12.07.2017 |
Nightshroud
Royal Guard
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Registriert seit: 07. Sep 2011
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Dmitry Glukhovsky:
„Ein Regime kann man umbringen, Imperien werden alt und gehen zugrunde, aber Ideologien sind wie Pestbazillen. Sie trocknen ein in den Leichen, die sie auf dem Gewissen haben, und überdauern so locker 5 Jahrhunderte. Dann gräbt irgendwer irgendwo einen Tunnel, stößt auf einen Pesthof und es spielt keine Rolle mehr, welche Sprache er spricht und woran er glaubt“
Warum haben es die Linken so schwer den "Kommunismus" endlich und entgültig zu begraben?
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12.07.2017 |
Secret
nalloooo
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Nightshroud schrieb: Warum haben es die Linken so schwer den "Kommunismus" endlich und entgültig zu begraben?
Weil er einfache Lösungen anbietet.
Wenn alle gleich sind, gibt es keine Ungerechtigkeit mehr und somit keine Probleme.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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12.07.2017 |
Chase
Changeling
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Nightshroud schrieb: Warum haben es die Linken so schwer den "Kommunismus" endlich und entgültig zu begraben?
Weil die Linke nicht kommunistisch, sondern sozialistisch ist.
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12.07.2017 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Wobei das eigentlich quasi Wortklauberei ist. In der Realität läuft eh beides auf das Selbe hinaus. Denke mal Leute erliegen dem Ideal, das dahinter steckt und das im Gegensatz zu z.B. faschistischen und anderen rechten Ideologien keine Leute (wenn nötig gewaltsam) ausschließt und die ideologischen Feinde (die Reichen) "nur" enteignet. Soweit in der Theorie. Dass das nicht klappt ist klar. Aber Idealisten tun dann gerne so, als hätte es bisher nur noch niemand "richtig" gemacht.
Dost thou love life? Then do not squander time, for that’s the stuff life is made of.
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12.07.2017 |
Laylilay
Enchantress
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Secret schrieb: (12.07.2017)Nightshroud schrieb: Warum haben es die Linken so schwer den "Kommunismus" endlich und entgültig zu begraben?
Weil er einfache Lösungen anbietet.
Wenn alle gleich sind, gibt es keine Ungerechtigkeit mehr und somit keine Probleme.
Vielleicht weil einige Teile der Partei tatsächlich davon überzeugt sind dass es die beste Staatsform ist? Nicht jeder glaubt an den Kapitalismus
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12.07.2017 |
Chase
Changeling
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)RipVanWinkle schrieb: Wobei das eigentlich quasi Wortklauberei ist. In der Realität läuft eh beides auf das Selbe hinaus. Denke mal Leute erliegen dem Ideal, das dahinter steckt und das im Gegensatz zu z.B. faschistischen und anderen rechten Ideologien keine Leute (wenn nötig gewaltsam) ausschließt und die ideologischen Feinde (die Reichen) "nur" enteignet. Soweit in der Theorie. Dass das nicht klappt ist klar. Aber Idealisten tun dann gerne so, als hätte es bisher nur noch niemand "richtig" gemacht.
Es gibt einen fundamentalen Unterschied. Sozialismus will alle Produktionsstätten in staatliche Hand bringen. Sonst ändert sich wenig.
Der Kommunismus will Kapitel aka. Geld im Grundsatz Abschaffen.
In dem Sinne ist Kommunismus quasi die extreme Version des Sozialismus
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12.07.2017 |
Nightshroud
Royal Guard
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Weil die Linke nicht kommunistisch, sondern sozialistisch ist.
Der Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus ist die reale Wirklichkeit.
Sozialisten sind lediglich Kommunisten die eingesehen haben, dass der Kommunismus ein unerreichbares Ideal ist.
Gerade die SPD tritt doch bei allem was links ist, sei es noch so radikal, mit apologetischen Unterton und Sympathie auf.
Anderes Thema: Der deutsche Steuerzahler darf mal wieder den Geldbeutel zücken, um Israel für 500 Millionen Euro neue U-Boote zu spendieren... Prost!
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2017 von Nightshroud.)
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12.07.2017 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Chase schrieb: Es gibt einen fundamentalen Unterschied. Sozialismus will alle Produktionsstätten in staatliche Hand bringen.
Das ist aber nur der Mainstream-Sozialismus aka Staatskapitalismus, für den die DDR das beste Beispiel ist. Im Libertären Sozialismus, der im Spanien der 30er praktiziert wurde, verwalten die Angestellten und Arbeiter ihre Produktionsstätten und Unternehmen selber. Der Staat schreitet dabei nicht in die Wirtschaft ein. In der extremen Ausprägung existiert nichtmal ein Staat bzw übergeordnete Regierungsgewalt jedweder Art.
Laylilay schrieb:Vielleicht weil einige Teile der Partei tatsächlich davon überzeugt sind dass es die beste Staatsform ist? Nicht jeder glaubt an den Kapitalismus
Kommunismus ist keine Staatsform, sondern eine Ideologie und ein wirtschaftliches System. Die Staatsform der Sowjetunion war nicht "Kommunismus" sondern "Republik", genauso wie die kapitalistischen USA.
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12.07.2017 |
Chase
Changeling
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Nightshroud schrieb: Zitat:Weil die Linke nicht kommunistisch, sondern sozialistisch ist.
Der Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus ist die reale Wirklichkeit.
Sozialisten sind lediglich Kommunisten die eingesehen haben, dass der Kommunismus ein unerreichbares Ideal ist.
Bitte einmal anschauen damit wir mal auf ein gleiches Level kommen
(12.07.2017)Space Warrior schrieb: (12.07.2017)Chase schrieb: Es gibt einen fundamentalen Unterschied. Sozialismus will alle Produktionsstätten in staatliche Hand bringen.
Das ist aber nur der Mainstream-Sozialismus aka Staatskapitalismus, für den die DDR das beste Beispiel ist. Im Libertären Sozialismus, der im Spanien der 30er praktiziert wurde, verwalten die Angestellten und Arbeiter ihre Produktionsstätten und Unternehmen selber. Der Staat schreitet dabei nicht in die Wirtschaft ein. In der extremen Ausprägung existiert nichtmal ein Staat bzw übergeordnete Regierungsgewalt jedweder Art.
Bitte auch einmal das Video anschauen.
Staatskapitalismus ist kein Sozialismus. Es ist eine Mischform aus Sozialismus und Kapitalismus in dem kapitalistische Unternehmen ins Staatseigentum übergeben allerdings nicht nach sozialistischen Grundprinzipien arbeiten.
Der "echte" Sozialismus übernimmt alle Produktionsstätten und richtet eine Planwirtschaft ein.
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12.07.2017 |
Nightshroud
Royal Guard
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Bitte einmal anschauen damit wir mal auf ein gleiches Level kommen
Sicher, wir können uns jetzt in politikwissenschaftlicher Theorie, mit hübschen Graphen und Tabellen ergießen, aber darauf kommt es garnicht an. Du beziehst dich auf die nach-WW1 Definition. Nach früheren Theorien ist Sozialismus und Kommunismus ein und das Selbe. Nach Marx selbst ist Sozialismus die Vorstufe des Kommunismus, quasi die notwendige Transition zwischen der kapitalistischen Klassengesellschaft und dem echten Kommunismus.
Politik ist nicht akademisch, sie ist populär und so macht es keinen Sinn sie auf einer akademischen Ebene zu diskutieren, die wenig Bezugspunkte in der Realität hat.
Das ist so irrelevant wie das Volumen eines Sees anhand seiner zylindrischen Idealform zu evaluieren.
Frag mal Marx, Lenin, Stalin, J. Edgar Hoover und Sigmar Gabriel was der Unterschied zwischen Kommunismus und Sozialismus ist. Ich garantiere dir, du würdest 5 Unterschiedliche Antworten bekommen.
Ich finde jede Form von Autokratismus und Kollektivismus muss bekämpft werden. Völlig egal ob sie sich Kommunismus, Sozialismus oder Nationalsozialismus schimpft.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.07.2017 von Nightshroud.)
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12.07.2017 |
Elfchen
Changeling
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Nightshroud schrieb: Ich finde jede Form von Autokratismus und Kollektivismus muss bekämpft werden. Völlig egal ob sie sich Kommunismus, Sozialismus oder Nationalsozialismus schimpft.
Mich interessiert das "Wieso" hinter dieser Aussage ja deutlich mehr als das diskutieren vom Für und Wieder politikwissenschaftlicher Theorie.
Also, warum denn eigentlich?
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12.07.2017 |
Nightshroud
Royal Guard
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Zitat:Also, warum denn eigentlich?
Weil beides die Freiheit des Individuums einschränkt.
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12.07.2017 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Bist du Rechts-Libertarier/Ancap? Weil du scheinst für Freiheit zu sein und gleichzeitig Kapitalismus. Und ich glaube, irgendwo hast du dich mal als einer bezeichnet.
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14.07.2017 |
Secret
nalloooo
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(12.07.2017)Space Warrior schrieb: Bist du Rechts-Libertarier/Ancap? Weil du scheinst für Freiheit zu sein und gleichzeitig Kapitalismus. Und ich glaube, irgendwo hast du dich mal als einer bezeichnet.
Wo siehst du dich eigentlich politisch?
Für mich kommst du jedenfalls rüber wie ein kommunistischer Anarchist
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: vor 69 Minuten von zunt.)
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04.08.2017 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Interessant, was da gerade in Niedersachsen vorgeht. Ein Wechsel in eine andere Partei und rot-grün ist weg und das nur fünf Monate vor der Wahl dort. Elke Twesten ist nämlich von den Grünen in die CDU gewechselt und damit verliert rot-grün die Mehrheit und schwarz-gelb würde die Einstimmen-Mehrheit bekommen. Könnte man jetzt als Zeichen hin nach Berlin deuten: Seht, wir wollen im Bund schwarz-gelb. Auf jeden Fall müsste Stepahn Weil jetzt zurücktreten, da er keine Mehrheit mehr hat.
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04.08.2017 |
RipVanWinkle
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Ich finde das ja ziemlich seltsam, dass das überhaupt geht. Sie wurde ja als Vertreterin für die Grünen gewählt und nicht für die CDU. Bei einem Wechsel sollte sie imo das Landtagsmandat verlieren und durch den Kandidaten der Grünen ersetzt werden, der damals als nächstes in der Landesliste stand.
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04.08.2017 |
Firebird
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RE: Aktuelle deutsche Politik
Mir will nur der Sinn dieses Schrittes nicht ganz einleuchten, 5 Monate vor der eigentlichen Wahl. Alles nur Machtkalkül und Spekulation, dass Schwarz-Gelb bei Neuwahlen kommt?
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04.08.2017 |
RipVanWinkle
Wonderbolt
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RE: Aktuelle deutsche Politik
So wie ich das verstanden hab, wurde ihr der Posten der Spitzenkandidatin der Grünen verweigert damals bei der Wahl und die spielt deswegen wohl beleidigtes Leberwürstchen. Der Zeitpunkt war sicherlich absichtlich so gewählt.
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04.08.2017 |
Fullmetal
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RE: Aktuelle deutsche Politik
(04.08.2017)RipVanWinkle schrieb: So wie ich das verstanden hab, wurde ihr der Posten der Spitzenkandidatin der Grünen verweigert damals bei der Wahl und die spielt deswegen wohl beleidigtes Leberwürstchen. Der Zeitpunkt war sicherlich absichtlich so gewählt.
Wenn sie ausschließlich rot-grün hätte sabotieren wollen, hätte sie diesen Schritt schon längst getan. Ich bezweifle zwar nicht, dass der Mehrheitsverlust für die rot-grüne Landesregierung eine gewisse Rolle bei ihrer Entscheidung spielte, aber ich glaube nicht, dass das der ausschlaggebende Punkt für sie war.
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