(30.04.2017)mowny schrieb: (25.04.2017)Ayu schrieb: Bei eurer Beschreibung habe ich zuerst an Furcadia gedacht aber dann viel mir ein dass ist textbasierendes MMO und der NSFW-Bereich nur optional.
textbasiert? Also ich würde darunter sowas wie FurryMUCK verstehen, Furcadia ist doch mit Grafik?
Furcadia hat Iso-Grafik. Hab es selbst vor einiger Zeit mal "gespielt", das heißt, es war eigentlich mehr ein kaum genutzter Treffpunkt für ein Fandom. Hatte bis zu drei Charakter und hab's mal geschafft, zwei gleichzeitig zu spielen, wofür ich zwei Rechner brauchte.
Die meisten Bereiche sind SFW, nur so Orte wie Furrabian Nights nicht. Der "Rollenspiel"-Teil ist stark ausgeprägt, weil es kein Stats-System gibt und man wirklich alles spielen (oder sich außerhalb des Spiels einen Charaktersheet bauen) muß.
Als Spinoff könnte man noch den Webcomic
Dan & Mab's Furry Adventures erwähnen.
(30.04.2017)mowny schrieb: Webcomics die unbedingt noch genannt werden sollten:
Kevin&Kell, einer der ersten Webcomics überhaupt
Kevin & Kell steht definitiv noch auf meiner To-read-Liste. Interessant finde ich, mit welcher Konsequenz das Thema angegangen wurde, wovon Raubtiere leben, wenn alle Tiere intelligent und beseelt sind: von intelligenten, beseelten Tieren. Das ist sogar gesetzlich geregelt, und Kell Dewclaw hat beruflich damit zu tun. Außerdem wird das Thema von Beziehungen unter Angehörigen verschiedener Spezies angegangen: Es wird nicht gern gesehen, aber es passiert, und dabei kommt auch Nachwuchs raus.
Dann fehlt aber noch
Ozy & Millie auf der Liste.
Gibt's auch auf deutsch. Ist aber schon vor einiger Zeit eingeschlafen, was den Vorteil hat, daß man beim Archive Binge nicht der weiterlaufenden Story hinterherrennen muß.
Was auch noch fehlt, ist einer der bemerkenswertesten Anthro-Trickfilme überhaupt: Steven Lisbergers 1980er
Animalympics, auf deutsch
Die Dschungel-Olympiade. Darin geht es darum, daß die Tiere beschließen, gemeinsame sportliche Wettkämpfe abzuhalten, statt das Kräftemessen in der Nahrungskette auszutragen. Nach Animalympics Island kommen Athleten aus der ganzen Welt, so daß der Film erstmal Unmengen an Charakteren hat, von denen aber nur wenige wiederholt vorkommen, und außerdem Sportlern aus allen Erdteilen – inklusive der als "Eurasien" bezeichneten Sowjetunion – Siegeschancen gibt.
Das ganze Projekt fing an als eine Reihe von Tricksketchen für diverse Sportarten, die für die NBC-Übertragung der Olympischen Spiele 1980 produziert wurden – damals fanden Sommer- und Winterspiele noch im selben Jahr statt. Deswegen haben große Teile des Films den Charakter einer TV-Berichterstattung. Irgendwann kam man dann auf die Idee, daraus einen abendfüllenden Film zusammenzubauen, wofür noch einiges an Zusatzsequenzen gedreht werden mußte. Trotzdem gab es von Anfang an für alle Charaktere nur vier Synchronsprecher, darunter mit Gilda Radner nur eine Sprecherin für alle weiblichen Charaktere.
Zu dem zusätzlich produzierten Material zählt erstmal die Marathonlauf-Story. Der Marathonlauf geht über mehrere tausend Kilometer und über die gesamte Dauer der Animalympics, zieht sich daher durch den kompletten Film, und er stellt zwei der wohl populärsten Charaktere. Außerdem hat Graham Gouldman von 10cc einen absolut genialen Soundtrack quer durchs damalige Genre-Beet aufgenommen, zu dem eine ganze Reihe Musikvideos gedreht wurde, die auch noch in den Film eingebaut wurden, darunter zwei für den Marathon-Subplot (plus einen, den es neben einem weiteren Fast-Instrumental in der TV-Fassung schon gab).
Von der Animation her ist ziemlich klar, daß das kein Disneyfilm ist. Der Stil hat doch etwas eigenes, und weil ein Großteil des Films ursprünglich fürs Fernsehen gedreht wurde, hatte man erst auch kein so gewaltiges Budget. Die Musikvideos drehen stilistisch gegenüber den Sportsequenzen animationstechnisch noch ein ganzes Stück auf.
Auf YouTube findet man Reviews, den kompletten Soundtrack (der nur auf Vinyl erschienen ist; ich kann mich glücklich schätzen, ein Exemplar zu haben; vorher schon hatte ich versucht, den Soundtrack von Video mitzuschneiden), teilweise auch mitsamt Musikvideos, und anscheinend auch den kompletten Film im O-Ton (79 gut investierte Minuten). Es sollte den Film aber auch nach wie vor auf DVD geben.