So mit dem Erscheinen des letzten Readings von Night zu Resparked kann ich nun endlich meinen Senf dazu geben. Hier soll es Primär um die Geschichte gehen. Was ich vom Reading halte (Ich fand es fantastisch) habe ich an anderer Stelle bereits mehrfach erleutert. Ich werde hier spoilern, deswegen lest nicht weiter wenn ihr die Geschichte noch nicht kennt.
Im Grossen und Ganzen haben wir hier eine Geschichte, wie sie in solcher, oder anderer Form auch in der Serie hätte vorkommen können. Eine rührende Geschichte, teils derart rührend, dass mir im Bus die Tränen kamen, über Freundschaft und die grosse, schwierige Thematik des Verlustes. Die Meisten Geschichten die ich in diesem Zusammenhang gelesen habe, handelten davon wie Twilight als Alicorn älter wurde und ihre Freunde starben. Doch es ist eine ganz andere Form des Verlustes wenn jemand, ohne Vorwarnung aus dem Leben gerissen wird. Ohne Chance sich zu verabschieden oder sich sonst irgendwie darauf vorzubereiten. In deiner Geschichte hat man wirklich sehr gut gemerkt wie die Protagonisten die verschiedenen Phasen der Trauer durchleben. Von der Wut und dem Unglauben am Anfang, bis hin zur Akzeptanz am Ende, was in meinen Augen ein sehr starker Moment in der Geschichte war. Aber wollen wir mal nicht so weit vorgreifen.
Man merkt der Geschichte an, das du bei Resparked noch nicht so viel Erfahrung, wie beispielsweise bei Dash Hard hattest. Das merkt man vor allem bei der Formulierung gewisser Dinge. Der Klassiker "sie flog um" fehlte genau so wenig wie die typische Einmischung der Umgangssprache. Das alles blieb aber zum Glück in einem Rahmen, in dem es die Geschichte nicht beeinträchtigt hat und teils sogar sympatisch unbeholfen wirkte (sorry für die Formulierung xD) Aber sonst hast du wirklich bewiesen das dir Satzbau und Wortschatz wichtig waren, da Resparked von einer klassischen Einkaufslisten Geschichte nicht weiter hätte entfernt sein können. Zur Rechtschreibung und Grammatik kann ich nicht viel sagen, da ich faules Stück nur die Vertonung von Night konsumiert habe und den geschriebenen Text wenn nur in Auszügen gesehen habe.
Bei den Figuren hast du eine gesunde Mischung aus bekannten und neuen Charakteren gewählt. Dabei kann ich sagen, dass sich die Kanon Figuren sehr natürlich und keinesfalls in ihre Rolle gezwängt angefühlt haben. Es wirkte stehts so, als würden sie so auch in der Serie handeln, wenn wir die Serie jetzt mal als unsere Realität betrachten. Einzig am Ende, bei dem sich erst Rarity als Opfer für Poseidon, der übrigens nicht der Gott der Unterwelt ist, angeboten hat, wurde ich etwas rausgerissen. Klar sie ist das Element der Grosszügigkeit, aber sie hat eine kleine Schwester und ein Geschäft das zuhause auf sie wartet. Da kam mir AJ's Motivation doch um einiges plausibler vor. Das sie so zu sagen einen letzten Nutzen erfüllt. Neben den Kanon Charakteren haben wir aber auch eigene von dir. Die ersten die Aufgefallen sind, waren die Banditen aus dem Wald. Es war witzig deren Cheffe einzusprechen, dennoch ist mir deren Existenz ein wenig ein Dorn im Auge. Im Moment ihres Erscheinens wirkten sie sehr konstruiert. Für mich hatten sie, vor allem wenn ich an sie zurück denke, keinen wirklichen Platz in der Welt. Das muss jetzt nicht wirklich an dir liegen, sondern vermutlich daran, das du die Geschichte sehr nahe an der Serie angesiedelt hast und man somit auch davon ausgeht das die deren Gesetzmässigkeiten folgt. Und wie Hänsel und Grätel, im Wald ausgesetzte Schwerstverbrecher passten für mich da in keinster Weise hinein. Je weiter die Freunde...und Trixi...dann aber vorstiessen umso weiter entferntest du dich dann auch von der Serie. Es schien für mich als hätten sie beim verlassen des Waldes, auch den Kanon verlassen und endlich, freien unberührten Boden erreicht, auf dem sich ihre Geschichte frei von allen Lasten der Serie entwickeln konnte. Deswegen funktionierten die Zentauren und Atlantis auch so gut. An diesem Punkt gab es für mich nicht mehr den Anspruch den Vorgaben der Serie zu folgen oder gar zu gehorchen. Sie waren frisch und anders und passten, als Wächter von Atlantis in diese Welt. Das du dich, wie auch die Serie, grob an der griechischen Mythologie bedient hast, wirkte stimmig und gab dem neuen eine gewisse Ahaaa Note, wenn man es trotzdem wieder mit der Serie verglich. Was ich einfach ein wenig seltsam fand, ist das du Poseidon als den Herrn der Unterwelt gewählt hast. Eigentlich ist das ja der Job von Hades, aber wer weiss was die drei Brüder wieder angestellt haben
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Ich kann die Geschichte wirklich uneingeschränkt empfehlen. Mit dem Reading sollte sie nun auch um einiges erreichbarer sein, auch für Leute wie mich, die zwar gerne gute Geschichten haben, aber meist zu faul zum selber lesen sind. Müsste ich die Geschichte in wenigen Worten beschreiben, dann wäre das in etwa so.
Frodos Reise mit Ponys und der Ring wird am Ende nicht in einen Vulkan, sondern ein Star Gate geworfen.
In dem Sinne und meiner ganzen Hochachtung gegenüber dir als Freund und Autoren Kollegen, war ganz nett, ich sehe Potential, mach weiter so.
Gruss DiNaboo/ Pascal