... und ich mache drei Kreuze!
Der Mai war übervoll mit Terminen: Je eine Torte zu einem Geburtstags- bzw. Hochzeitsjubiläum wollten angefertigt werden, dann war die Cake&Bake Messe in Essen und obendrauf half ich zu Ehren des 10. Jubiläums der DoKoMi meinem ehemaligen MaidCafé aus. Deshalb ist hier auch wieder alles liegen geblieben. Beginnen wir mit dem Bericht der Tortenmesse, die ich nun schon zum zweiten Mal besucht habe:
Mit dem öffentlichen Verkehrsnetz kommt man sehr gut zur Messe und da ich bereits mehrfach in der Vergangenheit im direkt nebenan liegenden Grugapark war, kannte ich auch die Umgebung näher. Sonst wäre ich aufgeschmissen gewesen, da es wirklich nicht die geringste Beschilderung gab. Das war schon ärgerlich für viele Leute, die ich unterwegs traf und sich fragten, wo die Messe ist.
In der großen Vorhalle war es bereits um 20 vor 10 sehr warm, da die Sonne genau in die riesigen Fenster reinschien und die Klimatisierung (nicht vorhanden? nicht eingeschaltet?) suboptimal war. Wie üblich musste man sich durch die Besuchermassen drängen, um zur Infotheke, die genau im hinteren Bereich der Vorhalle war, zu gelangen. Dort bekam ich eine unschöne Szene zwischen drei Mitarbeitern/innen mit; die vierte half mir unbeeindruckt davon freundlich weiter und war gut gelaunt.
Gleich um 10:30 Uhr fand der Workshop bei Marianne Daubner statt, für den ich glücklicherweise einen Platz gewonnen hatte. Der Workshop fand in der Halle direkt am Massa Ticino Stand statt und war für Besucher offen, sprich sie konnten an die Arbeitstische rantreten, filmen und Fragen stellen während die Teilnehmer werkelten. Wir erarbeiteten eine Mermaid-Torte auf einem Dummy. Persönlich fiel es mir sehr schwer, mich zu konzentrieren, da die Besucher teils sehr ablenkten. Auch empfand ich das von Frau Daubner vorgegebene Arbeitstempo als sehr hektisch; das lag wahrscheinlich nur an meinem Konzentrationsproblem. In den zwei Stunden erarbeiteten alle eine hübsche Torte und ich konnte einige wertvolle Tipps notieren. Danke dafür! So sah mein Werkstück am Ende aus:
Danach schlenderte ich über die Messe. Und was entdeckte ich? Ein süßes, kleine Auto in pink mit dem Cake&Bake Logo auf der Motorhaube, flankiert von einem Traum: zwei gigantischen Pyramiden bestehend aus Macarons, Marshmallows, Zuckerblumen, Tauben, dekoriert mit goldener Spitze, Juwelen, Perlenketten und on top einer Krone bzw. einer Statuette, herrlich! Das Auto hätte ich ja gerne mitgenommen. ;P
In der großen Halle verteilten sich die Besucher sehr gut, und da die Gänge auch wesentlich breiter gestaltet waren als in Dortmund, kam ich überall zu jeder Zeit recht gut durch. Es war sogar ausreichend Platz für Familien mit Kinderwagen, was ich sehr schön fand. Auch konnte man an nahezu allen Ständen in Ruhe schauen und musste nicht später wiederkommen, weil das Gedränge so groß war, dass es kein Durchkommen gab (so geschehen in Dortmund). Persönlich hatte ich den Eindruck, dass das Verkaufs-Augenmerk dieses Jahr ganz klar auf Farben (insbesondere Puder) und Ausstechern lag. Sogar Puderfarben im schrillsten Neon gab es zu erstehen! Das fand ich schon erstaunlich. Auch immer größerer Beliebtheit erfreut sich Airbrush, wie ich bemerkte; gleich an zwei Ständen wurden Live-Vorführungen gegeben und man konnte sich spontan für Workshops anmelden. Selbst habe ich auch einige Basics wie Tortenplatten und ein neues Skalpell gekauft.
Unterhalten habe ich mich auch mit dem ein oder anderen, darunter Michael Lewis-Anderson. Was hat der Mann nicht alles aufgefahren! An seinem Stand (B11) konnte ich mich gar nicht satt sehen. Purpur und Gold, wohin das Auge sah.
Bereits im letzten Jahr habe ich ausführlich mit ihm sprechen können und es war auch diesmal eine Freude. Für sein kommendes Projekt bereitete er fleissig Dekorationen vor und erklärte währenddessen einiges und ging auf Besucherfragen ein. Und so ging die Zeit fix um, bis ich zur gebuchten Demonstration von Theresa Täubrich zum Thema Food Photography um 14:30 Uhr ging.
Aufgrund technischer Schwierigkeiten, die Frau Täubrich mit einigen charmanten Ausrufen und lustigen Anekdoten überbrückte, fing die Demonstration ein wenig verspätet an. Der Schwerpunkt lag eindeutig darauf, wie man gerade mit Handykameras einigermaßen gescheite Fotos machen kann. Basiswissen wie das richtige An- und Ausleuchten sowie die Wahl des Unter- bzw. Hintergrundes wurde ausführlich erläutert und anhand von Beispielen plastisch vorgelebt. Fachlich hat mir die Demonstration nicht geholfen, ich beschäftige mich mit der Fotografie bereits seit 3 Jahren. Dennoch war es unterhaltsam, Frau Täubrich war sehr angenehm im Auftreten und die eingeworfenen Kommentare durchaus witzig und auflockernd.
Im Anschluss wanderte ich zu den Exponaten der Americake Horror Story sowie der International CakeCon. Und was es da zu sehen gab! Schauriges, schönes, schaurig-schönes... toll gemacht und immer wieder anders. So gut gemacht, dass es mich schon grauste, war das Schaustück von Ruth Klappheck mit den Zähnen. Besonders beeindruckt hat mich die Spinnenlady von Jennifer Holst; wie sie die wohl zum stehen gebracht hat, frage ich mich?
Im Anschluss schaute ich mir noch die ersten beiden Reihen der Wettbewerbsstücke an, bevor es nach hause ging. Den interaktiven Terminator fand ich cool, auf so etwas wäre ich nie gekommen! Und die Minitorten waren ein Traum; so manche Ausgestaltung wie dieser extrem hohe, zwei geteilte Tortenständer fand ich schon sehr exzentrisch. Es wurde spät, ich war k.o. und so fuhr ich heim, in dem Wissen, am nächsten Tag dank Dauerkarte mir auch die restlichen Schaustücke ansehen zu können. Daraus wurde dann zwar nichts, da meine Begleitung leider absagen musste und ich mich nicht bemüßigt sah, nochmal drei Stunden Fahrt (Hin- und Rückfahrt) auf mich zu nehmen, um dann allein über die Messe zu tigern. Den Tag nutzte ich zur ausgiebigen Erholung (erst zwei Tage vorher hatte ich selbst ein Mammutprojekt fertig gestellt, an dem ich zwei Wochen gearbeitet hatte) und schaute mir die übrigen Exponate dank
toller Fotos auf Facebook an.
Für mich war es eine gelungene Messe und es war eine deutliche Verbesserungim Vergleich zum Vorjahr zu sehen und zu merken. Nächstes stehen nicht soviele Mai-Jubiläen in der Familie an, vielleicht klappt es dann auch mal mit einer Teilnahme am Wettbewerb. War jemand von euch auch auf der Tortenmesse?