16.03.2020 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(16.03.2020)Leon schrieb: Ich habe versucht, den Text zu lesen (habe ca. die Hälfte gelesen, bis es mir du nervig wurde), aber er ist nicht nur sehr lang, sondern ich habe auch vergeblich eine zentrale Aussage gesucht.
Mir geht es um folgende Passage, eben wie heute früh erwähnt die Einleitung des Textes aus chuangcn.org:
"Dies sind wichtige Lehren für eine Ära, in der sich die Zerstörung durch die unendliche Akkumulation sowohl nach oben in das globale Klimasystem als auch nach unten in die mikrobiologischen Substrate des Lebens auf der Erde ausgeweitet hat. Solche Krisen werden nur noch häufiger auftreten"
Um es ganz kurz zu machen: Die Mutationsrate eines Virus ist sehr hoch. Auch das COVID-19 ist eine mutierte Variante des SARS. Nicht umsonst handelt es sich um ein "neuartiges Virus".
Und wie können Mutationen entstehen? Durch vieles, aber auch durch Umwelteinflüsse. Wenn also Mensch meint, weiterhin die Umwelt zu verpesten oder zu zerstören (was im Kapitalismus eh keinen juckt, weil kostet ja Geld sich um die Umwelt zu sorgen), dann muss es einem nicht wundern, wenn irgendwann mal Erreger in irgendeinem Tier (egal ob Fledermaus, Schuppentier oder Bigfoot) mutieren, zu denen es nicht nur eine Lethalität von unter 1% gibt, sondern in Zukunft durchaus von über 10%. Wie wenn die Evolution etwas hat, damit Überpopulationen oder exzessives Eingreifen in die Natur stoppt.
Klar, es gibt keine direkten Indizien, dass unser Handeln etwas mit der Pandemie zu tun hat, dafür sind die Mutationen der Erreger zu kurzlebig und wechseln zu oft, um Rückschlüsse aus mehreren Jahrzehnten Umweltzerstörung rekonstruieren zu können. Die Viren sind ja nicht wie Jahresringe, Sedimentablagerungen oder Eiskernbohrungen aufgebaut. Aber ausgeschlossen ist es damit noch lange nicht.
Der Rest des Textes ist Abschweifen in eine Reduzierung des Kapitalismus. Auf das will ich nicht hinaus.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2020 von Meganium.)
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16.03.2020 |
Leon
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(16.03.2020)Meganium schrieb: Und wie können Mutationen entstehen? Durch vieles, aber auch durch Umwelteinflüsse. Wenn also Mensch meint, weiterhin die Umwelt zu verpesten oder zu zerstören (was im Kapitalismus eh keinen juckt, weil kostet ja Geld sich um die Umwelt zu sorgen), dann muss es einem nicht wundern, wenn irgendwann mal Erreger in irgendeinem Tier (egal ob Fledermaus, Schuppentier oder Bigfoot) mutieren [...]
Ich bezweifle sehr, dass der Einfluss des Menschen auf die Umwelt einen großen Einfluss auf die Mutation von Krankheitserregern hat. Sonst würden ja besonders in stark belasteten Gebieten auch vermehrt neue Krankheiten entstehen. In der Realität betrachtet man dort zwar eine schnelle Ausbreitung durch die Bevölkerungsdichte, aber den Ursprung haben die Krankheiten nicht selten in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten.
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16.03.2020 |
Mc Timsy
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Meganium schrieb:Und wie können Mutationen entstehen? Durch vieles, aber auch durch Umwelteinflüsse. Wenn also Mensch meint, weiterhin die Umwelt zu verpesten oder zu zerstören (was im Kapitalismus eh keinen juckt, weil kostet ja Geld sich um die Umwelt zu sorgen), dann muss es einem nicht wundern, wenn irgendwann mal Erreger mutieren, zu denen es nicht nur eine Lethalität von unter 1% gibt, sondern in Zukunft durchaus von über 10%. Wie wenn die Evolution etwas hat, damit Überpopulationen oder exzessives Eingreifen in die Natur stoppt.
Viren schaffen das Mutieren auch ohne Umwelteinflüsse mit beeindruckender Geschwindigkeit, weil es theoretisch nur eine Mutation inem Wirt braucht. Und die meisten Probleme die du dem Kapitalismus zuordnen würdest, können auch einfach als Risikofaktoren gestiegener Populationen betrachtet werden. Viele Menschen auf engem Raum, je nachdem mit unzureichender Infrastruktur. Große Populationen an Masttieren zur Herstellung von Nahrung usw.
Die Seuche pauschal dem Kapitalismus zuordnen zu wollen erscheint mir, wenn ich ehrlich bin, ziemlich unehrlich und rein ideologiegetrieben. Meine Vermutung ist auch stark, dass der von dir verlinkte Text deshalb so wirr geschrieben ist. Weil er versucht auf Teufel komm raus jetzt nochmal alles als Folge des Kapitalismus zu definieren, einschließlich einem ziemlich lächerlichen Widerstandsaufruf und einer Aufforderung den Kommunismus an die neuen Bedingungen anzupassen. In Wahrheit liefert der Text aber ziemlich keine Erkenntnisse oder sinnvolle Handlungsanweisungen.
Populationsdichte, Verbreitungsgeschwindigkeit durch internationalen Personenverkehr, eine Übertragung von Tieren auf Menschen. Das alles sind Faktoren die nachweislich bereits in der Vergangenheit existierten, lange Zeit bevor sowas wie Kapitalismus überhaupt erdacht werden konnte. Es steht sogar zu vermuten, dass Epidemien in Vorkapitalistischen Zeiten häufiger auftraten als heute, weil die Bedingungen zum Ausbruch in vielen Bereichen noch günstiger waren (viel mehr Bevölkerung hatte beispielsweise engen Kontakt zu Tieren und unzureichende Hygieneinfrastruktur), dass aber der Mangel an staatlichen Verwaltungen und Medien dafür gesorgt hat, dass du davon außerhalb bestimmter Regionen schlicht nichts mitbekommen hast.
Und bitte, ganz grundsätzlich. Wenn du schon ideologisch motiviert argumentieren willst. Bitte bleib über dem Niveau: "Das ist zwar nicht bewiesen, aber auch nicht widerlegt, also bleibe ich dabei!"
Mit der gleichen Argumentation kannst du alles behaupten und dir dann deine liebste Idee rauspicken. Nach dem selben Muster werden gerade wiedermal die Juden für die Seuche verantwortlich gemacht. Gibt keine Beweise, kann aber nicht widerlegt werden.
Wenn du den Punkt vorbringen willst, dass der Kapitalismus für die aktuelle Krise verantwortlich ist, kannst du das gerne machen. Da kann man durchaus interessante Diskussionen führen. Aber dann benutze Quellen die immerhin selber wissen was sie sagen wollen und rechne damit, dass du schon Faktoren nennen musst, die erst mit dem Kapitalismus in die Welt gekommen sind und nicht bereits vorher ein fester Bestandteil von menschlicher Zivilisation waren. Wenn wir nämlich zu weit in die Basis gehen kann man genau so gut behaupten dass der Schuldige die Neolithische Revolution ist, weil es seitdem überhaupt erst die Möglichkeit für großflächige Krankheitsausbrüche unter den Menschen gibt. Vorher gab es schlicht nicht genug von unserer Spezies. Und wenn technischer Fortschritt die Bevölkerungszahlen noch weiter nach oben treibt gibt es natürlich noch mehr Möglichkeiten für Infektionen. Das ist dann aber ein reines Zahlenspiel, welches so auch in jedem anderen Wirtschaftssystem gelten würde.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
- Lucius Annaeus Seneca -
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16.03.2020 |
Magic Twilight
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Steht ja da.
(16.03.2020)Meganium schrieb: Alle finden Grenzschließungen wegen der Wirtschaft kacke. Ich finde Grenzschließungen (oder eine Grenze generell) rein aus humanen Gründen kacke.
Achja, das lasse ich auch noch hier. Alleine die Einleitung von chuangcn sollte endlich zu einem Umdenken beitragen.
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Und zu den Bananen: Nun, wenigstens kann man sie ja sinnvoll gebrauchen. Obst ist gesund.
Erinnert mich an einen Fall jetzt, bei dem Methanol (100%ig) getrunken wurde und dabei sind Menschen gestorben, da das eine Fake News war...
Nur so als kleine Bemerkung nebenbei.
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16.03.2020 |
Quantum Flux
Great and Powerful
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Zur Eindämmung des Coronavirus sollen zahlreiche Geschäfte geschlossen bleiben. Das vereinbarte nach eigenen Angaben die Bundesregierung mit den Ministerpräsidenten der Länder. Restaurants sollen spätestens um 18 Uhr schließen.
Supermärkte, Apotheken und Banken bleiben geöffnet. Sollen möglicherweise auch Sonntags geöffnet bleiben können.
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16.03.2020 |
404compliant
GalaCon Volunteer-Stratege
Carrot Not Found
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Wann ist ein Test sinnvoll?
Lesenswert, nicht nur für Hypochonder und Leute mit nervösem Kratzen im Hals.
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16.03.2020 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Habe ich das richtig verstanden? Die EU tut das selbe wie die USA und sperrt alle Nicht-EU-Bürger (außer GB) für 30 Jahre aus?
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16.03.2020 |
Leon
Vorschläfer
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(16.03.2020)404compliant schrieb: Wann ist ein Test sinnvoll?
Lesenswert, nicht nur für Hypochonder und Leute mit nervösem Kratzen im Hals.
Aber wieder das gleiche: Getestet wird weiterhin nur, wer explizit in einem Risikogebiet war oder Kontakt zu jemanden hatte, der nachweislich infiziert war. Nur doof, dass man denjenigen, der einen angesteckt hat, oft gar nicht kennt und selbst wenn, und dieser auch erst mal bereits positiv getestet sein muss, damit überhaupt nachgeschaut wird, ob man selbst den Virus hat (und ihn möglicherweise sogar bereits schon an die ganze Familie weiterverteilt haben könnte). Dadurch werden die ganzen versteckten Infektionen niemals entdeckt und die Erkennungskette hinkt mindestens 1-2 Stufen hinterher bzw. wird komplett unterbrochen, bis es jemanden trifft, der dann wirklich so krank wird, dass er ins Krankenhaus muss.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2020 von Leon.)
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16.03.2020 |
Meganium
Busfahrerpony
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(16.03.2020)Leon schrieb: Ich bezweifle sehr, dass der Einfluss des Menschen auf die Umwelt einen großen Einfluss auf die Mutation von Krankheitserregern hat. Sonst würden ja besonders in stark belasteten Gebieten auch vermehrt neue Krankheiten entstehen. In der Realität betrachtet man dort zwar eine schnelle Ausbreitung durch die Bevölkerungsdichte, aber den Ursprung haben die Krankheiten nicht selten in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten.
Natürlich haben Krankheiten oftmals den Ursprung in ländlichen Gegenden. Da, wo kein Mensch wohnt bzw. wohnen will, weil es so aussieht:
Klick
Klick
Gilt natürlich auch in Städten.
Wer ist hier der Verursacher? Kann ja nur der Mensch sein. Für Nichtinfektiöses gibt sogar den Begriff "Umweltsyndrom" für Krankheiten durch menschengemacht Umwelteinflüsse.
Auch die Freisetzung genotoxischer Chemikalien, wieder menschengemachte Umweltverschmutzung, kann dazu führen, dass, wenn wir mal beim Thema Viren bleiben, neue Viren mutieren können. Was aber natürlich nur eines von mehreren Dingen ist, wie im Abstract beschrieben.
Und nein, du brauchst dir das Paper nicht kaufen. Die Beispiele zu lesen, reicht aus.
(16.03.2020)Mc Timsy schrieb: Wenn du den Punkt vorbringen willst, dass der Kapitalismus für die aktuelle Krise verantwortlich ist, kannst du das gerne machen. Da kann man durchaus interessante Diskussionen führen. Aber dann benutze Quellen die immerhin selber wissen was sie sagen wollen und rechne damit, dass du schon Faktoren nennen musst, die erst mit dem Kapitalismus in die Welt gekommen sind und nicht bereits vorher ein fester Bestandteil von menschlicher Zivilisation waren.
Nenne mir doch solche Quellen, die du gerne haben möchtest. Kann ich dir gerne liefern. Was nicht geht, sind Quellen mit einer Bezahlschranke. Und Quellen, die den Kapitalismus gutheißen, weil wäre sonst kontraproduktiv. taz wäre ne Möglichkeit, aber die sind auch mehr "radikal" eingestellt, wie barrikade.info.
Und nach welchen objektiven Kriterien gilt das "immerhin selber wissen, was sie sagen"? Jeder Einzelne hat nämlich ein anderes verständlich davon, ob jemand Kompetenz zeigt, oder nicht.
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16.03.2020 |
Crash Override
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(16.03.2020)Firebird schrieb: Habe ich das richtig verstanden? Die EU tut das selbe wie die USA und sperrt alle Nicht-EU-Bürger (außer GB) für 30 Jahre aus?
30 Jahre? Da musst du dich verhört / Verlesen haben (wo du das auch immer her hast), 30 Tage war die Angabe, die ich bisher gefunden habe.
Edith:
Bestätige - Macron hat den Einreisestopp in die EU ab morgen mittag für die Dauer von 30 Tagen genannt. Ausserdem gilt in Frankreich ebenfalls ab Morgen mittag eine 15-Tägige Ausgangssperre für alle ausser jene, die zum Arzt, zur Arbeit oder einkaufen gehen.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2020 von Crash Override.)
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16.03.2020 |
Magic Twilight
Doku-Pony
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
30 Jahre wären bisschen zu viel. xD
2050 : »Corona? Das ist schon seit 2021 weg... «
Aber gut, dass Restaurants nicht komplett geschlossen werden. Ein bisschen Umsatz für die Betreiber ist wünschenswert.
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16.03.2020 |
Firebird
Royal Guard
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Mist, sollten 30 Tage sein. So schnell schleicht sich ein Fehler ein^^
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16.03.2020 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Meganium schrieb:Natürlich haben Krankheiten oftmals den Ursprung in ländlichen Gegenden. Da, wo kein Mensch wohnt bzw. wohnen will, weil es so aussieht:
Dafür ist nicht nur Vermüllung wichtig, auch wenn die ein Faktor sein kann. Es brechen bis heute häufiger Epidemien in Asien und Afrika aus, weil sich die ländliche Bevölkerung durch Viren der dortigen Tierwelt infiziert, die es auf den Menschen geschafft haben. In Europa war es auch lange Zeit normal ländlich mit Ausbrüchen konfrontiert zu werden, weil jeder der es sich leisten konnte Schweine, Hühner, oder ähnliches im Haus gehalten hat.
Zitat:Wer ist hier der Verursacher? Kann ja nur der Mensch sein. Für Nichtinfektiöses gibt sogar den Begriff "Umweltsyndrom" für Krankheiten durch menschengemacht Umwelteinflüsse.
Und das bedeutet noch lange nicht, dass dies hier ein Problem darstellt. Nach dem bisherigen Kenntnisstand stammt die Infektion von einem Wildtiermarkt. Das sind Orte, die schon lange Zeit als potentielle Quellen für Krankheitserreger bekannt sind. Jedes Jahr gibt es überall auf der Welt irgendwelche Probleme, die sich aber nicht zur Pandemie auswachsen. Da wo Tiere in Kontakt mit Menschen kommen, können sich Menschen mit Viren von Tieren anstecken. Eigentlich relativ einfach. Da haben Umwelteinflüsse auf Mutationsraten relativ wenig miteinander zu tun.
Und es gibt im Moment nichts bei Covid19, was dafür spricht, dass derartige Toxine einen EInfluss auf irgendetwas hatten. Fledermäuse tragen Viren. Viren mutieren. Mutierte Viren können den Sprung auf den Menschen schaffen. Nichts an diesem Prozess ist in irgendeiner Weise von Toxinen in der Umwelt abhängig. Dreh die Umweltverschmutzung morgen magisch auf null und du hast noch immer das Risiko einer Ansteckung und von gefährlichen Mutationen.
Zitat:Nenne mir doch solche Quellen, die du gerne haben möchtest. Kann ich dir gerne liefern. Was nicht geht, sind Quellen mit einer Bezahlschranke. Und Quellen, die den Kapitalismus gutheißen, weil wäre sonst kontraproduktiv. taz wäre ne Möglichkeit, aber die sind auch mehr "radikal" eingestellt, wie barrikade.info.
Ganz ehrlich, die meisten Quellen die ich von dir bisher gesehen habe waren vielversprechender. Der Text von barrikade.info ist Müll. Ein ziemlich wirres Geschreibsel welches sich nur dem Leser anbietet, der auf die ideologischen Buzzwords anspricht. Davon habe ich bereits genug gelesen, Linksradikalismus ist ein interessantes Forschungsfeld, aber wie bei allen Formen stark ideologisierten Denkens kommt der Punkt, an dem ein Beitrag den Boden legitimer Reflektion verliert und nicht mehr wird als eine Bestätigung für die bereits Eingeweihten. Ich habe aber grundsätzlich Vertrauen darin, dass du bessere Quellen finden kannst. Wobei bei mir ein paar Alarmglöckchen anspringen wenn du ausschließen willst, dass "Kapitalismus verherrlicht" wird. Ich habe so das Gefühl, dass du da vielleicht einen eigenen Confirmation-Bias offenbarst. Aber ich bleibe da gerne offen.
Aber weil du mich nach Angaben gefragt hast welche Quellen ich überzeugend fände. Das weis ich nicht, ich habe solche Quellen noch nicht gesehen. Aber man könnte einen Anfang damit machen Quellen zu nehmen die Zielgerichteter geschrieben sind. Wie Leon bereits angedeutet hat, war in dem ursprünglichen Text schlicht keine zentrale Aussage zu entnehmen. Ein roter Faden fehlte. Hilfreich dabei wäre auch, wenn die Quelle sauber darlegen würde, was sie eigentlich unter Kapitalismus verstanden wissen will und dann sauber die Verantwortlichkeit für die Corona-Krise herausarbeitet. Das nennen von irgendwelchen Phänomenen als eine Art "Gotcha"-Argument hilft da nicht weiter.
Gesetzt der Fall die Infektion kommt auch tatsächlich von einer Fledermaus auf einem Wildtiermarkt, dann ist das ein Infektionsweg, der schon lange vor dem Kapitalismus genau so passieren konnte und diese Möglichkeit gibt es auch noch wenn wir als Spezies schon längst zu anderen Formen des Wirtschaftens gefunden haben werden. So auf Anhieb würde ich sagen, dass die These eines Einflusses des Kapitalismus auf den Ausbruch von Krankheiten sich ja durch zeitlichen Vergleich halbwegs belegen lassen müsste. Wobei das eine verdammt schwere Forschungsarbeit wäre. Denn wie kann ich Kapitalismus von Industrialisierung unterscheiden, die gleichzeitig Hygiene und Versorgung der Bevölkerung verbessert und eigentlich immer zeitgleich mit auftreten dürfte? Staaten die eine Transition von einem anderen Wirtschaftssystem auf ein kapitalistisches durchlaufen haben müssten ja theoretisch dann auch bestimmte Merkmale pauschal teilen. Beispielsweise problematischere Umweltbedingungen und ein verstärktes auftreten von neuen Krankheitserregern. Irgendetwas eben was zeigt, dass die Virulenz der Erreger sich nicht nur durch äußere Einflüsse ändern kann und deshalb "böser Kapitalismus", sondern tatsächlich sauber nachweist, dass dieser Faktor durch ein mehr an Kapitalismus ernsthaft begünstigt wird.
Im Fall von Corona könnte die These immerhin als plausibel bezeichnet werden, wenn es nachweisbar wäre, dass dieser Infektionsweg, trotz seinem "klassischen" Grundaufbau "Tier zu Mensch" irgendwo einen echten Einfluss durch veränderte Umweltbedingungen hätte. Eine Studie über genetische Spuren, die auf den Einfluss von Menschen hindeuten, oder zumindest schon der Hinweis, dass in China gehandelte Fledermäuse hauptsächlich aus Gebieten kommen, die Fledermäuse gleichzeitig intensiven genverändernden Faktoren aussetzen. Irgendetwas mit dem wir nachweisen können, dass der Kapitalismus einen Faktor darstellt.
Danach unterhalten wir uns gerne über die Frage, ob das beschriebene Phänomen tatsächlich dem Kapitalismus zugeordnet werden kann, oder nicht auch als zivilisationsbedingte Umweltverschmutzung durchgehen könnte. Denn dass darf man bei allen Punkten eigentlich nicht vergessen. Umweltzerstörung, Willige Ignoranz gegenüber den Langzeitfolgen, Missmanagement, sind alles Faktoren die unabhängig vom Kapitalismus als Wirtschaftsordnung existieren können. Aber immerhin wären wir so schon einmal weiter als mit deiner ersten Quelle, die einfach die Grundannahme vorraussetzt, dass der Kapitalismus an allem Schuld ist und deshalb versucht die Corona-Krise ganz selbstverständlich auch dem Kapitalismus zuzuschreiben.
Aber wie bereits geschrieben, ich bin es normalerweise gewohnt, dass du bessere Quellen verlinkst. Ich habe vollstes Vertrauen in deine Fähigkeit mir eine zu schicken die sich klar zu einem Punkt äußert, statt einen ungezielten Rundumschlag durchzuführen. So es diese Quellen denn gibt.
Wenn du keine haben solltest, dann ist das für mich auch ok. Wir sind hier in einem Diskussionsforum, nicht in der Redaktion einer Fachzeitschrift. Dann würde ich empfehlen, dass wir den "barrikade-Text" als ungeeignete, weil neimanden überzeugende Quelle einfach zu den Akten legen und uns dann gerne nochmal mit der Idee in deinen Worten auseinander setzen. Auch hier gilt dann aber, dass wir uns auf den Corona Fall beziehen und ich ehrlich gesagt wenig Nutzen darin sehe nur mit generel existierenden Phänomenen zu argumentieren. Die These, dass das Coronavirus durch Toxine in der Umwelt entstanden ist, hat soweit ich weis gerade exakt so viel Beweislast und Plausibelität, wie die Behauptung das Virus sei, ohne vorherigen Kontakt zu Wildtieren, in einem unglücklichen Patienten null zufällig so mutiert. Kann man gerade nicht belegen, kann man aber auch nicht widerlegen. Und da halte ich es dann gerne mit einer Faustregel der Wissenschaft: Wenn du eine These nicht widerlegen kannst (weil für die Untersuchung notwendige Daten nicht ermittelbar sind) ist sie wertlos.
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17.03.2020 |
Crash Override
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Da bin ich jetzt mal gespannt, wieso du die Annahme hast, das es dieses Virus nicht geben sollte (ich hab mir jetzt beide Videos mit 30 oder 23 minuten Laufzeit nicht gegeben, da hab ich aktuell auch keine Zeit für).
Ich denke doch, das du auch mitbekommen hast, das bei Gesunden Menschen, die keine Vorerkrankungen haben, weder Symptome auftauchen können oder jene nur sehr mild verlaufen? Auch könnte das bei dir der Fall sein - das du z.b. keine Zeichen einer Erkrankung zeigst.
Ich bin mir da aktuell nicht sicher, ob die Herren in den Videos nicht einfach Verschwörungstheoretiker sind (was wir in Deutschland ja ebenso wie "Corona-Experten" im rahmen von ca. 80 Millionen Personen haben, die sich absolut auskennen wollen) - auch das sollte man da bedenken.
Dann ginge da meine Fragerei an dich direkt weiter - wenn es das nicht geben sollte, wieso gibt es dann Meldungen quasi aus der ganzen Welt davon - die soweit sogar manipulativ wirken, das viele Menschen in Angst leben und Hamsterkäufe tätigen (zwar kurbelt das kurz die Eine Wirtschaft an, aber am ende bricht die Wirtschaft an einem anderen Ende weg) ?
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17.03.2020 |
Icy
Freezer
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Die Links unter den Videos verweisen auf Heilpraktiker und Impfkritiker Seiten. Ich meine ich habe natürlich nicht mit seriösen Quellen gerechnet aber er macht es zu einfach...
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.03.2020 von Icy.)
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17.03.2020 |
Mc Timsy
Wonderbolt
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
Wobei es dann auch nicht hilft einfach nur zu sagen: "Ihr habt doch alle keine Ahnung und sich ansonsten mit den Details in Schweigen zu hüllen.
Wobei, ganz grundsätzlich. Es kann sehr nervig sein, wenn man als Person vom Fach feststellt, dass Laien sich zu ungenau über das eigene Sachgebiet unterhalten. "Vergib uns, denn wir wissen nicht was wir tun! "
Es sind aber nunmal Themen die gerade viele Leute beschäftigen und geteilte Expertenartikel gehören dazu, die dann alle nach bestem Wissen und Gewissen nutzen sollten. Ok. Endet auch häufig in missverstandenen Verwendungen von Buzzwords, aber das bringt der Laienstatus so mit sich. Da kann man dann nur die Augen zudrücken, das Zähneknirschen beenden und die gröbsten Fehler versuchen zu korrigieren. Es sei denn natürlich Dunning und Kruger haben wieder zugeschlagen. Dann ist sowieso Hopfen und Malz verloren.
Den Wind können wir nicht bestimmen, aber die Segel richtig setzen.
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17.03.2020 |
BlackT0rnado
Faust
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RE: Coronavirus Epidemie oder Hysterie?
(17.03.2020)Sternenschweif schrieb: Ich bin der Meinung, dass es den Corona-Virus nicht gibt. Dieses Videos bestätigen meine Haltung:
https://www.youtube.com/watch?v=d347xp5OkYI
https://www.youtube.com/watch?v=0VXzH6US...e=youtu.be
Aus berüflichen Gründen bin ich sehr nah an dem angeblichen Corona-Virus und bin überhaupt nicht krank geworden. Natürlich sollte jeder für sich entscheiden, was man für die Wahrheit sehen möchte.
Regenbogenkreis und "nur für erwachte" ich lach mich weg
Sehr seriöse Quellen hast du da :3
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