Ein Heller Stern
Eine gefühlte Ewigkeit war ins Land gezogen wie ein kalter Wind den Hang hinab ins dunkle Tal. Die Ponys waren unter der Dunklen Herrschaft ergraut und ohne Hoffnung. Eine einst Regenbogenfrohe Stadt nun grau und trist. Voller Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit. Gefangen im Wach und im Traum. Gepeinigt von Realität und Fantasie.
Sie versteckten sich in ihren Häuser und krochen unter die Decken, doch nirgends konnten die Kreaturen des Regenbogens der Finsternis und den Albträumen entgehen. Versteckten sie sich in ihren Häuser, kamen sie aus dem Keller. Verkrochen sie sich unter der Decke, kamen sie vom Bettende heraufgekrabbelt.
Die Zeit war Dunkel.
Ein einsames Wesen trottete bar jeglicher Hoffnung durch die grauen, verwaisten und heruntergekommenen Straßen seiner verarmten und gepeinigten Stadt.
Leise rieselte der Schnee auf das verschmutze Fell des kleinen Ponys herab, bedeckte es mit einer Puderzucker feinen Decke aus Kälte und Stille.
Still und starr lag die verwaiste Stadt dar.
Finsterlich düster glomm die Stadt im matten Weiß des Schnees.
Niemand freute sich das es kam.
Die grauen Wände, einst von Blumenbehang, Fahnen und bunten Fenstern, zogen wie seelenlose Körper an ihm vorbei. Die leeren und dunklen Fenster, wie schwarze Augen der Dunkelheit, starrten die Kreatur an die noch lebend durch ihre Straßen ging.
Dieses Wesen war ein Frefel. Lebendig in ihren Straßen. Ein Frefel.
Bedrohlich beugten sich die einfallenden Gebäude, karg und grau, über diesen Frefel auf vier Hufen.
Da hielt es inne.
Langsam glitt der trübe Blick durch die Straße zu einer Gasse, die es querte. Seine matten Augen legten sich auf eine kleine Blume, leuchtend blau wie ein Himmel einst war vor so vielen gefühlten endlosen Zeiten. Er hätte es fast vergessen.
Seine Augen weiteten sich. In ihnen spiegelte sich der Glanz der Blume. Das einzig andere Leben in diesen Straßen. Beschienen von einem einzigen Sonnenstrahl, der sich durch die graue Wolkendecke bahnte, um sich auf die Erde, diese einzige kleine blaue Blume zu legen.
In dem Herzen wurde es warm, still schweigt der Kummer und Harm, Sorge des Lebens verhallt: Er freute sich über diesen Selbsterhalt.
Bald keimte die Hoffnung in ihm auf.
Ein Chor der Macht erwacht; Spürte er wie lieblich warm es ihn umwehte.
Von dieser aufkeimenden Hoffnung in diesem Wesen angezogen, erwachte ein alter Machtgeist aus seinem Schlummer der Ewigkeit. Ein Machtgeist so alt wie die Zeit und fast schon vergessen. Der Machtgeist des alten und geliebten Imperators.
Körperlos trieb der Machtgeist auf die Hoffnung zu, die so warm und hell in diesem einen Wesen erblühte, wie die blaue Blume in mitten der Ruinen der grauen, einst regenbogenfarbene Stadt.
Der Machtgeist umschloss die Kreatur mit seinen Vorderhufen. Er spürte die Wäre, die Hoffnung, das Licht.
Ein Licht das die Dunkelheit vertreiben kann. Ein Licht der Sterne das die Alpträume vernichtet, welche die Ponys heimsuchten.
So fuhr der Machtgeist, der alte Imperator, in diese Kreatur der Hoffnung ein und verlieh ihm seine Macht, die Macht zu spüren und sie zu manipulieren.
Durchdrungen von dieser alten Macht spannte sich die Kreatur des Lebens an. Jeglicher Muskel in seinem Körper straffte sich unter dem Saphirblauen Fell. Seine Flügel entfalteten sich. Der Schnee und Schmutz stoben in einer Wolke auf als das Pegasus mit starken Flügelschlägen abhob. Wie ein Strahl aus Sternenlicht jagte er empor und durchstieß die Wolkendecke. Das Licht brach herein und überflutete die graue Stadt. Das warme Licht der Sonne vertrieb die Schatten und brachte Hoffnung zurück.
Nun war es Zeit.
Zeit seinen Thron zurück zu holen.