Was habt ihr zuletzt durchgespielt - mit Bewertung

[IlluminatiAngel]

Ist wirklich ein Sehr gutes Spiel und Sehr interessant Mal eine Andere Art von Amerikanische Story
ich Würde das Spiel von Meine sicht aus Her eine 8.5 Geben :3

[KitsuLeif]

Spyro - Reignited Trilogy für die Switch
Ich hab die PS1 Teile noch nie durchgezockt und wollte das jetzt mal nachholen.
Hab direkt in allen 3 Spielen die True 100% gemacht mit allen Fähigkeitspunkten etc.

Teil 1 war... seltsam. So wenig Story, so gut wie gar kein Tutorial...
Teil 2 war dann ungewohnt hilfreich mit Tutorial Kram und schon in den ersten 2-3 Minuten mehr Story als der gesamte erste Teil.
Teil 3 hat mir von allen am besten gefallen, auch wenn der die meisten Bugs hatte (Wasseroberfläche, auf der ich laufen konnte und erst aus dem Raum raus und wieder rein musste, um dann schwimmen zu können etc.)

Würde der Trilogie ne solide 7/10 geben. Streckenweise sehr frustrierend mit Fluglevels und Bugs, aber dennoch spaßig. Und 40 Stunden Spielzeit für true 100% ist auch völlig okay für den Preis.

[MaSc]

In 22 Stunden The Outer Worlds.



So ziemlich alles an dem Spiel hat mich an Mass Effect erinnert, auch wenn es gerade bei den Begleitern bei weitem nicht an Mass Effect heran kommt. Es waren dennoch einige nette Questes dabei, auch wenn einige der Begleiter ziemlich uninteressant waren.
Jo, gelohnt hat sichs schon. Ich würde mal 80% sagen.

[Mephysta]

Ich arbeite immer noch ab und an mal an den Trophäen, aber die Story ist schon eine Weile durch und viele der Nebenquests ebenfalls:

Ni No Kuni II: Revenant Kingdom (PS4)

Also an sich hat mich das Spiel unterhalten und es war auch recht solide. Aber ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum es teilweise von der Presse und den Spielern in so hohen Tönen gelobt wird. An vielen Stellen ist es schon ein ziemliches 08/15 JRPG mit klischeehafter Story und Charakteren und funktionsmäßigem, aber nicht gerade revolutionären Gameplayelementen. Was mich persönlich sogar etwas gestört hat, ist die schiere Masse an Tätigkeiten und Funktionen. Alles davon ist zwar durchaus eingängig, sodass man nicht die erste Hälfte des Spiels das Gefühl hat, man befände sich in einem einzigen riesigen Tutorial. Aber es gibt einfach so viele Gameplayelemente, dass man das Gefühl hat, nichts davon ist wirklich ausgereift. Das fängt dabei an, dass man zwei verschiedene Formen von Kämpfen hat, die jeweils nichts miteinander zu tun haben und dadurch keine EXP teilen. Ich war in "normalen" Kämpfen ständig überlevelt und immer, wenn mir ein Militär Squirmish unterkam, war ich teilweise 20 Level unter der Empfehlung, weil die halt nur alle laufende Meter mal vereinzelt da waren und dann immer gleich riesige Levelsprünge hatten. Dazu gab es dann noch zwei verschiedene Arten von Nebenquests und insgesamt einfach viel zu viel Kram, den man "nebenbei" erledigen sollte. Ich habe irgendwann den Überblick über mein Questlog verloren, weil ich stellenweise 30+ offene Nebenquests hatte, von denen ich die Hälfte zu dem Zeitpunkt aber gar nicht erledigen konnte, weil es benötigte Items und Co. noch gar nicht zu finden gab. Für einen Completionist einfach nur der Horror.

Positiv ist mir aber definitiv das Kingdom Building aufgefallen. Das war sehr schön in den Rest des Spiels implementiert. Erst hatte ich Sorge, dass das stark hinterher hinken würde und ich nur alle Jubeljahre mal dazu kommen würde, ein bisschen damit zu basteln, aber das Spiel gibt einem immer wieder Gründe, regelmäßig zurück zur Basis zu kommen und zu schauen, was da gerade so abgeht. Daran hatte ich auf jeden Fall viel Spaß und sich darum zu kümmern ist auf jeden Fall extrem hilfreich für den Rest des Spiels. Da haben sich die Entwickler ordentlich Gedanken gemacht und das merkt man auch.

Was mich an einem so stark storygetriebenen Spiel schwer enttäuscht hat war... naja - die Story. Wie gesagt: Voller Klischees. Der ahnungslose Protagonist, dem Unrecht widerfährt und der sich zum Helden mausert, um seinen Feinden schließlich zu vergeben. Der vermeintliche Betrug durch einen nahen Vertrauten. Der Love interest, mit dem es aber nie so richtig zum Zug kommt. Und alles eingepackt in diese dicke Romantik-Decke, die ich keinen Zentimeter weit glauben kann. Viele Charaktere ändern im Laufe der Story einfach mal so ihre Meinung, weil es für die Handlung gerade convenient ist oder verhalten sich anderweitig einfach völlig bescheuert. "Guck mal, wir sind voll die bösen Piraten und Räuber, die ein Einsiedler Leben irgendwo in den Bergen gewählt haben und Leute ermorden, die auf unser Territorium kommen! Was? Ein Kind, dass behauptet, sich sein eigenes Königreich aufbauen zu wollen kommt vorbei und prügelt sich für uns mit ein paar Echsen, denen wir aus irgendwelchen absurden Gründen nicht die Stirn bieten können? Wir sollten uns ihm anschließen!!" Einfach nur wtf.

Die einzelnen Kapitel sind teilweise auch sehr hastig erzählt und man baut eigentlich keine große Bindung zu den Charakteren auf, die einem das plötzlich in die Party gestopft werden. Teilweise inhaltlich auch einfach nicht sinnvoll.
Hydropolis setzt dem Ganzen da die Krone auf.

Spoiler (Öffnen)

Die Königin, die sich permanent unnahbar gibt, äußert plötzlich wie aus dem Nichts Gefühle für ihren Berater, der für sie das komplette Königreich schmeißt und treibende Kraft hinter der gesamten Innenpolitik ist. Okay, kann ich noch irgendwie glauben, wenn man in Betracht zieht, dass sie der Liebe vorher abgeschworen hat (auch, wenn der ganze Kram mit der Bewohnerzahl und den ganzen Restriktionen unfassbar schlecht gepaced war, was die eigentlich gute Idee völlig versaut hat). Sie heiratet den Typen, sagt, dass das Königreich vermutlich untergehen wird und sie vielleicht sogar nur noch ein paar Tage/Wochen zu leben haben. Also da steht die Liebe ihres Lebens, der sie seit 300 Jahren nicht ihre Gefühle gestanden hat und der nebenbei bemerkt das komplette Königreich zusammenhält und ohne den alles vor die Hunde gehen würde. Und das sagt sie in dem Dialog auch. Und dann buchstäblich einen Satz später: "K, geh mal mit diesen komplett Fremden mit, zu denen du überhaupt keinen persönlichen Bezug hast und erleb ein paar Abenteuer, whatever." WAS.

Die einzelnen Königreiche haben alle so komplexe und eigenständige Storys, dass es einfach nur eine Schande ist, wie wenig Screentime die letztlich bekommen haben. Ja, ich verstehe, dass das Spiel eh schon sehr lang ist und dass Ressourcen nun mal begrenzt sind. Aber ich habe selten so viel verschenktes Potential in einem Spiel gesehen. Mich hat das Ganze ein bisschen an das großartige Persona 5 erinnert vom Storytelling her, nur, dass sich Ni no Kuni 2 nicht annähernd genug Zeit nimmt, um seine Geschichten zu erzählen. Das ist extrem schade, denn es hat so viele gute Ansätze. Die überspannende Story um Evan ist Müll und klischeebesetztes Blabla. Die Storys in den einzelnen Königreichen sind originell und interessant, werden aber mit einer handvoll Missionszielen einfach gerusht und zünden dadurch leider überhaupt nicht. Zwischen "Ich komme in der Stadt an und verstehe die Probleme." und "Böses Monster besiegt und Stadt gerettet" vergehen teilweise kaum zwei Stunden und davon vielleicht 5 Minuten Dialog, obwohl jedes Königreich eine komplett individuelle und detaillierte Hintergrundstory liefert.

Das Gameplay an sich ist halt solide, aber revolutioniert das Genre jetzt nicht gerade. Dass man von der Overworld in jeden Kampf erstmal 'reinladen muss, finde ich auch etwas ungünstig, weil die Kämpfe dann teilweise in 5 Sekunden vorbei sind und man im Endeffekt vermutlich länger im Ladebildschirm verbracht hat. (Auch, wenn die Ladezeiten recht kurz sind) Das stört den Spielfluss leider enorm. Auch ist mir die Welt stellenweise einfach zu groß, leer und repetitiv. Die meisten Dungeons sind einfach straight out recycelt, wodurch man schnell mit den immergleichen Elementen konfrontiert wird und es einfach langweilig wird. Wenn man dann immer noch bis zu 'ner Minute oder so sinnlos durch die Gegend laufen muss, um wenigstens mal den nächsten Mob zu finden, ist das schon extrem nervig. Auch nicht hilfreich, dass die Bewegungsgeschwindigkeit insgesamt recht niedrig ausfällt. Die kann man durch Ingamemittel sogar etwas aufstocken, aber nur so um 20% und das ist immer noch deutlich zu wenig.

Ich würde insgesamt eine sehr großzügige 7/10 geben, da ich eigentlich ganz gut unterhalten worden bin, aber viele Stellen einfach nur meine Geduld auf die Probe gestellt haben.

Edit: Achso, Grafikstil und Musik sind einfach nur wunderschön. Das Ganze fühlt sich an, als würde man einen interaktiven, dreidimensionalen Studio Ghibli Film spielen. Die Umsetzung ist großartig.

[Wallaby]

Metroid Prime 2 (Wii Version)

Das Spiel hat mich meine gesamte Jugend gewurmt, da mir damals zu GameCube-zeiten noch der Grips für solche Spiele gefehlt hat und mir das Spiel zu düster und angsteinflößend war. Hab die Prime Triology im Regal nach etlichen Jahren wieder entdeckt und wollte diesen alten Fluch endlich besiegen. Im Nachhinein ärgere ich mich dass ich die Liebe für solch ein gutes Spiel erst so spät für mich entdecken konnte. Großartiges Spiel das zum Nachdenken anregt, und trotz etwas veralteter Grafik mich immernoch zu ängstigen weiß. Lediglich für 3 Himmelstempelschlüssel musste Google hinhalten, da ich mir sonst einen Wolf gesucht hätte. Ich liebe alle Metroid Prime Teile, aber Echoes hat sich klar als mein Lieblingsspiel herauskristallisiert.

10/10

[Wiiplayer]

Pokémon Schwert

Spielzeit: 15 1/2 Stunden. Durchgespielt inkl. Epilog-Story

Ich weiß das SWSH in der Pokémon Community momentan sehr umstritten sind und ich gehörte zu den Personen die dem Spiel eher persimistisch gegenüber standen und leider muss ich sagen das meine Befürchtungen sich großteils bewahrheitet haben.

Die neuen Pokémon Spiele sind definitiv keine schlechten Spiele und ich hatte auch meinen Spaß beim spielen, aber sie sind leider auch weit davon entfernt die Qualität eines bspw. HearthGold/SoulSilver zu erreichen und das hat einen guten Grund der sich sehr sichtbar durch das Spiel zieht: Es fehlt einfach an Entwicklungszeit. Die Story fühlt sich einfach dahin geklatscht an, vor allem weil sie großteils nebenher abläuft und von anderen Charakteren zu oft "Wir kümmern uns um [Ereignis], mach du mal die Arena-Challenge weiter" hörst. Dynamaxing ist einfach eine Kreuzung aus Mega-Evolution und Z-Attacken. Is okay, aber wirkt nicht wirklich frisch und die Raids gab es halt auch schon in GO. Einige Hübsche Animationen gibt es jetzt, aber viele andere sind 1:1 die gleichen wie aus den 3DS spielen. Probleme wie die Hintergründe in Kämpfen, welche teils Großartig aussehen, teils aber einfach einfarbige Hintergründe sind, Die Performanceprobleme in der Naturzone und natürlich der D̛͖e̺̠̩͚̫̻̘x҉̤̪̖̯͖͙i̮͖̞̝̜͚͞t͏̘̭̦͉ bestätigen meine Vermutung nur. Ich denke einfach das GameFreak sich mehr Zeit nehmen sollte und nicht auf pump jedes Jahr ein neues Spiel herausbringen sollte, damit wieder großartige Spiele rauskommen in denen nix unter Zeitdruck leiden muss. Leider nehme ich nicht an das dies passieren wird, dafür sind die Jährlichen Releases einfach zu profitabel.

Aber um auch mal Positives zu sagen: Die Spiele haben echt viele und gute Quality of life changes die das spielen angenehmer machen. Die Arenen als Stadions sind ne schöne Idee und damit lässt sich sicher noch viel machen. Das Turnier anstatt der Top 4 is eine Änderung von der ich nicht erwartet hab das sie mir gefallen würde, aber ich doch ziemlich nett fand. (Würde mir nur Wünschen das solche Turniere randomized wären was die Gegner angeht) Animationen die neu sind sehen auch wirklich gut aus. (Mein Favorit ist ja Feuerball auf Liberlo)
Auch das man nicht mehr so sehr an die Hand genommen wird wie in Sonne/Mond finde ich schön, nur warum lässt sich das Fangtutorial nicht überspringen? Wurde nicht sogar in Interviews erwähnt das dies gehen sollte?

Alles in allem: Es sind Pokémon Spiele. Sie machen nichts komplett falsch, aber etwas wirklich besonderes neues machen sie auch nicht. Leider machen sie auch im Vergleich zu anderen RPGs und Nintendo Franchises (BotW, Xenoblade 2, Fire Emblem: Three Houses) einfach zu wenig und sind nicht der Schritt den man von einem Heimkonsolen Pokémon erwartet. Teilweise haben Colosseum und XD da schon einiges besser gemacht und deswegen würde ich mir wünschen wenn GameFreak sich einfach mehr Zeit nimmt für neue Spiele, einfach damit künftige Spiele den polish bekommen den sie brauchen und auch verdienen. Ich würde dafür auch problemlos 2-3 Jahre auf ein Gen 4 Remake warten.

Alles in allem kann ich Pokémon Schwert leider nur eine 6.8/10 geben. Keine schlechten Spiele, als erste Mainline Spiele auf einer Heimkonsole aber doch enttäuschend.

[Herrmannsegerman]

Mass Effect - Andromeda

Puh.

Das Spiel ist ja bekannt für seine ausgesprochen negativen Bewertungen und ich muss sagen, sie sind teilweise begründet, teilweise aber übertrieben.

Ganz grundsätzlich muss man sagen das Mass Effect Andromeda ein gutes Spiel ist. Es macht Spaß, die Story ist durchaus gut, spannend und nimmt unerwartete Wendungen und das Gameplay ist okay. Es macht sogar richtig Spaß. Extrapunkte gibt es dafür dass das Spiel riesig ist. Es gibt tausende Dinge zu tun, tausende Charaktere zum interagieren und die Welten die es zu erkunden gilt sind groß, vielfältig und voller Aktivität.

Aber.

Verglichen mit den Vorgängern ist das Spiel sehr mau. Besonders merkt man dies am sehr hölzernen Dialogsystem, das wenig Spaß macht, unintuitiv ist und einfach schlecht. Den Gesammteindruck belasted es zwar etwas, aber inbesondere in Anbetracht der Tatsache wie gut das die ersten Teile gemacht haben, ist es ein Wehrmutstropfen.

Zudem, und das ist der neuen Spielersituation geschuldet, fehlt diese grandiose Mass Effect-Welt mit ihren sehr nah am Zeitgeist orientierten Weltbild und den Untiefen an Lore die es zu entdecken gilt und die Mass Effect bisher zu dem gemacht hat, was es ist. Auch die Story ist natürlich weniger gut als in Teil 2 oder besonders Teil 3, aber das war zu erwarten, ist aber auch teilweise dem Writing geschuldet das einige Chancen nicht genutzt hat.

Z.B. hätte man die Reise nach Andromeda super mit der Reaper-Invasion verbessern können. Mann wollte diese Forschungsexpedition machen, dann kahmen die Reaper, man musste in 0,nichts los um nicht in den Krieg zu geraten, alles ist vor Ort den Bach runtergegangen weil man deswegen schlecht vorbereitet war und das Zuhause ist - vermeitlich - sicher von den Reapern zerstört. etc. etc.

Statdessen ist man halt nach Andromeda geflogen weil man es kann. lel.

Ich vermisse auch das Paragon/Renegade-System mit seinen Spontanaktionen und Interaktionen die einen großen Charm des Characters Shepard ausmachten und Ryder komplett fehlen.

Nun, diesen im Vergleich zu den Vorgängern eher mauen Eindruck verstärkt durch die Tatsache das der Anfang des Spiels auch sehr langweilig und zäh ist und schon haben wir den Grund warum das Spiel damals so schlecht ankahm.

Das Fazit ist nun folgendes: Mass Effect Andromeda ist kein schlechtes Spiel. Es ist gut, und für die aktuellen Preise absolut kein Fehlkauf. Es macht mit der Zeit Spaß und ist bei weitem nicht mehr so schlecht wie sein Ruf ist. Wer allerdings meint das Qualitativ an ME 3 angeschlossen wird, der wird entäuscht werden. Man sollte aber im Hinterkopf behalten das man hier irgendwie ein gutes Imbissessen mit einem 5-Sterne-Menü vergleicht. Beides ist gut, aber der Imbiss stinkt halt immer gegen die Spitzenklasse ab.

Wer selber sagt, er kann neutral an dieses Spiel herangegen, sollte zuschlagen.

[MaSc]

Schön, dass du Andromeda jetzt doch noch gespielt hast. Ich denke mir oft, würde auf dem Spiel nicht Mass Effect stehen, wären die ganzen Bewertungen viel wohlwollender gewesen. Es war halt doch noch ein schönes, großes Singleplayerrpg.
Hätten die ganzen Fans nicht so gestänkert, wäre uns eventuell Anthem erspart geblieben und Bioware dem Singleplayer treu^^.

[Herrmannsegerman]

Ja das denke ich auch. Vor allem wenn ich Mass Effect 1 denke ist Andromeda schon echt nicht schlecht wobei man schon sagen muss das Luft nach oben besteht, gerade bei dem Budget. Neutral betrachtet ist es aber ein gutes Spiel. (Ich meine, dae Gameplay von Mass Effect 1 war halt wirklich maximal schlimm)

Leider hat es dann doch gedauert bis ich es mal gespielt habe, aber irgendwie habe ich nicht mehr so viel Zeit zum Spielen in letzter Zeit, daher habe ich den Urlaub jetzt genutzt.

Den hat Mass Effect Andromeda übrigens gefüllt. Hab durchaus nicht alle Nebenmissionen geschafft, aber ich wollte es jetzt durchhaben bevor die Arbeit wieder losgeht.

[MaSc]

In 17 Stunden Life is Strange 2.



Ich bin mir nicht sicher, ob mir dieser zweite Teil jetzt besser oder schlechter als Teil 1 gefallen hat, aber im großen und ganzen war's schon ok. Es ist halt ein langsames, gemütliches Spiel für zwischendurch.
Blöd ist halt, dass wirklich jeder Ärger in Episode 1-4 in den die beiden Brüder geraten die Schuld von dem kleinen Kackbratzen ist. Wirklich, ich hätte ihn am liebsten mindestens dreimal je Folge geohrfeigt. Wenn der Typ nicht wäre, würde die Familie jetzt noch zufrieden in Seattle wohnen.
Naja, das Ende war dann schon ok. Für die 20 EUR die ich bezahlt habe hatte ich echt Spaß. Ich würde mal 78% sagen.

[MaSc]

In 65 Stunden den Singleplayer von Red Dead Redemption 2.

Was für ein Meisterwerk. Tolle, außerordentlich lange Story, ausführliche Nebenmissionen und eine fantastische Welt. Da kann ich auch über einiges Nervzeug (z.B. dass man in teils einstündigen Missionen nicht speichern kann) gern hinwegsehen. Gegen Ende wird die Hauptstory nochmal richtig nachdenklich, das wird mich noch länger beschäftigen. Der Epilog war dann aber gefühlt etwas zu lang.
Jetzt steht dann als nächstes Red Dead Online an. Bis dahin sage ich mal 90 Prozent.

[MaSc]

In 12 Stunden Detroit Become Human.

Eigentlich mehr eine interaktive Geschichte als ein Spiel. Wie Life is Strange oder weitere Walking Simulatoren. Bis ungefähr zur Hälfte des Spiels hats mir auch durchaus zugesagt, dann war ich mit dem weiteren Verlauf aber nicht mehr wirklich einverstanden.
Was wollen diese Androiden für Rechte und Freiheiten? Es sind verdammte Maschinen! Als nächstes will sowas noch Alexa von mir, einen Tritt in den Hintern kann sie haben.

Spoiler (Öffnen)

Letztendlich habe ich es geschafft, dass diese ganze Revolution keinen Erfolg hat und quasi alle 120 Millionen Droiden zertört werden. Einen Weg, den nur 3% der Spieler gewählt haben. Verstehe ich nicht. Würde es wirklich mal so weit kommen, also in der Realität, wäre es wahrscheinlich das Ende der Menschheit. Diese Leute hätten mal lieber bei Terminator aufgepasst, wo sowas endet (zugegeben, ich habe den Film nie gesehen).

Was ich gut fand, dass Alice, das kleine Mädchen, letztendlich die ganze Zeit auch ein Android gewesen ist, hahahaha.

Ich bereue den Kauf nicht, mehr als 65% sind dann aber doch nicht drin.

[Herrmannsegerman]

(04.01.2020)MaSc schrieb:  Was wollen diese Androiden für Rechte und Freiheiten? Es sind verdammte Maschinen! Als nächstes will sowas noch Alexa von mir, einen Tritt in den Hintern kann sie haben.

Lel ja, die Geschichte fand ich auch immer selten blöd. Ich mach doch meiner Kaffeemaschine auch kein Frühstück.

[Mephysta]

Naja, das Spiel thematisiert ja recht deutlich, dass es nicht einfach nur um "Maschinen" nach unserem Verständnis geht. Der Punkt, den die Erzählung zu machen versucht, ist ja, dass die Androiden ab dem Punkt, an dem sie sich ihrer Programmierung widersetzen (die Szenen mit dem Durchbrechen der digitalen Wände), eine Art eigenes Bewusstsein entwickeln. Und da ist dann die Frage, inwiefern sie sich noch von Menschen unterscheiden und aus welchem Grund sie weniger Rechte haben sollten als Menschen, wenn sie sich dieselbe Gefühlswelt teilen. Das Spiel teilt die "Wir sind wie ihr"-Karte ja ziemlich konsequent aus, weshalb sich wohl auch so viele Personen für den Weg der Revolutionäre entscheiden. Das Ganze ist wahrscheinlich eher 'was für den AI-Thread oder einen Philosophie Thread zum Thema Neohumanismus (im Sinne von "Welche Spezies löst die Menschheit ab?"), aber persönlich denke ich, dass sich ab einer bestimmten Schwelle die Zusammensetzung aus Einsen und Nullen nicht mehr allzu sehr von der Chemie in unseren Gehirnen unterscheidet.

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Mein letztgespieltes Spiel war ironischerweise Life is Strange 2 (PS4)
Ich weiß nicht so genau, wie ich das Spiel bewerten soll. Ich war schon nicht der Hardcore Fan des ersten Teils, aber stellenweise habe ich mich im zweiten Teil ab und zu in den ersten zurückgewünscht. LiS1 hatte ein festes Thema mit wiederkehrenden Charakteren und festen Schauplätzen, wodurch die Qualität deutlich konsistenter war. LiS2 hatte sehr viel stärkere Momente als der erste Teil, aber auch eine Menge sehr viel schwächere.

An sich mochte ich den Survival-Aspekte recht gern, leider stellt man früher oder später fest, dass die damit verbundenen Entscheidungen eigentlich keinerlei Auswirkungen auf die Spielwelt haben. Es ist egal, ob man sein Geld verpulvert und gut gerüstet ist oder ob man lieber sparsam ist und dafür kein Zelt über dem Kopf hat. Völlig wurst - hat keinerlei Auswirkungen auf spätere Etappen des Spiels. Das hat mich regelmäßig aus der Immersion gezogen, weil ich gemerkt habe, dass ich bei manchen Entscheidungen einfach dachte "fuck it, das Spiel wird mir daraus eh langfristig keinen Strick drehen können, außer, es ist Teil der festgeschriebenen Story - und dann ist es eh egal."

Außerdem hatte ich an vielen Stellen einfach ein absolutes Ohnmachtsgefühl, weil das Spiel die Entscheidungen des Spielers einfach so hindreht, wie es gerade convenient für den Storyverlauf ist. Wenn in LiS1 etwas passiert ist, etwas schief gelaufen ist, war es häufig etwas, das Max sowieso nicht hätte verhindern können - es lag außerhalb ihrer Macht und damit auch außerhalb der Macht des Spielers. Das war okay. In LiS2 war ich stellenweise einfach nur frustriert, weil ich richtig offensichtlichen Fettnäpfchen nicht ausweichen konnte und Sean schnurstracks da 'reinsteuern musste.

Beispiel Chapter 1:

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Der Rassisten-Tankstellen-Besitzer wirft mir vor, ich hätte 'was geklaut - hab' ich aber nicht. Er fordert mich auf, mit ihm nach drinnen zu kommen und meine Taschen zu leeren, um die Sache aufzuklären. Was sind meine Optionen?
>Weglaufen
>Protestieren
>Gewalttätig werden
Wtf. Warum sollte ich irgendwas davon machen wollen? Ich habe ehrlich nichts gestohlen und die Frau hinter'm Thresen kann bestätigen, dass die Waren abgerechnet wurden. Also wähle ich zumindest protestieren, weil das am wenigsten konfrontativ ist und Sean fängt erstmal an, eine riesige Szene zu machen, die sowieso in Gewalttätigkeit mündet. Danke, Spiel, schön, dass meine Entscheidung, in dem Laden nicht zu stehlen einfach null Einfluss auf die kommende Story hat.

Beispiel Chapter 3:

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Es war sooo offensichtlich, dass Finn am Ende Daniel überreden würde, den Einbruch durchzuziehen und dass er ihn in einem unaufmerksamen Moment mitnehmen würde. Was habe ich also getan? Krampfhaft versucht, bei Daniel zu bleiben, damit Finn keine Chance hat, allein mit ihm zu sprechen. Aber nein, die Story geht nur voran, wenn man zu dem Mädel an den See geht. Das habe ich dann auch gemacht und bin bei erster Gelegenheit sofort wieder umgedreht und zurück. Was liefert mir das Spiel? Daniel ist weg und das Spiel wirft mir vor, ich würde mich nicht hinreichend um die Sicherheit meines Bruders kümmern. Bitte was?

Und von dem Debakel, das die Opening-Sequenz und damit die komplette Prämisse des Spiels war, fange ich gar nicht erst an. Da habe ich wirklich vor der Konsole gesessen und laut "Ernsthaft...!?" gesagt.

Gab noch ein paar mehr Sachen und das war einfach nur frustrierend. Entweder man muss sich als Writer die Mühe machen und dann auch mal ein paar mehr Handlungsstränge anbieten oder man kann sich diese Pseudo-Entscheidungsoptionen halt auch einfach sparen, wie in LiS1. Ich hatte teilweise das Gefühl, das Spiel hält den Spieler für wirklich, wirklich dumm und erwartet halt einfach, dass derjenige sich für die Handlungsoption entscheidet, die am besten mit der kommenden Story zusammenpasst.

Insgesamt muss ich aber sagen, dass mir die Charakterinteraktion zwischen Sean und Daniel deutlich besser gefallen hat als zwischen Max und Chloe. Am Ende der Story hatte ich einen echten Bezug zu Daniel und ich hatte das ehrliche Bedürfnis, Entscheidungen zu seinem Wohl zu treffen. Die Finalentscheidung in LiS1 hat mich dagegen relativ kalt gelassen und ich habe nie verstanden, warum das für so viele so kontrovers war. Ich hatte zu Chloe einfach null Bezug und fand sie zu großen Teilen auch einfach unsympathisch. Ich hab sie eher als Sidekick empfunden, den ich maximal toleriert habe, aber niemanden, für den ich

Spoiler (Öffnen)

das Leben sämtlicher Einwohner meiner Heimat opfern würde.

Für LiS2 würde ich... 6.5/10 geben. Es war jetzt nicht unterdurchschnittlich, aber streckenweise war das Writing einfach nicht gut und bei einem Spiel, das von seinem Writing leben möchte, fällt sowas schon hart ins Gewicht.

[MaSc]

Die angesprochene Situation in Kapitel 3 hat zumindest eine Auswirkung auf die Nebenhandlung.

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Wenn man nämlich nicht versucht, Daniel und Finn von der Aktion abzuhalten, kann man später nicht mit Cassidy schlafen, weil sie dann sauer ist. Geradezu lächerlich ist natürlich, dass deswegen jede Episode von LIS2 auf Steam das Tag "Secual Content" oder "Erotik" hat, ist das schließlich die einzige entsprechende Szene im gesamten Spiel.

[Herrmannsegerman]

(04.01.2020)Mephysta schrieb:  

Spoiler (Öffnen)

Naja, das Spiel thematisiert ja recht deutlich, dass es nicht einfach nur um "Maschinen" nach unserem Verständnis geht. Der Punkt, den die Erzählung zu machen versucht, ist ja, dass die Androiden ab dem Punkt, an dem sie sich ihrer Programmierung widersetzen (die Szenen mit dem Durchbrechen der digitalen Wände), eine Art eigenes Bewusstsein entwickeln. Und da ist dann die Frage, inwiefern sie sich noch von Menschen unterscheiden und aus welchem Grund sie weniger Rechte haben sollten als Menschen, wenn sie sich dieselbe Gefühlswelt teilen. Das Spiel teilt die "Wir sind wie ihr"-Karte ja ziemlich konsequent aus, weshalb sich wohl auch so viele Personen für den Weg der Revolutionäre entscheiden. Das Ganze ist wahrscheinlich eher 'was für den AI-Thread oder einen Philosophie Thread zum Thema Neohumanismus (im Sinne von "Welche Spezies löst die Menschheit ab?"), aber persönlich denke ich, dass sich ab einer bestimmten Schwelle die Zusammensetzung aus Einsen und Nullen nicht mehr allzu sehr von der Chemie in unseren Gehirnen unterscheidet.

Ich glaube das ist so eine Sache die verliert seinen Reiz wenn man selber programiert. Wenn man die Einsen und Nullen mal selber schubst, lernt man wie unromantisch und kontrolliert das alles ist und das ein Roboter der aussieht wie als hätte er Gefühle auch nur dem Protokoll folgt das ihm sagt wann er welche Gefühle zu haben hat.

Daher verzeihe man mir den Zweifel, aber das ist halt wie mit Rennspielen auch. Wenn man das mal in echt gemacht hat, macht Need for Speed plötzlich auch keinen Spaß mehr.

[Jandalf]

(04.01.2020)Herrmannsegerman schrieb:  Ich glaube das ist so eine Sache die verliert seinen Reiz wenn man selber programiert.   Wenn man die Einsen und Nullen mal selber schubst, lernt man wie unromantisch und kontrolliert das alles ist und das ein Roboter der aussieht wie als hätte er Gefühle auch nur dem Protokoll folgt das ihm sagt wann er welche Gefühle zu haben hat.

Du schreibst das, als ob dein Gehirn anders funktionieren würde. Wenn äußerer Impuls x dann ausschüttung Hormon y. Es wird der Punkt kommen, an dem das nicht mehr zu unterscheiden ist und das ist, was das Spiel thematisiert.

[Mephysta]

(04.01.2020)Herrmannsegerman schrieb:  

(04.01.2020)Mephysta schrieb:  

Spoiler (Öffnen)

Naja, das Spiel thematisiert ja recht deutlich, dass es nicht einfach nur um "Maschinen" nach unserem Verständnis geht. Der Punkt, den die Erzählung zu machen versucht, ist ja, dass die Androiden ab dem Punkt, an dem sie sich ihrer Programmierung widersetzen (die Szenen mit dem Durchbrechen der digitalen Wände), eine Art eigenes Bewusstsein entwickeln. Und da ist dann die Frage, inwiefern sie sich noch von Menschen unterscheiden und aus welchem Grund sie weniger Rechte haben sollten als Menschen, wenn sie sich dieselbe Gefühlswelt teilen. Das Spiel teilt die "Wir sind wie ihr"-Karte ja ziemlich konsequent aus, weshalb sich wohl auch so viele Personen für den Weg der Revolutionäre entscheiden. Das Ganze ist wahrscheinlich eher 'was für den AI-Thread oder einen Philosophie Thread zum Thema Neohumanismus (im Sinne von "Welche Spezies löst die Menschheit ab?"), aber persönlich denke ich, dass sich ab einer bestimmten Schwelle die Zusammensetzung aus Einsen und Nullen nicht mehr allzu sehr von der Chemie in unseren Gehirnen unterscheidet.

Ich glaube das ist so eine Sache die verliert seinen Reiz wenn man selber programiert. Wenn man die Einsen und Nullen mal selber schubst, lernt man wie unromantisch und kontrolliert das alles ist und das ein Roboter der aussieht wie als hätte er Gefühle auch nur dem Protokoll folgt das ihm sagt wann er welche Gefühle zu haben hat.

Als jemand, der sich mit der Chemie und Biologie des menschlichen Gehirns beschäftigt hat (böse Zungen würden behaupten, mein Berufsstand "programmiert" den Verstand ), kann ich Dir sagen, dass menschliches Erleben und Verhalten ähnlich unromantisch ist. Also ja - was Jandalf sagt.

[Herrmannsegerman]

Interesannt, steuert man deine Patienten über USB oder RJ45 an?

Nichtsdesto trotz überzeugt mich die Argumentationsgrundlage noch nicht. Ich bleibe wohl erstmal bei meiner Aussage.  

[Mephysta]

Über Verhaltenstherapie.

Aber klar, für eine richtige philosophische Diskussion kann man das hier nur sehr oberflächlich ankratzen. Aber wenn Du magst, kann man das gern in einen passenden Thread, PNs oder sowas vertagen. Ich find die Thematik an sich nämlich schon ganz interessant. ^^