(15.06.2017)Brausebär schrieb: Interessante Assoziation
Beeindruckend preislich, hätte ich nicht gedacht, ist das dann die tropische Art? Verbinde mit tropischen Tieren immer automatisch hohe Kosten und mehr Aufwand kann aber auch ein Vorurteil sein.
Ja, ist in der Tat das Problem. Ameisen kannst du leider nicht so halten, dass die sich vermehren und du die Kolonien weitergibst. Das geht nur bei sehr wenig Arten und ist auch nicht allzu einfach.
Daher ist das immer eine Frage des Imports - und Ameisen zählen als Lebendige Tiere. So was zu importieren, sei es per Post oder direkt hin fliegen / fahren ist halt dementsprechend nicht einfach. Die USA hat ja schon Reglungen, dass du Arten nicht in andere Staaten nehmen darfst ohne Dokumente, selbst wenn die rein theoretisch einfach per Fußmarsch alleine überlaufen könnten. Dazu kommt halt per Post, dass dort viele sterben. Außer für Händler in Großbestellung daher nicht profitabel.
An sich ist die Haltung eigentlich gar nicht mal so schwer, zumindest bei den meisten Arten.
Auch Tropische Ameisen passen sich ein Stück weit an das vorherrschende Klima an. Klar würden die nicht in unserer Natur überleben, alleine schon wegen dem Winter, aber im Terrarium musst du größtenteils nur auf Temperatur und Essen / Trinken achten. Nur die genannte Art die ihren eigenen Pilz züchtet ist da relativ schwer. Der Pilz braucht abseits des Beckens ein eigenes Mikroklima und eine stabile Temperatur, daher habe ich mir als Elektriker eine eigene Steuerung zusammengebastelt.
(15.06.2017)Brausebär schrieb: Liegt es bei der selten in Deutschlands Wohnzimmern vertretenen Art daran, dass sie teuer im Unterhalt sind oder einfach nur schwer zu halten?
Liegt größtenteils nur an dem genannten Import. Zudem muss man die Kolonien bzw Königinnen ja erst mal beim Schwarmflug fangen oder die ausbuddeln und dazu dann noch erfolgreich Gründen lassen. Das alles ist halt nicht mal eben so gemacht. Dass Ameisen allgemein nicht oft im Haushalt zu finden sind liegt an einem an die Gedanken, dass man die "Mistviecher" auch noch IM Haus hält, teilweise auch an der Angst, dass die ja unkontrolliert ausbrechen und sich x mal vermehren oder auch einfach nur ekel davor. Bekannt ist die Haltung halt auch nicht wirklich, gibt auch keine Reglungen oder Gesetze zur Haltung der giftigen Arten. Gerade die Paraponera hat ja den schmerzhaftesten Stich in der gesamten Insektenwelt - ez im Zimmer zu halten :^)
(15.06.2017)Brausebär schrieb: Tolles Foto, ist das große Tier rechts eine Königin?
Exakt, das ist die Königin der Kolonie.
(15.06.2017)Brausebär schrieb: Klingt nach einer beeindruckenden Anlage dachte mir schon dass der Platzbedarf höher ist. Die Paraponera habe ich sogar mal in einer Doku zu giftigen Tieren gesehen.
Je größer die Ameise und je größer die Kolonie wird, desto mehr Platz braucht man. Man kann den Wachstum halt durch Futter steuern, aber es sind immerhin noch Wildtiere, die man halt NIE komplett kontrollieren kann, egal was man versucht. Man muss ja immerhin etwas Realitätsgetreu und dennoch Gefangenschaft kombinieren.
(15.06.2017)Brausebär schrieb: Machst Du auch einen Blog oder Ähnliches zu Deinen Tieren?
Ich hatte mal im Forum mehrere Haltungsberichte, da ich regelmäßig andere Arten probiert und gehalten habe um zu schauen, welche was für mich. Hatte so gut wie alles im Haus, von giftig über Schnappkiefer bis Weberameisen und den kleinsten die es gibt. Leider wurde das Forum in der Zeit wo ich inaktiv war wohl resettet wegen neuer Software,
aber hier ist noch der einzige von mir Verfügbare Haltungsbericht - wenn du Bock drauf hast.