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Umfrage: Modernes Feminismus ist …
Kampf für die Frauenrechte
sinnloser Männerhass
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Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
26.03.2019
Rechen666 Offline
Enchantress
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Beiträge: 734
Registriert seit: 29. Sep 2015

RE: Social Justice Warriors
(26.03.2019)Mc Timsy schrieb:  Der Optimalfall ist aber nicht gegeben und jetzt ist die Frage wie wir da vorgehen sollen. Frauen die gesetzliche Autonomie über ihre Karriere zu geben hat die Vorurteile nicht verschwinden lassen. Das Mittel hat das Ziel also nicht erfüllt. Bei der Frauenquote hälst du den Schaden für zu hoch, was ich jetzt einfach mal so stehen lasse, weil ich finde, dass man diese Meinung durchaus vertreten kann.
Eine Sache aber noch, deine Rechnung, dass hier jetzt zwei Ungerechtigkeiten vorliegen ist nicht 100% korrekt. Durch die zweite Ungleichbehandlung wird nämlich die erste zum Teil wieder ausgeglichen. Der Personaler würde dann zwar gerne mehr Männer einstellen, kann es jetzt aber nicht mehr. Dem gegenüber verlieren Männer nur zu einem Teil Chancen, weil die Quoten normalerweise nicht einmal die 50% Marke erreichen und ein Mann im Schnitt noch immer leichter Karriere macht, als eine Frau.
Wie auch immer, die Frauenquote erfüllt zumindest schonmal zwei Ziele. Sie bringt Frauen in Positionen, die ihnen vorher bei einem sexistischen Personaler verschlossen waren und gewöhnt damit die Gesellschaft daran, dass auch eine Frau zu mehr fähig ist, als nur Unterstützertätigkeiten. Wenn du sagst, der Schaden für die Männer sei zu hoch, dann möchte ich auch fragen ob du eine bessere Idee hast. Die Quote weg zu lassen bedeutet dann nämlcih die Chancen von Frauen wieder insgesamt zu beschneiden und einfach nur darauf zu hoffen, dass die Gesellschaft eben irgendwann besser wird. Dann landen wir vielleicht bei einer gelungenen Integration von Frauen in die Führungsebenen, wenn andere Gesellschaften, die Quoten eingeführt hatten, bereits längst wieder Quoten abschaffen konnten, weil keiner mehr ernsthaft behaupten konnte, Frauen wären zu bestimmten berufen nicht in der Lage.


Vielleicht noch von meiner Seite, ich persönlich bin, wie gesagt, kein Freund von Quoten. Ich sehe sie tatsächlich mehr als radikales letztes Mittel, welches wir aber nicht als Dauerlösung betrachten dürfen. Insbesondere irritierend finde ich aber, wenn der Anteil an Frauen in einem Beruf oder in einer Karriereebene selbst plötzlich zum Ziel erklärt wird. Ich habe schon genug gelesen, von der angeblichen weiblichen Perspektive die in Führungsebenen von Unternehmen fehlen würde, oder begeisterte Kolumnen die sich freuen, dass so viele Frauen für ParteiX in Wahl Y antreten und ich muss sagen, dass ich da überhaupt nicht dahinter bin. Als ob Entscheidungen plötzlich besser werden, nur weil ein Mensch mit Vagina plötzlich am Tisch sitzt und mitredet. Angela Merkel ist seit 14 Jahren Kanzlerin, so langsam sollte man sich also von der Illusion verabschieden können, dass Frauen in Führungspositionen prinzipiell gut wären. RD laugh Da das Ideal sein sollte, dass wir irgendwann den sexistischen Bestandteil bei der Entscheidung möglichst gegen null reduziert haben, halte ich eine Frauenquote für die Beschleunigung des Prozesses für legitim, aber wenn es bei manchen dazu ausartet einen höheren Frauenanteil plötzlich als eigentliches Ziel zu betrachten bin ich irritiert. Nehmen wir mal Spaßeshalber eine 50% Frauenquote im Bundestag an. Wenn diese 50% dann aber alle wie Alice Weidel denken haben wir ein Problem.
Die eigentliche Frage die sich stellt ist, ob ein staatlicher Eingriff tatsächlich legitim ist, um diesen "Missstand" zu beseitigen oder ob es sich lediglich um die Gedanken einiger an Neurasthenie leidenden Sozialingenieure handelt.
Letzten Endes ist es abiträr, ob man dieses Phänomen als Problem ansieht. Gegen Frauen wird meines Wissens nicht ohne Grund diskriminiert, was in einer profitorientierten Wirtschaftsordnung äußerst merkwürdig wäre.
Aber Frauen sind schließlich in jeder Hinsicht zu den Männern gleich, leisten gleichviel und sind gleichsam bestrebt ein arbeitsreiches und hoffentlich kinderloses Lebens zu führen, damit diese auch Unternehmen Gründen oder in Managerpositionen bestehender Unternehmen gelangen. Und trotzdem werden sie schlechter bezahlt und selbst, wenn man die Zahlen bereinigt, werden sie noch immer um 6 % schlechter vergütet als Männer. Diese 6 % kann man nicht mit einem z. B. mangelnden Durchsetzungsvermögen oder ähnlichen selbstverständlich nicht existierenden Unterschieden zwischen den Geschlechtern wegrationalisieren, demnach muss es sich selbstverständlich um die sexistische Diskriminierung von Frauen handeln, die man durch den Zwangsapparat des Staates beseitigen muss. Selbstverständlich gibt es noch andere Mängel zu beseitigen, wie z. B. die Überrepräsentation von Männern in den MINT Fächern, in welchen Frauen nicht gleichviel partizipieren, wie Männer. Manch ein Chauvinist behauptet gar, dass Männer und Frauen unterschiedliche Interessen hätten, was zwar nicht stimmt, da ja alle Menschen, sogar in der Genetik, gewissermaßen gleich sind, aber dies sich trotzdem durch die unterschiedliche Erziehung der sexistischen Gesellschaft erklären lässt. Normalerweise würden Männer und Frauen, hätte man sie nur geschlechtsneutral erzogen, gleiche Chancen innehaben.

Dass diese Überzeugung, dass es irgendeine Form von großartiger Diskriminierung gegen Frauen im Westen gibt, ein Quatsch ist und selbst die Behauptung von sexistischen Personalern eher einer Verschwörungstheorie ähnelt, lassen wir mal beiseite. Und selbst wenn ein profitorientiertes Unternehmen der Meinung ist nur weiße, heterosexuelle Männer einzustellen, dann ist es deren gutes Recht, auch wenn z. B. ich mich bei denen nicht bewerben könnte. Chancengleichheit, im modernen Sinn, ist zwar schön und gut, trifft aber nicht auf die Realität zu und sollte deshalb nicht praktiziert werden. Jeder Mensch sollte zwar die gleichen Rechte haben, aber niemand sollte das Recht oder einen Anspruch haben etwas von jemand anderem zu verlangen.

Der Sozialphilosoph, Volkswirt und Psychologe, sowie Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften Professor Dr. h.c Friedrich August von Hayek (1899-1992) fasst das, denke ich, ganz gut zusammen:
"Um diese (Chancengleichheit) zu erreichen, müsste die Regierung die gesamte physische und menschliche Umgebung aller Personen kontrollieren und bestrebt sein, allen mindestens äquivalente Chancen zu verschaffen [...] Dies würde so lange weiter gehen müssen, bis die Regierung buchstäblich jeden Umstand kontrollierte, der das Wohlergehen irgendeiner Person beeinflussen könnte [...] Jeder Versuch es konkret zu realisieren, ist geeignet einen Albtraum hervorzubringen."

@Wannabe-Chomsky (Öffnen)
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26.03.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Social Justice Warriors
Zitat:Wenn das bedeutet dass du jemand anderem dafür die Stelle wegnimmst, kann ich da nur mit nein antworten.

Keiner fordert die Männer gezielt rauszuschmeißen. Jedenfalls ist mir da noch keiner untergekommen. Es geht normalerweise nur um Neueinstellungen und da verliert keiner der Männer etwas, weil keiner von den Bewerbern den Job vorher hatte.


Zitat:Sehen wir von den möglichen Problemen bei der Qualifikation etc. mal der Einfachheit halber komplett ab.

Es fordert auch niemand ungeeignete Frauen aufzunehmen.


Zitat:Würde sich der Personaler das selbst vorschreiben, wäre das eine andere Sache, mit der ich eher leben könnte.

Warum?


Zitat:Gerade, wenn man wie ich den Schaden, der hier entsteht, hoch einschätzt, ist es sehr wichtig, dass die Zahl nur so hoch ist, wie eben nötig.

Wenn wir schon bei Zahlen sind. Warum schätzt du den Schaden hoch ein? Abgesehen von dem Missverständnis, es ginge darum gezielt Männer aus dem Beruf zu entfernen. Wie viele Männer verlieren denn einen Job durch die Frauenquote?


Zitat:Ich bin noch immer der Ansicht das Geschlecht sollte einfach egal sein.

Volle Zustimmung, aber da sind wir noch nicht. Momentan haben Männer noch eine bevorzugte Position, die vielleicht teilweise durch eine Frauenquote aufgebrochen werden kann, oder aber wir warten, dass es bestenfalls unsere Kinder aus irgendwelchen Gründen besser machen.


Zitat:[...]gibt mir nur den Eindruck die Frauen wären eben nicht wegen ihrer Eignung, sondern nur wegen der Quote da, worüber ich mir ohne die Quote keinerlei Gedanken machen würde.

Also bringt dich nur die Existenz einer Frauenquote dazu bei Frauen um dich herum die Kompetenz anzuzweifeln, weil du nicht weist wie sehr die Einstellung von der Frauenquote abhing? Ich höre das Argument häufiger, zugegeben wärest du aber der erste mit dem ich darüber rede, der das tatsächlich meinen würde. Also, ist dein Respekt für weibliche Führungskräfte seit 2016 nach unten gegangen?

Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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26.03.2019
Mc Timsy Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
RipVanWinkle schrieb:Aber Fehlschlüsse sind unbedingt zu vermeiden!

Weil es gerade so schön als Beispiel passt. Ist schon jemand anderem aufgefallen, dass, sobald es um die Gleichberechtigung von Frauen geht. Plötzlich vor allem Männer zu absoluten Statistik-Freaks mutieren? Das ist kein Vorwurf gegen dich Rip, aber es ist manchmal echt erstaunlich. Ich wünschte diese Akribie würden die Menschen permanent an den Tag legen. Vorbei wäre die Zeit, in der tausendmal widerlegte Zahlen hervorgeholt werden um auch den offensichtlichsten Rassismus zu rechtfertigen. Vorbei wäre die Zeit der jubelnden Menge vor völlig unnützen Infrastrukturprojekten, weil alle fragen würden, wie viele Autos eigentlich tatsächlich über diese Brücke müssten und der Rechtspopulismus wäre auf einen Schlag komplett erledigt, weil alle sofort die billigen Lügen durchschauen würden. Ach, wäre das schön. Twilight happy

Aber, wie gesagt, nur bei Fragen der Gleichberechtigung muss es plötzlich ganz genau sein. Da wird jedes Fitzelchen hinterfragt, jede Methodik angezweifelt. Im Zweifel lieber garnicht handeln. Das bedeutet dann zwar, dass Frauen erstmal mit der unfairen Situation leben müssen, aber stellt euch einfach mal vor wie schlimm das wäre, wenn Männer auf dem Weg zur Gleichberechtigung auch nur einen Hauch zu viel erdulden müssten. Nicht auszudenken, was passiert, wenn wir auch nur eine falsche Antwort in dieser Sache treffen. Nein, alles muss ganz genau überlegt, dreifach gecheckt und kontrollgelesen sein. Sobald wir dann über die nächsten drei Generationen nichts gefunden haben was gegen diese Erkenntnisse spricht, brauchen wir erstmal eine parlamentarische Sonderkommission, die einen genauen Plan ausarbeitet, wie wir, Stück für Stück in minimalen Reformschritten tatsächlich das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft erreichen können. Frauen wurden schließlich seit Jahrtausenden nicht mehr als Gleichwertige behandelt, da sind 5 oder sechs weitere Generationen dann doch auch kein Problem mehr. Aber erstmal müssen wir es ganz genau wissen.

Oder wir könnten uns an den aktuellen Daten orientieren, Lösungsstrategien probieren und damit auch einfach mal die Daten erzeugen die wir brauchen um tatsächlich alle Fragen klären zu können. Man stelle sich vor unsere Vorfahren hätten es so genau wissen wollen als man von den Bäumen klettern musste. Man wäre vermutlich noch immer damit beschäftigt nach wilden Tieren Ausschau zu halten und sich zu fragen, ob die Luft soweit unten überhaupt atembar ist. Pinkie happy

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26.03.2019
Herr Dufte Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Ich muss hier etwas weiter ausholen.

Bei derart politischen Fragen interessiert mich die Intention von Individueen relativ wenig. Ich brauch keinen bösen Verschwörerkreis von einsamen Männern die Frauen einfach hassen, um Probleme bei der tatsächlichen Gleichstellung zu sehen. Mein Ziel ist es, die möglichst beste Gesellschaft anzustreben. Ich will jetzt gar nicht zu sehr auf die philosophischen Hintergründe eingehen, da ich denke dass die meisten dieses Ziel teilen. Das heißt für mich etwas konkreter, dass ich das Befinden der Menschen in der Gesellschaft möglichst verbessere.

Zurück zum Gender Pay Gap: Natürlich kann man diesen erklären. Aber nur weil ich die Hintergründe erklärbar sind (und nicht durch böse Männer in Hinterzimmer entstehen), sind die 21% nicht "falsch" oder "polarisierend überhöht". Es ergeben sich nach wie vor messbare gesellschaftliche Konsequenzen, die ich nicht bereit bin einfach hinzunehmen, wenn wir etwas dagegen tun können. Auf der einen Seiten kommen die ganzen politischen Spannungen zu stande: Wenn 50% unserer Mitbewohner spürbar weniger Geld verdienen und deutlich unterrepräsentiert in wichtigen Berufen sind, dann ist das ein reales Problem für eine demokratisch gleiche Gesellschaft. Durch die asymmetrische Machtverteilung, sind Männer in politischen, aber auch gesellschaftlichen, Debatten einfach überrepräsentiert. Auch ohne böse Absichten, folgt daraus, dass die Meinung von Männern schlicht "wichtiger" (dominanter, mehr gehört...) wird, was eben entgegen der demokratischen Prinzipien ist (Eine perfekte Gleichstellung ist schwer umzusetzen, halte ich aber für erstrebenswert, sofern die Kosten für maßnahmen überschaubar sind). Natürlich gilt das nicht für alle Frauen (und alle Männer), aber tendenziell lassen sich hier klare Trends erkennen. Einkommensungleichheit führt außerdem zu gesellschaftlichen Spannungen und ein Ungerechtigkeitsgefühl*. Das sind also für mich schonmal reale Folgen, weshalb ich durchaus argumentieren würde warum man den Pay Gap nicht einfach so hinnehmen sollte.

Unabhängig von den gesellschaftlichen Folgen, zeigt der Gender Pay Gap das Frauen, als Individuuen, weniger verdienen. Ich find den Verweis "selbst Schuld" hier ja interessant. Das ist doch absolut nichts sagende Behauptung, wenn du sie auf Personengruppen anwendest. Sollen die 21% etwa statistische Abweichungen von Individueen sein? Oder liegen hier nicht viel eher starke kulturelle, ggf biologische, Hintergründe vor? Ohne nachgerechnet zu haben, halte ich den ersten Fall aber für derart unwarscheinlich, dass ich dne zweiten annehmen muss. In dem Fall sind Frauen aber nicht selbst schuld, sondern wir als Kultur haben einen wichtigen Einfluss. Und da betrachte ich es als moralische Pflicht, diesen eben so zu nutzen, um Frauen möglichst zu unterstützen. Das wären für mich positive Rollenbilder (Frauen sind in Medien immer noch gnadenlos unterpreräsentiert), aktiver Abbau von Vorurteilen, Förderprogramme, aber auch Wertschätzung von "Frauenarbeit".
"Frauenarbeit" ist sowieso sehr interessant. Wenn ich hier lese, dass keine Diskriminierung stattfindet, weil Frauen eben schlechter bezahle Berufe ausüben, muss man doch auch Fragen warum diese Berufe schlechter bezahlt werden. Es ist ziemlich einfach dieses Argument wieder auf diskriminierung zurückzuführen..

* Ich würde das gleiche Argument, wenn nicht sogar stärker, für Vermögensverteilung im allgemeinen machen. Aber hier geht es erstmal um Feminismus, darum würde ich das auch soweit erstmal außen vor lassen.


(26.03.2019)TrenkTausendschlag schrieb:  Kann man die Studie zur Lohnentwicklung kostenlos herunterladen? Vom Abtract her kann ich keine Kausalität erkennen und damit auch keine Diskriminierung.

Am besten fragst du die Autorinnen direkt, wenn es dich wirklich interessiert.
Ansonsten steht im Abstract bereits die Konklusion kurzgefasst drinnen:
https://link.springer.com/article/10.100...015-0304-y schrieb:Es zeigt sich, dass ein steigender Frauenanteil im Beruf tatsächlich zu einem Absinken des Lohnniveaus führt. Dies liegt jedoch nicht daran, dass die Löhne beider Geschlechter in diesem Beruf sinken, sondern daran, dass mehr Frauen mit konstant niedrigeren Verdiensten als Männer in diesem Beruf arbeiten. Dies spricht für eine gesellschaftliche Abwertung aller erwerbstätigen Frauen, unabhängig von der vorherrschenden Geschlechtertypik des Berufs.

„We need women and gender fluid characters in video games in order to trigger the incels. Ayy Lmaooo."
~ Karl Marx, ca. 1850
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2019 von Herr Dufte.)
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27.03.2019
Terran_wrath Abwesend
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Beiträge: 948
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RE: Social Justice Warriors
(25.03.2019)Herr Dufte schrieb:  
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb:  Weil aktiv gewissen Gruppen Vorteile gegenüber anderen verschaft werden.

Das kommt jetzt auf die spezifische Aktion an.
Einerseits dienen Aktionen dazu bestehende Diskrimnierung entgegenzuwirken. Bei bestehenden diskriminierenden Faktoren (Bias von Auswahl, Vetternwirtschaft, Ungleicher Zugang zu Bildung, mangelnde finananzielle Mittel) will man mit positiver Diskriminierung gegebenfalls entgegwirken, um die Chancen wieder auszugleichen. Gerade bei systematischer ungleichheit von Gruppen kann man durchhaus argumentieren, dass eine temporäre Bevorteilung gerechtfertigt sei, um diese abzubauen, um in Zukunft einen fairen und gleichen Zugang für alle Gruppen zu gewährleisten.

Zitat:Wir sehen es doch schon bei der Polizei. Es wird schon nach Herkunft ausgesiebt und im Zweifel schlechtere Bewerber angenommen solange ihre Herkunft stimmt. Daher wundert es nicht, dass an den Polizeischulen der Schnitt bei Tests(u.A. Deutsch) immer weiter sinkt und die Disziplin in den Klassen sinkt.
Die Polizei hat doch keine fixen Migrantenquoten?
Wenn ich die Situation richtig einschätze, will die Polzei selbst mehr Migranten haben, um entsprechend mehr kultursensibles Personal zu haben. Wie effektiv das ist, sei mal dahingestellt, weil es sich dabei eigentlich nciht um positive Diskriminierung handelt. Ansonsten hat die Polizei ein allgemeines Problem qualifiziertes Personal zu bekommen.
Wenn du natürlich andere Quellen hast, gerne her damit.

Zitat:Wenn ein so geringer Prozentsatz der Bevölkerung nun einen unproportional großen Teil einer Gruppe darstellen soll und das via Quoten umgesetzt wird, dann hat das mit Gleichheit nichts zu tun.
Laut der verlinkten Studie in den ziemlich lächerlichen Artikel ist aber der Absolventenanteil der Polizei Berlin fast gleich zu den Anteil von Berlinern mit Migrationshintergrund.
Welche Diskriminierung? Werde dann auch spezifisch.
Wo wird hier irgendjemand in diesem Land diskriminiert?!

Keine fixen Quoten. Aber Beauftragte, die eine 50/50 Quote verfolgen. Zudem sind die Einstellungstests für Migranten vereinfacht und die Annahmevoraussetzungen geringer. Das gilt nichtnur für die Deutschkenntnisse. Ich weiß nicht, was daran vorteilhaft sein soll die Qualität des Personals herabzusetzen...
Kultursensibles Personal wäre nicht erforderlich, wenn besagte Kulturen irgendeine Achtung vor den Regeln dieser Gesellschaft hätten. Außerdem gibt es keine Zeichen dafür, dass diese kulturellen Fachkräfte etwas bewirken. Von den Klanmitgliedern, die Augen und Ohren innerhalb der Poizei sind mal ganz abgesehen.

Der Anteil steigt und ich wäre nicht verwundert, wenn es nicht bei 50/50 bleibt sondern weiter steigt.

(26.03.2019)Mc Timsy schrieb:  Zum Beispiel der Frauenquote: Es gibt keinen Automatismus zwischen Ungleichbehandlung beider Geschlechter und Frauenquoten. Man kann beispielsweise argumentieren, dass Frauen in einigen Berufen nicht so etabliert sind und es daher noch eine Menge Vorurteile gegen sie gibt. Wenn Frauen es wegen Vorurteilen künstlich schwer haben in ein bestimmtes Berufsfeld einzusteigen, dann können wir argumentieren, dass eine Frauenquote nicht ungerecht ist, sondern eher den Ausgangszustand hilft wieder herzustellen.
Welcher Ausgangszustend?! Derpy confused
Ich suche die 50% Frauen, die am D-day in den Kugelhagel gestürmt sind oder die die Kernspaltung erforscht haben... Wann war dieser Ausgangszustand?
Männer kämpfen, sterben und sorgen für Fortschritt für ihre Gruppen und die Frauen kümmern sich um Heim und Familie. Das ist der Ausgangszustand. Das funktionierte immer.
Dass Frauen physisch für einige Berufe in denen sie dank Beauftragten verstärkt anzutreffen sind nicht geeignet sind ist ja nicht neu. Bei der Polizei z.B. leidet die Kollegialität und die Verletztenquote bei Einsätzen darunter. Frauen werden dort nicht gerade gern gesehen. Statt deeskalieren passiert gern mal das Gegenteil, da sich so manch einer durch ein zierliches Blondchen noch bestärkt in seinem Widerstand fühlt.
Hinzu kommt in manch anderen Berufen auch, dass Frauen nunmal nach der Schwangerschaft gern Zeit mit ihren Kindern verbringen, was auch gut und gesund für die Kinder ist. Dass das in manchen Branchen einfach nicht drin ist sollte klar sein.
Das ganze hat weniger mit Vorurteilen als mit natürlichen Geschlechterrollen zu tun. Diese zu untergraben hat sich bislang nicht gerade positiv auf die Gesellschaft ausgewirkt und wird es auch in Zukunft nicht.
Weshalb sinken denn die Geburtenraten so stark?
Deine Frau. Was macht die so? Wieviele Kinder habt ihr?

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27.03.2019
RipVanWinkle Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Zitat:Natürlich kann man diesen erklären. Aber nur weil ich die Hintergründe erklärbar sind (und nicht durch böse Männer in Hinterzimmer entstehen), sind die 21% nicht "falsch" oder "polarisierend überhöht".
Es macht halt einen Unterschied, ob der Unterschied durch tatsächliches Diskriminieren von Frauen entsteht, oder durch andere Dinge. Und bei den anderen Dingen kommts dann eben drauf an, was das ist. Und manches davon in den Pay Gap reinzurechnen, wie zum Beispiel dass Frauen eben tendenziell mehr in den schlecht bezahlten Jobs arbeiten, dann ist das mehr als nur irreführend, wenn man auf das diskriminierende "Frau bekommt für gleiche Arbeit weniger Geld" hinaus will.
Zitat:Wenn 50% unserer Mitbewohner spürbar weniger Geld verdienen und deutlich unterrepräsentiert in wichtigen Berufen sind, dann ist das ein reales Problem für eine demokratisch gleiche Gesellschaft.
Der Satz gilt so ohne Kontext eigentlich erstmal für jedes Land ever, weil es immer Menschen gibt, die weniger verdienen als andere (außer du willst Sozialist werden). Angenommen die ärmsten 50% der Bevölkerung wären alles Frauen, nicht weil es etwas mit dem Geschlecht zu tun hat, sondern es hätte sich rein zufällig ohne irgendeinen kausalen Zusammenhang so ergeben, würdest du das dann auch sagen?

Zitat:Durch die asymmetrische Machtverteilung, sind Männer in politischen, aber auch gesellschaftlichen, Debatten einfach überrepräsentiert. Auch ohne böse Absichten, folgt daraus, dass die Meinung von Männern schlicht "wichtiger" (dominanter, mehr gehört...) wird, was eben entgegen der demokratischen Prinzipien ist (Eine perfekte Gleichstellung ist schwer umzusetzen, halte ich aber für erstrebenswert, sofern die Kosten für maßnahmen überschaubar sind).
Sind sie das wirklich? Sind männliche Meinungen so dezidiert anders als weibliche, dass das wirklich einen Unterschied macht? Geht das wirklich gegen die demokratischen Prinzipien wenn auch die Frauen die aktuelle Situation mit ihrem Wahlverhalten bestätigen? Was genau ist "perfekte Gleichstellung"? Hast du dabei Parität im Sinn, sodass alles gemäß seines Bevölkerungsanteils abgebildet wird?

Zitat:Einkommensungleichheit führt außerdem zu gesellschaftlichen Spannungen und ein Ungerechtigkeitsgefühl*. Das sind also für mich schonmal reale Folgen, weshalb ich durchaus argumentieren würde warum man den Pay Gap nicht einfach so hinnehmen sollte.
Ist ok, habe auch nicht gesagt, dass der egal ist. Habe auch nicht gesagt, dass nur diese 4-6% bekämpft werden sollten. Den Rest würde ich nur eben gesondert behandeln worum es gerade geht. Zum Beispiel das mit Teilzeit, das kann man gerne geschlechtsunabhängig bekämpfen, wenn mehr Frauen was davon haben als Männer, schön für sie.

Zitat:Oder liegen hier nicht viel eher starke kulturelle, ggf biologische, Hintergründe vor? Ohne nachgerechnet zu haben, halte ich den ersten Fall aber für derart unwarscheinlich, dass ich dne zweiten annehmen muss. In dem Fall sind Frauen aber nicht selbst schuld, sondern wir als Kultur haben einen wichtigen Einfluss.
Nehmen wir mal die Erzieher. Sind fast alles Frauen. Warum machen das nur Frauen? Da steckt kulturelles dahinter, dass dieses Geschlecht solchen Jobs eher zugeneigt ist, weil es ins Rollenbild passt, klar.
Aber niemand drängt die Frauen diesen Job zu machen, sie suchen es sich selbst aus. Selbst Schuld. Shrug Auch in Massen. Jeder soll machen, was er meint. Und wenn alle Frauen Erzieherinnen sein wollen, dann ist das halt so. Was man gerne machen kann ist die Heranwachsenden von Anfang schon ohne solche Rollenbilder zu erziehen. Vielleicht ändert sich dann was daran. Wenn nicht, ist eigentlich auch egal. Wenn das Problem ist, dass der Job allgemein scheiße bezahlt ist, dann halt höhere Löhne für diesen Job durchsetzen. Warum gibts für den Job eigentlich keine Männerquote, um dem entgegenzuwirken? Oder haben wir eine und ich habs nur nicht mitbekommen?
Bei Themen wie Schwangerschaft etc. sollte der Staat da imo so weit eingreifen, dass da für Vater und Mutter gleichermaßen keine Nachteile entstehen. Dann sollte das aus der Rechnung raus sein, etc.pp.

Zitat:Das wären für mich positive Rollenbilder (Frauen sind in Medien immer noch gnadenlos unterpreräsentiert)
Inwiefern unterrepräsentiert?

Zitat:Wenn ich hier lese, dass keine Diskriminierung stattfindet, weil Frauen eben schlechter bezahle Berufe ausüben, muss man doch auch Fragen warum diese Berufe schlechter bezahlt werden. Es ist ziemlich einfach dieses Argument wieder auf diskriminierung zurückzuführen..
Ist es, aber stimmt das auch? Gibt auch beschissen bezahlte Männerberufe, das allein kann nicht der einzige Grund für alles sein. Aber wie gesagt, da kann man sich gerne die Berufe alle anschauen und für die unterbezahlten höhere Löhne durchsetzen.

Es kommt mir immer vor, dass vorschnell das Frausein per se als Kausalgrund dafür genommen wird, wenn eine Frau einen schlecht bezahlten Job macht, das ist dann doch viel zu stark vereinfacht.

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27.03.2019
RipVanWinkle Offline
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RE: Social Justice Warriors
Zitat:Es geht normalerweise nur um Neueinstellungen und da verliert keiner der Männer etwas, weil keiner von den Bewerbern den Job vorher hatte.
Naja, wenn der Mann ohne Frauenquote die Stelle bekommen hätte, das würde ich schon explizit hier mitmeinen.

Zitat:Es fordert auch niemand ungeeignete Frauen aufzunehmen.
Das ist auch besser so.

Zitat:
Zitat:Würde sich der Personaler das selbst vorschreiben, wäre das eine andere Sache, mit der ich eher leben könnte.
Warum?
Wie gesagt macht das für mich einen Unterschied, ob es eine Quelle der (mmn ungerechten) Diskriminierung gibt, die sich selbst versucht zu zügeln oder zwei, die es tun und nur in entgegengesetzten Richtungen arbeiten. Vor allem, wenn der Staat einer davon ist. Das hatte ich schon versucht zu erklären, aber mir scheint ich kriege das nicht allzu gut ausgedrückt.

Zitat:Abgesehen von dem Missverständnis, es ginge darum gezielt Männer aus dem Beruf zu entfernen.
Das habe ich nie so aufgefasst, verzeih wenn der Eindruck entstand.

Zitat:Warum schätzt du den Schaden hoch ein?
Ich sehe da jeden schon als einen zu viel. Die Vorhandenheit von (ungerechter) Diskriminierung seitens des Staates (das wäre eine von oben verordnete Quote) ist meiner Ansicht nach schon per se ein immenser Schaden, weil ich sowas mit einem demokratischen Rechtsstaat nicht für moralisch vereinbar halte. Ich halte so etwas für einen Rückschritt, wenn die Menschheit es doch nach ewig langem Ringen geschafft hat Frauen die gleichen Rechte zu geben und Sklaverei abzuschaffen. Selbst wenn das einem eigentlich guten Ziel dient.

Zitat:Wie viele Männer verlieren denn einen Job durch die Frauenquote?
Alle die ihn haben würden, wenn es die Quote nicht gäbe, würde ich sagen? xD
K.a. wie viele oder wenige das sind. Die Zahl ist mir tatsächlich recht egal, da es mir eher ums Prinzip geht, wie oben dargestellt.

Zitat:Also, ist dein Respekt für weibliche Führungskräfte seit 2016 nach unten gegangen?
Wenn ich weiß, dass sie ihren Posten nicht schon vorher hatten, in gewisser Weise, ja. Nicht dahingehend, dass ich sie dann direkt für unfähig oder ungeeignet halte, aber ich habe dann schon immer den Gedanken im Hinterkopf, dass die den Posten möglicherweise eigentlich gar nicht verdient hat. Das könnte natürlich sein, dass das dann keine weiteren Konsequenzen hat, eventuell kann es zusammen mit irgendwelchen anderen negativen Ereignissen oder Verdachtsfällen dafür sorgen, dass ich ihre Kompetenz eher infrage stelle als ich es sonst getan hätte. Aber da läuft mir zu viel im Unterbewussten ab dass ich das genau sagen könnte, weil ich nicht bewusst aktiv sowas denke wie "die hat das und das echt scheiße hinbekommen, hätte mich eigentlich nicht wundern sollen, wenn ich daran denke, dass sie eine Quotenfrau ist".

Oh, yay for George Orwell Post. o/ Jetzt darf ich nur noch editieren.

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27.03.2019
Terran_wrath Abwesend
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(25.03.2019)Conqi schrieb:  
(25.03.2019)Terran_wrath schrieb:  Von der Wehrpflicht bishin zu Frauenparkplätzen.

Das sind jetzt aber keine besonders guten Beispiele. Die Wehrpflicht ist ausgesetzt und Frauenparkplätze sind kein gesetzlich verankertes Konzept, sondern eine reine Bitte. Du darfst dort auch als männlichster Mann der Welt, der du natürlich bist, parken.
Die Wehrpflicht gilt noch für den Verteidigungsfall und andere Krisensituationen. Die parkplätze kümmern mich eig. nicht. Ich brauchte nur ein schnelles Gegenbeispiel vom anderen Extrem des Spektrums.
Zwing mich nicht Dominanzverhalten zu zeigen... du wirst was zum draufbeißen brauchen. RD laugh


(26.03.2019)Herr Dufte schrieb:  
(25.03.2019)RipVanWinkle schrieb:  4-6% ist der eigentliche Pay Gap. Die höheren Zahlen beziehen sich auf Durchschnitt über alle Berufe, nicht auf gleiche Arbeit.
Dass man den Gender pay gap erklären kann, ändert nichts daran dass er existiert. Wenn du darauf hinaus willst, dass dahinter keine Benachteiligung stecken kann, dann folgt das auch nicht daraus. Die Benachteiligung kann bereits in Erziehung, Ausbildung, Kultur, Bewerbung stattfinden. Unabhängig ob er durch diskdimierung entsteht folgt eine asymmetrische Machtverteilung, da Geld nun mal Macht gewährt. Diese kann man auch aus vielen Gründen anklagen. Darüber müsste man dann aber im einzelnen diskutieren, das macht den Genfer pay gap aber nicht "falsch".
Dann sollten Frauen häufiger Überstunden machen und auf Bohrinseln arbeiten(haben die nicht die meisten tödlichen Arbeitsunfälle?)... dafür gibt es nämlich mehr Geld. Macht schon Sinn, dass ein Klempner mehr verdient als eine Erzieherin.
Und ein Abteilungsleiter im Büro, der in voheriger Position permanent Überstunden gerissen hat sollte wohl auch mehr verdienen als die Abteilungsleiterin, die außer den Überstunden gleich qualifiziert ist. Arbeitseinsatz und Arbeitsbereitschaft sollten honoriert werden.

Wenn Frauen generell weniger bekommen.... würde dann nicht jedes Unternehmen preferiert Frauen einstellen?

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27.03.2019
Terran_wrath Abwesend
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RE: Social Justice Warriors
Witzig ist auch die Sache mit den Top-Managerstellen... es ist fast so als wollen viele Frauen garnicht als ausgelaugte kinderlose Schabracken in irgendwelchen Chefetagen vor sich hinmalochen... was nämlich zu solchen jobs gehört, da man eben nicht maleben frei nehmen kann um zur Schulaufführung der Kleinen zu gehen.

(26.03.2019)Mc Timsy schrieb:  Es fordert auch niemand ungeeignete Frauen aufzunehmen.
Und wenn die einzigen Frauen, die verfügbar wären um die Quote zu erfüllen nicht ausreichend qualifiziert sind und sich sonst nur Männer bewerben? Das Unternehmen müsste ja Strafe zahlen wenn es die Quote nicht erfüllt... zudem gäbe es sicherlich ein paar Frauen, die versuchen sich in die Stelle zu klagen.

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27.03.2019
LittleMissDevil Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
@Rip: ich rufe nur mal von der Seitenlinie ein, weil ich mich mit dem Erzieherberuf auskenne: es gibt keine Männerquote, aber du wirst als Mann keinerlei Probleme haben als Erzieher einen Job zu finden. Da Frauen in dem Beruf so überrepräsentiert sind, männliche Bezugspersonen aber für die Entwicklung von Kindern durchaus positiv sein können, ist man als männlicher Erzieher ein seltenes Gut. Man wird sogar teilweise händeringend gesucht. Ist also nicht unbedingt ein gutes Beispiel für einen Beruf, der einer Männerquote bedürfte.

@Terran: na, nun bin ich neugierig. Warum macht es mehr Sinn, dass ein Klempner mehr verdient als eine Erzieherin?

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27.03.2019
Terran_wrath Abwesend
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(27.03.2019)LittleMissDevil schrieb:  @Terran: na, nun bin ich neugierig. Warum macht es mehr Sinn, dass ein Klempner mehr verdient als eine Erzieherin?

Höheres Unfallrisiko und Notdienst(Wochenende und Feiertage). Ich weiß nicht, wie es mit Führungspositionen bei Erziehern aussieht, aber ich habe oft 4-5 Leute plus Lehrlinge unter mir, die auch koordiniert werden wollen. Zudem Koordination mit Architekten, Bauleitern und Kunden. Das mag zwar auf Junggesellen nicht zutreffen, aber wen einer nicht auf den Kopf gefallen ist und es versteht cholerische Bauleiter zur Vernunft zu bringen, dann lässt sich da gut verhandeln.

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Mephysta Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Das kann man aber eigentlich alles so auf den Erzieherberuf übertragen. Das Unfallrisiko haben Erzieher nicht, aber das wird normalerweise auch über einen Gefahrenzuschlag berechnet und sollte nicht im Grundgehalt der Berufsgruppe enthalten sein. Stattdessen haben Erzieher allerdings die Verantwortung über ~9 tickende Zeitbomben, die man ständig im Blick halten muss, damit sie sich selbst und andere nicht gefährden. RD laugh
Und Not Dienst in dem Sinne gibt es zwar nicht, aber halt 24-Stunden-Kitas, in denen in Schichten gearbeitet wird.

@Frauenquote
Ich denke, man sollte das etwas differenzieren. Auf der Makroebene werden durch eine Frauenquote mehr Frauen eingestellt, was ja erstmal gut ist.
Auf der Mikroebene kommen wir dann aber zu den Problemen, die Rip schon ganz richtig benannt hat - Frauen werden bevorzugt. Im idealen Fall "nur" dann, wenn Mann und Frau dieselbe Qualifikation aufweisen. Aber je nachdem, wie stupide die Quote durchgedrückt wird, kann es auch zu Fällen kommen, in denen minderqualifizierte Frauen höherqualifizierten Männern vorgezogen werden, was ich nochmal deutlich problematischer finde. In beiden Fällen wird der Mann jedenfalls aufgrund seines nicht einfach veränderlichen Geschlechtes benachteiligt. Und ein "Das ging den Frauen schon immer so, deshalb Auge um Auge, Zahn um Zahn."-Argument kann ich da auch einfach nicht akzeptieren. Der Mann hat da auch keine Chance, etwas an der Situation zu verändern. Im ersten geschilderten Fall könnte er zumindest "noch besser" qualifiziert sein (während die Frau ihr Privileg genießen kann), aber im zweiten steht selbst das nicht zur Debatte.

Then again: Ich habe auch keine bessere Lösung. Vollanonymisierte Bewerbungen und gemischtgeschlechtliche Kommissionen beim Bewerbungsgespräch sind ein Ansatz, aber auch fehlerbehaftet, da Vorurteile und Stereotype da immer noch eine Rolle spielen.

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Terran_wrath Abwesend
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(27.03.2019)Mephysta schrieb:  Das kann man aber eigentlich alles so auf den Erzieherberuf übertragen. Das Unfallrisiko haben Erzieher nicht, aber das wird normalerweise auch über einen Gefahrenzuschlag berechnet und sollte nicht im Grundgehalt der Berufsgruppe enthalten sein. Stattdessen haben Erzieher allerdings die Verantwortung über ~9 tickende Zeitbomben, die man ständig im Blick halten muss, damit sie sich selbst und andere nicht gefährden. RD laugh
Und Not Dienst in dem Sinne gibt es zwar nicht, aber halt 24-Stunden-Kitas, in denen in Schichten gearbeitet wird.

@Frauenquote
Ich denke, man sollte das etwas differenzieren. Auf der Makroebene werden durch eine Frauenquote mehr Frauen eingestellt, was ja erstmal gut ist.
Auf der Mikroebene kommen wir dann aber zu den Problemen, die Rip schon ganz richtig benannt hat - Frauen werden bevorzugt. Im idealen Fall "nur" dann, wenn Mann und Frau dieselbe Qualifikation aufweisen. Aber je nachdem, wie stupide die Quote durchgedrückt wird, kann es auch zu Fällen kommen, in denen minderqualifizierte Frauen höherqualifizierten Männern vorgezogen werden, was ich nochmal deutlich problematischer finde. In beiden Fällen wird der Mann jedenfalls aufgrund seines nicht einfach veränderlichen Geschlechtes benachteiligt. Und ein "Das ging den Frauen schon immer so, deshalb Auge um Auge, Zahn um Zahn."-Argument kann ich da auch einfach nicht akzeptieren. Der Mann hat da auch keine Chance, etwas an der Situation zu verändern. Im ersten geschilderten Fall könnte er zumindest "noch besser" qualifiziert sein (während die Frau ihr Privileg genießen kann), aber im zweiten steht selbst das nicht zur Debatte.

Then again: Ich habe auch keine bessere Lösung. Vollanonymisierte Bewerbungen und gemischtgeschlechtliche Kommissionen beim Bewerbungsgespräch sind ein Ansatz, aber auch fehlerbehaftet, da Vorurteile und Stereotype da immer noch eine Rolle spielen.
Ich denke kaum, dass man die Berufe dahingehend vergleichen kann.
Auf einen Sack Föhe aufpassen ist nicht das Gleiche wie mit 4 Mann einen Alten 450kg Kessel eine 80cm schmale Holztreppe hochwuchten. Im Zweifel würde ich sagen, das letzteres nicht bis ins Hohe Alter möglich ist. Meine Urgroßmutter hat hingegen mit 85 noch 5 Kinder gehortet und nebenbei den Haushalt gemacht... das ist vielen Mitzwanzigern heute schon zuviel und undenkbar.


Vollanonymisierte Bewerbungen? Wie soll man das bei den Anlagen machen? Da stehen doch überall Namen drauf. Derpy confused
Vorurteile bei Anonymisierung sehe ich jetzt nicht... care to elaborate?

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27.03.2019
Mephysta Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(27.03.2019)Terran_wrath schrieb:  Ich denke kaum, dass man die Berufe dahingehend vergleichen kann.
Auf einen Sack Föhe aufpassen ist nicht das Gleiche wie mit 4 Mann einen Alten 450kg Kessel eine 80cm schmale Holztreppe hochwuchten. Im Zweifel würde ich sagen, das letzteres nicht bis ins Hohe Alter möglich ist. Meine Urgroßmutter hat hingegen mit 85 noch 5 Kinder gehortet und nebenbei den Haushalt gemacht... das ist vielen Mitzwanzigern heute schon zuviel und undenkbar.

Stimmt absolut - vergleichbar sind diese Berufe gar nicht, weshalb sich auch schwer sagen lässt, dass irgendwas davon mehr Geld verdienen sollte.

(27.03.2019)Terran_wrath schrieb:  Vollanonymisierte Bewerbungen? Wie soll man das bei den Anlagen machen? Da stehen doch überall Namen drauf. Derpy confused
Vorurteile bei Anonymisierung sehe ich jetzt nicht... care to elaborate?
Den Namen lässt man dann logischerweise weg, genauso wie sonstige demografische Angaben, die nichts mit der Qualifikation zu tun haben. Anreden bei Referenzen und Co. kann man dann ggf. unkenntlich machen.

Mit den Vorurteilen meinte ich hauptsächlich die Bewerbungsgespräche. Auch eine Frau in der Kommission kann dem Vorurteil erliegen, eine Frau wäre nicht passend für den Job, weil den sonst ja nur Männer machen würden.
Aber das Problem sehe ich selbst bei entsprechenden Unterlagen schon gegeben. Wenn jemand in seinem Lebenslauf bspw Tätigkeit als Erzieher stehen hat, geht bei den meisten Leuten sicher pauschal erstmal das Bild einer weiblichen Person auf (weil das statistisch einfach erheblich wahrscheinlicher ist als ein Mann) - und das wiederum beeinflusst dann trotzdem noch den Rest der Bewerbung.

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Herrmannsegerman Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(26.03.2019)Mc Timsy schrieb:  
Conqi schrieb:Die Wehrpflicht ist ausgesetzt und Frauenparkplätze sind kein gesetzlich verankertes Konzept, sondern eine reine Bitte.

Wenn ich hinzufügen dürfte. Der Grund für Frauenparkplätze die näher an Notausgängen, Lichtquellen oder zentral im Einzug von Überwachungskameras liegen hat den Grund, dass Frauen um ein vielfaches häufiger vergewaltigt werden als Männer. Von mir aus können Frauenparkplätze sofort weg, wenn wir bei der Vergewaltigungswahrscheinlichkeit jemals Gleichstand erreicht haben sollten. Bis dahin halte ich es als Mann nicht für zuviel verlangt das gesteigerte Sicherheitsbedürfniss einiger seiner Mitmenschen zu akzeptieren.

Zeit für meinen Verkehrsmittelautismus:

Es gibt keine statistische Häufung von Straftaten an Parkplätzen oder in Parkhäuser, sofern man rein Kraftfahrzeugrelevante Straftaten ausklammert. (Im Park wird vermutlich niemand ein Auto klauen)
Die Chance in einer Parkgarage/Parkplatz überfallen oder vergewaltigt zu werden ist generell allerdings in Deutschland sowieso extrem gering.

Daher gibt es subjektiv keinen Grund für eine Bevorzugung, vor allem da ich andere Bevölkerungsgruppen (Alte Personen z.B) für eher berechtigt halte eine bevorzugte Parkposition zu erhalten wie Frauen da reale Einschränkungen schwerer wiegen wie subjektive Gefühle, weswegen ich es gut finde das ein Parkhaus hier keine Frauen aber Rentnerparkplätze hat.

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27.03.2019
Meganium Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(27.03.2019)Herrmannsegerman schrieb:  Daher gibt es subjektiv keinen Grund für eine Bevorzugung, vor allem da ich andere Bevölkerungsgruppen (Alte Personen z.B) für eher berechtigt halte eine bevorzugte Parkposition zu erhalten wie Frauen da reale Einschränkungen schwerer wiegen wie subjektive Gefühle, weswegen ich es gut finde das ein Parkhaus hier keine Frauen aber Rentnerparkplätze hat.
Also ich kenne einen Grund FÜR Frauenparkplätze: Schwangere Frauen gelten als mobilitätseingeschränkt. Auch Frauen mit Kinderwägen gelten als mobilitätseingeschränkt. Weiterhin müssen die Parkplätze für Mütter mit Kindern breiter gestaltet werden, da man bei einem Kind im Kindersitz sicherlich nicht die Tür am Arsch haben möchte, wenn man versucht, es ab- oder anzuschnallen, was für die Frau ein belastendes, einengendes und möglicherweise stressiges Gefühl ist. Da lieber die Möglichkeit, dass der Türflügel ganz aufgemacht werden kann. Dann kann man sich ganz in Ruhe auf das Kind konzentrieren.

Solange diese also nicht mit einem Behindertenausweis auf dem Behindertenparkplatz fahren dürfen, sind wohl Frauenparkplätze erstmal legitim.

...
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27.03.2019
RipVanWinkle Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Das wären dann aber eher Elternparkplätze, die auch Männer mit Kinderwagen bekommen sollten, als Frauenparkplätze, die man auch als Kinderlose benutzen darf.

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27.03.2019
TrenkTausendschlag Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
Ich bin auch für Frauenparkplätze.

Wie allgemein bekannt ist, gibt es große Unterschiede bei den Einparkfähigkeiten zwischen Mann und Frau. Daher ist es nur logisch, dass Frauenparkplätze viel breiter gestaltet werden müssen. Weiterhin werden durch eine solche Separation die Autos der männlichen Fahrer geschützt.
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27.03.2019
Meganium Offline
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RE: Feminismus: Kampf für Frauenrechte oder Männerhass?
(27.03.2019)RipVanWinkle schrieb:  Das wären dann aber eher Elternparkplätze, die auch Männer mit Kinderwagen bekommen sollten, als Frauenparkplätze, die man auch als Kinderlose benutzen darf.
Keine Frage, dass auch Männer diese Stellplätze in Anspruch nehmen sollen. Schließlich sind wir in einer Zeit angelangt, wo auch der Mann hinterm Herd steht und die Windeln wechselt. Die extrabreiten Parkplätze sind auch für ihn ideal.
Generell sehe ich für eine schwangere Frau immernoch den Vorteil der möglichst kurzen Wege. Ob als Behindertenparkplatz oder als Frauenparkplatz erstmal irrelevant. Je länger die Wege, und je größer die Wochenzahl, desto höher der Stress.

Zitat:Weiterhin werden durch eine solche Separation die Autos der männlichen Fahrer geschützt.
Ich bin neidisch auf dich, weil du Luftballons als Freundin haben darfst mit solchen Aussagen, während man sich mit meinen gendergerechten Ideologien von mir distanziert.

...
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27.03.2019
Triss Offline
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RE: Social Justice Warriors
(27.03.2019)RipVanWinkle schrieb:  
Zitat:Es geht normalerweise nur um Neueinstellungen und da verliert keiner der Männer etwas, weil keiner von den Bewerbern den Job vorher hatte.
Naja, wenn der Mann ohne Frauenquote die Stelle bekommen hätte, das würde ich schon explizit hier mitmeinen.  

Ist dann die Frau nicht einzustellen auch Diskriminierung für dich? Falls ja, wie löst man das?

only the good die young? phew good thing that i am so incredibly awful
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