28.05.2018 |
Adr1anG
Enchantress
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Registriert seit: 03. Nov 2014
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RE: Esperanto
Abgesehen von Englisch natürlich, muss niemand heute noch ernsthaft eine Sprache lernen, um mit anderen Leuten zu kommunizieren und Englisch wird einem ja heutzutage schon fast im Kindergarten beigebracht. Von daher finde ich persönlich die Idee eine Sprache nur für die Verständigung zu lernen einfach uninteressant.
Was ich an Sprachen so interessant finde, ist die Sprache selbst. Wie sie funktioniert, wie sie einen denken lässt. Der Nutzen darin eine tote oder - wie mit Esperanto - eine Plansprache zu lernen, ist nicht andere Menschen zu verstehen, sondern Sprache als solches zu verstehen. Für mich zumindest.
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28.05.2018 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Esperanto
Englisch ist aber nicht neutral. Es gibt Muttersprachlern, die in dem Fall nur 5% der Menschheit ausmachen, einen Vorteil. Zum Beispiel werden internationale Konferenzen, die in Englisch abgehalten werden, oft von Muttersprachlern dominiert. Deshalb macht die Nutzung einer künstlichen Sprache wie Esperanto oder einer toten wie Latein und Sanskrit, sehr wohl Sinn. Die müssten nämlich alle lernen.
Allerdings gibt es seit langem auch Esperanto-Muttersprachler, oft aus multiethnischen Beziehungen, sodass die Eltern anfangs nur in Esperanto miteinander reden konnten. Auf diese Weise entstehen auch neue englische Muttersprachler ohne Verbindung zum anglophonen Raum. Esperanto hat zwar noch den Vorteil, sehr einfach und regelmäßig zu sein, den es jedoch auch verlieren kann, weil sich jede Sprache mit der Zeit ändert. Z.B. schreibt man heute x statt h, um diakritische Buchstaben darzustellen, kann das geschlechtsneutrale Personalpronomen ri nutzen und es gibt neue Wortstämme für neue Erfindungen.
Deshalb wird es wohl nie dazu kommen, dass auf der ganzen Welt nur eine Sprache gesprochen wird. Dafür gibt es zuviele Menschen die zu verschieden sind. Selbst wenn eine Weltregierung mit viel Kraft eine einzige Weltsprache durchsetzt, würden sich lokale Gegebenheiten in der neuen Sprache erhalten, allein schon durch jene, die es nicht packen, die neue Sprache zu lernen oder total schlecht darin sind, und nach kurzer Zeit würden erneut Veränderungen stattfinden, der je nach Region anders ausfallen, die Sprache zerbricht also unweigerlich in Dialekte. Das mit Englisch und Esperanto schon geschehen.
Zitat: Was ich an Sprachen so interessant finde, ist die Sprache selbst. Wie sie funktioniert, wie sie einen denken lässt. Der Nutzen darin eine tote oder - wie mit Esperanto - eine Plansprache zu lernen, ist nicht andere Menschen zu verstehen, sondern Sprache als solches zu verstehen. Für mich zumindest.
Yep.
Ein Beispiel sind die Geschlechter (Genera), die viele Sprachen ihren Substantiven zuweisen (Maskulinum, Femininum, Utrum, Neutrum). Man "sieht" unbelebte Objekte oft so, wie das Geschlecht, dass ihr Name in der jeweiligen Sprache hat. Z.B. wird der Mond von französischen Dichtern und Künstlern fast immer als Frau personifiert (la lune, feminin) von deutschen jedoch meist als Mann (der Mond, maskulin).
Im Lateinischen verrät das verwendete Verb, in welchem Zeitraum die Handlung stattfindet, wie viele Leute an ihr teilnehmen und ob es um Sprecher, Angesprochene oder Dritte geht, im Malaiischen/Indonesischen erfährt man dies jedoch nicht.
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.05.2018 von Space Warrior.)
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28.05.2018 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Esperanto
Esperanto ist übrigens auch nicht "neutral", da die Wörter auf romanischen Sprachen, sowie Deutsch und Englisch basieren.
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28.05.2018 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Esperanto
Esperanto basiert auf den von Verbreitungsgebiet und Sprecheranzahl her größten Sprachen Europas.
Slawisch: Russisch
Romanisch: Italienisch, Spanisch, Französisch
Germanisch: Deutsch, Englisch
Das wirkt heute etwas eurozentrisch, aber für die damalige Sicht war es sehr global. Abgesehen davon sind diese Sprachen außerhalb Europas auch sehr weit verbreitet. Auf den beiden Amerikas werden primär Spanisch und Englisch, sowie Portugiesisch in Brasilien und Französisch in manchen Gebieten, gesprochen. Von diesen vier Sprachen leben mehr Muttersprachler außerhalb als innerhalb Europas.
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28.05.2018 |
Meganium
Busfahrerpony
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Registriert seit: 15. Jan 2012
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RE: Esperanto
Wenn wir hier rein nach Mengenangaben argumentieren, dann sollten wir uns überlegen, chinesisch als Weltsprache einzuführen, weil immerhin jeder vierte Mensch diese Sprache spricht, anstatt Esperanto zur Weltsprache zu erzwingen.
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29.05.2018 |
Leon
Vorschläfer
Adminpony
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RE: Esperanto
Cinesisch ist aber nur die von den meisten Menschen gesprochene Muttersprache. (Danach im Ranking Spanisch, Englisch, Arabisch, Hindi. Deutsch ist auf Platz 11.) Bei der Gesamtzahl der Sprecher ist Englisch auf Platz 1 (Chinesisch auf Platz 2, Deutsch auf Platz 13).
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12.08.2018 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Esperanto
Mittlerweile hab ich nochmal in viele anderen Plansprachen reingeschaut, wie Volapük, Lidepla, Lojban, Klingonisch, Laadan und Elbisch.
Ich halte es jedoch für sehr unwahrscheinlich, dass eine komplett frei erfundene Sprache sich je wird irgendwo durchsetzen können. Schon gar nicht als Weltverkehrssprache, also das, was heute Englisch ist, davor Französisch und im Mittelalter Latein war. Dass Esperanto so leicht ist, ist sogar völlig irrelevant, denn bekanntlich ist Latein schwer und war dennoch weit verbreitet. Es sind immer außersprachliche Gründe, die eine lingua franca erschaffen, meist die Vormachtstellung einer mit der Sprache assozierten Gruppe (z.B. Römisches Reich, französischer Adel, Britisches Empire & Vereinigte Staaten).
Dieser Faktor fehlt bei künstlichen Weltverkehrssprachen die nie welche wurden, wie eben Esperanto oder auch Volapük (Englisch in der Außerirdischen-Edition), Communicationssprache (Französisch 2.0), Wede (Deppendeutsch), Latine Sine Flexione (Latein für Doofe) und Interlingua (Latein für noch Doofere). Solche Sprachen hatten ihren Zenit alle um 1900 AD rum, als sich Französisch als internationale Sprache bereits auf dem absteigenden Ast befand, während sich Englisch noch nicht etabliert hatte.
Allerdings muss man dazu sagen, dass die meisten bekannten Nationalsprachen auch plansprachliche Züge aufweisen. Bestes Beispiel ist die deutsche Rechtschreibreform von 1996. Der größte Faktor in der Erschaffung des modernen Standarddeutschs waren Martin Luthers Bibelübersetzung und das Bühnendeutsch, also ein Buch und das Theater. So einen großen Unterschied zu Klingonisch aus der TV-Serie Star Trek oder Quenya und Sindarin aus Tolkiens Anthologie von Fantasy-Romanen sehe ich da nicht.
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12.08.2018 |
Jaggon
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RE: Esperanto
Ich konnte vor paar Jahren mal die Drachensprache von Skyrim.
Viel Zeit und wenig zu tun hat vor sowie Nachteile^^
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17.09.2018 |
Pinfeather
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RE: Esperanto
Weiß ich, das ist der Bonus
Ich wollte gern ein Fremdvolk spielen, das auch wirklich immer in Fremdsprache redet, aber selber ne Sprache zu erfinden war mir zu aufwändig und einfach nur französisch oder chinesisch zu nehmen hat mir nicht gefallen, weil die Zuordnung so eindeutig ist. Esperanto dagegen kennen nicht so viele, zugleich ist es aber auch etwas, was leicht zugänglich und lernbar ist und dementsprechend auch von motivierten Gelehrten erspielt werden kann. Und wenn die dann auch noch Lust bekommen, sich wirklich mit Leuten aus anderen Ländern zu unterhalten, umso besser.
Was sagst du dazu, mit mir ein Lied zu machen?
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21.09.2018 |
Space Warrior
Indigofohlen
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RE: Esperanto
Ja klar, finde ich interessant.
Übrigens muss ich auch eingestehen, dass Esperanto Fehler und Probleme hat.
So ist sein Vokabular aus heutiger Sicht eurozentrisch, weil es fast nur auf europäischen Sprachen bzw. solchen mit Ursprung in Europa basiert, wie bereits erwähnt worden ist, auch wenn z.B. Spanisch viel mehr Sprecher in Lateinamerika als Spanien hat.
Außerdem wird zum Teil das Geschlecht unterschieden: In der 3. Person Singular gibt es zwei verschiedene Personalpronomina für Männer (li) und Frauen (shi), außerdem werden Personenbezeichnungen mittels eines Suffixes (-in) "feminisiert", wenn damit eine Frau gemeint ist. Das wird oft als sexistisch empfunden.
Ein Problem ist auch, dass manche Wörter in Esperanto denen aus der eigenen Muttersprache ähneln, aber eine andere Bedeutung haben. So heißt die Ente auf Italienisch "papero", in Esperanto bedeutet genau dieses Wort jedoch "Papier", "konkurso" ist das esperantische Wort für "Wettbewerb" nicht wie der deutsche Konkurs für das Pleitegehen, und in Englisch heißt "adult" "Erwachsener", in Esperanto jedoch bezeichnet "adulti" es, fremdzugehen...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.09.2018 von Space Warrior.)
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09.02.2021 |
Adr1anG
Enchantress
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RE: Esperanto
Hat hier vllt. schonmal wer von Toki Pona gehört? Das ist aktuell meine Lieblings-Conlang.
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10.02.2021 |
Myreal
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RE: Esperanto
(09.02.2021)Adr1anG schrieb: Hat hier vllt. schonmal wer von Toki Pona gehört? Das ist aktuell meine Lieblings-Conlang.
Toki pona li pona tawa mi.
(pronounced: mi-re-al)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.1777 19:77 von Myreal.)
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10.02.2021 |
Basinator
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RE: Esperanto
Ich wohne übrigens nicht allzuweit entfernt von Herzberg, die Esperanto-Stadt.
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10.02.2021 |
Adr1anG
Enchantress
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RE: Esperanto
(10.02.2021)Myreal schrieb: (09.02.2021)Adr1anG schrieb: Hat hier vllt. schonmal wer von Toki Pona gehört? Das ist aktuell meine Lieblings-Conlang.
Toki pona li pona tawa mi.
toki!
sina kama sona e toki pona kepeken pu anu seme?
(10.02.2021)Basinator schrieb: Ich wohne übrigens nicht allzuweit entfernt von Herzberg, die Esperanto-Stadt.
Hab ich schonmal von gehört, sprechen da tatsächlich viele Leute Esperanto?
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10.02.2021 |
Basinator
Wonderbolt
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RE: Esperanto
Don't ask me lol.
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10.02.2021 |
Myreal
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RE: Esperanto
(10.02.2021)Adr1anG schrieb: toki!
sina kama sona e toki pona kepeken pu anu seme?
toki! mi jo ala e pu. mi kama sona e toki pona kepeken e ni. sina jo ala jo e pu?
(pronounced: mi-re-al)
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07.07.1777 19:77 von Myreal.)
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10.02.2021 |
Adr1anG
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RE: Esperanto
(10.02.2021)Myreal schrieb: toki! mi jo ala e pu. mi kama sona e toki pona kepeken e ni. sina jo ala jo e pu?
mi jo e pu. taso, mi kama sona e toki pona kepeken lipu mute.
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10.02.2021 |
Basinator
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RE: Esperanto
Zitat:mi jo e pu
"Ich bin eine Tasse."
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