15.06.2018 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Demnach würde ich ja sehr minimalistisch leben Die letzten Möbelstücke für meine Wohnung habe ich vor über 15 Jahren gekauft (und auch das nur, weil ich diese nicht vom Vormieter übernehmen konnte, die fehlten also) - und wozu auch, wenn ich doch alles Nötige habe und es noch funktioniert.
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15.06.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(14.06.2018)Meganium schrieb: Vieles ist eh schon kaputt. Sei es durch Brandschäden, durch Wasserschäden, oder ähnliches und kommt deswegen in den Sperrmüll. Daneben finden sich aber auch viele Dinge, die noch in einem sehr guten Zustand sind, was trotzdem weggeworfen wird, anstatt es z.b. irgendwo zu verscherbeln. Weil das ist die bequemste Art.
Diese Bequemlichkeit muss man schon rügen. Gerade wenn es um Minimalismus geht, und um einen Lebensstil, den Konsumkreislauf, vom Kaufen, übers Konsumieren bis hin zum Wegwerfen, so wenig wie möglich in Anspruch zu nehmen, ist es schon irgendwo schade wenn noch Teppiche, Sitzsäcke, Tische, Drehstühle, Spiegel, und weiteres Zeugs sicherlich noch gebraucht werden kann.
Wobei der Konsumwahn ja der gesellschaftlich akzeptierte Normalzustand ist. Weniger als das zu konsumieren hat mit Minimalismus nichts zu tun sondern ist eher ein gesundes Maß.
Das beste wäre wenn man alles was kauft behalten müsste. Spätestens wenn sich das Klumpat bis unter die Decke hochgestaut hat, überdenkt man sein Konsumverhalten, weil man mal die Ausmaße begreift. So in der Art habe ich meine Erleuchtung gefunden.
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15.06.2018 |
Railway Dash
~Chief Plush~
Lokführerpony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
So geht es mir mit Pony-Merch.
Aber alles je gekaufte behalten - auch wenn es kaputt, zu sehr abgenutzt oder moralisch so veraltet ist, daß man es einfach nicht mehr sinnvoll benutzen kann? (Beispiel: 486er PC mit Windows 3.11 und riesigen 8 MB Hauptspeicher, und dann versuchen, damit heute ins Internet zu gehen.)
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21.06.2018 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Meine derzeitige Ikea-Bestå-Oberflächen-Konfiguration:
Die Anlage ist jetzt schon seit längerem wieder weg und auch schon teilweise verkauft. Das Teil war einfach beschissen zum reinigen, hat ne Menge Licht geschluckt und brachte jetzt nicht sooooo viel klanglichen Mehrwert gegenüber dem kleinen Marshall Stanmore.
Bis vor kurzem war die linke Seite noch voll mit Plüschtieren, die habe ich jetzt mal verräumt weil es doch irgendwie erdrückend aussah. Jetzt steht da nur noch die Sparbüchse in der ich die sinnlosen 1 und 2 Eurocentmünzen sammle.
Das Regal in der Ecke wurde auch großteils abgeräumt:
Bärenbrüder-Sammlungs-technisch habe ich jetzt etwa 10, 11 Teile im Sichtbereich. Aber noch wesentlich mehr in Kisten verstaut, was ich mir vor Unzeiten eingebildet habe und wo ich Schwierigkeiten haben werde das Zeug wieder los zu werden, angesichts der Tatsache dass zu den Film kaum Leute sammeln. Der Fine-Art-Print auf dem ersten Foto war über zwei Jahre auf eBay.
Die König-der-Löwen und Lilo-und-Stitch-Teile lassen sich hingegen recht gut weiterverkaufen.
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30.06.2018 |
Herrmannsegerman
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(14.06.2018)Meganium schrieb: anstatt es z.b. irgendwo zu verscherbeln. Weil das ist die bequemste Art.
Irgendjemand hat mal eine völlig abgeranzte Couch vor unser Haus gestellt, und nach zwei Stunden kahm ein ebenso alter und abgeranzter Sprinter, die haben die Couch eingepackt und mitgenommen.
Kurzum: Die letze Couch habe ich vors Haus gestellt, ein Schild mit "zu verschenken" dran gemacht und nach 5 Stunden war sie weg. Das ist deutlich bequemer als wegschmeißen.
Früher hat sowas bei uns auch immer das Rote Kreuz abgeholt und Second Hand verkauft, oder verschenkt (an jemanden der es halt gebraucht hat.) Dort hat eigentlich jeder seine alten Möbel abgegeben, ich glaube ich kenne niemanden der noch was weggeschmissen hat. Daher ist für mich eigentlich der Normalzustand das mal alte Möbel eben nicht wegwirft, außer sie sind halt richtig defekt.
Leider hat sich in den letzen Jahren gezeigt dass das Rote Kreuz extrem anspruchsvoll geworden ist, solche alten Möbel noch zu nehmen. Wir mussten vor ein paar Jahren (platztechnisch) eine sehr gut erhaltene Ledercouch abgeben, und selbst die haben sich kaum noch genommen weil das Leder halt etwas glänzend geworden ist und die Bellkadse ein paar kleine Kratzspuren reingemacht hat; Aber generell war die Couch noch gut erhalten, aber halt mit typischen Gebrauchsspuren einer 14 Jahre alten Couch.
Das ist natürlich schade wenn das so läuft, weil ich mir vorstellen kann das viele ältere Leute die nicht so versiert mit ebay sind, jetzt wegschmeißen anstatt die Möbel einer sinnvollen Verwendung zuzuführen.
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04.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Zunächst mal, ein recht amüsanter Vortrag:
Mein bisheriges Fazit: Meine Gitarrensammlung habe ich von 8 jetzt auf 3 Stück reduziert. Eine liegt immer noch zum Kommissionsverkauf bei einem Musikhändler.
Zwei habe ich derzeit noch daheim, wobei ich schon mit dem Gedanken spiele vielleicht auf eine zu reduzieren. Ich habe immer noch ein paar Verstärker und Effektgeräte daheim herumstehen, die sollte ich dieses Jahr auch endlich loswerden.
Was mir noch sehr große Schwierigkeiten bereitet ist mich von der Disney-Sammlung zu trennen. Ein paar Sachen habe ich verkauft aber irgendwie fühle ich mich da etwas machtlos gewisse Dinge loszuwerden. Das ist so ein richtiger Fall von; "von seinem Besitz besessen werden". Und das Problem ist, wenn man mal eine Sammlung hat dann ist auch die Hemmschwelle niedriger die Sammlung zu erweitern.
Eine (bzw. mehrere) Sache(n) die ich definitiv loswerden will: die ganzen Aufblasviecher die ich nur dank Fetisch habe. Mich stört ansich das Fetisch nicht, aber mich stört wenn mich meine *räusper* "Natur" dazu veranlasst so nen Mist zu kaufen. Gottseidank habe ich zumindest soviel Selbstkontrolle dass ich da nie Unmengen an Geld reingesteckt habe und so Puffypaws-Teile odgl. gekauft habe.
Naja... was da daraus wird. Man wirds sehen müssen. Es läuft ja nie wie geplant. Meistens erreiche ich irgendwann mal einen Punkt wo ich dermaßen sauer auf mich selbst werde, weil ich meinen Selbstansprüchen nicht nachkomme, dass ich dann doch mal irgendwas weggebe um meine Dissonanz zu lösen. Ohne den entsprechenden Leidensdruck fehlt mir irgendwie die Motivation/Überwindung. Irgendwie beneide ich Leute die sich was vornehmen und das dann konsequent umsetzen können.
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04.01.2019 |
Dr.Wandschrank
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Ich finde du übertreibst die Sache mit dem Minimalismus.
Dein Besitz soll dich nicht besitzen aber das heißt nicht, dass du nichts besitzen darfst.
Wenn dich deine Disney-Sammlung glücklich macht dann behalte sie einfach.
Es ist nicht falsch an bestimmten Dingen zu hängen, besonders wenn sie Teil von einem sind.
Minimalismus bezieht sich meiner Meinung nach nicht auf den Besitzt von Objekte oder Dinge im direkten Sinne.
Minimalismus bedeutet sich von Dinge zu trennen, welche einen daran hindern können man selbst zu sein und seine Persönlichkeit frei zu entfalten.
Die Gestaltung unseres Umfeldes ist meist Ausdruck unserer Persönlichkeit.
Wenn es dir wirklich so schwer fällt deinen Disney-Kramm los zu werden, dann vielleicht weil er Ausdruck deines Selbst darstellt.
Konzentriere dich darauf die Dinge los zu werden, welche du nicht wirklich brauchst um glücklich zu sein.
Und damit ist dein Glücklichsein gemeint und kein moralisches Dogma Glücklichsein, welches einen vorschreibt womit man angeblich schon glücklich zu sein hat.
Natürlich gib es immer Leute die mit weniger zufrieden sind aber um die geht es nicht, denn Minimalismus ist kein Wettstreit.
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04.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(04.01.2019)Dr.Wandschrank schrieb: Wenn dich deine Disney-Sammlung glücklich macht dann behalte sie einfach.
Es ist nicht falsch an bestimmten Dingen zu hängen, besonders wenn sie Teil von einem sind.
Das Problem dabei ist für mich folgendes: Ein jedes Ding löst ja irgendwelche Emotionen aus. Wenn ich mich mit dem ganzen Zeug umgebe, dann habe ich das Gefühl nie zur Ruhe zu kommen. Mein Inneres ist ständig irgendwie "aufgewühlt". Ich fühle mich damit eher unausgeglichen und angespannt, werde gieriger und egoistischer und schotte mich mehr ab. So richtig "glücklich" werde ich also nicht damit.
Der Grund warum ich es nicht hergebe, sind eher meine Zukunftsängste. Ich könnte ja bereuen irgendwas hergegeben zu haben. Das war bisher eigentlich kaum der Fall, aber naja, da bin ich halt sehr irrational.
Wenn ich nicht der Meinung wäre dass ich persönlich extrem davon profitieren könnte, weniger zu besitzen, dann hätte ich den Plan schon längst über den Haufen geworfen.
Ursprünglich kam die Idee minimalistisch zu leben bei mir aus einem Traum den ich mal hatte: Ich war in einem Zimmer wo außer einem Bett nichts drinnen war und fühlte mich dabei extrem befreit. Im Jahr 2011 habe ich das ein halbes Jahr lang ausprobiert indem ich alles weggeräumt habe und gesehen, dass es in der Realität genau so ist wie ich geträumt habe. Ich bin aber langfristig nicht aus meiner gewohnten Routine rausgekommen. Seitdem versuche ich wieder irgendwie dort hin zu kommen weil es mir eigentlich nie besser ging als in dem halben Jahr. Ich komme mir vor wie ein Alkoholiker der sich das saufen abgewöhnen will.
Jedenfalls habe ich ein konkretes Ziel. Das resultiert sicher nicht aus der Erwartungshaltung anderer.
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04.01.2019 |
Mephysta
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(04.01.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich bin aber langfristig nicht aus meiner gewohnten Routine rausgekommen.
, weil...?
Wieso hast Du den Kram dann wieder zurück in Dein Zimmer gestellt, wenn das der beste Zeitraum Deines Lebens war?
http://mephysta.deviantart.com (SFW) ~ https://twitter.com/Mephystax (NSFW) ~ https://inkbunny.net/Mephysta (NSFW)
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04.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(04.01.2019)Mephysta schrieb: (04.01.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich bin aber langfristig nicht aus meiner gewohnten Routine rausgekommen.
, weil...?
Wieso hast Du den Kram dann wieder zurück in Dein Zimmer gestellt, wenn das der beste Zeitraum Deines Lebens war?
Weil er noch da war!? Reicht doch wenn man ein einziges Mal schwach wird, selbst wenn man sich davor Monate lang erwähren konnte. Gleiches beim Einkaufen: Da reicht es auch wenn man einmal schwach wird, selbst wenn es vorher Monatelang gut ging. Außerdem, alles habe eigentlich nicht wieder ins Zimmer gestellt. Vielmehr habe ich die Leere genützt um neues anzuschaffen.
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04.01.2019 |
Mephysta
Royal Guard
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(04.01.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb: (04.01.2019)Mephysta schrieb: (04.01.2019)HeavyMetalNeverDies! schrieb: Ich bin aber langfristig nicht aus meiner gewohnten Routine rausgekommen.
, weil...?
Wieso hast Du den Kram dann wieder zurück in Dein Zimmer gestellt, wenn das der beste Zeitraum Deines Lebens war?
Weil er noch da war!? Reicht doch wenn man ein einziges Mal schwach wird, selbst wenn man sich davor Monate lang erwähren konnte. Gleiches beim Einkaufen: Da reicht es auch wenn man einmal schwach wird, selbst wenn es vorher Monatelang gut ging. Außerdem, alles habe eigentlich nicht wieder ins Zimmer gestellt. Vielmehr habe ich die Leere genützt um neues anzuschaffen.
Aaalso hast Du Dich mit dem Zustand doch nicht wohlgefühlt und daher den alten Zustand wieder hergestellt oder wie kann man das verstehen?
Du vergleichst das mit der Rückfälligkeit bei Suchterkrankungen, aber für mich hat das einen erheblichen Unterschied: Materieller Besitz ist (im Gegensatz zu suchterzeugenden Substanzen und Tätigkeiten) nicht nachweislich schädlich für den Körper. Es gibt also keinen Grund, "abstinent" davon zu leben, wenn man es nicht aus völlig internalisierter Motivation heraus möchte. Und wenn diese Internalisierung dadurch getrübt wird, dass man sich neues Zeug kauft (weil man sich dadurch offensichtlich besser fühlt als in einem kahlen Zimmer mit einem Bett), ist das für mich ein Zeichen dafür, dass es doch nicht so ganz das ist, was man möchte. Bzw. sagen wir mal so: Ich verstehe nicht, warum man sich künstliche Grenzen auferlegt, die kein übergeordnetes Ziel verfolgen, außer einem persönlichen Wertesystem, dem man am Ende sowieso nicht gerecht wird und dann mit sich selbst unzufrieden ist. Das klingt für mich ehrlich gesagt nicht so gesund.
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04.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(04.01.2019)Mephysta schrieb: Aaalso hast Du Dich mit dem Zustand doch nicht wohlgefühlt und daher den alten Zustand wieder hergestellt oder wie kann man das verstehen?
Ich fühle mich ziemlich wohl damit.
Zitat:Du vergleichst das mit der Rückfälligkeit bei Suchterkrankungen, aber für mich hat das einen erheblichen Unterschied: Materieller Besitz ist (im Gegensatz zu suchterzeugenden Substanzen und Tätigkeiten) nicht nachweislich schädlich für den Körper. Es gibt also keinen Grund, "abstinent" davon zu leben, wenn man es nicht aus völlig internalisierter Motivation heraus möchte. Und wenn diese Internalisierung dadurch getrübt wird, dass man sich neues Zeug kauft (weil man sich dadurch offensichtlich besser fühlt als in einem kahlen Zimmer mit einem Bett), ist das für mich ein Zeichen dafür, dass es doch nicht so ganz das ist, was man möchte. Bzw. sagen wir mal so: Ich verstehe nicht, warum man sich künstliche Grenzen auferlegt, die kein übergeordnetes Ziel verfolgen, außer einem persönlichen Wertesystem, dem man am Ende sowieso nicht gerecht wird und dann mit sich selbst unzufrieden ist. Das klingt für mich ehrlich gesagt nicht so gesund.
Wenn Besitz psychisch belastend wirkt dann wäre es naheliegend dass daraus auch körperliche Beschwerden hervorgehen können. Mir reicht aber ehrlich gesagt, dass es psychisch belastend wirkt.
Das Festhalten an Dingen geschieht jedenfalls nicht aus der Freude an den Dingen heraus, sondern aus der Angst, dass ich es vermissen würde. Ich kaufe auch vorwiegend aus der Angst heraus, dass ich es später bereuen könnte, eine "einmalige Gelegenheit" verpasst zu haben. Dementsprenchend bin ich besonders auf rare / limitierte Gegenstände kaufanfällig. Und dann noch wenn das Angebot nur begrenzte Zeit verfügbar ist.
Ich weiß selbst dass ich (als Mensch) irrational handle. Sowas stellen nur Menschen ohne jegliche Selbsterkenntnis in Abrede.
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06.01.2019 |
Magic Twilight
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
^
Außer man macht das, um arme Menschen zu verstehen, die weniger Besitz haben. Ist aber ein doofer Grund. ^^
Man kann sowieso mit vielen Sachen in Afrika nichts anstellen. Mit Internet und Fernseher zu unterstützen wäre schon sehr seltsam.
Für mich ist Minimalismus auch nichts, denn ich kann mich einfach nicht von Dingen trennen, es gibt welche, die ich noch eine Weile haben werde und welche die rar sind.
Jede Person sollte selbst entscheiden, was man braucht und was nicht. Außerdem kann man auch sich auf das Nötigste beschränken, bspw.: Stühle verkaufen und ein neues Paar kaufen, neuer Bezug für den Stuhl statt extra für Muster immer einen anderen Stuhl kaufen ..
Nur, ich mag keine Menschen, die dann Sachen kaufen, um sie doch wegzuschmeißen. Mit Lebensmitteln ist das noch extremer, wenn so 1/3 Weggeworfenes aus dem Haushalt kommt.
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06.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
Beiträge: 13.955
Registriert seit: 11. Mai 2012
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(06.01.2019)Magic Twilight schrieb: Außer man macht das, um arme Menschen zu verstehen, die weniger Besitz haben. Ist aber ein doofer Grund.
Also ich habe ja schon einiges an Minimalismus Blogs und Vlogs verfolgt, aber den Grund "arme zu verstehen" hat da noch niemand genannt.
Es ist wohl auch ein Unterschied ob man sich Dinge nicht leisten kann, oder ob man gewollt darauf verzichtet.
Und arme sind meistens nicht nur materiell arm, sondern leiden auch oft an diversen körperlichen und psychischen Beschwerden. Niemand möchte sowas aus Spaß probieren.
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06.01.2019 |
Triss
Earth Pony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Habe letztens einen Artikel darüber gelesen, dass gewollter Minimalismus ein Privileg der Wohlhabenderen ist. Arme können es sich nicht leisten, einfach Sachen wegzuschmeißen, weil sie sie im Zweifelsfall nicht einfach nachkaufen können.
only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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06.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(06.01.2019)Triss schrieb: Habe letztens einen Artikel darüber gelesen, dass gewollter Minimalismus ein Privileg der Wohlhabenderen ist. Arme können es sich nicht leisten, einfach Sachen wegzuschmeißen, weil sie sie im Zweifelsfall nicht einfach nachkaufen können.
But then again... Es gibt äußerst wenig Minimalisten die etwas wegschmeißen. Und arme haben sowieso nicht den Überfluss dass sie viel wegschmeißen könnten.
Anyway... vielleicht kannst du den Artikel bei Gelegenheit ja mal verlinken. Würde mich auch interessieren.
Aber "Privileg"? Minimalistisch leben kann ja im Prinzip jeder. Sowas kann man kaum als Privileg bezeichnen. Das Privileg besteht mMn. eher darin, wenn einem das zehnte paar Schuhe, der dritte Anzug, das zweite Auto oder generell ein Auto mit "nur" 100PS und ein Fernseher mit "nur" 40" Bilddiagonale immer noch zu schlecht / zu wenig sind.
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06.01.2019 |
Triss
Earth Pony
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
Es war dieser hier, aber es wurde generell auf Twitter darüber geredet (frag mich aber bitte nicht, wo genau)
https://www.theguardian.com/lifeandstyle...tion-class
Naja, es ist halt oft so, dass arme Menschen eher die alten Sachen behalten, auch wenn sie vielleicht mal neue kriegen. Ich habe (auch wenn ich mich mittlerweile nicht mehr als arm bezeichnen würde, da Job und so) auch immer noch ein (funktionstüchtiges) Samsung S2 rumliegen. Sinnlos? Ja, vielleicht, aber wenn mein jetziges Handy abschmiert, bin ich eben nicht völlig aufgeschmissen. Es geht ja beim Minimalismus nicht nur darum, nicht 30 Autos zu haben, sondern sich von allem zu befreien, was nicht zwingend notwendig ist, und das geht eben nur, wenn man im Zweifelsfall ein kaputtes Ding sofort ersetzen kann.
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06.01.2019 |
HeavyMetalNeverDies!
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(06.01.2019)Triss schrieb: Naja, es ist halt oft so, dass arme Menschen eher die alten Sachen behalten, auch wenn sie vielleicht mal neue kriegen. Ich habe (auch wenn ich mich mittlerweile nicht mehr als arm bezeichnen würde, da Job und so) auch immer noch ein (funktionstüchtiges) Samsung S2 rumliegen. Sinnlos? Ja, vielleicht, aber wenn mein jetziges Handy abschmiert, bin ich eben nicht völlig aufgeschmissen. Es geht ja beim Minimalismus nicht nur darum, nicht 30 Autos zu haben, sondern sich von allem zu befreien, was nicht zwingend notwendig ist, und das geht eben nur, wenn man im Zweifelsfall ein kaputtes Ding sofort ersetzen kann.
Komische Logik. Ich würde meinen, jemand der kein Reservesmartphone rumliegen hat, der hat sicher nicht den Anspruch etwas "sofort zu ersetzen", ganz im Gegensatz zu Leuten die eines rumliegen haben.
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06.01.2019 |
Jandalf
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RE: Minimalismus - Das Leben nach dem Konsumwahn...?
(06.01.2019)Triss schrieb: Ich habe (auch wenn ich mich mittlerweile nicht mehr als arm bezeichnen würde, da Job und so) auch immer noch ein (funktionstüchtiges) Samsung S2 rumliegen. Sinnlos? Ja, vielleicht, aber wenn mein jetziges Handy abschmiert, bin ich eben nicht völlig aufgeschmissen. Es geht ja beim Minimalismus nicht nur darum, nicht 30 Autos zu haben, sondern sich von allem zu befreien, was nicht zwingend notwendig ist, und das geht eben nur, wenn man im Zweifelsfall ein kaputtes Ding sofort ersetzen kann.
Oder du erkennst, dass du auch ohne das Handy leben kannst und nicht direkt die Welt untergeht, nur weil du es nicht sofort ersetzen kannst. Weil genauso könntest du auch den Zweitwagen begründen und das ist ziemlich sicher das gegenteil von Minimalismus.
Killing is badong!
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