Aktuelle deutsche Politik

[Space Warrior]

(15.06.2017)Lord Zymix schrieb:  Früher hat man halt mit Waffengewalt die Leute an sich gehalten, heutzutage passiert das alles ganz einfach mit Geschenken.

Das gab und gibt es beides seit schon immer.

Schon die alten Römer haben das Volk mit einem Getreide-Grundeinkommen und Gratis-Eintritt ins Amphitheater ruhiggestellt.

Auch heute wird man schnell vaporisiert, wenn man es wagt, im mehr oder weniger wörtlichen Sinne, seine Faust gegen das Regime zu erheben. Das sind aber immer nur kleine Minderheiten, selbst an der Französischen Revolution haben nur 3% der Menschen aktiv teilgenommen.

Genauso wie das System immer nur die Minderheit "an sich binden" bzw. im Zaum halten muss, denn "dafür" und "dagegen" sind fast immer nur relativ wenige, der breiten Masse ist es egal, wer sie regiet.

[Chase]

Die Grünen haben beschlossen keinen Koalitionsvertrag ohne die "Ehe für alle" zu machen
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...52638.html

Damit war's das dann auch für eine Jamaika Koalition. Weil Mutti Merkel und ihre Blähungen werden da sicher nicht mitspielen.

[Lord Zymix]

Zitat: "Die Grünen haben die Ehe für alle zur Bedingung für eine Regierungsbeteiligung im Bund erklärt"

Entweder CDU/ SPD oder ganz knapp CDU/ FDP, alles andere kann ich mir nicht vorstellen. (Wenn die Grünen wirklich an diesem Punkt festhalten.)

[Space Warrior]

(17.06.2017)Chase schrieb:  Weil Mutti Merkel und ihre Blähungen werden da sicher nicht mitspielen.

Hätte nicht gedacht, das von dir mal was merkelkritisches kommt.

[Nightshroud]

Die Grünen sind lustig. Sie sind quasi eine Partei ohne Thema. Wäre Fukoshima nicht gewesen wären sie heute wohl bereits auf <5%.

[Firebird]

Das Schlimme für die Grünen ist ja, dass sie kein Thema mehr haben, weil andere Parteien ihre Stammthemen eben übernommen haben. Nun ringen sie halt um irgendetwas. Nur finden sie nix mehr.

[RipVanWinkle]

Bei den Grünen hab ich mich auch schon oft gewundert, warum die noch da sind. Sind ja eig auch so ne Ein-Thema-Partei wie die Piraten.
Aber dann solche Voraussetzungen zu stellen ist doch auch wieder nur Ausschließeritis, die Koalitionen blockiert.

[Meganium]

Tja. Die Grünen sind leider nicht mehr das, was sie mal waren. Damals ist man mit Turnschuhen im Bundestag spazieren gegangen - anstatt mit Krawatte und Anzug. Das hat Identität geschaffen. Das hat dazugeführt, dass Leute sich mal identifizieren konnten. Das hat für Aufschwung gesorgt. Und sie hatten in den späten 80ern und frühen 90er Jahren den richtigen Zeitpunkt erwischt (nicht so, wie die Piraten, die ihre 15% in Wahrjahren hatten, in denen es nicht drauf ankam), um sich etablieren zu können.

Leider ist das alles verpufft. Nix mehr mit Turnschuhen, nix mehr mit Identifikation. Und die Heuchelei, mit dicken Karossen als Grünenpolitiker zum Bundestag zu fahren, hat längst Einzug gehalten. Nicht mal mehr Hippies wollen was mit der Partei zu tun haben.
Die Grünen existieren eigentlich nur noch, weil sie zu den 5, 6 großen Parteien gehören und somit vom Durchschnittsbürger immer mal wieder wahrgenommen werden. Es gibt Glanzmomente, wie Winfried Kretschmann, als Bindeglied zwischen Schwarz und Grün. Aber der Erfolg ist doch eher verhalten.

[Space Warrior]

Anfangs waren die Grünen gut, aber dann wurden sie zu einer weiteren Establishmentpartei. Schon seit Jahren stehen sie primär für Gängelung und Bevormundung, in Form der Forderung nach mehr Regulierungen und Vörrrboten, letztlich ernsthaft diskutiert wurden z.B. 5 Jahre Knast für Auto-Raser und Online-Shops sollen sonntags nichts verkaufen.

Die Reglementierung von Onlineshops zeugt auch von totalem Unwissen, denn die Sonntagsruhe besagt, nicht gearbeitet werden darf. Das tun Online-Shop-Betreiber (meistens) auch nicht, denn die Bestellungen werden erst ab Montag bearbeitet, genauso wie wenn man am Samstag oder freitag abends etwas kauft.

Meiner Meinung nach, sind das Parteien-Systen und die ganze BRD Finanzagentur GmbH nicht mehr zu retten. Gerade ist der Staat ja dabei, die Überwachungs-, Kontroll- und Repressionsmechanismen, vorallem im Internet, auszubauen. Bestimmt wird da irgendwas großes geplant, würde mich nicht wundern, wenn es kurz nach der diesjährigen Wahl "kracht" oder die kommende Legislatur-Periode über schleichend autoritäre Strukturen etabliert werden, mit der Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus als Begründung.

[RipVanWinkle]

Wo wir schon beim Thema sind:
Brauchen wir die Grünen eigentlich noch?

[Firebird]

Irgendwie wiederholt sich alles, auch in der Politik. Die ganze Lage mit den Grünen erinnert sehr an die FDP. Auch damals hieß es: Brauchen wir die FDP noch und siehe ja: Die FDP hat sich erholt.

[Laylilay]

Immerhin bisher neben der Linke die einzige Partei, die die Öffnung der Ehe klar als Koalitionsbedingung stellt. Wenn sie das jetzt wirklich noch durchziehen, selbst im Angesicht möglicher Regierubgsbeteiligung wären sie allein dafür fast schon wählbar

[Herrmannsegerman]

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Immerhin bisher neben der Linke die einzige Partei, die die Öffnung der Ehe klar als Koalitionsbedingung stellt. Wenn sie das jetzt wirklich noch durchziehen, selbst im Angesicht möglicher Regierubgsbeteiligung wären sie allein dafür fast schon wählbar

Hilft dir auch nichts wenn du heiraten kannst, aber das Standesamt zu hat weil jemand die 20 größten Kohlekraftwerke abgeschalten hat und es keinen Strom mehr gibt um die Tür aufzumachen.

[Laylilay]

Das fordern sie doch gar nicht. Zumindest nicht von heute auf morgen. Den Horror das morgen der Strom weg ist wenn man die Energiepolitik ändert wird langsam alt. Bei jedem Atommeiler der stilkgelegt werden sollte wurde das Bild schwarz. Weiß nicht wies bei dir isg, ich hab noch Strom. Und dennoch hast du Recht: von heute auf morgen kann man die nicht abstellen. Energiepolitik ist zu komplex um sie auf einen Punjt zu reduzieren und ganz klare Ansagen machen. Die öffnung der Ehe nicht und daher halte ich es für ein gutes Thema um zu zeigen das man steht. Es ist etwas auf das man sich festlegen kann, zeigen kann das man sich nicht vollständig verbiegt nur um ein Pöstchen abzugreifen jnd das man ggf. sogar einfach halten kann, wenn man die Chance kriegt.

Was bringt mir eine Partei die mir zwar eine traumhafte Sussicht in jeder Region verspricht, am Ende aber alles davon aufgibt sobald die CDU mit nem Ministerposten winkt?

[Meganium]

Energiepolitik ist eigentlich ganz simpel. Man baut alternative Windkraft-, Wasserkraft-, und weitere Werke, die soviel Prozent ausmachen, dass das Energienetz mit dem sukzessiven Rückgang von schmutzigen Sündern weitesgehend stabil bleibt (neben Kohlekraft die nunmal in den nächsten Jahren noch nötig sein wird), und man trotzdem auf dem Weg zu sauberer und nachhaltiger Energie bleiben kann. Schritt für Schritt, bis auch Kohlekraft unnötig wird.

Ganz einfach. Und so kann man sich auch parallel gesellschaftspolitischen Dingen zuwenden.
Scheitert natürlich immer wieder daran, weil man als Bürger oder als Politiker an konservative Werte festhält, weil man um seinen Prestigestatus bangen muss, weil man wegen den Finanzen Angst hat, oder weil man den Anblick von Windkraftanlagen nicht ertragen kann. Ist klar, dass dann nichts vorangeht.

[Herrmannsegerman]

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Das fordern sie doch gar nicht. Zumindest nicht von heute auf morgen.

Ich hab erste heute morgen ein Rede von Hofreiter im Fernsehen gesehen wo er genau das fordert.

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Energiepolitik ist zu komplex um sie auf einen Punjt zu reduzieren und ganz klare Ansagen machen.

Meine Aussagen kommen ja auch nicht von ungefähr, ich studiere Elektrotechnik und ich bin mir ziemlich sicher, mein Professor im übrigen auch, das es nicht funktioniert diese Kraftwerke innerhalb der nächsten Legislaturperiode abzuschalten. Kohlekraft ist nach dem Wegfall der Atomenergie bzw. den ersten Einschnitten in dem Bereich unser Hauptenergieträger mit über 50 % Anteil am Strommix und ich sehe eine Fehlgeleitete Energiepolitik als großes Risiko für den Wirtschaftsstandort und unsere Infrastrukur an, zumal das abschalten von Braunkohlekraftwerken dazu führt das wir durchaus noch mehr Strom importieren müssen und dann auf Französische Atommeiler und Polnische Braunkohlekraftwerke zurückgreifen was den Umweltschaden eher verschlimmert als verbessert.

(18.06.2017)Meganium schrieb:  Energiepolitik ist eigentlich ganz simpel. Man baut alternative Windkraft-, Wasserkraft-, und weitere Werke, die soviel Prozent ausmachen, dass das Energienetz mit dem sukzessiven Rückgang von schmutzigen Sündern weitesgehend stabil bleibt (neben Kohlekraft die nunmal in den nächsten Jahren noch nötig sein wird), und man trotzdem auf dem Weg zu sauberer und nachhaltiger Energie bleiben kann. Schritt für Schritt, bis auch Kohlekraft unnötig wird.

Ich sehe wenig Chancen für die Energiewende wenn es so weiter geht. Energiewende heißt das wir uns daran gewöhnen müssen das wir deutlich mehr Windkraft und Solaranlagen sehen werden. Auch die Anzahl an Stromübertragungsleitungen wird deutlich zunehmen und solange wir Prozesse über Prozesse wegen Windräder in der Oberpfalz führen bin ich der festen Auffassung werden wir die Energiewende nicht in so kurzer Zeit schaffen wie es den Grünen lieb ist. Zumal wir da das nächste Lieblingsprojekt der Grünen gleich mit im Kontext betrachten müssen: Die Mobilitätswende.

Die Grünen möchten bis 2030 den Verbrenner verbieten. Und wo kommt der Strom für die Elektroautos dann her? Ich habe erst neulich diesen Artikel zu dem Thema gelesen und mir hat bisher niemand beantworten können woher alleine schon diese Menge an Elektrizität kommen soll.

Wie soll man Terrawattstunden an Energie noch unterkriegen, 20 Kraftwerke abschalten und das in Anbetracht der Tatsache das Umweltverbände (Mit unterstützung lokaler Grünen-Verbände im übrigen) gegen jedes einzelne Windrad/jede einzelne Stromleitung klagen? Das Trassenfiasko in der Oberpfalz lässt grüßen, ein absoluter Klassiker warum ich der Meinung bin das Energiewende so nicht funktionieren kann wenn es selbst zu viel verlangt ist jemanden zumuten zu können eine Stromleitung 100 Meter neben seinem Haus zu haben. Da haben aber alle Partein kläglich versagt. Horst Seehofer an erste Stelle.

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Die öffnung der Ehe nicht und daher halte ich es für ein gutes Thema um zu zeigen das man steht. Es ist etwas auf das man sich festlegen kann, zeigen kann das man sich nicht vollständig verbiegt nur um ein Pöstchen abzugreifen jnd das man ggf. sogar einfach halten kann, wenn man die Chance kriegt.

Versteh mich nicht falsch, ich habe nichts gegen die Öffnung der Ehe für alle. Es gibt einfach keine sachlichen Argumente dagegen und auch persönlich würde ich es gut finden, und ich würde mich auch für dich freuen wenn du deine Partnerinn heiraten dürftest, keine Frage. Ich verstehe es auch das es für dich ein sehr wichtiges Entscheidungsargument ist, aber für mich persönlich ist es nicht so wichtig und für mich wiegen die andere Positionen -unter anderem die Energiepolitik - der Grünen schwerer, sogar soweit das ich persönlich sie nicht für wählbar halte.

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Was bringt mir eine Partei die mir zwar eine traumhafte Sussicht in jeder Region verspricht, am Ende aber alles davon aufgibt sobald die CDU mit nem Ministerposten winkt?

Das ist natürlich nicht gut, aber ich fürchte das keine Partei in Koalitionsverhandlungen bestehen kann ohne solche Schritte wählen zu müssen. Da haben die Grünen als kleinere Partei halt weniger Handhabe als die CDU/SPD mit mehr Stimmen im Rücken.

[404compliant]

(18.06.2017)Laylilay schrieb:  Immerhin bisher neben der Linke die einzige Partei, die die Öffnung der Ehe klar als Koalitionsbedingung stellt.

Ein ziemlich schwaches Argument, wenn man bedenkt, dass keine Partei wirklich dagegen ist, mal abgesehen von CDU/CSU. Würden die nicht seit 3 Jahren eine Abstimmung über die Gleichstellung mit allen Mitteln rauszögern, wär das doch schon längst eingetütet. Ich denke mal, den Tanz macht die SPD auch nicht nochmal 4 Jahre mit. Andererseits, bei der SPD wundert mich nichts mehr...

[Nightshroud]

Zitat:Energiepolitik ist eigentlich ganz simpel. Man baut alternative Windkraft-, Wasserkraft-, und weitere Werke, die soviel Prozent ausmachen, dass das Energienetz mit dem sukzessiven Rückgang von schmutzigen Sündern weitesgehend stabil bleibt

Lol, klar. Dann fahr mal nen paar Aluminium- und Stahlwerke hoch. Mal sehen ob Ökostrom ne Grundlast liefern können die stabil genug ist. So n Werk hat den Energieverbrauch von ner mittleren Stadt.
Ich würde am liebsten persönlich jede dieser scheiß Windmühlen in D abreissen, die die Landschaft verschandeln...
Wasserkraftwerke sind ökologisch genause schwachsinnig. Blockieren mal lustig das komplette Ökosystem Fluss als Barriere.
Und für Solarkraftwerke sitzen wir im falschen Breitengrad.
Nene, es gibt keine saubere Energie. Bis zur Kernfusion können sie meinetwegen weiter Atom und Kohlestrom fahren.

http://www.windkraftgegner.de/

[Space Warrior]

Volksverhetzung von rechts und links: Bundesweite Razzia gegen Hass-Postings - Bild.de

'Terror-Gefährder' können aus Mangel an Ressourcen nicht kontrolliert werden. Jetzt weiß ich, warum. Die Cops sind mit viel wichtigeren Massenverhaftungen wegen dummer Youtube-Kommentare beschäftigt.

Man muss halt Prioritäten setzen!

[Lord Zymix]

(20.06.2017)Space Warrior schrieb:  Volksverhetzung von rechts und links: Bundesweite Razzia gegen Hass-Postings - Bild.de

'Terror-Gefährder' können aus Mangel an Ressourcen nicht kontrolliert werden. Jetzt weiß ich, warum. Die Cops sind mit viel wichtigeren Massenverhaftungen wegen dummer Youtube-Kommentare beschäftigt.

Man muss halt Prioritäten setzen!

Die bekommen es nicht hin irgendwelche Taschendiebe in Berlin zu schnappen, stattdessen verfolgen die Leute (#Razzia), welche auf Facebook einem Politiker unter die Pinnwand "Volksverräter" geschrieben haben.

Von der Sylvesternacht werden nur 2 verurteilt, während schon mehrere Leute Bußgelder wegen "Hass"-Kommentaren bekommen haben.

Herzlich willkommen in der Welt des Wahnsinns.