Zeitumstellung - EU-Umfrage

[HeavyMetalNeverDies!]

(13.09.2018)Herr Dufte schrieb:  Wer um 5 Uhr aufsteht ist aber keine Eule...

Kann ja sein dass du extremer Frühaufsteher bist der Stunden vor der Morgendämmerung aufstehtaufsteht, normal ist das aber nicht. Und für spätaufsteher ganz sicher nicht erstrebenswert.

Ob man Eule oder Lärche ist bestimmt der Organismus. Ob man seinen natürlichen Schlafrythmus einhalten kann oder nicht, bestimmt der Arbeitgeber. Nochmal, mir ist es egal ob ich um 5 oder 6 Uhr aufstehe. Beides ist nicht meine natürliche Aufstehzeit. Weiters steht man ja nicht nur früher auf, sondern geht auch früher schlafen wenn die Stunden einfach nur nach vor verschoben sind. Warum tun eigentlich alle so als würde der Tag dadurch kürzer werden? Auch geht man im Sommer nicht um 6 arbeiten und im Winter um 5, sondern immer um 5, nur dass sich 5 Uhr halt verschiebt. Und nein, andere Arbeitszeiten stehen (leider) nicht zur Debatte.

Das einzige was sich für mich durch die Sommerzeit ändert ist, dass ich nach der Arbeit noch länger Tageslicht habe.

[Jandalf]

(13.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Auch geht man im Sommer nicht um 6 arbeiten und im Winter um 5, sondern immer um 5, nur dass sich 5 Uhr halt verschiebt. Und nein, andere Arbeitszeiten stehen (leider) nicht zur Debatte.

Andersrum. Winter ist die Normalzeit und im Sommer muss man halt ne Stunde früher hin.

[HeavyMetalNeverDies!]

Ja. Und geht dann eine Stunde früher heim.

[Ayu]

Es ist nun offiziell:
Im März 2019 wird die Uhrzeit zum letzten mal umgestellt, es bleibt die Sommerzeit.

[Herr Dufte]

(15.09.2018)Ayu schrieb:  Im März 2019 wird die Uhrzeit zum letzten mal umgestellt, es bleibt die Sommerzeit.

Wie kommts du darauf, dass die Sommerzeit bleibt?
Im Artikel steht recht eindeutig, dass das (leider) eine Entscheidung der einzelnen Staaten ist. (Und DE hier noch keine klare Antwort gegeben hat)

Mir sollte die Zeit recht egal sein, ich bin mit Gleitzeit flexibel. Ewige Sommerzeit wäre halt irgendwie trotzdem unschön, aber gut. Mir tun nur die Leute, die da nicht so flexibel (v.a. Schüler) sind leid.

[Firebird]

Das hat die Eu nicht durchdacht. Die haben ein populäres Thema aufgegriffen, in der Hoffnung, damit Leute für die EU zu begeistern, und am Ende haben wir eine Eu der verscheidenen Sommer/Winterzeiten, weil es da keine EInheitsreglung gibt.

[RipVanWinkle]

Wenn das passiert ist das aber kein EU-Problem, sondern ein Problem der Staaten, die sich nicht auf eine gemeinsame Linie einigen können oder wollen, da die EU da leider keine Kompetenz hat Sommer- oder Winterzeit vorzuschreiben.

[Ayu]

(15.09.2018)Herr Dufte schrieb:  

(15.09.2018)Ayu schrieb:  Im März 2019 wird die Uhrzeit zum letzten mal umgestellt, es bleibt die Sommerzeit.

Wie kommts du darauf, dass die Sommerzeit bleibt?
Im Artikel steht recht eindeutig, dass das (leider) eine Entscheidung der einzelnen Staaten ist. (Und DE hier noch keine klare Antwort gegeben hat)

Ist aber so und es werden sich die meisten EU-Mitglieder wohl daran halten müssen, denn einer der Gründe, wieso nicht einfach die jetzige "Sommerzeit" behalten wird, ist nämlich dass die EU-Versionen der diversen Softwarehersteller an die neue Norm angepasst werden sollen in der Wartezeit (darf ich auch grad machen). Wer nicht mitmacht hat mit zukünftiger Software-Versionen also eher Pech und zahlt extra.

[HeavyMetalNeverDies!]

(15.09.2018)Firebird schrieb:  Das hat die Eu nicht durchdacht. Die haben ein populäres Thema aufgegriffen, in der Hoffnung, damit Leute für die EU zu begeistern, und am Ende haben wir eine Eu der verscheidenen Sommer/Winterzeiten, weil es da keine EInheitsreglung gibt.

Wieso? In dem verlinkten Artikel steht doch pretty much dass ALLE EU-Staaten auf Sommerzeit umstellen, sollte dem Entwurf zugestimmt werden. Ob sie zustimmen steht natürlich noch auf einem anderen Blatt, aber gesetzten Falls es ist so, dann gibt es eine Einheitsregelung.

[Herr Dufte]

(15.09.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  

(15.09.2018)Firebird schrieb:  Das hat die Eu nicht durchdacht. Die haben ein populäres Thema aufgegriffen, in der Hoffnung, damit Leute für die EU zu begeistern, und am Ende haben wir eine Eu der verscheidenen Sommer/Winterzeiten, weil es da keine EInheitsreglung gibt.

Wieso? In dem verlinkten Artikel steht doch pretty much dass ALLE EU-Staaten auf Sommerzeit umstellen, sollte dem Entwurf zugestimmt werden. Ob sie zustimmen steht natürlich noch auf einem anderen Blatt, aber gesetzten Falls es ist so, dann gibt es eine Einheitsregelung.

"'Die Entscheidung, ob ein Land dauerhaft in der Sommer- oder Winterzeit bleibt, liegt bei den Mitgliedsstaaten', sagte die zuständige Verkehrskommissarin Violeta Bulc. "

Interpretiere ich irgendwie anders.
Wo steht in den Artikel denn irgendwas wegen "Ewige Sommerzeit"?

[Firebird]

Es gibt eben keine Einheit, welche Zeit bestehen bleibt. Die Entscheidungshoheit liegt hier nicht bie der Eu, sondenr den Mitgliedsstaaten und da gibt es eben unterschiedliche Meinungen, ob Sommer oder Winterzeit.

[Space Warrior]

Dort steht, dass dieses Jahr wieder einheitlich auf Winter- und nächsten März wieder einheitlich auf Sommerzeit umgestellt wird. Nächstes Jahr im Oktober kommt dann die Entscheidung, die jede Regierung einzeln treffen kann: Entweder wird dann im Oktober 2019 nichts gemacht, dann gilt im jeweiligen Land dauerhaft die Sommerzeit, oder es wird nochmal ein letztes Mal auf Winterzeit umgestellt, die dann bleiben wird.

[Ayu]

(15.09.2018)Herr Dufte schrieb:  "'Die Entscheidung, ob ein Land dauerhaft in der Sommer- oder Winterzeit bleibt, liegt bei den Mitgliedsstaaten', sagte die zuständige Verkehrskommissarin Violeta Bulc. "

Interpretiere ich irgendwie anders.
Wo steht in den Artikel denn irgendwas wegen "Ewige Sommerzeit"?

Das bezieht sich auf die Abstimmung, steht aber eh im Artikel, die Länder müssen noch zustimmen. Die bisherigen Umstellungen waren ja auch EU-weit für alle Mitglieder verpflichtend.

Zitat:Mit dem so geannten Legislativvorschlag soll sichergestellt werden, dass Änderungen auf koordinierte Weise zwischen den Nachbarländern vorgenommen werden, um das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts zu gewährleisten und eine Fragmentierung zu vermeiden, die entstehen könnte, wenn einige Mitgliedstaaten jahreszeitlich bedingte Zeitumstellungen vornehmen, andere dagegen nicht.

Bzw hat die EU-Kommission, seit dem vorher geposteten Artikel, einen Zeitplan für alle Länder vorgelegt, an dennen sie sich halten sollen (Umsetzung bis 2020).

[HeavyMetalNeverDies!]

Diese unnötigen Kackpolitiker sind ja wirklich für nichts zu gebrauchen.

https://derstandard.at/2000090274653/EU-...ach-hinten

Wenn man ein paar Pappkameraden hinstellt erzielt man die selbe Einigung: Gar keine!

[Ayu]

Die Staatsvertretter haben beim Votum der EU-Kommission nun Gegen das Ende der Zeitumstellung für 2019 gestimmt, 2021 wird man sich wieder damit beschäftigen, war also alles nur Steuergeldverschwendung.

[Mc Timsy]

Ich bin zwar normalerweise ein großer Kritiker des Europäischen Rates, in diesem Fall bin ich allerdings ganz dankbar für diese Bremse.

Ich weis nicht wie viel davon allein auf den Herrn Juncker zurück geht, oder wann genau die Idee aufkam die Bürgerbefragung als Grundlage für eine Gesetzesänderung zu nehmen. Ich empfand es aber als umgehend problematisch, dass verkündet wurde, man wolle sich an der Bürgerumfrage orientieren und zum baldmöglichsten Zeitpunkt die Umstellung abschaffen.

Man überlege einfach mal: Wir hatten hier im Forum nicht einmal Einstimmigkeit in dieser Sache. Ja/Nein, Sommer/Winter, für alle Positionen gab es Argumente und die Interessen aller Europäer auf der Grundlage einer kaum und nur regional stark wahrgenommenen Umfrage anzunehmen war absurd. Sehr bedauerlich, weil es wieder mal all jene bestärken wird, die Europäische Entscheidungen allgemein ablehnen. Aber das Ei hat sich Juncker zum Ende seiner Amtszeit noch schön selbst ins Nest gelegt. Die EU kann und sollte nicht versuchen es den Populisten gleichzutun und anfangen unüberlegte Symbolpolitik auf der Grundlage nicht repräsentativer Umfragen zu veranstalten. Dafür ist das Zusammenleben von 28, bald 27 Staaten einfach zu komplex und die Interessen derjenigen, die von der Zeitumstellung profitieren sind nicht per se weniger wert als die Interessen von Leuten, denen die Umstellung Probleme bereitet. Eine vernünftige Lösung braucht Zeit und Gespräche zum Interessenausgleich. Wäre mir lieb wenn die nächste Kommission sich dieses Beispiel zu Herzen nähme.

Ayu schrieb:...war also alles nur Steuergeldverschwendung.

Man lernt aus allem, notfalls wie man es nicht macht. Außerdem ist die Sache ja noch nicht vom Tisch. Es war nur aberwitzig anzunehmen, dass eine Entscheidung, die uns alle betrifft, mal eben schnell geändert werden könnte.

[HeavyMetalNeverDies!]

McTimsy schrieb:Eine vernünftige Lösung braucht Zeit und Gespräche zum Interessenausgleich.

Blödsinn. Da verging schon genug Zeit. Man hätte längst was machen können. Das wird einfach ewig vor sich hergeschoben. So kann man keine Lösung finden, weil dazu müsste man tatsächlich daran arbeiten und nicht immer nur darüber reden, dass man sich irgendwann damit beschäftigen wird.

[Mc Timsy]

HMND schrieb:Blödsinn. Da verging schon genug Zeit.

Heavy, du machst es dir, wieder einmal, zu einfach. Es mag für dich eine klare Sache sein, aber die Interessen sind hier nicht alle auf deiner Seite. Die meisten Europäer haben sich garnicht beteiligt. Manche befürchten wirtschaftliche Nachteile durch die Fixierung auf eine bestimmte Zeiteinstellung. Andere einen Verlust von Lebensqualität, wenn nur Sommer-, oder Winterzeit vorherrschen sollen. Die Zeitumstellung, wenn auch vielleicht nicht erfolgreich im Sinne einer Energiesparmaßnahme, hat ein Umeld geschaffen auf welches sich die Menschen angepasst haben. Ganz abgesehen davon, dass die Zeitumstellung sowieso fast nur in Deutschland und Österreich ein wirkliches Thema ist.

Es ist nicht so, als wäre hier über Jahre diskutiert worden. Hauptsächlich war es ein wiederkehrendes Nörgeln des deutschsprachigen Teils in Europa. Als die Kommission eine unverbindliche Umfrage startete um zu erfahren was die Europäer eigentlich wollen, da war das Thema im größten Teil des Kontinents buchstäblich nicht vorhanden. Man hat umgestellt und die Sache damit hinter sich gelassen.
Zack, plötzlich erklärt die Kommission, dass sie sich an eine Umfrage halten will, die weder als Referendum, noch als tatsächliche Umfrage wirklich einen Wert hatte. Da ist es dann kein Wunder, wenn die Gesellschaften aufstehen, die an dieser Diskussion bislang garnicht interessiert waren und sagen, dass sie mit der aktuellen Situation eigentlich ganz zufrieden sind, oder man, wenn überhaupt, lieber permanente Sommer-, oder Winterzeit hätte. Wie gesagt, wir haben uns nicht einmal hier im Forum einigen können. Zeitungsartikel gab es, zumindest wieder im deutschsprachigen Raum, auch genug, die in alle möglichen Richtungen argumentiert haben.

Ich kann dich nicht daran hindern dir fälschlich einzureden, dass dies eine klare Sache war, die man doch schon seit Jahren hätten klären können. Für den größten Teil Europas war das kein Thema in irgendeiner relevanten Form und die Kommission hat einen bedeutenden Fehler in meinen Augen gemacht, als sie, anstatt die Debatte mit den Mitgliedstaaten ruhig und sachlich anzugehen, plötzlich einfach verkündet hat, man werde jetzt nach dieser unrepräsentativen Umfrage vorgehen. Die Staaten haben in einer solchen SItuation nicht nur das Recht, sondern die Pflicht aufzustehen und Einspruch einzulegen, wenn sie meinen von der entsprechenden Reform benachteiligt zu werden.

Ich begrüße es ausdrücklich, wenn man jetzt von diesem überstürzten Kurs Abstand nimmt, der paradoxerweise jedes Vorurteil über eine diktatorisch auftretende EU bestätigt hätte. Wäre die Kommission die einzige Entscheidungskraft, dann könnte sie selbstverständlich entscheiden, sich nach einer kaum beantworteten Umfrage zu richten und den Willen eines Teils der Europäer über den aller anderen zu stellen. Jemand wie du hätte das vermutlich begrüßt. Andere Leute hätten es problematisch gefunden.
Aber da die Kommission eben nicht an den Mitgliedern der Union vorbei regiert, ist ein derart überstürztes Projekt jetzt erstmal gescheitert. Vielleicht, wenn man sich später einig geworden ist, aber davor sollte man erstmal die Interessen auch wirklich zu Wort kommen lassen.

[404compliant]

Es ist ja nicht mal eine halbwegs einheitliche Regelung in Europa in Sicht. Wenn man also nicht gerade scharf darauf ist, bei einer Fahrt durch 5 Länder 5 mal die Uhr vor- und zurück zu stellen, braucht es noch einiges an Absprache, bis wir neue Zeitzonen in Europa haben.

Und wenn das geschafft ist, braucht es noch 1-2 Jahre Vorlauf, um Flugpläne, Zugfahrpläne und diverses anderes darauf anzupassen, oder es endet im Chaos. Wer behauptet, man könne das mal eben in nem halben Jahr abhaken, hat halt keine Ahnung.

[Terran_wrath]

(27.11.2018)Mc Timsy schrieb:  

Ayu schrieb:...war also alles nur Steuergeldverschwendung.

Man lernt aus allem, notfalls wie man es nicht macht.    Außerdem ist die Sache ja noch nicht vom Tisch. Es war nur aberwitzig anzunehmen, dass eine Entscheidung, die uns alle betrifft, mal eben schnell geändert werden könnte.

Dass es Steuergeldverschwendung war glaube ich auch weniger... aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Es gibt wirklich wichtigeres, auch wenn ich niemanden kenne, der die Zeitumstellung toll findet... es ist nicht überlebenswichtig.

Was aber nicht stimmt ist, dass keine wichtigen Entscheidungen über's Knie gebrochen werden und dann absehbar in höheren Kosten enden ohne ausreichende Resultate zu liefern.
Dann wird auf der anderen Seite auf dringliche Angelegenheiten, die aufgrund ihrer Natur keinen Aufschub dulden, garnicht reagiert.