Inzwischen haben schon drei nordamerikanische Conventions angekündigt, daß sie dieses Jahr zum letzten Mal stattfinden.
Im Juni war es die
BronyCAN, die sich wegen schwindender Besucherzahlen nicht mehr lohnte – ausgerechnet die BronyCAN, die immer den Vorteil hatte, daß die meisten Showgäste praktisch um die Ecke wohnen und man weder An- und Abreise noch Hotelunterkunft für sie bezahlen mußte. Vielleicht war es die ziemliche räumliche Nähe zur viel größeren Everfree Northwest, die den Besucherschwund mit verursachte.
Im August war es die
Nightmare Nights Dallas, auch keine wirklich obskure Convention, die ihr Ende ankündigte. Die wiederum hatte bis zum Schluß wachsende Zuschauerzahlen, aber offiziell heißt es, man will aufhören, wenn es am besten ist, und nicht, wenn die Con langweilig geworden ist oder sich nicht mehr halten kann. Damit hat allerdings der riesige Flächenstaat Texas mit seiner auch nicht gerade kleinen Bevölkerung keine Brony-Convention mehr.
Und Ende September kündigte die
Equestria LA ihr Ende an. Die Gründe dafür sind wohl vielschichtig: Zum einen scheint sich die gar nicht so kleine EQLA nicht mehr zu lohnen. Los Angeles hat ein riesiges Einzugsgebiet, ist aber auch ein horrende teures Pflaster. Zum anderen will wohl das gesamte Orgateam aufhören. Die EQLA mußte ja 2014 schon einmal pausieren, kam dann aber zurück, und jetzt fällt der Vorhang endgültig. Man plant aber ein großes Finale: Seit Monaten kündigt die EQLA einen großen Namen nach dem anderen an; inzwischen gibt's schon etwa 50 Ehrengäste. Anscheinend will man das Budget, das man normalerweise aufspart für die nächste Con, komplett verbrennen. In Kalifornien gibt's meines Wissens nach dem Ende der EQLA nur noch die Pacific PonyCon, die eigentlich zur Sammlerszene gehört, und die BABScon, die wohl recht stabil ist.
Es gab ja auch schon Gerüchte, daß die berühmte BronyCon 2019 aufhören soll. Die ist aber bis weit nach 2020 verlängert worden. Wenn man sich allerdings ansieht, was aus der BronyCon wird – nämlich eine Fan-Convention für alles, was bei jungen Amerikanern gerade cool ist, ob das jetzt Trickserien oder Videospiele sind –, versteht man den rapiden Besucherschwund (2015: 10.000, 2016: 7.500, 2017: 6.400), und man muß sich fragen, wieviel die BronyCon (falls die dann noch so heißt) in ein paar Jahren noch mit
MLP:FiM zu tun haben wird.
Na ja, all is not lost: Diesen Monat debütiert in Kansas City eine ganz neue Convention: die
CanterlotKC. Ob das eine Alternative für texanische Bronies werden kann?