Was würde passieren, wenn wir wüssten, dass es Aliens gibt?

[Meganium]

Zitat:Schon alleine durch die Explosion einer Atombombe wurden 2 neue Elemente entdeckt. Wer sagt, das es nicht noch mehr geben kann?

Bislang wurden alle 118 Elemente von Wasserstoff aufwärts entdeckt. Die Entdeckung der schwereren Elemente ist nur noch wissenschaftlicher Natur, da, je schwerer der Atomkern wird, umso kurzlebiger. Natürlich haben wir noch Phänomene, wie die Insel der Stabilität, wobei "stabil" sich im Grunde nur lokal bezieht, und die darin befindlichen Elemente (Unbihexium z.B.) wahrscheinlich Halbwertszeiten von nur einigen Minuten bis Tagen aufweisen werden. Viel zu kurz, dass sich Leben auf Basis von radioaktiven Schwermetallen, bilden kann.

Eher kann man davon ausgehen, dass andere Lebensformen sich zwar nicht auf Kohlenstoffbasis entwickeln, dafür aber auf Sauerstoff-, Stickstoff-, Schwefel- oder gar Wasserstoffbasis entwickeln. Die arbeiten dann halt mit den uns bekannten Elementen.

[HeavyMetalNeverDies!]

(16.08.2017)Meganium schrieb:  Natürlich haben wir noch Phänomene, wie die Insel der Stabilität...

Island kann damit ja wohl nicht gemeint sein.

[HeavyMetalNeverDies!]

Hat das wer mitbekommen:

https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in...el/1606508

Leider ist nicht sicher was es war, aber trotzdem interessant.

[PinkChaos]

Ich glaube schon, das es Aliens gibt. Die Vorstellung, das unsere Erde, der einzige Planet im gigantischen Universum mit Lebewesen sein soll, ist absurd. Also gibt es bestimmt irgendwo Leben und seien es nur Bakterien, Kleinsttiere oder so was.

Aber ob es Leben da draußen gibt, die regelmäßig mal kurz hier durchfliegen und unser Korn plattdrücken? Ich weiß nicht so recht. Wenn es wirklich so viele Planeten, Galaxien etc. da draußen gibt, was sollen die dann bei uns wollen? Wenn sie die Technologie haben, so weit zu reisen, was sollten die dann auf unserer Erde wollen? Es ist schon...naja...seltsam anzunehmen, das alles ausserirdische Leben zwangsläufig unseren poppligen Planeten besuchen will. Ist es ausgeschlossen? Ich masse mir nicht an das zusagen, aber für wahrscheinlich halte ich es einfach nicht. Zu mal Aliens, die die Leute angeblich gesehen haben wollen, irgendwie immer einen "menschenartigen" Körperbau haben. Also ob der einzig wahre perfekte Endpunkt einer jeden Evolution irgendetwas Menschenähnliches sein muss. Es gab mal eine richtig gute Doku darüber, wie Leben auf einem anderen, erdähnlichen Planeten sein könnte (Name leider vergessen) und da ist man richtigerweise nicht automatisch davon ausgegangen, das das Leben dem auf der Erde nut ansatzweise ähneln muss oder diese Wesen gar schon Raumschiff hätten.

Das ist aber nur meine Meinung und ich würde nie sagen, hier waren definitiv noch keine Aliens, das kann ich ja nicht zu 100% wissen, aber daran glauben tue ich eher weniger.

[Space Warrior]

Zitat:Zu mal Aliens, die die Leute angeblich gesehen haben wollen,

"Angeblich gesehen haben wollen"

Mich wundert es eher, dass (((Alien)))-Sichtungen und auch Begegnungen mit Big Foot, Nessi, Yeti, Gespenstern und Co. größtenteils aufgehört haben, seit die meisten Menschen immer ein Handy mit eingebauter Kamera dabei haben... Entweder sind diese Wesen kamerascheu oder Mangel an Fotos ist heutzutage ein zu gutes Alibi für deren Nichtexistenz, wer weiß.

[Meganium]

(09.11.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Hat das wer mitbekommen:

https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in...el/1606508

Leider ist nicht sicher was es war, aber trotzdem interessant.

Trotz gültiger Definitionen, was ein Komet und was ein Asteroid ist gibt es vereinzelte Asteroiden, die Merkmale von Kometen aufweisen, und andersrum. Daher ist es auch schwierig, was nun dieses Objekt letztendlich ist. Aber eins ist es sicherlich nicht: Ein Sonnensegel von Aliens.

[Malte279]

Das es in einem unendlichen Universum irgendwo auch anderes Leben gibt halte ich für nahezu sicher und dass wir vielleicht sogar in einem Zeitfenster leben in dem irgendwo auch anderes Leben einer ähnlichen oder weiteren technologischen Entwicklungsstufe leben könnte will ich zumindest nicht ausschließen.
Zeitfenster ist aber ein Faktor, der bei diesen Überlegungen oft nicht erwähnt wird, oder nur im Kontext der extrem langen Zeit, die das reisen zwischen potentiel bewohnbaren Planeten dauern würde.
Im Zustand des aufrechten Gangs mit gewissen gesellschaftlichen Strukturen existieren wir erst wenige Jahrtausende und in einem technologischen Entwicklungsuustand der uns deutlich von anderen Bewohnern unseres Planeten abgrentz noch kürzer. In der Geschichte des Universums ist das ein verschwindend kurzer Augenblick. So wie die Dinge stehen könnte dieser Augenblick auch sehr bald wieder vorbei sein und keiner von uns kann mit Sicherheit wissen ob die Menschheit in tausend Jahren noch existieren wird.
Das mag zwar traurig sein, aber es ist durchaus möglich, dass es in den vergangenen Jahrmillionen schon mal ähnlich entwickelte Zivilisationen anderswo gegeben hat, die aber vielleicht aus ähnlichen Gründen wie die Menschheit nicht mehr existieren. Vielleicht sind von manchen anderen Zivilisationen nur noch ein paar "Funkwellen" vorhanden die wir irgendwann auffangen könnten und die ein größeres Haltbarkeitsdatum haben als die Ziviliation selber. Vielleicht ist das alles was wir selber einer möglichen anderen Zivilisation "da draußen" hinterlassen werden ohne selber je im gleichen kurzen Zeitfenster existiert zu haben bevor eine Spezies sich selber ausslöscht.
Falls eine Spezies aber einen solchen Kreislauf der Selbstzerstörung durchbrechen und das Zeitfenster der eigenen Existenz so weit ausweiten kann, dass es tatsächlich zu einem Erstkontakt käme, dann halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass es ein so direkter Kontakt wäre wie er in vielen Filmen dargestellt wird.
Um uns zu besuchen müsste eine solche Spezies nicht nur über eine Technologie verfügen, die das Reisen durch das All nicht nur schneller macht als alles wir uns jenseits von Science Fiction vorstellen können sondern sie müssten dieses Reisen auch mit einem so geringen Energieaufwand bewerkstelligen können, dass es überhaupt machbar ist. Wegen des vermutlich extremen Energieaufwandes (falls diese Spezies nicht über kaum erschöpfliche Energiequellen verfügen würde) erscheint es mir wenig wahrscheinlich, dass eine solche Speziel kommen würde um die Erde zu "erobern". Mit hoher Wahrscheinlichkeit wäre es schlicht und einfach nicht "wirtschaftlich", da Rohstoffe die es auf der Erde gibt mit der Technologie einer so fortschrittlichen Zivilisation vermutlich näher an ihrem Ursprungsgebiet zu finden sein würden.
Natürlich ist das alles sehr spekulativ, da man kaum belastbare Hypothesen über die Denkweisen und Prioritäten einer solchen Spezies anstellen kann.

[HeavyMetalNeverDies!]

(09.11.2018)Meganium schrieb:  

(09.11.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Hat das wer mitbekommen:

https://www.spektrum.de/news/oumuamua-in...el/1606508

Leider ist nicht sicher was es war, aber trotzdem interessant.

Trotz gültiger Definitionen, was ein Komet und was ein Asteroid ist gibt es vereinzelte Asteroiden, die Merkmale von Kometen aufweisen, und andersrum. Daher ist es auch schwierig, was nun dieses Objekt letztendlich ist. Aber eins ist es sicherlich nicht: Ein Sonnensegel von Aliens.

Sicher? Sicher sicher? Ganz sicher?

Die Forscher scheinen sich ja selbst nicht sicher zu sein was das war. Die Flugbahn war aber interessant. Aus Richtung Wega, dann nen Bogen um die Sonne und direkt bei der Erde vorbeigezogen. Gesetzenfalls es war eine Sonde, dann war sie gut berechnet.

Oder es war eben wirklich Zufall und was anderes was wir noch nicht kennen.

Kann man nicht wissen.

[Meganium]

(09.11.2018)HeavyMetalNeverDies! schrieb:  Sicher? Sicher sicher? Ganz sicher?

Ich nehme mir einfach diese Sicherheit.

Im Artikel wird erwähnt, es fanden keine Ausgasungen statt, die einen Kometen entsprechen. Dennnoch wurde der Himmelskörper leicht beschleunigt.

Wenn man sich aber mal die relativ geringe Größe dieses Objektes anschaut, nicht mal einen Kilometer, und bis zu zehn mal länger wie breit, so können zwei Effekte durch den solaren, thermischen Druck auftreten: Der YORP-Effekt (Rotation) und der Jarkowski-Effekt (Bahnänderung).

Der Jarkowsi-Effekt könnte die leicht veränderten Bahnelemente gut nähern. Der YORP-Effekt kann auf dem ersten Blick ausgeschlossen werden, da keine Rotationsveränderung durch die solare Einstrahlung stattgefunden hat. Auf der anderen Seite taumelt der Körper um zwei Rotationsachsen, was ein größeres Trägheitsmoment bedeutet - und der YORP-Effekt nicht mehr in messbaren Werten ermittelbar sein wird. Einfach, weil ein so taumelnder Körper sich nicht aus der Ruhe bringen lässt.

Doch selbst, wenn die Rotation durch ein System "korrigiert" wurde, so wurde der Himmelskörper tage- und wochenlang auch im Infraroten verfolgt, iirc bis zur 25. Magnitude. Jede kleine Benutzung von Schubdüsen, um die Rotation beizubehalten gegen den solaren Druck, würde eine Wärmesignatur bedeuten, und wäre längst entdeckt worden. Mit derzeitigen Mitteln leicht nachweisbar, immerhin können wir mit heutigen Infrarotteleskopen Sterne in 20 Lichtjahren aufspüren, die gerademal -10°C warm sind.

[HeavyMetalNeverDies!]

(10.11.2018)Meganium schrieb:  Mit derzeitigen Mitteln leicht nachweisbar, immerhin können wir mit heutigen Infrarotteleskopen Sterne in 20 Lichtjahren aufspüren, die gerademal -10°C warm sind.

Wie können Sterne -10°C kalt sein? Dachte die bräuchten Kernfusionsprozesse um überhaupt Sterne zu werden?

[RipVanWinkle]

Tatsächlich sind Y Zwerge von der Masse her zu klein dafür, deswegen sind die auch so kalt. Die senden dann nur Infrarotlicht. (allerdings werden die auch als Zwischending aus Planet und Stern eingestuft, weil die ein paar Fusionen durchmachen und ein paar nicht)

[HeavyMetalNeverDies!]

Naja die Vorform von Sternen sind braune Zwerge. Die haben aber auch schon Kernfusion. Deshalb irritiert mich das etwas dass die Dinger -10°C haben könnten. Das könnte ich mir nur für Gasriesen vorstellen, was ja die Vorform von braunen Zwergen sind.

[Meganium]

Bisweilen ist der Zustand eines solch kalten Sterns noch nicht genau bekannt. Kernfusionsprozesse, wie das Deuteriumbrennen, werden wahrscheinlich nicht stattfinden. Nichtsdestotrotz sind diese Objekte aufspürbar und es würde mich nicht wundern, wenn auch ein sehr sehr naher Begleiter der Sonne auch ein Y-Zwerg ist.

Aber auch braune Zwerge sind sehr interessante Objekte. Zwischen einem Planeten und einem sehr massearmen roten Zwerg sind so gut, wie alle Kombinationen denkbar: Ein freifliegender Planet, fusionslos und ohne Heimatstern, der noch sehr jung und damit 700°C warm ist, dann gibt es Sterne, die geradenoch so Deuterium fusionieren können, und nur 600°C warm sind. Oder braune Zwerge, die Deuterium zu Lithium fusionieren, und den Spektraltypen M9V haben, während ein Objekt im Sternbild Hase L2V hat, somit kühler, aber dennoch Wasserstoff zu Helium fusioniert, nur weil die Masse einen winzigen Tick höher ist. Ein wahrlich fließender Übergang zwischen solchen Objekten.