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10.11.2024, 22:40



Elektroautos - Wo bleiben sie?
13.10.2017
Markus Online
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Es existieren übrigens bereits LKW, die bei einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 26 Tonnen angeblich 200 km schaffen sollen und aktuell im Testbetrieb fahren.

https://www.daimler.com/produkte/lkw/mer...o-lkw.html
https://www.welt.de/motor/news/article16...Truck.html

Und das sind nicht die einzigen. Unter https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrolastkraftwagen sind noch einige weitere (meist kleinere) gelistet. Zwar alles nur Kleinserien, aber dennoch praxistaugliche Fahrzeuge, die tatsächlich draußen rumfahren.

Nur ein einziger Kilometer Entfernung ist mal echt nicht der Rede wert.


Spannender finde ich die Frage, ab wann hier die neuen elektrischen Busse fahren. Das könnte mal eine echte (auch messbare) Veränderungen bringen, wenn das tatsächlich kommt.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2865264/

Wobei man sagen muss, dass die Hintergründe mehr als dubios sind. Ein chinesischer Hersteller, der zwei Gelenk-Busse gratis zur Verfügung stellt... Seems legit.

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14.10.2017
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Ich finde einen Kilometer schon der Rede wert, weil es ja auch darum geht, dass man die Teile mal dort einsetzt wo es Sinn macht und leicht durchführbar ist. Nicht dass andere Betriebe, die dann eine ähliche Liefersituation haben dann sagen können: "Dieses neue Zeug ist uns zu unsicher!" und die fahren dann selbst nur einen Kilometer mit normalen Diesel-LKWs.

Ich möchte gar nicht wissen wieviele Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren nur Kurzstrecken fahren, welche leicht von der Batteriekapazität abgedeckt werden können. Hauptsache die Leute haben was zu meckern, dass die Batterien nur 150km weit reichen, obgleich sie selten mehr als 20km weit fahren.

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14.10.2017
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Es ging darum, dass bei den Shuttles als Sonderfall viele Schwierigkeiten umgangen werden und man deshalb nicht so tun kann, als wäre das ein echter Schritt in Richtung großflächiger E-LKW-Nutzung. Die aktuellen Probleme sind weiterhin die Akkuleistung und die Lademöglichkeiten, wobei ein Kurzstreckenbetrieb dafür praktisch keine Fortschritte oder neue Erkenntnisse bringt.

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14.10.2017
HeavyMetalNeverDies! Offline
 
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2017)Leon schrieb:  Die aktuellen Probleme sind weiterhin die Akkuleistung und die Lademöglichkeiten, wobei ein Kurzstreckenbetrieb dafür praktisch keine Fortschritte oder neue Erkenntnisse bringt.

Soll deiner Meinung nach also jeder, der kleine Entfernungen mit einer Akkulandung locker überbrücken kann, warten bis die Akkus eine Reichweite von 800km haben, ehe er sich für eine Stecke von ein bis vielleicht 10 km einen E-LKW zulegt, nur damit er im Zweifelsfall dann Batteriereserve für 790km hat? Shrug

Ich finde es gut wenn die Teile mal dort eingesetzt werden wo es bereits geht. Dass damit das Problem für den Fernverkehr noch nicht gelöst ist, versteht sich von selbst. Obgleich man hier wieder fragen kann, ob es da nicht besser wäre den über die Schiene zu regeln. Dann muss der LKW nur vom Bahnhof bis zum Kunden fahren und dafür reichen dann auch schon geringere Reichweiten.

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14.10.2017
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Für Kurzstrecke find ich die E-KFZ (also egal ob LKW, PKW oder Bus) schon Recht gut. Klar, man müsste schauen, das man zeitig an eine Steckdose zum Laden rankommt - aber es schont die Umwelt und auch die Verbrennungsmotoren, die unter Kurzstreckenbetrieb schon kräftig leiden können.

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14.10.2017
Railway Dash Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(13.10.2017)Dashlight schrieb:  Spannender finde ich die Frage, ab wann hier die neuen elektrischen Busse fahren. Das könnte mal eine echte (auch messbare) Veränderungen bringen, wenn das tatsächlich kommt.
http://steiermark.orf.at/news/stories/2865264/

Wobei man sagen muss, dass die Hintergründe mehr als dubios sind. Ein chinesischer Hersteller, der zwei Gelenk-Busse gratis zur Verfügung stellt... Seems legit.

Nö, so dubios finde ich das gar nicht.

Noch bis vor wenigen Jahren (na gut, inzwischen Jahrzehnten) war es völlig normal, daß Hersteller neue Fahrzeuge und Techniken auf eigene Rechnung entwickelten und die Prototypen dann Verkehrsbetrieben für jene kostenlos zur Verfügung stellten. Nur so konnten die neuen Fahrzeuge im Alltagsbetrieb getestet werden, also nicht unter irgendwelchen Laborbedingungen (wie das heute leider meistens der Fall ist Facehoof ), sondern unter eben den Bedingungen, denen die späteren Serienfahrzeuge auch ausgesetzt sein werden.

War eine Win-Win-Situation: sowohl Hersteller als auch Verkehrsbetriebe gewannen wichtige Erkenntnisse über neue Technologien und neue Fahrzeugtypen, für den Verkehrsbetrieb gab es kein Risiko, weil die Fahrzeuge ja gratis waren, für den Hersteller gab es die Möglichkeit, Schwächen zu erkennen und in der folgenden Nullserie zu beheben. Der Verkehrsbetrieb konnte schon mal sehen, wie die neue Technik am sinnvollsten einsetzbar sein würde, und sich auch auf Wartung, Instandhaltung usw. vorbereiten; für den Hersteller war es gleich auch eine Werbung. Denn: häufig besuchten dann Delegationen anderer Verkehrsbetriebe den "Testbetrieb", sahen sich im Alltagseinsatz an, was da Neues unterwegs war, tauschten sich mit ihren Kollegen aus (damals herrschte unter den Verkehrsbetrieben noch nicht dieses Konkurrenzdenken und "bloß nicht mal gucken, was andere tun", wie das heute der Fall ist Facehoof ) und sahen eben die neuen Fahrzeuge. Für den Hersteller war das dann die entsprechende Werbung für sein neues Produkt. Liefen die Prototypen dann zur Zufriedenheit bzw. war erkannt, was verändert werden mußte, wurde die Nullserie aufgelegt und dann schon auf deutlich mehr Betriebe verteilt - zwar nicht mehr kostenlos, aber immer noch mit recht kulanten Bedingungen. Auch damit wurden wieder Erfahrungen gesammelt, und erst dann kam die "richtige" Serie.

Dieses Verfahren ist inzwischen leider völlig aus der Mode gekommen Twilight: No, Really? Heutzutage herrscht die Einstellung: "ja, am Computer, in der Simulation, hat doch alles wunderbar funktioniert, muß also auch in der Praxis so sein, warum also Prototypen oder Nullserie", außerdem wollen die Hersteller keinerlei Kosten mehr eingehen, sondern nur noch kassieren. Ergebnis sind die bekannten "Bananenfahrzeuge": "Produkt reift beim Kunden" Facehoof Wie gesagt, ich kenne es noch, wie es früher war. Dieser chinesische Hersteller (wird hier nicht genannt; wer ist das?) offenbar auch, der will offenbar genau das, was früher "Mode" war. Finde ich sogar sehr vernünftig.

(14.10.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich finde es gut wenn die Teile mal dort eingesetzt werden wo es bereits geht. Dass damit das Problem für den Fernverkehr noch nicht gelöst ist, versteht sich von selbst. Obgleich man hier wieder fragen kann, ob es da nicht besser wäre den über die Schiene zu regeln. Dann muss der LKW nur vom Bahnhof bis zum Kunden fahren und dafür reichen dann auch schon geringere Reichweiten.

So eine Regelung gab es schon: in der DDR. Dort galt sogar per Gesetz: LKW-Transport bis 50 km, was darüber ging, MUSSTE auf der Schiene oder dem Wasserweg transportiert werden. Einzige Ausnahme waren verderbliche Waren oder Transportaufgaben, die der nationalen Sicherheit und Landesverteidigung dienten. In der Praxis bedeutete das: der Güterfernverkehr ging schon von Gesetzes wegen meistens über die Schiene.

Und für die maximal 50 km würden sicher auch heutige Akku-LKW schon taugen. Aber mach das mal einer der heutigen "just-in-time"-Industrie begreiflich Facehoof , die ja unbedingt ihre gesamte Lagerhaltung seit Jahrzehnten feste auf die Autobahnen und damit auf die Allgemeinheit auslagert Facehoof


Übrigens stand in der aktuellen Ausgabe der ACE-Mitgliederzeitschrift "Lenkrad" ein interessanter Leserbrief, ich bin einfach mal so frei, den zu übernehmen:

Leserbrief aus ACE-Lenkrad 10/2017 schrieb:Heute kam zum ersten Mal der DHL-Paketbote mit einem E-Transporter, die seit einigen Monaten in Bochum genutzt werden. Ich fragte ihn, wie sich die Laufzeit ändert, wenn er bei der Sommerhitze die Klimaanlage einschaltet oder wenn bei Kälte die Heizung genutzt wird. Beides, Klimaanlage und Heizung, gäbe es nicht, war seine Antwort. Neben den Gedanken zu seinem inhumanen Arbeitsplatz fragte ich mich, wie dann bei beschlagener Scheibe und starkem Frost die Sicht und damit die Fahrsicherheit gewährleistet werden kann. Und auf Privat-E-Mobile übertragen: Hier wird vermutlich mit der maximalen Kilometer-Leistung genauso geschummelt wie bei den Dieselabgasen. Klimaanlagen und Heizungen dürften hier doch wohl vorhanden sein - oder?

~ Harry Olschewski, Bochum

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14.10.2017
Adama Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Klimaanlage und Heizung machen im Postbetrieb keinen sinn, sondern waren sogar ziemlich gesunheitschadlich.

Um den Verkehr von Straße auf Schiene zu verlegen müsste man letzte gewaltig ausbauen, was gewaltig viel Zeit und Geld kosten würde.

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14.10.2017
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Soll deiner Meinung nach also jeder, der kleine Entfernungen mit einer Akkulandung locker überbrücken kann, warten bis die Akkus eine Reichweite von 800km haben, ehe er sich für eine Stecke von ein bis vielleicht 10 km einen E-LKW zulegt?
Nein. Ich meinte lediglich, dass große LKWs für Strecken von nur ein paar Kilometern ein Sonderfall ist, welcher sich nicht auf den normalen LKW-Fernverkehr übertragen bzw. ausweiten lassen kann, so wie zu Fuß gehen auch keine allgemein sinnvolle Alternative zu Autos ist.

Güterzüge sind vermutlich auch nur dann sinnvoll, wenn die Waren über sehr lange Strecken in Containern transportiert werden, bzw. für bestimmte Rohstoffe in großen Mengen. Paletten oder kleinere Verpackungen aus normalen LKWs auf Züge und wieder zurück umzuladen wäre viel zu aufwendig.

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14.10.2017
Railway Dash Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2017)Adama schrieb:  Um den Verkehr von Straße auf Schiene zu verlegen müsste man letzte gewaltig ausbauen, was gewaltig viel Zeit und Geld kosten würde.

Sagen wir mal so... die Politniks bzw. deren Handlanger, die "Mänätschär", die seit 1994 im Eisenbahnbereich nur noch das Sagen haben, hätten die Schienen erst gar nicht abbauen sollen Facehoof Im Zuge der sogenannten "Bahnreform" wurden -zigtausend Anschlußgleise zu Betrieben rausgerissen bzw. den Betrieben mit astronomischen Rechnungen dieses nahegelegt (alleine eine einzige Weiche für die Anschlußbahn stellte der Geschäftsbereich Netz pro Jahr noch 1996, als ich die Rechnungen selber gesehen hab, mit glaub 150.000 DM pro Jahr in Rechnung für die angebliche Wartung und Instandhaltung! Facehoof Und da war noch keine Bedienung in der Anschlußbahn dabei!), da wurden in Bahnhöfen Überholgleise rausgerissen, "weil die ja soooooooo teeeeeuuuuer" waren, da wurden Weichen ausgebaut ohne Ende... alles mit dem Ziel: möglichst hübsch "für die Börse" dastehen, völlig wurschtegal, ob das für den Bahnbetrieb irgendwelchen Sinn ergab oder nicht (es ergab keinen Sinn, was die BWL-Nieten in Nadelstreifen, die seit Kohl immer und immer wieder von der Politik "berufen" werden, freilich weder interessierte noch störte, und auf Betriebseisenbahner, die sich mit ihrem Fach auskannten und so was Lästiges wie Fachwissen besaßen, wurde und wird unverändert nicht gehört - sind ja nur Störenfriede, die das Wolkenkuckucksheim der Schlips-"Elite" stören).

Kurz gesagt: ohne seit 1992 (Beschluß zur "Bahnreform" gegen alle Widerstände) völlig falsche politische Weichenstellungen in Deutschland wäre erst gar nicht abgebaut worden ohne Ende, und die Leistungsfähigkeit im Schienengüterverkehr wäre wesentlich höher.

Wurde ja, gerade in den späten 90ern mit "MORA-C", auch nichts unversucht gelassen, um den Güter-Kunden den Schienengüterverkehr so gut wie möglich zu verleiten Facehoof Einzelwagenladungen verteuerten sich, teilweise gleich mal um satte 400% (Unterlagen müßte ich raussuchen, kann bei meinem "Ordnungssystem" aber länger dauern), die Mänätschor wollten NUR NOCH reine Ganzzüge und sonst gar nichts - ja, so wird das natürlich nichts mit mehr Güterverkehr auf der Schiene. Was tat die Politik bzw. der Bund als alleiniger Eigentümer? Dasselbe wie immer: er sah tatenlos zu bzw. schlief tief und fest.

(14.10.2017)Leon schrieb:  Güterzüge sind vermutlich auch nur dann sinnvoll, wenn die Waren über sehr lange Strecken in Containern transportiert werden, bzw. für bestimmte Rohstoffe in großen Mengen. Paletten oder kleinere Verpackungen aus normalen LKWs auf Züge und wieder zurück umzuladen wäre viel zu aufwendig.

Gab es früher mal, das war der Stückgutverkehr. Es gab auch planmäßig verkehrende Stückgut-Gz. Wurde aber glaub 1997 oder so endgültig eingestampft und seither alles, was eben nicht Container oder Rohstoff in riesigen Mengen ist, oder auch Fertigprodukte, die zu schwer oder sperrig für LKW sind (etwa Stahlcolli), in LKW auf die Autobahnen gewuchtet Facehoof


Merkt man mir an, daß ich auf die buntedeutsche Verkehrspolitik, Schwerpunkt Güterverkehr, seit 1992 nicht gut zu sprechen bin? Twilight: No, Really? Liegt einfach daran, daß seither nichts unversucht gelassen wurde, den SGV eben so unattraktiv wie möglich zu machen, aber dann von den Politniks in scheinheiligen Sonntagsreden immer wieder von "mehr Güterverkehr auf die Schiene" gesäuselt wird oder so getan wird, als würden einen die immer heftiger werdenden LKW-Kolonnen (inklusive rigider Elefantenrennen) auf den Autobahnen doch tatsächlich ernsthaft betroffen machen oder man sich wirklich für die Massen an Dieselabgasen, die da tagtäglich in die Luft geblasen werden, interessieren Applelie

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14.10.2017
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2017)Railway Dash schrieb:  Dieses Verfahren ist inzwischen leider völlig aus der Mode gekommen Twilight: No, Really? Heutzutage herrscht die Einstellung: "ja, am Computer, in der Simulation, hat doch alles wunderbar funktioniert, muß also auch in der Praxis so sein, warum also Prototypen oder Nullserie", außerdem wollen die Hersteller keinerlei Kosten mehr eingehen, sondern nur noch kassieren.
Ganz so einfach ist es nicht. Wenn man im alltäglichen Betrieb Technik einsetzt, die sich noch in einem eher frühen Entwicklungsstadium befindet, hat man immer das Risiko, dass es einen Ausfall gibt, wodurch man eine Backup-Option bereithalten muss, was zusätzlichen Aufwand und Kosten verursacht, daher muss man das vorher sehr ausgiebig im Labor testen.

Bei Elektromobilität gibt es das weitere Problem, dass man für diese erst mal eine Infrastruktur benötigt, um sie überhaupt sinnvoll im Alltag testen zu können, was entsprechend teuer ist und das Risiko hat, dass die Technologie sich anders entwickelt als geplant.
Aktuell sind z.B. Elektro-Ladesäulen hauptsächlich auf kleinere Autos ausgelegt und dort gibt es bereits jetzt diverse Probleme. Für LKWs und Busse benötigt man ganz andere Größenordnungen, was entsprechend nochmal teurer ist.

(14.10.2017)Railway Dash schrieb:  Gab es früher mal, das war der Stückgutverkehr. Es gab auch planmäßig verkehrende Stückgut-Gz. Wurde aber glaub 1997 oder so endgültig eingestampft.
Bei Betrieben, die keine direkte Bahnanbindung haben, stelle ich mir das auch sehr unwirtschaftlich vor, wenn die Ware nicht 1x sondern gleich 3x ein- und ausgeladen werden muss, was den Arbeitsaufwand und auch das Risiko von Verzögerungen oder Transportschäden deutlich erhöhen würde.

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14.10.2017
Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(14.10.2017)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Ich finde einen Kilometer schon der Rede wert, weil es ja auch darum geht, dass man die Teile mal dort einsetzt wo es Sinn macht und leicht durchführbar ist. Nicht dass andere Betriebe, die dann eine ähliche Liefersituation haben dann sagen können: "Dieses neue Zeug ist uns zu unsicher!" und die fahren dann selbst nur einen Kilometer mit normalen Diesel-LKWs.

Das macht man doch schon lange so. Es gibt diverse Hersteller von Elektrowagen die speziell für solche Werksverkehre Fahrzeuge herstellen die einige Kilometer mehrere Tonnen bewegen können. Ich kenne aus meinem Arbeitsumfeld den Fall das bis zu 15 Tonnen elektrisch bewegt werden, und zwar mit 20 Jahre alten Wagen bei denen halt mal der Bleiakku getauscht wurde. Der konkrete Anwendungsfall der Lackieranlage ist nichts weiter als Marketing. Elektrofahrzeuge für solche Anwendungen gibt es schon seit Jahrzehnten und ist absoluter Standart in der Industrie, genauso wie generell Elektrischer Werksverkehr, was schlicht und einfach daran liegt das innerhalb von Fabrikhallen niemand Verbrenner fährt, weil es da dann wieder Absaugungen oder Lüftungen braucht.

Das Steyr lieber einen Diesel-LKW einsetzt bzw. eingesetzt hat liegt einfach daran das es billiger ist einen im selben Haus hergestellten Diesel zu nutzen, als von Linde (z.B.) ein entsprechendes Fahrzeug zuzukaufen; Die sind leider nicht gerade billig und fahren nur 20-30 km/h. 

(14.10.2017)Railway Dash schrieb:  Übrigens stand in der aktuellen Ausgabe der ACE-Mitgliederzeitschrift "Lenkrad" ein interessanter Leserbrief, ich bin einfach mal so frei, den zu übernehmen:

Da muss ich teilweise wiedersprechen:

Gemäß § 35c Abs. 1 StVZO müssen Geschlossene Führerräume in Kraftfahrzeugen mit einer durch die Bauart bestimmten Höchstgeschwindigkeit von mehr als 25 km/h müssen ausreichend beheizt und belüftet werden können.

Daher findet sich auch in der Serienausstattungsliste eine Heizung, Scheiben- und Sitzheizung. Diese geht allerdings auf die Reichweite.

Allerdings hat der Herr schon Recht, die Reichweite bei Elektroautos ist ziemlich geschummelt. Genauso wie mein moderner Euro-6-Benziner seine 7 Liter Werksangabe nur bei Konstant Tempo 60 schafft oder nur wenn ich die Spalten abklebe, den Eco+ Modus anschalte (Der die Leistung deutlich begrenzt) und Energiesparreifen montiere um dann ohne Klimaanlage, Licht, Radio oder Sitzheizung zu fahren, schaffen auch Elektrofahrzeuge die Reichweite nicht.

Ich hatte ja mal den Erdgaswagen, der konnte mit Erdgas etwa 250 Kilometer weit fahren, weswegen ich desöfteren unterwegs tanken musste und dabei meistens auf Teslas gestoßen bin die auch nach 250 Kilometern an die Ladesäule mussten. (Passenderweise sind Ladesäulen und Erdgastankstellen ziemliche Rudeltiere und stehen gerne Nebeneinander). Blöd war nur, das Tesla deutlich mehr Reichweite für diese Fahrzeuge angegeben hat als sie tatsächlich real geschafft haben. Andere Elektrofahrzeuge habe ich im übrigen auf der Fernstrecke nie angetroffen.

Es war halt dann z.B. auf der Strecke Nürnberg-München so dass ich teilweise schon in München ins Parkhaus gefahren bin, während der Tesla vor Stadt gerade mit Laden fertig wurde. Zumal ich auch den Geschwindigkeitsvorteil hatte, da sich die Fahrweise bei Erdgasfahrzeugen kaum auf den Verbrauch auswirkt. Zwischen sturen Einhalten der Richtgeschwindigkeit und einem 160 km/h-Schnitt lagen nicht mal ein Kilo Mehrverbrauch auf 100 Kilometern; Während ein Elektromotor da oben schon deutlich mehr Energie braucht weil im im oberen Drehzahlfeld schnell das Moment ausgeht.

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Ich bin heimlich schwul
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2017 von Herrmannsegerman.)
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19.10.2017
Leon Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Bei Tesla ist die Norm-Reichweite immerhin ein Stück näher an dem realen Wert, als bei anderen Elektroautos (z.B. Renault), bei denen gerade z.B. bei Autobahnverkehr die Reichweite deutlich geringer ist, selbst wenn man nur 100 fährt.

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17.11.2017
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Tesla stellt einen neuen E-LKW vor, mit 800 km Reichweite, plus, einen neuen Roadster mit 1.000 km Reichweite, welcher in etwa zwei Sekunden von 0 auf 100 beschleunigt. (1,9 sek von 0 auf 60 mph bzw. 96 km/h)

http://derstandard.at/2000067983675/Tesl...oadster-an

Mit tausend Kilometern Reichweite, hätte sich das Reichweitenproblem auch erledigt. Es wäre interessant ob die Akkus in 20 Jahren die Reichweite gegenüber Diesel-PKWs verdoppeln oder verdreifachen könnten. Wir stehen da mit der Entwicklung ja noch ziemlich am Anfang. AJ hmm

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26.01.2018
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?




Ich mag den Honda Urban EV Concept. Großartiges Retro-Design. Etwas runder und cleaner. Bricht mit den ganzen kantig-agressiven Ungetümern, die derzeit den Automarkt (und die Straßen) überschwemmen.

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26.01.2018
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Das Design vom Innenraum finde ich nicht so toll. Der Sitz schaut aus wie ein Ikea-Sofa und hat entsprechend keine Mittelarmlehne und ist nicht vom Beifahrer unabhängig einstellbar. Das Touchscreen-Display ist unnötig breit und wirkt, als ob es eher störend im Blickfeld ist, statt sich ins Design zu integrieren. Die restlichen Bedienelemente scheinen bis auf einen Drehknopf mittig oben auf dem Armaturenbrett zu sein, was nicht gerade sehr ergonomisch wirkt.

[Bild: honda-ev-concept-0329.jpg]

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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.01.2018 von Leon.)
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26.01.2018
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Infortaiment können halt nur Deutsche Premium Hersteller.

Wer auf die Idee mit dem Touchscreen im Auto kam gehört erschlagen.

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27.01.2018
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Feuchte Designerphantasien. Wer möchte die schon haben. Zum Glück sieht und hört man hinterher in der Praxis meist nie wieder was davon.

Es gibt eine neue Studie: Ab einem Elektroauto-Marktanteil von 30% könnte in Deutschland das Stromnetz an Überlast leiden, mit lokalen Stromausfällen, wenn alle gleichzeitig ihr Auto aufladen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/...48557.html

Die Studie rechnet aber nicht vor 2032 damit, die 30% zu erreichen. Mit smarter Ladetechnik kann es heraus gezögert werden, aber ob die Autofahrer akzeptieren, dass ihr Auto nicht nach Feierabend nachmittags um 5, sondern erst nachts um 4 aufgeladen wird....?

(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.01.2018 von 404compliant.)
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28.01.2018
Markus Online
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(27.01.2018)404compliant schrieb:  Mit smarter Ladetechnik kann es heraus gezögert werden, aber ob die Autofahrer akzeptieren, dass ihr Auto nicht nach Feierabend nachmittags um 5, sondern erst nachts um 4 aufgeladen wird....?
Dafür gibt es eine einfache Lösung: Man regelt es über den Preis. Bei der Stromversorgung hatten, bzw. haben wir ja sogar schon ein System, wo man zwei unterschiedliche Preise in Abhängigkeit der Tageszeit abrechnet. Früher waren in diesem Zusammenhang Nachtspeicheröfen sehr weit verbreitet, bei denen schwere Steinplatten über Nacht mit sogenannten Nachtstrom aufgeheizt wurden, um die gespeicherte Wärme tagsüber abzugeben und so im Vergleich zur direkten Heizung mittels Tagstrom Geld zu sparen.

Inzwischen scheint das immer weniger verbreitet zu sein. Wohl schon allein, weil Heizen mit Strom inzwischen auch mit Nachttarif zu teuer sein wird. Aber ich denke, es spricht nichts dagegen, mit der Verbreitung von Elektroautos diese alte Idee wieder aufleben zu lassen. Mit der weiteren Verbreitung der Smartmeter entfällt dafür sogar die Notwendigkeit eines zweiten Stromzählers und man könnte die Preise noch flexibler gestalten.

Dass es am Ende vereinzelt Leute geben wird, denen der Preis egal ist und die ihr Auto sofort geladen haben wollen, ist klar. Aber im Allgemeinen sind wir Deutschen durchaus bekannt dafür, einen ausgeprägten Hang zum Geldsparen zu haben. Wenn wir hier nicht nur über ein paar Cent reden, sondern man tatsächlich ohne großen Aufwand einen nennenswerten Eurobetrag pro Ladung sparen kann, möchte ich wetten, dass die Mehrheit der Leute das auch ausnutzt.

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28.01.2018
Herrmannsegerman Offline
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
Das stellt dennoch einen massiven Rückschritt da.

Bei einem Benziner ist es ja nichts anderes, wenn ich richtig Tanke, spare ich Geld. Wenn ich dann allerings Sonntagabend feststelle das ich dringend wohin muss, dann kann ich immer noch schnell teuer tanken.

Wenn ich allerdings in Zukunft in so einer Situation meinen Wagen nicht benutzen kann, weil mein "Ladespot" erst irgendwann nachts um 3 frei wird oder ich vor Fahrtantritt erstmal eine dreiviertelstunde warten muss weil ich spontan den Ladevorgang beginnen muss der eigentlich für die Nacht geplant war; Dann ist das für mich ein erheblicher Einschnitt sofern ich nur einen Wagen zur Verfügung habe. Oder was wenn ich während der Arbeitszeit lade, dies für den Nachmittag geplant habe und dann spontan mittag nach Hause gehe?

Und wie in Gottes Namen soll ich das eigentlich machen? Soll ich irgendwann dann nachts um vier aufstehen und mein Auto vor die Ladesäule stellen? Oder soll ich dann mein Auto anschließen, und die Ladesäule blockieren bis irgendwann 14 Stunden später die Ladezeit beginnt?

Wenn ich sowas lese, weiß ich wirklich nicht ob Akkubetriebene Fahrzeuge die wirkliche Lösung sind. Ich bin immer noch der Auffassung das dire Wasserstoff-Brennstoffzelle eine deutlich bessere und Praxisnähere Lösung dahrstellt, denn mit dieser hätte man als Verbraucher immer noch die gewohnte Variabilität eines konventionellen Verbrenners mit den Vorteilen eines Elektrofahrzeuges.

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Ich bin heimlich schwul
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.01.2018 von Herrmannsegerman.)
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28.01.2018
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RE: Elektroautos - Wo bleiben sie?
(28.01.2018)Herrmannsegerman schrieb:  Und wie in Gottes Namen soll ich das eigentlich machen? Soll ich irgendwann dann nachts um vier aufstehen und mein Auto vor die Ladesäule stellen? Oder soll ich dann mein Auto anschließen, und die Ladesäule blockieren bis irgendwann 14 Stunden später die Ladezeit beginnt?

Im besten Fall machst du es so, dich deines Autos zu entledigen und nur noch die immer aufgeladenen E-Buse zu verwenden. Oder eben Sharing-Fahrzeuge die auf Bestellung von alleine vor dein Haus gefahren kommen.

Das größte Problem mit E-Fahrzeugen ist meines Erachtens, wenn die Leute erwarten einfach das Produkt zu wechseln und das Mobilitätsverhalten unverändert zu lassen. Da würde die Klimapolitik trotz E-Auto nicht aufgehen, sondern der Massenhafte Wechsel vom Verbrennungsmotor zur Elektromobilität, würde sowohl aufgrund der Fahrzeugproduktion, als auch der Erneuerung der Infrastruktur zur einem massiven Anstieg des Ressourcenverbrauches führen.

Ich finde es ja auch kritisch, dass die Politik dafür keine klaren Worte dafür findet, dass unser Mobilitätsverhalten, sowie das Konsumverhalten nicht mit Klimaschutz vereinbar ist. Stattdessen wird suggeriert, dass das schlichte Kaufen neuer Produkte das Klima- und Ressourcen-Problem lösen könnte und dass keinerlei Einschnitte in der bisherigen Lebensweise zu erwarten wäre.

E-Mobilität, however, erachte ich hauptsächlich in Kombination mit selbstfahrenden Autos für sinnvoll, weil dadurch ein selbstfahrendes Auto grob zehn normale Autos ersetzen könnte, welche ihrerseits 90% ihres Daseins nur parken.

[Bild: 52538124312_f7739de9e0_o.jpg]
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