon eher getroffen, weil ich sowohl gern zeichne als auch gern singe. Hab letztlich Musik abgewählt, da ich dann doch klare Abzüge im Notenlesen hatte und mich noch nie mit Instrumenten beschäftigte.

Zitat:Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase?

Deutsch und Geschichte. Mathe wäre für mich ein Genickschlag gewesen und Geschichte hat meine damaligen Interessen wunderbar gedeckt.

Zitat:Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?

Kurz gesagt: So gut wie gar nicht.
Meine Prüfungsfächer waren Geschichte, Deutsch und Mathe schriftlich, dazu Latein und Geografie mündlich. Deutsch war mir relativ gleich - da ich wusste, bei der Prüfung entweder Interpretation, Analyse oder Kreativaufgabe nehmen zu müssen, hab ich nicht gelernt, denn Interpretieren beherrschte ich und Kreativität war bei mir noch nie ein Problem (witzigerweise hab ich mich ausgerechnet da ins eigene Fleisch geschnitten, aber später mehr).
Für Mathe musste ich ebenfalls kaum etwas machen. Ich hatte den mit Abstand besten Mathelehrer meiner gesamten Schullaufzeit und wurde in Unterricht und Konsultation so gut vorbereitet, dass ich ohne Schwierigkeiten in die Prüfung ging. Mit 12 Punkten war das auch mein bestes Prüfungsergebnis - unfassbare Ironie, wenn man bedenkt, dass ich noch nie gut war in diesem Fach
Vor Geschichte hatte ich etwas Bammel. Da hab ich auf halbem Weg durch den Lernstoff resigniert und mich meinem Schicksal ergeben Sieben Punkte sprachen dann klar für sich. Mein Lehrer war enttäusch und ich auch, da ich mit dem Ergebnis aber noch gut im Jahresdurchschnitt lag, konnt ich es verkraften.
Geografie war merkwürdig. Von acht möglichen Prüfungsthemen hab ich mich auf nur drei vorbereitet und gehofft. Dass ich dann eines der Themen bekam, war für mich fast wie ein göttlicher Fingerzeig, allerdings hab ich dann trotz des leichtesten Themas vor lauter Aufregung versagt und ging mit enttäuschenden acht Punkten raus Das hat mich geärgert.
Latein war als Letztes dran. Als einer von nur drei Prüflingen hatte ich viel Zuwendung meiner Lehrerin bei den Konsultationen erfahren und habe mich gut vorbereitet gefühlt. Gelernt wurde da nicht mehr viel. Hab auch zehn Punkte bekommen und war damit vollkommen zufrieden (Übersetzung ist mir gelungen, nur die Analyse hab ich zum Teil verhauen, war mir aber von vornherein klar).

In Deutsch hatte ich am Ende neun Punkte. Das überraschte mein Umfeld so sehr wie mich. Enttäuscht nahm ich das Ergebnis hin. Tatsächlich gab es um meine Bewertung aber eine gewisse Tragik, wie ich erst Wochen später beim Abiball von meiner Lehrerin erfuhr:
Ich hatte die Kreativaufgabe gewählt. Offenbar war ich mit der Auslegung der Aufgabe aber so blumig umgegangen, dass die drei bewertenden Dozenten zwei unterschiedliche Meinungen hatten: Während meine Lehrerin, die mich und meine Art kannte, mir 13 oder 14 Punkte geben wollte, stand für die anderen fest, dass ich am Thema vorbeigeschrammt sei. Hätte bedeutet: 0 Punkte, Arbeit wiederholen.
Daraufhin hatte es ein ewiges Hin und Her zwischen den drei Parteien und meiner Schulleitung gegeben. Am ende "einigten" sie sich auf neun Punkte, und ich kann von Glück reden, dass es so positiv ausfiel. Als mir meine Lehrerin das am Tag des Abiballs erklärte, wär ich fast ohnmächtig umgekippt. Das wäre was gewesen: In Deutschklausuren war ich regelmäßig Jahrgangsbester (oder unter den Jahrgangsbesten) und sollte ausgerechnet in dieser Abiprüfung scheitern? Die Ironie Aber ging ja gut aus. Mit einem Schnitt von 2,5 verließ ich die Schule im gesicherten Mittelfeld, wo ich schon immer gewesen war.

Insgesamt war meine Zeit in der Oberstufe äußerst positiv. Ich vermisse die Tage ab und zu

[Voodooslove]

Ich staune gerade wie enttäuscht einige von ihren noten waren. Ich hatte in englisch und deutsch 6 punkte und in geschichte für mich legendäre sieben (ich war mega schlecht in geschichte, von Anfang an).und ich war einfach nur dankbar mit ach und krach irgendwie mein abitur bekommen zu haben.

[RainbowGummy]

(19.02.2016)Voodooslove schrieb:  Ich staune gerade wie enttäuscht einige von ihren noten waren. Ich hatte in englisch und deutsch 6 punkte und in geschichte für mich legendäre sieben (ich war mega schlecht in geschichte, von Anfang an).und ich war einfach nur dankbar mit ach und krach irgendwie mein abitur bekommen zu haben.

Ich versteh das Deutsch Schulsystem nicht. Was sind das für komische Punkte?
Außerdem (nicht auf deinen Kommentar bezogen), ihr könnt euch die Fächer aussuchen?

[Triss]

(19.02.2016)RainbowGummy schrieb:  Ich versteh das Deutsch Schulsystem nicht. Was sind das für komische Punkte?
Außerdem (nicht auf deinen Kommentar bezogen), ihr könnt euch die Fächer aussuchen?

Es gibt 1 - 15 Punkte, 15 sind eine 1+, 14 eine 1, 13 eine 1- usw.
Einige Fächer kann man aussuchen, andere sind Pflicht. Einige Bereiche müssen aber immer irgendwie abgedeckt werden (naturwissenschaftlich, gesellschaftswissenschaftlich usw.). Wie genau, ist aber in jedem Bundesland anders.

[Dandelo]

(19.02.2016)Triss schrieb:  

(19.02.2016)RainbowGummy schrieb:  Ich versteh das Deutsch Schulsystem nicht. Was sind das für komische Punkte?
Außerdem (nicht auf deinen Kommentar bezogen), ihr könnt euch die Fächer aussuchen?

Es gibt 1 - 15 Punkte, 15 sind eine 1+, 14 eine 1, 13 eine 1- usw.
Einige Fächer kann man aussuchen, andere sind Pflicht. Einige Bereiche müssen aber immer irgendwie abgedeckt werden (naturwissenschaftlich, gesellschaftswissenschaftlich usw.). Wie genau, ist aber in jedem Bundesland anders.

Bei mir war es so, dass ich mich bei den Abiprüfungen für ein sprachliches oder naturwissenschaftliches Fach entscheiden musste, da ich Deutsch und Geschichte LK hatte. Das hatte mich in der Wahl meiner Prüfungsfächer stark eingeschränkt, da ich einen Slot direkt auf ein Fach legen musste, das mir von Natur (hihi) aus nicht lag. Ich hatte die Wahl zwischen Englisch und Latein auf der einen sowie Chemie, Phsyik und Bio auf der anderen Seite. Aus heutiger Sicht ist es mir ein Rätsel, kein Englisch genommen zu haben, aber was das betrifft war ich damals kaum über das Niveau aus der Achten hinaus. Die drei Naturwissenschaften waren in meinem Zeugnis auch die einzigen, bei denen ich drum kämpften musste, nicht zu unterpunkten, was ich erfolgreich geschafft hab. So kam das, worüber ich Anfang der 11. Klasse noch den Kopf geschüttelt hab, und ich hab Latein als Prüfungsfach genommen.

@Voodoo

Das hängt, denke ich, ganz von der Herangehensweise ab. Über meine 10 Punkte in Latein hab ich mich sau gefreut, weil ich nicht damit gerechnet hab. Im Gegenzug waren 9 Punkte in Deutsch für mich eine komplette Enttäuschung, weil ich zuversichtlich rangegangen bin, nicht schlechter als 13 abzuschneiden. Es ist schon ein Unterschied, ob man in einem Fach, das einem gut liegt, vergleichsweise schlecht dasteht und das andere, welches man all die Jahre mit Müh und Not überwunden hat, so gut beendet. Zudem sind die individuellen Versprechungen an sich selbst natürlich anders. Über die fünf Punkte im Geschichte Vorabi war ich auch unheimlich dankbar, weil ich einfach nur bestehen wollte. Alles ab sechs Punkten aufwärts wäre reiner Luxus gewesen.

[Tomoko]

Wenn ich den Thread so lese merk ich wieder wie sehr mich dat Deutsche Schulsystem verwirrt.
Aber da ich scheinbar in der "gymnasialen Oberstufe" bin, will ich meinen Senf auch ma dazu geben.

In der Schweiz gibt es zwei Arten um ins Gymnasium zu kommen, mit 12 oder 15, nachdem man ne Aufnahmeprüfung besteht. Dann gibts noch die Fachmittelschule, welche ich besuche, die einfach nur'n Gymnasium is mit Schwerpunkt auf 3 Berufsfelder (Gesundheit, Pädagogik und Kommunikation), die einem auf die Hochschulen vorbereiten soll.
Und ich habs hingekriegt erst mit 17 reinzukommen. Ich bin stolz auf mich.

Jedenfalls.
* Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?
Fächer laufen gut, bisher alles bestanden, ausser Musik.
Neue Fächer hab ich nich gross, abgesehen von Psychologie und Italienisch.

* Welche Kurse hattet ihr belegt?

Durfte nur entscheiden ob ich weiter durch die Hölle namens Französisch gehe, Italienisch beginne oder beides gleichzeitig machen will.
Ab nächstes Jahr gibts aber einige neue Fächer, basierend auf späteren Berufswunsch.
Ich bekomm Medienkunde, Informationstechnologie und Visuelle Gestaltung.

* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?
Ich werd wohl wie immer alles auf den letzten Drücker machen und hoffen ich schaffs.
Hab so auch die Aufnahmeprüfung hingekriegt und bisher jeder Prüfung. Lief immer ganz gut.

[Alpha-Mango]

Oh, die Abi Zeit war toll.

* Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?
- In der Oberstufe kamen Philosophie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre dazu. Sehr interessante Fächer, bis auf Philo, was ich dann auch nicht belegt habe.

* Welche Kurse hattet ihr belegt?
- Leistungskurse Englisch und Mathe. Drittes schriftliches Fach war Soziologie und das mündliche VWL.
Der Rest halt Bio, Chemie, Geschichte, Deutsch (mein schlechtestes Fach ) ...der übliche Kram halt.

* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?
- Kaum irgendwie. Mein bestes Fach war Mathe. Da ich dort über die gesamte Oberstufenzeit gut gelernt hatte musste fürs Abi nichts mehr getan werden. Englisch... was soll man da lernen? Soziologie hab ich mir einen Tag vor der Prüfung mal alles durchgelesen (Die Prüfungsaufteilung war aber auch kacke. Dienstags Mathe LK, Mittwochs Englisch LK, Freitags Soziologie und den Montag darauf die schriftliche. Wenn ich da an meine Schwester denke, die hat ihre Prüfungen demnächst auf drei Wochen verteilt > )

Insgesamt bin ich mit der Abi-Zeit sehr zufrieden. Es waren drei schöne Jahre die ich jetzt sehr vermisse.

[Magic Twilight]

Seit ein paar Tagen steht die Wahl fest.

- Deutsch E-Kurs
- Französisch E-Kurs
- Mathe G-Kurs
- Chemie
- Geschichte
- Neigungsfach Bildende Kunst
- Zusatzfach Musik (weil BK zu wenige Stunden hat)

Englisch, Erdkunde, Biologie und Politik habe ich abgewählt. 

Danke, dass ihr mich irgendwie für die Wahl inspiriert habt!   
Dann geht es nach den Sommerferien so richtig los. 

[Mephysta]

Wenn ich Dir einen Tipp geben darf: Je nach dem, was Du nach dem Abi anfangen willst - also ob und was Du studieren willst - würde ich Dir empfehlen, Dich schon im Abi ein bisschen daran zu gewöhnen, Dich weitsichtig auf anstehende Prüfungen vorzubereiten und Ordnung in Deinen Unterlagen zu halten, etc.
Wenn man im Studium halbwegs anspruchsvolle Lernfächer erwischt, kommt man nämlich ganz schnell ins Stolpern. Ich bin damals durch meine komplette Schulzeit gegangen, ohne tatsächlich früher als am Abend vorher mal irgendwas zu lernen - für einige Fächer habe ich gleich gar nicht gelernt. Mit diesem Verhalten habe ich den NC für mein Studienfach sogar geschafft und ein recht passables Abi hingelegt. Als ich dann aber im Studium selbst die erste Prüfung hatte, hätte ich mich damit beinahe auf die Fresse gepackt - mein Glück war, dass es noch eine Klausur zum Einstieg war und diese nicht benotet wurde, ansonsten hätte ich wohl direkt meine erste richtig schlechte Note kassiert.

---

Und auch, wenn der Grund der Threaderstellung mittlerweile abgeschlossen ist, führe ich das Thema einfach trotzdem mal weiter, weil ich die Unterhaltung interessant finde.

* Wie waren bei euch die Fächer? Also welche Fächer hattet ihr in der Oberstufe? Gab es Fächer, die ihr vorher nicht hattet?
Fächer, die ich vorher nicht hatte, gab es nicht direkt. Allerdings konnten wir erst ab der zehnten Klasse Latein belegen, weshalb das dann in der elften bei mir noch relativ frisch war.

* Welche Kurse hattet ihr belegt?
Bei uns war das System so:
Wir mussten belegen:

• Zwei Fremdsprachen á 4 Wochenstunden (Englisch, Spanisch, Französisch, Latein) und eine Naturwisseschaft oder Zwei Naturwissenschaften á 4 Wochenstunden (Biologie, Chemie, Physik) und eine Sprache
• Eine Geisteswissenschaft 2 Wochenstunden (Geografie, Sozialkunde, Info) ((Warum auch immer das Geisteswissenschaften waren...))
• Geschichte 4 Wochenstunden
• Kunst oder Musik 2 Wochenstunden
• Religion oder Philosophie 2 Wochenstunden
• Sport 2 Wochenstunden
• Mathe 4 Wochenstunden
• Deutsch 4 Wochenstunden

Um das System mit den Naturwissenschaften und Sprachen habe ich mich herumgemogelt, indem ich Latein angewählt habe und Englisch war ohnehin Pflicht. Dieses "Wenn man zwei Sprachen hat, darf man nur eine Naturwissenschaft wählen." galt nämlich - aus Gründen, die ich nicht verstehe - nur für Spanisch und Französisch. Infolgedessen musste ich dann keine der Geisteswissenschaften anwählen.
Meine Kurse waren also:
Deutsch, Mathe, Biologie, Chemie, Englisch, Latein, Philosophie, Kunst, Geschichte, Sport

* Welche Fächer hattet ihr als Leistungskurse in der Hauptphase?
Wir mussten insgesamt fünf Prüfungen (2 LK, 2 GK, 1 mündlich) ablegen. Leistungs- und Grundkurse in der Form gab es bei uns nicht - wir haben alle exakt denselben Stoff gelernt, nur einige (die "Leistungskursler") wurden in der Prüfung dann vertieft gefragt - und ja, das System war total bescheuert, weil dadurch in den Kursen Angebot und Nachfrage herrschte. Wenn nur ein Bruchteil des Kurses tatsächlich die LK-Prüfung ablegen musste, hat der Lehrer einfach auf Grundkursniveau unterrichtet und die LK-Schüler haben entsprechend in die Röhre geschaut.

Außerdem mussten wir uns zwingend in Mathe und Deutsch prüfen lassen. Wir konnten zwar entscheiden, ob LK, GK oder mündlich, aber irgendwo musste die Prüfung absolviert werden.

Ich habe in Biologie und Englisch jeweils eine schriftliche Prüfung auf Leistungskursniveau abgelegt und in Mathe eine Grundkursprüfung. In Philosophie habe ich mich mündlich prüfen lassen.
Meine Deutschprüfung lief auch auf Grundkursniveau, die habe ich aber nicht regulär mit den Anderen zusammen geschrieben - für meine Deutschprüfung habe ich statt der eigentlichen Prüfung eine sogenannte "besondere Lernleistung" abgegeben. Wir durften alternativ in einem der GK-Fächer sowas anfertigen. Das waren dann in den meisten Fällen besonders aufwändige Referate und Intensivstudien zu einem bestimmten Thema.
In Deutsch habe ich einen Kurzroman (ca. 150 A4-Seiten) geschrieben. Den musste ich dann in einer zusätzlichen mündlichen Prüfung verteidigen, indem ich quasi mein eigenes Werk interpretiert habe. Habe dafür auch saubere 15 Punkte bekommen, aber respektiv betrachtet, würde ich das nicht nochmal machen. War am Ende doch viel mehr Arbeit als es erspart hat.

* Wie habt ihr euch auf's Abi vorbereitet?
Verschwindend gering und im ersten Semester des Studiums habe ich das dann wie gesagt bereut.
Gut, auf Fächer wie Mathe und Englisch kann man sich auch nicht wirklich vorbereiten, aber nichtmal auf Bio und Philosophie habe ich besonders viel gelernt. Und das obwohl bei Bio die Vorabhinweise (also die Überschriften der Themen, die im Abi 'dran kommen könnten) schon 3 A4-Seiten lang waren. ^^''

[Andromachus]

Ich hatte Mathe und Englisch LK. Sonst keine besonderen Fächer.

Der Aufwand reduzierte sich durch Blaumachen und Unterrichtsausfall auf ca. 15 Schulstunden pro Woche. Den Rest der Zeit habe ich gearbeitet, soweit das FInanzamt es erlaubt hat. Dazu habe ich schwarz noch Nachhilfe gegeben.

Aufs Abi selber habe ich mich kaum vorbereitet, denn es war total einfach, da ich auf einem allgemeinbildenden Gymnasium war und nicht auf einem TG. (BW)
Meinen Studienplatz hatte ich schon, weshalb ich total entspannt war.

Wichtig: Im Studium erhöht sich der nötige Lernaufwand um ein Vielfaches (!), richtige Lernmethodiken, Organisation und unabhängiges Denken (was ja in der Schule verpönt ist) wird dann relevant.

Wenn man in der Oberstufe schon Probleme hat, mitzukommen, wird man im Studium auf die Nase fliegen. Dies soll jetzt keine Sache fehlender Intelligenz oder Bildung sein, sondern häufig geht man dann ans Lernen falsch heran.

[Meganium]

(17.07.2016)Andromachus schrieb:  Wenn man in der Oberstufe schon Probleme hat, mitzukommen, wird man im Studium auf die Nase fliegen. Dies soll jetzt keine Sache fehlender Intelligenz oder Bildung sein, sondern häufig geht man dann ans Lernen falsch heran.

Oder man wirbelt die Lernschwerpunkte komplett durcheinander, und im ersten Semester fordert man von einem Dinge, die erst im 6. Semester drankommen.

War schon interessant, in meinen ersten offiziellen Vorlesungen (Anorganische Chemie I) die Welt der Quantenphysik zu erleben, sich mit ein paar Mogeleien herannahenden Differentialrechnung zu umgehen, und Schrödingers Gleichungen fürs Wasserstoffatom zu lösen. Doch irgendwann hat man keine Lust mehr, wenn einem die Zusammenhänge fehlen, weil alles durchgewirbelt wird. Man erwartet von einem, ohne Organische Chemie I oder II und ohne die tiefere Kenntnis von delokalisierten π-Elektronensystemen, zu bestimmen, welche Farben bestimmter Komplexverbindungen vor und nach einer Titrierung von Salzsäure oder Natronlauge entstehen.

Wenigstens Mathe und Physik (als Nebenfach) waren noch okay, und man lernte Stufe für Stufe neuere Dinge hinzu, die sich mit den letzten Thematiken ergänzten, um so auch einen Sinn zu ergeben.